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Den Börsen-Ticker vom Freitag, den 26. Februar, finden Sie hier.

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17:35

Der Leitindex SMI sank am Donnerstag bis kurz vor Handelsschluss um 0,6 Prozent auf 10'659 Punkte. Bei den Anlegern überwog die Sorge vor einer anziehenden Teuerung und damit einem Ende der Flut billigen Notenbankgeldes. Sie strichen deshalb jüngst erzielte Kursgewinne ein.

Mit einem Kursminus von 1,6 beziehungsweise 1,3 Prozent waren der Pharmakonzern Roche und der Arzneimittel-Auftragshersteller Lonza die grössten Verlierer unter den Standardwerten.

Lonza ist der SMI-Titel mit dem stärksten Wertzuwachs seit Anfang 2020 und auch Roche rangierte in der Spitzengruppe. Der Augenheilkonzern Alcon verlor 0,6 Prozent, der Duft- und Aromen-Hersteller Givaudan und die Bauchemiefirma Sika büssten über ein Prozent an Wert ein.

Gefragt waren dagegen Banken und Versicherer, die von steigenden Anleiherenditen profitieren. Die Aktien von Credit Suisse, Swiss Life und Swiss Re zogen 0,8 Prozent, beziehungsweise 1,2 und 0,6 Prozent an. 

Am breiten Markt ermässigten sich die Adecco-Anteile um 1,7 Prozent. Zwar will der Personalvermittler trotz eines Verlusts eine Dividende zahlen und den ausgesetzten Rückkauf eigener Aktien wieder aufnehmen. Doch die verlangsamte Geschäftserholung verprellte die Anleger. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:10

Twitter will bis Ende 2023 seinen Jahresumsatz auf 7,5 Milliarden Dollar verdoppeln. Die Zahl der täglichen Nutzer, die der Dienst mit seiner Werbung erreicht, soll bis dahin von zuletzt 192 Millionen auf 315 Millionen steigen.

Twitter setzte die Ziele am Donnerstag zu einem Investoren-Event. Sie wurden an der Börse gut aufgenommen: Die Twitter-Aktie legte im frühen US-Handel zeitweise um sieben Prozent zu. Im vergangenen Jahr hatte Twitter den Umsatz um 7,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar (gut drei Mrd Euro) gesteigert.

 

 

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16:45

Der Euro hat am Donnerstag merklich zugelegt und ist über 1,22 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung teilweise bis zu 1,2243 Dollar. Dies war der höchste Stand seit Anfang Januar. Aktuell steht der Euro bei 1,2222 Dollar. In der Nacht hatte er noch deutlich unter der Marke von 1,22 Dollar notiert.

Auch gegenüber dem Franken setzt der Euro seinen Höhenflug fort und klettert weiter nach oben. Aktuell notiert er bei 1,1047 Fr. nach 1,1030 am Morgen und 1,1027 am Vorabend. Der Dollar notiert aktuell bei 0,9033 Franken.

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16:05

Die US-Aktienindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bröckelten zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils etwa 0,1 Prozent ab. Da mit den Coronavirus-Massenimpfungen ein Ende der Pandemie in Sicht sei, befürchteten Investoren einen Anstieg der Inflation, die die erwartete Konjunkturerholung abwürgen könnte, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.

Allerdings habe US-Notenbankchef Jerome Powell zuletzt mehrfach betont, dass die Teuerung aus seiner Sicht nur vorübergehend steigen werde. Den Ausverkauf an den Anleihemärkten konnte er damit aber nicht stoppen. Die Rendite der zehnjährigen Treasuries stieg auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 1,468 Prozent.

Vor diesem Hintergrund machten Investoren bei denjenigen Werten Kasse, die in den vergangenen Monaten besonders gut gelaufen seien, fügte Aslam hinzu. Ihr Geld schichteten sie in diejenigen Branchen um, die vergleichsweise günstig bewertet seien.

