Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:35

Mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 10'153 Punkte hinkte der Leitindex SMI andern wichtigen Börsenplätzen allerdings deutlich hinterher. So schoss der Dax in Frankfurt unterstützt von einem überraschenden Anstieg des ZEW-Index 2,0 Prozent hoch, und an der Wall Street ging der S&P 500 getrieben von Hoffnungen auf zusätzliche Konjunkturhilfen zur Überwindung der Coronavirus-Folgen auf Rekordkurs.

Auch in Zürich standen konjunkturabhängige Werte in der Gunst der Anleger. Der Personaldienstleister Adecco und die beiden Luxusgüter-Hersteller Richemont und Swatch gewannen jeweils mehr als drei Prozent an Wert. Ferner waren die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB, des Zementproduzenten LafargeHolcim sowie Bank- und Versicherungstitel gefragt.

Dagegen standen die als defensive Anlage geltenden Indexschwergewichte im Abseits - und bremsten den SMI merklich: Die Anteile des Lebensmittelkonzerns Nestle notierten praktisch auf dem Vortagesniveau und Pharmawert Roche gab sogar 0,2 Prozent nach.

Am breiten Markt schnellten die Titel von Molecular Partners 18 Prozent hoch. Die Schweizer Regierung hat sich für einen hohen einstelligen Millionenbetrag 3,2 Millionen Dosen eines Wirkstoffs zur Behandlung von Coronavirus-Patienten reserviert, an dem die Firma forscht. Die klinischen Tests mit MP0420 sollen im vierten Quartal beginnen. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier. 

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17:35

Ein Rückschlag im Streit über den Status ihrer Fahrer setzt Uber und Lyft zu. Die Aktien der beiden Fahrdienst-Vermittler fielen am Dienstag um bis zu drei Prozent. Ein Gericht untersagte es den Firmen, Fahrer als Subunternehmer zu klassifizieren, und kam damit einem Antrag Kaliforniens nach. Der US-Bundesstaat ist der Ansicht, dass sie Angestellte seien. Lyft kündigte Einspruch gegen die Entscheidung an. Als Angestellte haben die Fahrer unter anderem Anspruch auf einen Mindestlohn und bezahlte Krankheitstage.

Der Ausgang des Verfahrens sei zwar unklar, kommentierte Analyst Jake Fuller vom Brokerhaus BTIG. Im schlimmsten Fall werde eine Klassifizierung der kalifornischen Fahrer als Angestellte den operativen Gewinn von Uber um 200 Millionen Dollar schmälern. Nach dem knapp zehnprozentigen Kursrutsch der vergangenen Tage sei dieser Ergebnisrückgang im Aktienpreis enthalten. 

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16:25

An der New Yorker Wall Street hat der Dow Jones Industrial am Dienstag erstmals seit Ende Februar wieder die Marke von 28'000 Punkten übersprungen. Damit hat der US-Leitindex in nur acht Börsentagen eine Rally von gut 2000 Punkten hinter sich und spurtet nun der im Rekordlauf vorausgelaufenen technologielastigen Nasdaq-Börse hinterher.

Einerseits stützte an diesem Handelstag, dass US-Präsident Donald Trump niedrigere Steuern auf Kapitalerträge ins Spiel brachte. Das dürfte Börsianern zufolge die jüngste Rally noch weiter befeuern. Andererseits gab es Neuigkeiten zum Thema Corona-Virus. So liess Russland als erstes Land der Welt einen Impfstoff gegen das Virus für die breite Anwendung in der Bevölkerung zu. Allerdings gibt es noch keine grösseren klinischen Studien, was dem international üblichen Vorgehen für eine Zulassung widerspricht.

Im frühen Handel legte der Dow um 0,95 Prozent auf 28'056,08 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 kam mit plus 0,05 Prozent auf 3361,79 Zähler kaum vom Fleck. Die in den vergangenen Wochen stark gestiegenen Nasdaq-Indizes gaben - wie bereits am Freitag und Montag - nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sank zuletzt um 1,01 Prozent auf 10'972,70 Punkte.

Geringere Steuern auf Kapitalerträge würden eine Menge Jobs schaffen, sagte Trump am Montag auf einer Pressekonferenz im Weissen Haus. Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda blieb allerdings skeptisch. "Ich bin nicht so sicher, ob die US-Wirtschaft oder der Staatshaushalt das im Moment wirklich brauchen", schrieb er. Aber die USA befänden sich in einem Wahljahr. Trump, der sich wegen der Coronavirus-Pandemie im Nachteil sehe, wolle nun wohl Nutzen aus Rekorden an den Aktienmärkten schlagen.

