Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:00

Nach einem überraschenden Anstieg der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe nehmen Anleger Kurs auf den "sicheren Hafen" Gold. Das Edelmetall verteuert sich um knapp zwei Prozent auf 1758 Dollar je Feinunze. Da die Entwicklung des Arbeitsmarkts entscheidend für die US-Geldpolitik sei, könnte sich die Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Notenbank Fed verzögern, sagt der unabhängige Analyst Robin Bhar. Im Windschatten von Gold ziehen die Preise für Silber, Palladium und Platin um bis zu drei Prozent an.

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17:35

Der Leitindex SMI legte am Donnerstag 0,1 Prozent auf 11'642 Punkte zu. Seit dem Rekordhoch Mitte August hat das Bluechip-Barometer fast acht Prozent verloren. Gedämpft wurde die Stimmung von aufgefrischten Inflationsängsten. Angesichts der stark anziehenden Teuerung in grossen Volkswirtschaften befürchten viele Investoren eine baldige geldpolitische Straffung. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im September so stark wie letztmals vor fast 30 Jahren. Auch der Streit um die Anhebung der US-Schuldengrenze sorgte für Nervosität.

Holprig verlief das Börsendebüt von Medmix. Die Aktien des Herstellers von hochpräzisen Verabreichungsgeräten rutschten 2,2 Prozent unter den Ausgabepreis auf 44.00 Franken ab. Mit dem Spin-off des Anlagenbauers Sulzer wagte sich erstmals seit Ende April wieder ein Unternehmen aufs Börsenparkett in Zürich. Die ganze Meldung zu Medmix finden Sie hier.

Zu den grossen Verlierern unter den Standardwerten gehören Finanz- und Industriewerte. Die Aktien der Grossbank Credit Suisse, der Versicherer Swiss Re und Zurich, des Luxgüterkonzerns Richemont und der Bauchemiefirma Sika sanken um ein halbes Prozent und mehr.

Zu den wenigen Kursgewinnern gehörte Roche mit einem Plus von 1,15 Prozent. Eine Corona-Therapie des Pharmakonzerns hat in klinischen Tests Wirkung gezeigt.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:40

Die im Dokumentenmanagement tätige Swiss Post Solutions (SPS) hat ihre fortgeschrittenen Börsenpläne offenbar bereits wieder auf Eis gelegt. Dies berichtet die "Finanz und Wirtschaft" am Donnerstag unter Berufung auf Investmentbanker.

Die ganze Meldung finden Sie hier.

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16:35

Die Spekulationen um steigende Zinsen, eine Abkühlung der Weltwirtschaft und die Krise des Immobilienkonzerns China Evergrande machen Europas Börsen seit Wochen zu schaffen. Dax, EuroStoxx50 und der breit gefasste Stoxx600 haben daher seit Monatsbeginn jeweils etwa 3,5 Prozent verloren. Damit stehen sie vor dem grössten Verlust in einem September seit sechs Jahren.

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16:05

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils rund ein halbes Prozent. Dabei verlor Ersterer in den vergangenen Wochen insgesamt 2,6 Prozent und steuerte auf seinen grössten September-Verlust seit sechs Jahren zu.

Da im ablaufenden Monat nur wenige Firmenbilanzen veröffentlicht worden seien, hätten Konjunkturdaten die Stimmung geprägt, sagte Jay Hatfield, Chef des Vermögensverwalters Infrastructure Capital. Diese hätten eher enttäuscht. Der überraschende Anstieg der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche gesellte sich zu dieser Gruppe.

Anderen Börsianern zufolge lasteten zudem Spekulationen auf eine raschere Straffung der Geldpolitik durch die Notenbank Fed sowie der Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze auf der Stimmung. Ohne Einigung bei Letzterem bleiben ab Freitag zahlreiche Behörden geschlossen.

Bei den Aktienwerten sorgte ein Kurseinbruch von fast 30 Prozent bei Bed, Bath & Beyond für Aufsehen. Das ist das drittgrösste Minus der Firmengeschichte. Der Quartalumsatz des Einrichtungshauses war mit 1,99 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ausserdem senkte das Unternehmen sein Gewinnziel für das Gesamtjahr auf 0,70 bis 1,10 von 1,40 bis 1,55 Dollar je Aktie.