Zu Letzteren gehörten Finanzwerte wie Bank of America, Goldman Sachs oder JPMorgan, deren Aktien bis zu 1,5 Prozent gewannen. Dieser Sektor profitiert üblicherweise von einem wirtschaftlichen Aufschwung. Ausserdem winken den Instituten bei steigenden Zinsen höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent bei 31'931 Punkten. Auch die Techbörse Nasdaq (-0,6 Prozent) und S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach und öffnen bei 13'515, beziehungsweise 3912 Zählern.

 

 

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14:55

Gut eine halbe Stunde vor der Handelseröffnung in New York taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones mit plus 0,08 Prozent auf 31'987 Punkte nur wenig verändert. Die zuletzt erholte Technologiebörse Nasdaq dürfte schwächer starten.

Die steigenden Renditen an den Anleihenmärkten aus Furcht vor anziehender Inflation drückten auf die Stimmung der Anleger, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda Europe. So verblassten nun auch wieder die am Vortag verbuchten Kursgewinne, ausgelöst von beschwichtigenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zur Geldpolitik und positiven Impfstoffnachrichten von Johnson & Johnson . Investoren seien mehr und mehr überzeugt, dass die Inflation zunehme und die Notenbank zu einer Straffung ihrer Geldpolitik veranlasse, führte Erlam aus.

Eine hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten liess den Umsatz und Gewinn von Nvidia im vergangenen Quartal weiter hochspringen. Im vorbörslichen Handel am Donnerstag rutschten die Papiere gleichwohl um mehr als drei Prozent ab. Während der Telefonkonferenz zu den Zahlen hatte Finanzchefin Colette Kress gesagt, das Wachstum resultiere aktuell aus dem Geschäft mit Computerspielen. Einige Analysten fürchteten daher, dies könnte bedeuten, dass die Rechenzentrum-Sparte etwas langsamer expandiere.

Die Telekom-Tochter T-Mobile US sicherte sich mit Blick auf den geplanten Netzausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G bei einer Frequenzauktion in den USA für 9,3 Milliarden US-Dollar 142 Lizenzen. Verglichen mit seinen Konkurrenten musste T-Mobile US weniger tief in die Taschen greifen: AT&T kaufte den Angaben nach rund 1600 Lizenzen für 23,4 Milliarden Dollar, Verizon erwarb 3500 Lizenzen für 45,5 Milliarden Dollar. Das liegt unter anderem daran, dass die Frequenzaustattung der Tochter der Deutschen Telekom ohnehin bereits als gut galt. T-Mobile US gewannen vorbörslich rund viereinhalb Prozent, AT&T und Verizon gaben zwischen einem halben und einem Prozent nach.

Den US-Impfstoffhersteller Moderna hielten hohe Forschungs- und Entwicklungskosten zum Jahresende 2020 in den roten Zahlen, doch die starke Nachfrage nach dem Corona-Vakzin lässt den Umsatz regelrecht explodieren. Vorbörslich ging es für die Titel um mehr als vier Prozent hinauf. Die Produktionskapazitäten für seinen Corona-Impfstoff will Moderna ausbauen. 2021 erwartet das Unternehmen einen Impfstoff-Umsatz von über 18 Milliarden US-Dollar.

Die Aufregung um den Videospielhändler Gamestop findet am US-Finanzmarkt kein Ende. Nachdem die Aktien am Mittwoch vorübergehend vom Handel ausgesetzt waren und mit einem Plus von 104 Prozent geschlossen hatten, ging es vorbörslich am Donnerstag nun um weitere 65 Prozent hoch. Der Vizechef von Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway , Charlie Munger, sieht die Kurskapriolen mit grosser Sorge. Sie seien Anzeichen einer "irritierenden Blase", die irgendwann ein böses Ende nehmen müsse.

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12:50

Die US-Börsen werden voraussichtlich mehrheitlich im Minus eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,37 Prozent im Minus.

Dow Jones: -0,01 Prozent
S&P 500: -0,35 Prozent
Nasdaq: -1,01 Prozent

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11:50

Der Schweizer Aktienmarkt bewegt sich am späten Donnerstagvormittag seitwärts im Minus. Nach einer noch freundlichen Eröffnung ist der SMI rasch in den negativen Bereich zurückgefallen, was allerdings vor allem auf die schwache Performance der hiesigen defensiven Schwergewichte zurückzuführen ist. Eine Mehrheit der Aktien wird denn auch höher gehandelt, was auf die noch vorhandene Risikobereitschaft der Investoren schliessen lässt.

