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17:35

Der Leitindex SMI sinkt am Donnerstag um 0,2 Prozent auf 10'750 Punkte. Vor einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell gingen Investoren auf Nummer sicher und strichen bei Industrie- und Finanzwerten jüngst erzielte Gewinn ein. Auch der Dividendenabschlag beim Pharmariesen Novartis lastete merklich auf dem Bluechip-Barometer.

Die Novartis-Aktien fielen um 3,19 Prozent. Der kräftige Rückgang ist indes der Dividendenzahlung von 2,95 Franken je Aktie geschuldet. Unter Druck war der Luxusgüter-Hersteller Richemont, die Grossbank UBS und der Lebensversicherer Swiss Life mit ein Prozent oder mehr Minus.

Einen stärkeren SMI-Rückgang verhinderte, dass Geld in die als vergleichsweise krisensicher geltenden Indexschwergewichte floss. Der Lebensmittelkonzern Nestle gewann 1,59 Prozent an Wert und der Novartis-Rivale Roche 1,7 Prozent.

Am breiten Markt sackten die Anteile von GAM neun Prozent ab. Das Fondshaus war in die Turbulenzen um die britisch-australischen Gesellschaft Greensill Capital verwickelt. 

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17:15

Der Euro hat zum Dollar am Donnerstag nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1.2028 US-Dollar. Am Morgen hatte er noch etwas höher notiert.

Zum Franken notieren sowohl Dollar als auch Euro klar fester. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung zu 1.1140 Franken um, womit sich der Euro auf einem Niveau bewegt, das er seit Sommer 2019 nicht mehr gesehen hat. Das Dollar/Franken-Paar steht mittlerweile bei 0.9253 Franken und damit so hoch wie letztmals im vergangenen September.

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17:10

Die Ölpreise steigen sprungartig um mehr als fünf Prozent. Bei den Opec+-Beratungen steht einem Insider zufolge eine Verlängerung der freiwilligen Förderdrosselungen Saudi-Arabiens im Raum. Dabei gehe es darum, die Kürzungen von einer Millionen Barrel pro Tag bis in den April hinein zu verlängern.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte ein halbes Prozent zu auf 31'417 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,2 Prozent im Minus bei 3810 Punkten, während der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,9 Prozent auf 12'876 Punkte abgab. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Stimmung vorsichtig ist und wir uns in einer Phase einer Korrektor oder eines Rücksetzers bewegen", sagte Ökonom Peter Cardillo von Spartan Capital Securities. "Es ist eine Mischung aus den jüngsten belastenden Renditeanstiegen und der Zurückhaltung vor den Aussagen der Fed."

Notenbankchef Jerome Powell wird am Abend (MEZ) auf einer Konferenz reden. Anleger erhofften sich Hinweise darauf, ob die Notenbank angesichts der steigenden Zinsen aktiv werden könnte. Die richtungweisenden zehnjährigen US-Bonds rentierten bei plus 1,464 Prozent, rund einen halben Prozentpunkt über dem Niveau vom Jahresanfang. Im Blick behielten die Anleger auch die Debatte im US-Senat über die geplanten Konjunkturhilfen in Billionenhöhe.

Bei den Einzelwerten gewannen Boeing rund drei Prozent, nachdem die USA und Großbritannien sich auf eine viermonatige Aussetzung von Strafzöllen in der Luftfahrtbranche geeinigt hatten. Aktien von Marvell Technology sanken um mehr als sieben Prozent, nachdem der Halbleiter-Hersteller auch für 2022 eine angespannte Situation bei Chip-Lieferungen vorausgesagt hatte.

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15:35

Der Dow Jones eröffnet am Donnerstag mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent. Auch der S&P 500 (+ 0,1 Prozent) legt leicht zu. Der Nasdaq startet mit einem Minus von 0,1 Prozent.

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14:50

Der Broker IG taxiert den Dow Jones 0,08 Prozent höher bei 31 296 Punkten.