16:00

Hoffnungen auf zusätzliche Konjunkturhilfen zur Überwindung der Coronavirus-Folgen geben den US-Börsen Auftrieb. Die Leitindizes Dow Jones und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 1,3 Prozent. Letzterer näherte sich dabei bis auf etwa 15 Zähler seinem Rekordhoch von 3393,52 Stellen vom Februar.

Investoren setzten darauf, dass US-Präsident Donald Trump und der Kongress ihre Differenzen über weitere Hilfen für die unter der Virus-Krise leidende US-Wirtschaft rasch beilegen, sagte Portfoliomanager Paul Nolte vom Vermögensverwalter Kingsview. Die politischen Spannungen mit China und die anhaltend hohen Coronavirus-Infektionszahlen blendeten sie dagegen aus, warf Andrea Cicione, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses TS Lombard, ein.

Spekulationen auf frischen Wind für die US-Konjunktur gaben unter anderem den Finanzwerten Auftrieb. Die Aktien von Bank of America, Citigroup, JPMorgan & Co. stiegen um bis zu 3,5 Prozent.

Gefragt waren auch die Titel von Royal Caribbean, die sich um mehr als sieben Prozent verteuerten. Der Kreuzfahrt-Betreiber denkt im Rahmen eines neuen Sicherheitskonzepts über Corona-Tests für Passagiere nach, sobald die Schiffe frühestens Ende Oktober wieder auslaufen. Die Titel der Rivalen Carnival und Norwegian gewannen bis zu neun Prozent.

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14:50

Der Dax hat am Dienstag zu alter Stärke zurückgefunden. Am frühen Nachmittag schaffte er es aber nicht mehr über die runde Marke von 13'000 Punkten, die er zuvor erstmals seit fast drei Wochen wieder übersprungen hatte. Er verbuchte zuletzt ein Plus von 2,3 Prozent auf 12'978,60 Zählern.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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14:45

Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Stunde vor der Startglocke ein Prozent höher auf 28'075 Punkte. Damit hätte der Dow in nur acht Börsentagen eine Rally von gut 26'000 auf über 28'000 Zähler geschafft.

Niedrigere Steuern auf Kapitalerträge würden eine Menge Jobs schaffen, sagte Trump am Montag auf einer Pressekonferenz im Weissen Haus. "Ich bin nicht so sicher, ob die US-Wirtschaft oder der Staatshaushalt das im Moment wirklich brauchen", zeigte sich Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda skeptisch. Aber man befinde sich schliesslich in einem Wahljahr, und Trump, der sich wegen der Coronavirus-Pandemie im Nachteil sehe, wolle Nutzen aus Rekorden an den Aktienmärkten schlagen.

Gesucht waren im vorbörslichen Handel vor allem die Aktien von Fluggesellschaften und von Unternehmen aus dem Tourismus. Die Kursgewinne für American Airlines , United Airlines , Delta Air Lines , Jetblue Airways, Royal Caibbean und Carnival reichten von 5 bis 9 Prozent. Damit übernahmen sie starke Vorgaben von den europäischen Börsen.

Papiere von International Flavors & Fragrances (IFF) verloren dagegen nach Quartalszahlen vorbörslich 4,8 Prozent. Analyst Adam Samuelson von Goldman Sachs verwies auf ein nachlassendes Wachstum des Herstellers von Duft- und Aromenstoffen. Das dürften den Anlegern nicht schmecken, prognostizierte er.

Der Ölkonzern Occidental Petroleum muss für das zweite Quartal 6,6 Milliarden US-Dollar abschreiben wegen des starken Ölpreisverfalls. Das drücke den Kurs vorbörslich um 3,6 Prozent nach unten.

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14:05

Die zunehmende Risikofreude der Investoren wegen der Aussicht auf weitere Corona-Hilfen in den USA drückt den Goldpreis wieder unter die Marke von 2000 Dollar. Das Edelmetall verbilligte sich um mehr als zwei Prozent auf 1980 Dollar je Feinunze, weil Investoren Gewinne mitnehmen. "Der Rückgang war unvermeidlich", sagt StoneX-Analystin Rhona O'Connell. Der Goldpreis war vergangene Woche auf den Rekordwert von 2072,50 Dollar geklettert.

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13:50

Die Ölpreise haben am Dienstag die leichten Gewinne aus dem frühen Handel etwas ausgebaut und damit an die Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 45,54 US-Dollar. Das waren 55 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 66 Cent auf 42,60 Dollar.