 

 

Im Fokus stehen am Berichtstag Adecco (+0,8 Prozent) im Anschluss an die Jahreszahlen. Der Zahlenkranz für das vierte Quartal kommt in Analystenkreisen gut an. Der organische Umsatzrückgang sei trotz einem schwierigen Schlüsselmarkt Frankreich deutlich geringer als befürchtet ausgefallen, so Experten. Sie zeigen sich insbesondere auch vom positiven Wachstum in Nordamerika sowie auf der iberischen Halbinsel überrascht.

An der Tabellenspitze stehen indes einige Finanzwerte wie Swiss Life (+1,3 Prozent), Julius Bär (+1,2 Prozent), CS (+1,1 Prozent) oder Swiss Re (+1,0 Prozent) sowie Alcon (+1,3 Prozent). Letztere holen damit die Verluste des Vortages in Reaktion auf durchzogene Jahreszahlen wieder auf.

Kudelski (-4,0 Prozent) kommen nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2020 unter die Räder. Umsatz und EBITDA sind zwar besser ausgefallen als erwartet. Aber unter dem Strich war der Nettoverlust grösser als prognostiziert. Und Zur Rose (-2,6 Prozent) stehen nach einer Verkaufsempfehlung der UBS unter Druck.

Mehr zur Mittagsbörse findet sich hier.

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11:15

Die deutlichen Kursgewinne am US-Aktienmarkt haben am Donnerstag auch den europäischen Börsen weiter Auftrieb gegeben. Zwar verlor der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 zuletzt etwas an Schwung, hielt sich aber im Plus mit 0,13 Prozent auf 3710,71 Punkten.

Die jüngsten Sorgen wegen des Renditeanstiegs am Anleihenmarkt machten inzwischen dem Glauben an eine weiter ultraexpansive Geldpolitik der Notenbanken wieder Platz. Feste Öl- und Minenwerte spiegelten zudem die Hoffnung auf eine Wirtschaftsaufhellung im Zuge der Impferfolge und Lockdown-Lockerungen wider. Der französische Cac 40 stieg um 0,39 Prozent auf 5820,84 Punkte. Ähnlich gut zeigte sich der britische FTSE 100 mit plus 0,41 Prozent auf 6686,24 Zähler.

Schlusslicht im EuroStoxx waren mit einem Minus von viereinhalb Prozent AB Inbev nach Zahlenvorlage. Damit zogen sie auch den europäischen Sektor für Nahrungs- und Getränkehersteller mit nach unten, der knapp ein Prozent verlor. Analysten bemängelten den vorsichtigen Margenausblick des Brauereikonzerns für 2021.

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09:55

Die Aktie der Versandapotheke Zur Rose fällt um 3,7 Prozent auf 401,50 Franken. Die UBS hat das Rating für Zur Rose auf "Sell" von "Neutral" gesenkt und reduziert das Kursziel auf 266 von 275 Franken. Er habe seine Erwartungen
für den deutschen Markt für Versandapotheken überarbeitet, so Analyst Sebastian Vogel.

Er gehe davon aus, das Versandapotheken auf dem Markt einen Anteil von
etwa 5,5 Prozent bis 2025 erreichen werden. Zur Rose selbst dürfte davon einen
Anteil von 60 Prozent erreichen. Der Kursgewinn von 265 Prozent innerhalb der
letzten 12 Monate impliziere allerdings, dass der Markt derzeit davon ausgehe,
dass Versandapotheken einen deutlich höheren Marktanteil auf dem deutschen Markt gewinnen werden. Diese Annahmen lägen deutlich über seinen Schätzungen.

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09:50

Der SMI bewegt sich um 0,2 Prozent bei 10'702 Punkten mittlerweile tiefer. Die am Vortag eingeleitete Gegenbewegung im Anschluss an zuvor sechs Börsentage mit sinkenden Kursen kommt damit bereits wieder ins Stocken. Die Stimmung ist aber nicht grundsätzlich negativ, denn es sind vor allem die defensiven Schwergewichte, welche den Gesamtmarkt bremsen. 