Zur Wochenmitte hatte der US-Leitindex wegen des erneuten Anstiegs der US-Anleiherenditen moderat nachgegeben, während die Indizes an der Technologiebörse Nasdaq sogar regelrecht unter die Räder geraten waren. Höhere Zinsen für die als sicher geltenden Anleihen machen die als riskanter geltende Anlageklasse Aktien unattraktiver.

Nun warten die Anleger gespannt auf eine in wenigen Stunden anstehende Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell. Diese sei seine letzte Chance, sich zur Entwicklung an den Anleihemärkte zu äussern, bevor am Wochenende eine zweiwöchige Stillhalteperiode vor dem nächsten Treffen des Notenbank-Offenmarktausschusses beginne, sagten Analysten. Dieser trifft wichtige geldpolitische Entscheidungen wie etwa die Festsetzung des Leitzinses.

Seitens der Unternehmen gab es am Donnerstag kaum potenziell kursbewegende Nachrichten. Die in den USA gelisteten Anteilsscheine von Curevac stiegen vorbörslich um gut vier Prozent, nachdem der Pharmakonzern Novartis mit dem Tübinger Impfstoffhersteller eine Produktionsvereinbarung unterzeichnet hatte. Dabei soll Novartis die mRNA und den Wirkstoff für den Corona-Impfstoffkandidaten CVnCoV von Curevac herstellen. Ende Januar hatte Novartis bereits mit der Mainzer Biontech eine ähnliche Vereinbarung getroffen.

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13:10

Die US-Börsen werden voraussichtlich im Minus eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,5 Prozent im Minus.

Dow Jones: -0,22 Prozent
S&P 500: -0,33 Prozent
Nasdaq: -0,33 Prozent

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11:45

Der SMI notiert um 0,7 Prozent tiefer bei 10'692 Punkten.

Das SMI-Schwergewicht Novartis verliert 3,7 Prozent oder 3,03 Franken und damit etwas mehr als die Dividende von drei Franken je Aktie. Novartis werden heute ex-Dividende gehandelt. Dagegen profitieren die Genussscheine von Rivale Roche (+0,5 Prozent) sowie der Titel des Lebensmittelriesen Nestlé (+1,0 Prozent) vom Ruf als Fels in stürmischer See. Damit wird auch der negative Einfluss der Dividendenzahlung bei Novartis auf den SMI zum Teil aufgefangen. Mit Swisscom (+0,8 Prozent) reiht sich ein weiterer defensiver Wert bei den Gewinnern ein.

Deutlich höher sind ausserdem Kühne+Nagel (+1,4 Prozent). Händler sprechen von Anschlusskäufen. Der Logistikkonzern hatte am Mittwoch den Jahresbericht veröffentlicht. Mit Adecco, Swatch, Sika, Schindler, LafargeHolcim und ABB, die zwischen 0,8 und 0,3 Prozent zulegen, sind weitere Zykliker bei den Gewinnern vertreten.

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11:15

Technologiewerte stehen am Donnerstag am etwas leichteren Schweizer Aktienmarkt unter Druck. Händler verweisen auf die zum Teil herben Verluste an der US-Technologiebörse Nasdaq, die am Vortagauf den tiefsten Stand seit Anfang Januar nachgab.

Betroffen sind vor allem Aktien aus dem Chipsektor. AMS büssen 4,3 Prozent auf 19,205 Franken ein. U-blox verlieren 0,9 Prozent auf 68,35 Franken und Sensirion 1,0 Prozent auf 58,30 Franken. Aber auch Logitech leiden unter Gewinnmitnahmen und sacken um 2,4 Prozent auf 92,68 Franken ab. Auch europäische Branchenvertreter wie Infineon (-3,6 Prozent) und Aixtron (-4 Prozent) geben deutlich nach.

Ausgelöst werden die Verluste von den Anleiherenditen. Bei den zehnjährigen US-Treasury Bonds tendieren diese nach einigen Tagen der Stabilität wieder in Richtung der 1,5-Prozent-Marke. Hoch bewertete Technologie- und Wachstumswerte trifft dies besonders, wie Experten der Commerzbank am Donnerstag in einem Kommentar schreiben. Dies hatte sich am Vortag auch schon in New York gezeigt. Dort waren Technologiewerte erneut im grossen Rahmen abgestossen worden.