Am Markt wurde der Anstieg der Ölpreise mit einer allgemein positiven Stimmung an den Finanzmärkten erklärt, nachdem US-Präsident Donald Trump zuletzt Corona-Hilfsmassnahmen per Dekret verlängert hatte. Ausserdem habe auch die jüngsten Entwicklung der Corona-Pandemie in den USA für eine bessere Stimmung an den Finanzmärkten gesorgt, hiess es. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen in wichtigen US-Bundesstaaten wieder gesunken.

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13:25

Die US-Börsen werden voraussichtlich höher eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,9 Prozent im Plus.

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12:00

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat mit dem Schweizer Biotech-Unternehmen Molecular Partners einen Reservierungsvertrag für ein Covid-19-Medikament unterzeichnet. Die Anleger freut dies: Die Aktien stiegen zwischenzeitlich um 40 Prozent. Aktuell beträgt der Gewinn noch knapp 19 Prozent bei 20,25 Franken.

11:40

Der SMI notiert um 11.00 Uhr 1,1 Prozent höher bei 10'204,50 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,2 Prozent auf 1560,96 und der breit gefasste SPI um 1,0 Prozent auf 12'644,64 Zähler. 28 der 30 SLI-Werte legen zu, davon sechs mehr als 3 Prozent.

Generell setze sich am Markt jedoch schon die Meinung durch, dass sich die Streithähne in den USA einigen werden. Eine solche Einigung sei auch deshalb wahrscheinlich, weil im November Wahlen stattfinden. "Keiner wird die Schuld dafür übernehmen wollen, dass man sich nicht geeinigt hat", meint ein Analyst. Auch in Sachen Handelsstreit haben aktuell die Optimisten Oberwasser. Sie haben Anzeichen für eine Mässigung der Tonlage auf chinesischer Seite ausgemacht. Auftrieb geben auch Konjunkturdaten (ZEW-Index) aus Deutschland.

Als Kursrakete zeigen sich bei den Blue Chips Alcon (+4,6 Prozent). Analysten von JP Morgan trauen der einstigen Novartis-Tochter eine positive Überraschung zu, heisst es im Handel.

Dahinter haben sich diverse Titel mit einer bislang sehr negativen Jahresperformance bei den grössten Gewinnern eingereiht. Dazu zählen die beiden Uhrenpapiere Richemont (+3,8 Prozent) und Swatch (+3,2 Prozent) oder jene des Personaldienstleisters Adecco (+3,1 Prozent).

Auch zu dieser Gruppe gehören AMS (+3,3 Prozent). Händler reichen eine Studie der ZKB herum, in welcher der Zusammenschluss mit Osram in den höchsten Tönen gelobt wird. Der faire Wert der Aktie liegt laut dem Analysten rund 60 Prozent über dem aktuellen Kurs.

Auch Swiss Re (+3,0 Prozent auf 73,62 Fr.) können für einmal überzeugen und einen Teil der Jahresverluste wettmachen. Nachdem sie die Unterstützungszone um 70 Franken seit Wochen nicht mehr unterschritten hat, scheint ein Ausbruch nach oben über 80 Franken hinaus in einem ersten Schritt durchaus realistisch, heisst es am Markt.

Klar im Plus sind erneut auch die beiden Grossbankenpapiere UBS und CS, die um 1,8 Prozent anziehen und damit an die Vortagesgewinne anknüpfen.

Am breiten Markt ist viel los. So schiessen Newron (+22 Prozent) nach einem Business-Update und Molecular Partners (+16 Prozent) nach einem Covid-Deal mit der Eidgenossenschaft nach oben. Gefragt sind auch Aryzta (+9,4 Prozent) nach der Publikation von Juli-Geschäftszahlen sowie Swissquote (+8,5 Prozent) und Basilea (+1,9 Prozent) nach der Veröffentlichung der Halbjahresresultate.

Die vollständige Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:25

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im August überraschend aufgehellt. Wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, stieg der von ihm erhobene Indikator um 12,2 Punkte auf 71,5 Zähler. Dies ist der höchste Stand seit Januar 2004. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang auf 55,8 Punkte gerechnet. Im Juli hatten sich die Erwartungen noch eingetrübt.

Enttäuschend entwickelte sich hingegen die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage. Der Indikator fiel um 0,4 Punkte auf minus 81,3 Punkte. Hier war hingegen ein Anstieg auf minus 69,5 Punkte erwartet worden. "Die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturbelebung ist wieder grösser geworden, die Lageeinschätzung verbessert sich bisher allerdings nur schleppend", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.