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15:40

Der Dow Jones legt 0,1 Prozent auf 34'429 Zähler zu. Der Nasdaq gewinnt 0,75 Prozent auf 14'622 Punkte. Der S&P 500 liegt 0,38 Prozent höher bei 4376 Zählern.

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14:15

Aus Furcht vor Angebotsengpässen decken sich Anleger mit Baumwolle ein. Der US-Terminkontrakt gewinnt drei Prozent und ist mit 104,95 US-Cent je Pfund so teuer wie zuletzt vor zehn Jahren. "Die Preisrally wird unterstützt durch Wetterkapriolen in den US-Anbaugebieten und eine robuste Nachfrage aus China", sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Durch den Preisanstieg bei Rohöl werden zudem synthetische Fasern teurer, die in direkter Konkurrenz zu Baumwolle stehen."

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13:15

Die Ölpreise haben am Donnerstag frühe Verluste wettgemacht und bis zum Mittag leicht zugelegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit 78,67 US-Dollar geringfügig mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 21 Cent auf 75,04 Dollar. Am Morgen hatten die Preise noch leicht nachgegeben.

Nach wie vor befinden sich die Erdölpreise auf relativ hohem Niveau. Am Dienstag war der Brent-Preis mit mehr als 80 Dollar auf einen dreijährigen Höchststand gestiegen, hatte anschliessend aber nachgegeben. Ein Grund für die Abschläge ist der zuletzt deutlich stärkere Dollar. Er verteuert das international in Dollar gehandelte Rohöl für viele Nachfrager, was auf deren Nachfrage lastet.

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12:35

An den US-Märkten zeichnet sich eine positive Eröffnung der Börsen an. Die Futures auf den Dow Jones steigen um 0,4 Prozent, jene auf den Technologieindex Nasdaq 100 notieren ebenfalls 0,4 Prozent höher. 

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Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien:

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11:35

Der SMI steigt um 0,6 Prozent auf 11'700 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien vertreten sind, gewinnt 0,4 Prozent auf 1900 und der breite SPI 0,6 Prozent auf 15'110 Zähler.

Es müsse sich erst zeigen, ob die Konjunkturentwicklung in Europa, den USA und China weiter Kaufimpulse für Aktien liefern könne. Zudem bleibe die Preisentwicklung in vielen Industrieländern ein Belastungsfaktor für die Finanzmärkte. Die Inflation wirke direkt auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen ein und beeinflusse auch die Geldpolitik der Notenbanken, heisst es. Zudem sorgen die Strom- und Evergrande-Krise in China und der US-Schuldenstreit weiterhin für erhöhte Nervosität am Markt. Wenn es in den USA keine Einigung gibt, droht ein "Shutdown". Die Regierung könnte dann nicht mehr allen ihren Verpflichtungen nachkommen.

Gesucht sind vor allem Aktien aus dem Gesundheitsbereich, die über ein konjunkturresistentes Geschäftsmodell verfügen und deren Kurse zuletzt korrigiert hatten. Dazu zählen etwa die Arzneimittelhersteller Roche und Vifor sowie der Pharmazulieferer Lonza, die Medizintechniktitel Straumann, Sonova und Alcon, die Gewinne zwischen 1,2 und 1,6 Prozent zeigen.

Roche profitierten auch von der Mitteilung, dass der Pharmakonzern mit seinem Partner Regeneron in einer Phase-II/III-Studie die gesteckten Ziele erreicht. In dem Programm wurden Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt. Die Anteile von Rivale Novartis (Aktie +0,5 Prozent) sind zwar ebenfalls höher, entwickeln sich aber weiterhin schlechter als Roche.

Fester ist auch Nestlé (+1,0 Prozent). Die Aktie des Lebensmittelriesen hat sich in der jüngsten Abwärtsbewegung einmal mehr als Fels in der Brandung erwiesen und notiert bereits wieder nahe dem Rekordhoch.