Dass der SMI nicht im Plus steht, geht vor allem auf die Verluste von Novartis und insbesondere Roche und Nestlé zurück, alles Aktien, die in einem risikofreundlichen Umfeld eher gemieden werden.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich fester: Der Kurs steigt leicht auf 10'731 Punkte, nachdem der Markt eröffnet hat. Damit scheint sich die am Vortag eingeleitete Gegenbewegung nach zuvor sechs schwachen Börsentagen zumindest in der Eröffnungsphase fortzusetzen. Die Vorgaben aus den USA sind ebenso positiv wie die Indexstände in Asien vom frühen Donnerstagmorgen.

Die Hoffnungen auf eine weiterhin expansive Geldpolitik der amerikanischen Notenbank, welche durch eine Rede des Fed-Chefs Jerome Powell am Dienstag gestärkt worden sind, wirken immer noch nach, wie es in Marktkreisen hiess.

Der wieder etwas gestiegene Risikoappetit der Investoren, welcher sich nicht nur in einer Abschwächung des Franken äussert, wurde zuletzt auch von positiven Konjunkturdaten etwa zu den Hausverkäufen in den USA oder insbesondere auch zum Wirtschaftswachstum in Deutschland genährt. Die zuletzt aufgekommenen Sorgen wegen der steigenden Zinsen würden offenbar für den Moment etwas beiseite geschoben, heisst es dazu in einem Kommentar von CMC Markets.

 

 

Im Fokus stehen am Berichtstag Adecco, welche nach Zahlen um 0,7 Prozent steigen. Der Personaldienstleister hat mit dem Ergebnis im Jahr 2020 die Erwartungen mehr als erfüllt. Dank einer weiteren Stabilisierung im Schlussquartal fiel der Umsatzrückgang im Corona-Jahr geringer aus als befürchtet. 

Im breiten Markt gehen Swiss Prime Site (-0,8 Prozent) trotz soliden Zahlen zurück. Auffallend zeigen sich darüber hinaus Arbonia (+3,2 Prozent) im Vorfeld der für kommende Woche angesagten Jahresergebnisse.

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Kursziel- und Ratingänderungen am Schweizer Markt: 

Zur Rose: UBS senkt von 275 auf 266 Franken - 'Neutral' zu 'Sell'
Basilea: Research Partner senkt von 62 auf 60 Franken - 'Halten' zu 'Kaufen'

 

 

08:15

Julius Bär berechnet den SMI um bei 10'765 Punkten um 0,4 Prozent höher. Sämtliche 20 Titel stehen im Plus, nachdem die Märkte generell positiv über Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell gestimmt sind, wonach die USA ihre lockere Geldpolitik fortsetzen wollen. 

Adecco im SLI steigen um 2,3 Prozent nach Zahlen. Basilea (+1,5 Prozent) legen nach einer Ratigerhöhung zu. Bei Zur Rose (-2,8 Prozent) macht sich eine Verkaufsempfehlung negativ bemerkbar. 

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07:25

Der SMI bewegt sich nach den Chart des Brokers IG um 0,25 Prozent bei 10'765 Punkten vorbörslich höher.

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05:50

Der Vorsitzende der Fed Jerome Powell bekräftigte, dass die Zinssätze für lange Zeit niedrig bleiben würden. Er vertreibt damit die Befürchtungen des Marktes, dass eine höhere Inflation die Zentralbank dazu veranlassen könnte, den Geldhahn zuzudrehen. "Powell sagte, dass es drei Jahre dauern wird, bis sie ihr Inflationsziel erreicht haben und bekräftigte im Wesentlichen, dass die Fed die Zinsen bis 2023 nicht anheben wird", sagte Norihiro Fujito, Investmentstratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Der Nikkei in Japan steht 1,6 Prozent bei 30'144 Punkten höher.

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04:55

Die Börse in Shanghai lag 1,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 1,7 Prozent.

 

 

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04:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 105,97 Yen und stagnierte bei 6,4530 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9068 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,2164 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,1029 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,4139 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)