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10:55

Die Aktien des Biotechunternehmens Relief Therapeutics verlieren 60 Prozent. Zeitweise standen die Aktien gar 80 Prozent im Minus. Das Handelsvolumen erreichte im Ausverkauf den dreifachen Wert des Durchschnitts.

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10:40

Mit einem Plus von derzeit 0,7 Prozent gehört der SMI zu den schlechter performenden europäischen Börsenindizes, wie das Tableau von Bloomberg zeigt: 

Die weltweit wichtigsten Indizes (Quelle: Bloomberg).

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Die Aktien des Windkraftanlagenbaues Vestas steigen um 7,6 Prozent und markieren ein Rekordhoch. Der Umsatz lag im zweiten Quartal bei 3,54 Milliarden Euro und damit deutlich höher als erwartet. Das dänische Unternehmen setzt seine Gesamtjahresprognose wieder in Kraft und rechnet mit Erlösen von 14 bis 15 Milliarden Euro. Das Coronavirus habe nur einen keinen Einfluss auf den Gewinn und zeige nicht wie bei Siemens Gamesa die grösseren Probleme in dem Geschäft auf, schreiben die Experten von Credit Suisse.

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09:55

Der SMI notiert 0,8 Prozent höher bei 10'173 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,0 Prozent auf 1556 und der breitgefasste SPI um 0,8 Prozent auf 12'615 Zähler.

Die deutlichsten Gewinne bei den Blue Chips zeigen AMS (+2,7 Prozent), die am Berichtstag von einer positiven Studie der ZKB profitieren.

Dahinter folgen Alcon (+3,3 Prozent), die am Vortag deutlich nachgegeben hatten.

Abgesehen davon hält die Sektorrotation vom Vortag, als vor allem Finanzwerte und Zykliker gefragt waren, bis zu einem gewissen Grad an. So legen Swiss Re, Swiss Life, Adecco, LafargeHolcim und die beiden Luxusgüterpapiere Richemont und Swatch zwischen 1 und gut 2 Prozent zu.

Die Grossbankenpapiere CS (+1,1 Prozent) und UBS (+0,9 Prozent) fallen hingegen nach den starken Vortagesgewinnen nicht gross auf.

Klare Verluste erleiden auf der anderen Seite die Überfliegeraktie Lonza (-2,6 Prozent) und Givaudan (-0,3 Prozent).

Sehr viel los ist am breiten Markt, wo eine Reihe von Unternehmen Resultate vorgelegt haben. Applaus erhalten zum Beispiel Swissquote (+8,8 Prozent) und Aryzta (+7,6 Prozent).

Sehr gut kommt auch ein Pipeline-Update von Newron an (+37 Prozent). Molecular Partners (+35 Prozent) konnten einen Reservationsvertrag des Bundesamts für Gesundheit für ein mögliches Covid-19-Medikament melden.

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09:30

Der Goldpreis hat die jüngste Rekordjagd vorerst beendet und ist am Dienstag wieder unter die Marke von 2000 US-Dollar gefallen. Am Morgen wurde eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) an der Börse in London bei 1990,35 Dollar gehandelt. Damit ist der Goldpreis bereits den dritten Handelstag in Folge gefallen, nachdem er in der Nacht zum vergangenen Freitag ein Rekordhoch bei 2075,47 Dollar erreicht hatte.

Der aktuelle Preisrückgang wird am Markt mit der Kursentwicklung am Devisenmarkt erklärt. Der US-Dollar konnte sich zuletzt etwas von den Kursverlusten der vergangenen Woche erholen. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein Kursanstieg der amerikanischen Währung das Edelmetall in Ländern ausserhalb des Dollar-Raums teurer, was die Nachfrage bremst.

Rohstoffexperten hatten mit einem Preisdämpfer gerechnet und den Goldmarkt zuletzt übereinstimmend als "überkauft" bezeichnet. Nach dem Höhenflug der vergangenen Wochen sei eine "kurzfristige Korrektur nicht überraschend", hiess es in einer aktuellen Einschätzung der Dekabank. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und umfangreicher Massnahmen von Notenbanken und Regierungen rechnen viele Experten in den kommenden Monaten allerdings mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises.

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09:10

Der SMI notiert 0,2 Prozent höher bei 10'114 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex um 0,2 Prozent angezogen.