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11:05

 Der anhaltende Anstieg der US-Anleiherenditen macht europäische Anleger nervös. Dax und EuroStoxx50 fielen am Donnerstag um jeweils ein halbes Prozent auf 14'007 beziehungsweise 3695 Punkte. Die richtungweisenden zehnjährigen US-Bonds rentierten bei plus 1,464 Prozent, rund einen halben Prozentpunkt über dem Niveau vom Jahresanfang. Die Rendite vergleichbarer Bundesanleihen stieg im selben Zeitraum auf minus 0,309 von minus 0,599 Prozent.

"Investoren prüfen derzeit genau, wie es um die Bereitschaft der Zentralbanken bestellt ist, weitere Anleihen zu kaufen, um sich gegen den Zinsanstieg zu stemmen", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Steigende Zinsen sind effektiv eine Art der geldpolitischen Straffung und das spielt dem ans Gegenteil gewöhnten Aktienmarkt derzeit überhaupt nicht in die Karten."

Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade, bezeichnete die Furcht der Anleger vor einer vorzeitigen Straffung der geldpolitischen Zügel dagegen als überzogen. "Die Notenbanken werden das Wachstum nicht abwürgen, indem sie eine aggressive Geldpolitik verfolgen."

Ein weiterer Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt sei der anhaltende Ausverkauf bei Technologiewerten, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. "Neben den Zinsängsten zeigen sich die Investoren dort über die hohen Bewertungen besorgt." Der europäische Index für die Technologie-Branche, nachdem der Nasdaq in den USA um knapp drei Prozent abgerutscht war. Damit lagen sie aber immer noch knapp 30 beziehungsweise rund 50 Prozent über ihren Niveaus vor Jahresfrist.

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10:40

Die UBS verdoppelt ihr Kursziel für den Elektropionier Tesla von 325 auf 730 Dollar. Die Analysten streichen insbesondere die Führungsrolle im Softwarebereich hervor. "Tesla hat das Potenzial, eines der wertvollsten Software-Unternehmen zu werden", kommentiert die UBS weiter. "Kein anderer Autobauer ist näher daran, dass vollständig autonome Fahren für den täglichen Gebrauch zu monetarisieren."

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10:35

Der SMI notiert 0,6 Prozent tiefer bei 10'710 Punkten. Fester ist der umfassende SPI, der um 0,03 Prozent auf 13'437 Punkte steigt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und in dem die Gewichtung der einzelnen Schwergewichte gekappt ist, sinkt um 0,4 Prozent auf 1735 Zähler. 

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09:50

Der Swiss Market Index (-0,3 Prozent) kämpft sich allmählich aus dem Negativbereich. Hauptsächlich die Novartis-Aktien (-3,3 Prozent) als Index-Schwergewicht verhindern ein positives Vorzeichen.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:10

Der SMI notiert um 0,3 Prozent tiefer bei 10'742 Punkten.

Steigende Anleiherenditen signalisieren Inflationsängste und bedeuten Gegenwind für den Aktienmarkt, da diese höhere Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen bedeuten. Zudem machen steigende Zinsen Anleihen als Anlagealternative zu Aktien wieder interessanter. Auch befürchten die Händler, dass die Zentralbanken bei steigender Inflation den Geldhahn früher als erwartet zudrehen werden. Für Impulse sorgen könnten am Nachmittag die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA. Diese geben einen Hinweis auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung.

Ein Grossteil des Abschlags ist dem Dividendenabgang bei den im SMI schwergewichteten Novartis (-3,2 Prozent) geschuldet. Die Aktie wird heute mit einem Dividendenabschlag von 3,00 Franken gehandelt.

Zu grösseren Kursbewegungen kommt es in der zweiten Reihe, wo einige Unternehmen ihre Ergebnisse veröffentlicht haben. Dazu zählen Forbo, Kardex, Inficon, VAT und Meier Tobler.

Dabei stechen Forbo (+1,3 Prozent) hervor. Der Belaghersteller hat weniger Gewinn gemacht, aber dennoch die Erwartungen der Analysten erfüllt. Zudem erwartet Forbo 2021 ein etwas höheres Konzernergebnis.