Bei den zyklischen Werten greifen die Anleger nach den Aktien von ABB (+0,9 Prozent). Der Elektrotechnikkonzern bringt mit "Terra" die weltweit schnellste Ladestation für Elektrofahrzeuge auf den Markt.

Gesucht sind zudem die Luxusgüterwerte Richemont (+0,6 Prozent) und Swatch (+0,4 Prozent), die besonders unter den China-Sorgen gelitten hatten. Auch Geberit (+0,5 Prozent) und Schindler (+0,3 Prozent) ziehen etwas an.

Bis auf die Aktien von Credit Suisse (-0,5 Prozent) zeigen sich die Finanzwerte freundlich. UBS (+0,2 Prozent), Julius Bär (-0,2 Prozent) sowie Swiss Re (+0,2 Prozent) rücken leicht vor. Swiss Life (+0,8 Prozent) und Zurich (+0,5 Prozent) und Partners Group (+0,6 Prozent) legen ebenfalls zu.

Zu tieferen Kursen gehandelt werden Adecco (-1,2 Prozent), Kühne+Nagel (-0,8 Prozent) und Sika (-0,4 Prozent) sowie die Technologietitel AS (-0,1 Prozent). Logitech (+0,5 Prozent) setzen die Erholung fort.

Am breiten Markt stehen Sulzer (-34 Prozent oder -47 Fr.) optisch im Rampenlicht. Die Aktie wird "Ex-Spinoff" von Medmix gehandelt. Ab dem (heutigen) Donnerstag werden die Anteile des von Sulzer ausgegliederten Geräteherstellers erstmals an der SIX gehandelt. Medmix debütierten zum Ausgabepreis von 45 Franken und notieren derzeit bei 43,50 Franken.

Deutlich zulegen können Aryzta (+4,7 Prozent). Der Backwarenhersteller wird am Montag den Bericht zum Schlussquartal des Geschäftsjahres 2020/21 vorlegen. Die Erwartungen an ein gutes Ergebnis seien hoch, heisst es am Markt.

Huber+Suhner gewinnen 1,1 Prozent, nachdem der Kabelspezialist einen gewichtigen Auftrag an Land gezogen hat und künftig Radarantennen an den Automobilzulieferer Continental liefert.

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10:20

Die Aktien von Sulzer verlieren 34 Prozent. Der Börsengang der Sulzer-Abspaltung Medmix an der Schweizer Börse ist wohl nicht ganz nach den Vorstellungen der Emittenten verlaufen. Denn die Aktien des Industrie-Unternehmens werden am Donnerstag deutlich unter dem Ausgabepreis gehandelt. Mehr dazu hier.

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09:45

Der SMI notiert um 0,7 Prozent höher mit 11'711 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien vertreten sind, steigt um 0,9 Prozent auf 1909 und der breite SPI um 0,8 Prozent auf 15'141 Zähler.

Einige Marktteilnehmer äussern sich skeptisch, ob die Korrektur wirklich ausgestanden ist. Die Probleme seien noch ungelöst. Am Vortag hatte der SMI 1,24 Prozent zugelegt und damit einen grossen Teil des Verlustes vom Dienstag bereits wettgemacht. Allerdings blickt der Leitindex mit einem Minus von rund sechs Prozent auf einen schlechten Monat September zurück.

Nach wie vor treibe die Anleger die Furcht vor Stagflation um - also einer Mischung aus höherer Inflation bei gleichzeitig strauchelnder Konjunktur. Zudem sorgten sie sich über die Folgen der Strom- und Evergrande-Krise in China und über den US-Schuldenstreit, der noch zu erhöhter Volatilität an den Märkten führen könnte. Wenn es in den USA keine Einigung gibt, droht ein "Shutdown". Die Regierung könnte dann nicht mehr allen ihren Verpflichtungen nachkommen.

Gesucht sind die Werte von Firmen aus dem defensiven Bereich wie Straumann, Vifor, Lonza und Sonova mit Gewinnen zwischen 1,0 und 2,4 Prozent.