Manche Beobachter bezweifeln, dass diese Gewinne nachhaltig sind. "Die jüngsten Infektionszahlen haben deutlich gezeigt, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist und ein zentrales Thema an den Finanzmärkten bleiben dürfte", meint ein Analyst und verweist auf die steigenden Zahlen vor allem in den USA, Brasilien und Russland sowie auf die neusten Restriktionen in Griechenland. Zudem hielten die US-chinesischen Streitereien an, meinen andere Skeptiker. Dies immerhin hatte am Vorabend die Kurse an der US-Technologiebörse etwas belastet.

News von Blue Chips sind rar. Die Hauptfrage ist daher, ob die am Vortag auffällig Sektorrotation anhält. So waren am Montag vor allem Finanzwerte und Zykliker gefragt.

Der der Trend hält an. So liegen die Avancen bei Schindler (+0,3 Prozent), LafargeHolcim (+1,0 Prozent), UBS (+0,5 Prozent) und CS (+0,4 Prozent) über dem Schnitt. Die Schindler-Papiere könnten dabei zusätzlich von einem Auftrag der Pariser Metro profitieren.

Auf der anderen Seite kommt Logitech (-0,1 Prozent) - wie schon am Vortag - nicht auf Touren. Und dies trotz eines sehr positiven Kommentars der CS-Analysten. Auch defensive Titel wie Swisscom (+0,0 Prozent) und SGS (-0,1 Prozent) haben einen schweren Stand.

Unter verstärkter Beobachtung sind am Berichtstag ausserdem Givaudan (-0,3 Prozent), nachdem der Konkurrent Firmenich den Jahresabschluss 2019/20 veröffentlicht hat.

Sehr viel los ist am breiten Markt, wo eine Reihe von Unternehmen Resultate vorgelegt haben. Applaus erhalten Basilea (+1,8 Prozent), Buhrufe ernten hingegen Dätwyler (-0,7 Prozent).

Eine weitere Frage ist, ob die hohe Nachfrage nach Penny Stocks anhält. Diverse solche führen die Jahres-Gewinnerliste aller an der SIX gehandelten Aktien an, namentlich Relief Therapeutics (knapp +70'000 Prozent), Perfect Holding (über +1000 Prozent), Blackstone Resources (rund +550 Prozent) und New Value (rund +170 Prozent).

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08:30

Wichtige Kurszieländerungen am Schweizer Markt: 

Conzzeta: Research Partners erhöht Kursziel von 1000 auf 1050 Franken, "Kaufen"

LafargeHolcim: DZ Bank senkt Kursziel von 53 auf 51,5 Franken, "Kaufen"

Logitech: Credit Suisse erhöht Kursziel von 69 auf 75 Franken, "Outperform"

Orell Füssli: Research Partners senkt Kursziel von 115 auf 105 Franken, "Kaufen"

SoftwareOne: Research Partners setzt Kursziel auf 24 Franken, "Hold"

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI um 0,5 Prozent bei 10'141 Punkten höher. Alle 20 SMI-Titel stehen im Plus. Besonders die Aktien des Zementproduzenten LafargeHolcim gewinnen mit 1,2 deutlich hinzu. Am breiten Markt wird der Industriekonzern Dätwyler für seine Halbjahreszahlen abgestraft. Die Aktien verlieren vorbörslich 1,6 Prozent.

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07:40

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Montag war er leicht im Plus bei 12'687,53 Punkten aus dem Handel gegangen.

Für Aufmerksamkeit sorgen erneut die Unternehmen mit ihren Zahlen zum zweiten Quartal. Unter anderem haben Zalando und HelloFresh ihre Ergebnisse vorgelegt. Der Kochboxenlieferant profitiert von der Pandemie, in der viele Menschen vermehrt selbst kochen und hob seine Wachstumsprognose an. Europas grösster Online-Modehändler Zalando verbuchte ebenfalls einen Umsatzsprung.

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07:30

Der Euro hat die Kursverluste der vergangenen Handelstage vorerst nicht weiter fortgesetzt. Am Dienstagmorgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1745 US-Dollar gehandelt und damit praktisch unverändert zum Montagabend. Auch die Währungspaare USD/CHF (0,9152) und EUR/CHF (1,0753) bewegten sich kaum.

Zuletzt hatte eine Dollar-Stärke den Euro belastet. Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt und die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, bestehende Hilfsmassnahmen in der Corona-Krise per Erlass zu verlängern, sorgten für Auftrieb bei der US-Währung.

