22:40

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 1,2 Prozent höher auf 26'029 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückt um 1,3 Prozent auf 2881 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbessert sich um 1,4 Prozent auf 7833 Punkte.

Für Unsicherheit sorgte die Entscheidung der US-Regierung, China offiziell als Währungsmanipulator zu brandmarken. Die Tatsache, dass China seine Währung stabilisiert habe, mache Investoren aber Hoffnung, dass dies nicht zu einem grösseren Problem eskaliere, sagt Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane Investments.

Bei den Einzelwerten gehören die zuletzt stark gebeutelten Technologiewerte zu den Gewinnern: So legen die Titel von Apple knapp 2 Prozent zu, die Aktien der Halbleiterhersteller Intel, Advanced Micro Devices und Nvidia notieren 0,7 bis 3,1 Prozent fester.

Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und eine optimistischere Prognose ermunterten Anleger zum Einstieg bei Take-Two. Die Aktien des Videospiele-Anbieters steigen um knapp 8 Prozent.

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17:40

Nach einer kurzzeitigen Erholung hat der Abwärtstrend die Schweizer Börse am Dienstagnachmittag wieder erfasst. Die Stimmung bleibt angesichts des andauernden US-chinesischen Zollstreits gedämpft. Die Einstufung Chinas als Währungsmanipulator durch die USA wurde am Markt dahingehend interpretiert, dass es in Amerika kein Interesse an einer schnellen Beilegung des Disputs gebe. Der SMI verliert 0,5 Prozent auf 9554 Punkte. In den beiden vergangenen Tagen hat der Leitindex bereits mehr als 3 Prozent eingebüsst und ist auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten abgerutscht.

Bei den Standardwerten gibts nur drei Gewinner: Die Aktien des Pharmazulieferers Lonza steigen um 2,0 Prozent, die des Augenheilkonzerns Alcon um 0,7 Prozent. Knapp im Plus halten kann sich noch Luxusgüterkonzern Richemont. Am unteren Ende der SMI-Werte finden sich die Grossbank UBS und der Elektrotechnikkonzern ABB mit mit je 1,6 Prozent Kursabschlag.

Am breiten Markt geben die Aktien von Molecular Partners nach guten Neuigkeiten zum Augenmedikament Abicipar die anfänglichen Gewinne von bis zu 10 Prozent wieder ab. Der US-Partner Allergan teilte mit, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA den Zulassungsantrag für die Arznei akzeptiert hat. 

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16:00

Schnäppchenjäger verhelfen den US-Börsen zu Kursgewinnen. Auch das Einschreiten der chinesischen Notenbank, die den Yuan-Kurs bei ihrem täglichen Fixing etwas höher ansetzte, hebt die Stimmung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legt in den ersten Handelsminuten 0,6 Prozent zu auf 25'862 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gewinnt 0,9 Prozent auf 2871 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notiert 1,4 Prozent höher bei 7832 Punkten. Für Unsicherheit sorgt die Entscheidung der US-Regierung, China offiziell als Währungsmanipulator zu bezeichnen. "Die Tatsache, dass China seine Währung stabilisiert hat, macht Investoren Hoffnung, dass dieses nicht zu einem grösseren Problem eskaliert", sagt Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane Investments.

Zu den Gewinnern gehören die zuletzt stark gebeutelten Technologiewerte: So legen die Titel von Apple 2,3 Prozent zu, die Aktien der Halbleiterhersteller Intel, Advanced Micro Devices und Nvidia notieren 1,6 bis 2,6 Prozent fester.

Um mehr als 6 Prozent abwärts gehts dagegen für die Aktien des Kochboxenlieferdienstes Blue Apron. Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Quartal ein Drittel weniger Umsatz, die Zahl der Kunden sank ebenfalls kräftig.

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15:00

Die Eskalation im Handelskonflikt zwischen China und den USA und heftige Börsenturbulenzen halten den Goldpreis im Höhenflug. In der Nacht zum Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London zeitweise bis auf 1475 Dollar und damit auf ein neues Sechs-Jahre-Hoch. Im Tagesverlauf stabilisierte sich der Preis vorerst auf hohem Niveau. Das Edelmetall wird am Nachmittag etwas tiefer bei 1467 Dollar je Feinunze gehandelt.

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11:50

Die Schweizer Börse nimmt am Dienstagmittag nach einer schwächeren Eröffnung Fahrt auf und dreht in die Gewinnzone. Händler sprechen von einer Erholung von den Verlusten an den beiden vorangegangenen schwachen Sitzungen. Viele Aktien hätten stark korrigiert und seien durchaus wieder kaufenswert.