Die Aktien von Inficon gewinnen 0,2 Prozent. Das Technologieunternehmen hat im letzten Jahr unter dem Strich etwas weniger verdient. Die Dividende soll daher auch geringer ausfallen. Dies dürfte wohl den Anlegern sauer aufstossen.

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08:20

Aktuelle Kurszielanpassungen bei Schweizer Aktien:

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08:10

Die Schweizer Börse wird deutlich tiefer in den Handel gehen. Rund eine Stunde vor Eröffnung notiert der SMI laut Daten der Bank Julius Bär 0,80 Prozent im Minus bei 10'686 Zählern. 

Alle SMI-Titel sind tiefergestellt. Kräftig im roten Bereich sind Ex-Dividende die Aktien von Novartis (-2,95 Prozent).

Der breite Markt (-0,45 Prozent) hält sich besser als der Swiss Market Index. Die Aktien von Forbo (+2,18 Prozent) führen nach Zahlen die Gewinner an. Trotz gutem Jahresergebnis sind die VAT-Aktien (-1,57 Prozent) unter Druck. Gleich geht es ams (-1,89 Prozent) und Inficon (-2,02 Prozent).

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07:20

Vor den mit Spannung erwarteten Beratungen der grossen Rohöl-Exporteure über die Förderquoten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag niedriger starten. Am Mittwoch hatte er 0,3 Prozent im Plus bei 14'080,03 Punkten geschlossen, nachdem er zuvor auf ein Rekordhoch von 14'197,49 Zählern geklettert war.

Im Tagesverlauf diskutieren die Mitglieder der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, über ihre Förderpolitik. Experten gehen davon aus, dass die Staaten ihre Produktion ab April um 500'000 Barrel pro Tag anheben und Saudi-Arabien seine bisherigen freiwilligen zusätzlichen Kürzungen von einer Million Barrel auslaufen lässt. Insidern zufolge könnten die Exportländer die aktuelle Förderbremse aber auch verlängern, weil der Nachfrage-Anstieg auf wackligen Beinen stehe.

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06:30

Der SMI notiert laut Daten der IG Bank rund zwei Stunden vor Handelseröffnung mit minus 0,38 Prozent klar im Negativbereich. Gestern schloss der Schweizer Leitindex mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 10'771 Punkten. 

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05:55

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 2,6 Prozent tiefer bei 28'797 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 1,6 Prozent und liegt bei 1873 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 1,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 2,8 Prozent.

Die Anleger warten darauf, dass der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, in einer Rede am Donnerstag Mittag (Ortszeit) die Bedenken über das Risiko ansprechen wird. Ein schneller Anstieg der Renditen könnte die wirtschaftliche Aktivität dämpfen. "Es ist nicht klar, wie die Fed mit den Anleiherenditen umgehen will", sagte Hirokazu Kabeya, Chef-Stratege bei Daiwa Securities. "Das Tempo des Renditeanstiegs war viel schneller, als die meisten Leute erwartet haben, und es gibt Spekulationen, dass die Behörden über eine Straffung ihrer Politik nachdenken."

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 107,02 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,4706 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9195 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2049 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,1078 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3937 Dollar.

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00:00

Wieder steigende Zinsen am US-Rentenmarkt und überraschend schwache Daten vom heimischen Arbeitsmarkt haben am Mittwoch den US-Börsen zugesetzt. Auch der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial konnte sich am Ende des Handelstages nicht mehr länger im Plus halten und gab letztlich um 0,4 Prozent auf 31'270,09 Punkte nach.

Der marktbreite S&P 500 sank um 1,3 Prozent auf 3819,72 Punkte und der Nasdaq 100 sackte sogar um 2,9 Prozent auf 12'683,33 Punkte ab. Dagegen zogen die Renditen von US-Staatsanleihen wieder deutlich an. Der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) fiel um deutliche 0,45 Prozent auf 133,10 Punkte. Die Rendite stieg auf 1,47 Prozent. In der vergangenen Woche allerdings hatte sich noch deutlicher zugelegt und bei rund 1,55 Prozent ein Einjahreshoch erreicht.