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06:40

Der chinesische Musikstreaming-Anbieter Tencent Music ist in der Coronavirus-Pandemie kräftig gewachsen. Die Zahl der Nutzer sei im zweiten Quartal um 52 Prozent auf 47,1 Millionen gestiegen, teilte der Spotify-Konkurrent mit. Der Umsatz erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 17,5 Prozent auf umgerechnet 995 Millionen Dollar. Der vom chinesischen Technologiegiganten Tencent kontrollierte Konzern steigerte seinen Nettogewinn um 1,3 Prozent auf 135 Millionen Dollar.

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05:55

Die Rezession in Singapur ist im zweiten Quartal noch verheerender ausgefallen als ohnehin schon gedacht. Die Wirtschaftsleistung schrumpfte um 13,2 Prozent zum Vorjahr, nachdem in einer ersten Schätzung von einem Minus von 12,6 Prozent die Rede war. Im Gesamtjahr rechnet die Regierung des Stadtstaates nun mit einem Rekord-Rückgang um fünf bis sieben Prozent.

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte um 1,6 Prozent auf 22'686 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix-Index stieg sogar um 2,0 Prozent. Es waren die grössten Zuwächse seit einer Woche. Marktteilnehmer führten dies auf Spekulationen auf eine Einigung auf weitere Corona-Hilfen in den USA zurück.

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05:40

Im Devisenhandel in Fernost legte der Euro leicht um 0,06 Prozent zu und kostete 1,1743 Dollar.

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00:00

Zum Handelsschluss ging es für den Dow Jones Industrial um 1,3 Prozent auf 27'791,44 Punkte hinauf und damit auf sein höchstes Niveau seit dem 25. Februar. Wenige Tage vor diesem Datum hatte die Coronavirus-Panik die Börsen ergriffen und bis Mitte März steil auf Talfahrt geschickt. Der marktbreite S&P 500 rückte am Montag um 0,3 Prozent auf 3360,47 Zähler vor, während der Nasdaq 100 um 0,5 Prozent auf 11'085,17 Zähler sank. Der technologielastige Nasdaq-Auswahlindex hatte allerdings erst am Donnerstag ein neues Rekordhoch erklommen.

Am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump das neue Corona-Konjunkturpaket einfach per Verfügung angeordnet, weil die Verhandlungen darüber zwischen Republikanern und Demokraten im Kongress gescheitert waren. Trump versprach dringend benötigte Hilfen, darunter mehr Geld für Millionen Arbeitslose. Kritiker monieren indes, dass auch diesen Massnahmen der US-Kongress erst noch zustimmen müsse. Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China im Streit um die Einschränkung der Autonomie Hongkongs wurden indes weitgehend ignoriert.

Unter den Einzelwerten im 30 Werte umfassenden Dow legten Apple um 1,5 Prozent zu und stiegen damit wieder in Richtung ihres Rekordhochs vom Donnerstag. Microsoft indes gaben mit minus 2,0 Prozent weiter nach und waren das Index-Schlusslicht. Sie hatten bereits am Freitag geschwächelt, jedoch ebenfalls erst Anfang August einen Rekordstand markiert.

Die Nike-Aktien gewannen 3,5 Prozent und zogen im Gefolge von Foot Locker an. Die US-Handelskette für Sportschuhe überraschte den Markt mit Aussagen über einen Boom beim Verkauf neuer Sneaker. Food Locker erwartet daher einen Umsatzanstieg und auch einen Quartalsgewinn. Händler werteten dies als Hoffnungsschimmer für die gesamte Branche, die schwer unter der Corona-Krise leidet. Die Papiere von Foot Locker sprangen an der Nyse um 7,8 Prozent nach oben.

Aus der Tourismusbranche wurden von der Hotelkette Marriott und der Kreuzfahrtlinie Royal Caribbean Quartalszahlen bekannt gegeben. Trotz desaströser Geschäftsberichte legten beide Aktien zu: die von Marriott um 3,6 Prozent und die von Royal Caribbean Cruises um 10,0 Prozent. Allerdings haben beide auch seit Jahresbeginn und insbesondere nachdem die Coronavirus-Panik die Märkte ergriffen hatte sehr kräftig an Wert verloren und sich seither kaum erholt.

Fedex , gestützt von einer Kaufempfehlung des Analysehauses Bernstein, zogen um 9,0 Prozent an. Im Blick standen zudem die Papiere von Eastman Kodak , die um knapp 28 Prozent absackten. Ein geplanter Kredit im hohen dreistelligen Millionen-Dollar-Bereich wurde von der US-Regierung auf Eis gelegt.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)