Die Genussscheine von Roche gewinnen 0,9 Prozent. Sie profitierten von der Mitteilung, dass der Pharmakonzern mit seinem Partner Regeneron in einer Phase-II/III-Studie die gesteckten Ziele erreicht. In dem Programm wurden Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt.

Bei den Finanzwerten führen Partners Group (+1,9 Prozent) die Gewinner an vor den Versicherern Zurich (+0,6 Prozent) und Swiss Life (+1,0 Prozent) sowie der Bank UBS (+0,1 Prozent). CS (-0,5 Prozent) geben gar leicht nach.

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09:30

Das Sulzer-Spin-off Medmix hat ein verhaltenes Börsendebüt hingelegt. Die Aktien des Herstellers von hochpräzisen Verabreichungsgeräten sinken zum Handelsstart am Donnerstag an der Schweizer Börse SIX auf 42,53 Franken, nachdem die Titel zu je 45 Franken ausgegeben worden waren.

Das Unternehmen holte mit seinem Initial Public Offering (IPO) brutto 315 Millionen Franken herein: Im Rahmen einer Kapitalerhöhung wurden sieben Millionen neue Aktien platziert. Den Aktionären des Anlagenbauers Sulzer wurden im Zuge der Abspaltung knapp 34,3 Millionen Titel zugeteilt. Der Börsenwert von Medmix beläuft sich zum aktuellen Kurs auf knapp 1,8 Milliarden Franken.

Die in Zug ansässige Medmix stellt Geräte zur Anwendung von Flüssigkeiten in der Dental-, Gesundheits-, Kosmetik- und Klebstoffbranche her und ist im laufenden Jahr der dritte Neuzugang am Börsenparkett in Zürich. Weitere Unternehmen wie etwa das Uhren-Portal Chronext stehen in den Startlöchern. 

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09:10

Der SMI steigt um 0,7 Prozent auf 11'711 Punkte.

Am Vortag hatte der Leitindex SMI 1,24 Prozent zugelegt und damit einen grossen Teil des Verlustes vom Dienstag bereits wettgemacht. "Nachdem wir aber im September insgesamt mehr als sechs Prozent korrigiert haben, dürfte der Boden nun eigentlich erreicht sein", sagt der Händler.

Möglicherweise fehle den Anlegern aber angesichts der Furcht vor Stagflation - also einer Mischung aus höherer Inflation bei gleichzeitig strauchelnder Konjunktur, wegen der Strom- und Evergrande-Krise in China und des US-Schuldenstreits - noch etwas der Mut, um bereits wieder "voll" einzusteigen. Vor allem der Schuldenstreit könne noch zu erhöhter Volatilität an den Märkten führen. Wenn es keine Einigung gibt, droht der Regierungs-"Shutdown". Die Regierung könnte dann nicht mehr allen ihren Verpflichtungen nachkommen.

Die Aktien von ABB gewinnen 0,6 Prozent. Der Elektrotechnikkonzern bringt eine neue Ladestation für Elektrofahrzeuge auf den Markt. Das Produkt mit dem Namen Terra 360 sei die weltweit schnellste, teilte ABB mit.

Auch die Genussscheine von Roche (+1,1 Prozent) gewinnen deutlich. Sie profitierten von der Mitteilung, dass der Pharmakonzern mit seinem Partner Regeneron in einer Phase-II/III-Studie die gesteckten Ziele erreicht. In dem Programm wurden Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt.

Stärkere Bewegung gibt es auch in den hinteren Reihen: Im Aufwind sind Dätwyler (+1,5 Prozent). Der Industriekonzern hat anlässlich eines Investorentags neue Ziele für 2022 bis 2024 veröffentlicht.

Huber+Suhner gewinnen 1,0 Prozent. Der Kabelspezialist hat einen gewichtigen Auftrag an Land gezogen und liefert künftig Radarantennen an den Automobilzulieferer Continental.