Der Eindruck, dass sich das Auf und Ab der Kapitalmarktzinsen fortsetzen könnte, wurde durch diese aktuelle Entwicklung verstärkt. Steigende Wachstums- und Inflationserwartungen in den USA gelten als Auslöser. Aktienanleger sind zunehmend beunruhigt, da mit steigenden Zinsen Anleihen als Anlagealternative wieder interessanter werden. Für Unternehmen kann zudem die Refinanzierung teurer werden.

Mit Blick auf die Beschäftigung in der Privatwirtschaft der USA gab es ebenfalls belastende Neuigkeiten für die Börse. Im Februar stieg laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP die Beschäftigung deutlich geringer als erwartet. Nun geht die Sorge um, dass dies für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung ein negatives Omen sein könnte.

Diese beiden belastenden Entwicklungen stehen dem Konjunkturoptimismus entgegen, der von der rasch fortschreitenden Impfkampagne in den USA ausgeht. Nach Worten von Präsident Joe Biden wird bereits "bis Ende Mai" genügend Impfstoff für alle Erwachsenen bereitstehen, nachdem bislang ein Zeitfenster bis Ende Juli angestrebt wurde. Auch von Seiten der Fed hiess es im Konjunkturbericht, dass die Wirtschaft angesichts der Impfkampagne zuversichtlich. Bis Mitte Februar allerdings wuchs die US-Wirtschaft nur verhalten.

Unter den Einzelwerten im Dow waren vor allem die allgemein bislang besonders stark gelaufenen Technologie-Aktien die Schlusslichter. So büssten die Anteile von Apple , Microsoft und Salesforce zwischen 2,5 und 3,5 Prozent ein. Intel gaben um 2,2 Prozent nach. Der Chipkonzern unterlag in einem Patentstreit und kündigte umgehend an, in Berufung zu gehen. Laut einem Urteil vom Dienstag wurde Intel wegen angeblicher Verletzung zweier Patente für Technologien aus der Halbleiterproduktion in Texas von Geschworenen zu einer Zahlung von knapp 2,2 Milliarden US-Dollar verurteilt.

Aktien von Ölgesellschaften wie Chevron , ConocoPhillips und ExxonMobil profitierten von den erneut deutlich steigenden Preisen für Rohöl. Chevron zählten mit plus 1,1 Prozent zu den Favoriten im Dow und ConocoPhillips legten im S&P 100 um 2,6 Prozent zu. Die Anteilsscheine von ExxonMobil , der an diesem Mittwoch zum Kapitalmarkttag geladen hatte, stiegen indes nur um 0,8 Prozent.

Um rund ein Drittel brachen die Papiere des Online-Hypothekenanbieters Rocket Companies an der Nyse ein, die tags zuvor noch um etwas mehr als 70 Prozent hochgeschossen waren. Am Markt wurden Parallelen zum jüngsten Gamestop-Hype und -absturz gezogen, da die Rocket-Aktie ebenso wie GameStop zu jenen Werten zählt, die allgemein besonders stark leer verkauft werden. Insbesondere Hedgefonds sind bei Leerverkäufen aktiv dabei und verkaufen Aktien, ohne sie zu besitzen. Sie spekulieren darauf, sie zu einem späteren Zeitpunkt günstiger zurückkaufen zu können.

Bei Rocket scheint diese Wette nun, wie zuletzt bei der GameStop-Aktie, nicht aufgegangen zu sein. Das Papier begann Ende Februar nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen zu steigen. Am Dienstag dann schossen sie plötzlich und unerwartet regelrecht hoch. Vermutet wird daher, dass sich womöglich wieder eine Gruppe von Privatanlegern, die sogenannte WallStreetBets-Bewegung, nun auf Rocket gestürzt haben könnte. Zumindest dürften viele Leerverkäufer am Vortag gezwungen gewesen sein, sich trotz steigender Kurse rasch mit den Papieren einzudecken, um noch grössere Verluste zu vermeiden.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)