Auch bei Basilea (+0,3 Prozent) sind Produktneuigkeiten Auslöser für höhere Kurse. Die japanische Partnerfirma Kasei Pharma hat in Japan den Antrag auf Marktzulassung für das Mittel Cresemba (Isavuconazol) eingereicht. Dies löste eine Meilensteinzahlung an Basilea in Höhe von 5 Millionen Franken aus.

Erstmals an der SIX gehandelt werden am Donnerstag Medmix. Die Aktien der von Sulzer abgespaltenen Firma wurden zu 45 Franken je Aktie ausgegeben.

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08:35

Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 78,41 US-Dollar. Das waren 23 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sechs Cent auf 74,77 Dollar.

Trotz der leichten Abschläge befinden sich die Erdölpreise auf relativ hohem Niveau. Am Dienstag war der Brent-Preis mit mehr als 80 Dollar auf einen dreijährigen Höchststand gestiegen, hatte danach aber nachgegeben. Ein Grund für die Abschläge ist der zuletzt deutlich stärkere US-Dollar. Er verteuert das international in Dollar gehandelte Rohöl für viele Nachfrager, was auf deren Nachfrage lastet.

Unterstützung erhalten die Ölpreise hingegen durch die konjunkturell bedingt hohe Energienachfrage. Hinzu kommt eine anhaltende Angebotsknappheit, ausgelöst vor allem durch Engpässe in den USA. Der Ölverbund Opec+ weitet seine Förderung zwar schrittweise aus. Laut Experten reicht das aber nicht, um die fehlenden Mengen auszugleichen.

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08:25

Spekulationen auf eine baldige Straffung der US-Geldpolitik geben dem Dollar weiter Rückenwind. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, liegt mit 94,3620 Punkten in Reichweite seines Ein-Jahres-Hochs, das er am Vortag erreicht hatte. Der Euro notiert knapp unter 1,16 Dollar. Die Analysten der LBBW rechnen damit, dass sich der Höhenflug des Dollar fortsetzen wird. "Die dynamischere Konjunktur und die etwas früher erwartete erste Leitzinsanhebung der Fed sehen wir als Treiber", heisst es in einem Kommentar der Experten.

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08:10

Julius Bär berechnet den Swiss Market Index (SMI) um 0,45 Prozent bei 11'680 Punkten höher. Alle SMI-Titel sind im Plus. Grosser vorbörslicher Gewinner ist ABB (+1,3 Prozent).

Der Schweizer Elektrotechnikkonzern bringt eine Schnellladestation für Elektrofahrzeuge auf den Markt. Die Anlage namens "Terra 360" ermöglicht dem Unternehmen zufolge eine Ladung für 100 Kilometern Reichweite in weniger als drei Minuten und das gleichzeitige Laden von bis zu vier Fahrzeugen. Die Ladestation eigne sich ideal für Tankstellen, städtische Gebiete, Parkplätze bei Geschäften und Flottenanwendungen. ABB will das Geschäft mit Ladetechnik für Elektroautos 2022 an die Börse bringen.

Dahinter folgt Roche mit plus 0,6 Prozent. Eine Corona-Therapie von Roche hat in klinischen Tests Wirkung gezeigt. Das Präparat Ronapreve verringerte nach Angaben des Schweizer Pharmakonzerns in einer Phase-II/III-Studie die Virenlast von im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten signifikant und erreichte damit das Hauptziel.

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,4 Prozent. Positiv auffallen tun Basilea (+1,4 Prozent), Bossard (+1,1 Prozent), Dätwyler (+2,3 Prozent), Helvetia (+0,8 Prozent) und Huber+Suhner (+1,8 Prozent). Der Industriekonzern Dätwyler hat die Anfang September angekündigte Devestition des Online-Distributors Reichelt abgeschlossen.

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07:50

Zum Monatsende wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag höher starten. Am Mittwoch hatte er als Reaktion auf vorangegangene Verluste ein knappes Prozent im Plus bei 15.365,27 Punkten geschlossen. Auch an der Wall Street ging es für die meisten Indizes leicht nach oben.

Im Tagesverlauf stehen unter anderem die deutschen Inflationszahlen auf dem Programm. Experten rechnen für September mit einer Teuerung von 4,2 Prozent im Jahresvergleich. Im Vormonat hatte der Wert bei 3,9 Prozent gelegen. Das war der höchste Stand seit fast 30 Jahren. Anleger dies- und jenseits des Atlantiks treibt derzeit die Suche nach Hinweisen um, wann die Notenbanken ihre ultralockere Geldpolitik straffen werden. Vor allem in den USA sprechen sich einige US-Notenbanker für eine allmähliche Abkehr von dem in der Corona-Pandemie eingeschlagenen Krisenkurs aus. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte nach der jüngsten Zinssitzung gesagt, es sei wohl bald an der Zeit, die Anleihenkäufe zur Stützung der Konjunktur herunterzufahren.

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06:30

Gemäss der IG Bank tendiert der SMI (+0,12 Prozent) vorbörslich leicht im Plus. Am Mittwoch hat der Schweizer Leitindex 1,2 Prozent gewonnen.

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05:40

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,4 Prozent tiefer bei 29'439 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,4 Prozent und liegt bei 2030 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 1,4 Prozent, nachdem offizielle Daten zeigten, dass der chinesische Dienstleistungssektor im September nach dem Abklingen der Virus-Ausbrüche wieder expandierte. Allerdings schrumpfte die Fabrikaktivität unerwartet, da hohe Rohstoffpreise und Stromausfälle die Hersteller weiterhin unter Druck setzten.

"Es ist wahrscheinlich, dass die Energieknappheit in China bis Ende 2021 andauern wird, da die Präfekturen unter Druck stehen, die Emissionsreduktionsziele für dieses Jahr zu erfüllen", sagte Chaoping Zhu, Stratege bei JP Morgen. "Die Anleger könnten bei den Unternehmensgewinnen in China im vierten Quartal zurückhaltend bleiben." In der Zwischenzeit wird erwartet, dass der volatile globale Markt die Stimmung der Anleger in nächster Zeit weiter belasten wird.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 111,81 Yen und stagnierte bei 6,4679 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9330 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1607 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0832 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,3449 Dollar.

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00:00

Die US-Aktienmärkte haben sich zur Wochenmitte auf einen zarten Erholungskurs begeben. Händler sprachen davon, dass einige "Schnäppchenjäger" an die Aktienmärkte zurückgekehrt seien mit der Auffassung, dass der schlimmste Ausverkauf seit Mai tags zuvor übertrieben gewesen sei. Aktien aus den Branchen Konsumgüter und Versorger führten die Gewinnerliste an, während Technologiewerte ein uneinheitliches Bild boten. Frische Daten vom US-Immobilienmarkt hatten kaum Einfluss auf die Notierungen.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,26 Prozent höher bei 34'390,72 Punkten. Am Vortag war der Leitindex um gut 1,6 Prozent gefallen. Der breiter gefasste S&P 500 stieg am Mittwoch um 0,16 Prozent auf 4359,46 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 , der tags zuvor um fast 2,9 Prozent abgesackt war, sank letztlich um 0,12 Prozent auf 14'752,89 Punkte.

Unter den Einzelwerten verloren die Papiere von Micron Technology 2,0 Prozent. Der Halbleiterkonzern hatte am Vortag nach Börsenschluss mit seinem Ausblick enttäuscht.

Stark waren derweil Luftfahrtwerte wie Boeing und Spirit Aerosystems. Die Boeing-Titel stiegen als Dow-Spitzenreiter um 3,2 Prozent, jene von Spirit Aerosystems schnellten um 5,9 Prozent hoch. Die Investmentbank Bernstein empfahl die Aktien in einer Branchenstudie zum Kauf. Die Wende stehe wohl endlich bevor für den globalen Reiseverkehr, so der Experte Douglas Harned. Er hob seine Prognosen für die Auslieferung ziviler Flugzeuge, den Verkehr und auch die Kapazitäten an.

Die Aktien von Dollar Tree schossen um mehr als 16 Prozent nach oben. Die Billigladenkette erhöhte seine Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien von 1,45 auf 2,5 Milliarden Dollar.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)