Der SMI steht gegen 11 Uhr um 0,3 Prozent höher bei 9626 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 0,2 Prozent auf 1466 Punkte, während der breite SPI um 0,3 Prozent auf 11'723 Zähler vorrückt.

Die Erholung wird bei den Standardwerten von den Aktien angeführt, die zuletzt unter Gewinnmitnahmen gelitten haben oder auch sonst gefallen sind. Dazu zählen Vifor (+2,4%) und Lonza (+2,1%). Der Pharmazulieferer erhält zusätzlich Unterstützung von Berenberg. Der Broker hat die Abdeckung mit dem Rating "Buy" gestartet. Gefragt sind auch AMS (+1,0%) und Alcon (+1,0%).

Am breiten Markt stechen Basilea (+8,5%) positiv hervor. Die Biotechfirma hat mit dem Mittel Ceftobiprol positive Studienergebnisse erzielt.

Swissquote klettern um 6,4 Prozent nach oben. Die Onlinebank hat in der ersten Jahreshälfte 2019 bei knapp gehaltenen Erträgen wie erwartet einen Gewinnrückgang verbucht.

Oerlikon (-0,2%) machen anfängliche Einbussen nahezu wett. Der Anlagenbauer hat zwar etwas mehr Umsatz, aber eine geringere Profitabilität erzielt. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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10:15

Der eskalierende Handelskonflikt treibt immer mehr Investoren in alternative Anlagen wie Bitcoin. Die Kryptowährung verteuert sich um 5 Prozent auf 12'299 Dollar. "Ob die Cyber-Devise ihrer ambitionierten Rolle als 'digitales Gold' gerecht wird, steht auf einem anderem Blatt Papier", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Sollte sich die politische Grosswetterlage entspannen, müsse mit Kursrückschlägen gerechnet werden.

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09:10

Die weitere Eskalation im US-chinesischen Handelsstreit sorgt für tiefere Kurse an der Schweizer Börse.  Der SMI fällt mit dem Handelsbeginn um 0,4 Prozent auf 9558 Punkte. Händler gehen aber davon aus, dass der Druck etwas nachlassen könnte. "Wir haben möglicherweise schon am Montag einen Teil der Abgaben vorweggenommen, zu denen es in den USA und in China gekommen ist", sagt ein Börsianer. Zudem hätten sich die Kurse in Tokio von den Tiefstwerten lösen können. 

Bei den Blue Chips fallen Lonza (+0,2 Prozent) auf. Berenberg hat die Abdeckung mit dem Rating "Buy" gestartet. Während bei den Schwergewichten Nestlé unverändert tendieren, fallen Roche und Novarits um je etwa 0,5 Prozent. ABB fallen um -0,7 Prozent. Goldman Sachs hat zwar weder Rating noch Kursziel geändert, sich aber etwas vorsichtiger geäussert. 

Impulse gibt es reichlich von Unternehmensseite, wo Firmen aus der zweiten Reihe über ihr Geschäft berichtet haben. Die Biotechfirma hat mit dem Mittel Ceftobiprol positive Studienergebnisse erzielt. Stark unter Druck sind Oerlikon (-2,6 Prozent) nach einer Ausblicksenkung. Der Anlagenbauer hat zwar etwas mehr Umsatz, aber eine geringere Profitabilität erzielt. Galenica (+0,6 Prozent) steigen nach guten Zahlen.

Noch keinen Kurs gibt es bei Basilea, wo ein Studienerfolg erzielt worden ist. die Aktien von Komax dürften dagegen nach einer Gewinnwarnung stark unter Druck kommen.

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08:25

Die Furcht der Anleger vor einem ausgewachsenen Handelskrieg zwischen den USA und China drückt die japanische Börse auf ein Sieben-Monats-Tief. Der Nikkei-Index verlor am Dienstag bis zu 2,9 Prozent auf 20'111 Punkte. Die Börse Shanghai gab zeitweise 3,1 Prozent nach und notierte mit 2733,92 Zählern auf dem tiefsten Stand seit fast sechs Monaten.

Unterdessen fiel an den Devisenbörsen ausserhalb des chinesischen Festlandes der Yuan auf ein Rekordtief. Ein Dollar verteuerte sich im Gegenzug um bis zu 0,6 Prozent auf 7,1397 Yuan. An den chinesischen Festlandbörsen stabilisierten sich die Kurse dagegen. Ein Dollar kostete dort 7,0424 Yuan.

Im Handelskonflikt kommt es zum Vorwurf der Währungsmanipulation

"Die Einstufung Chinas als Währungsmanipulator gibt den USA die Legitimation zu weiteren Schritten", sagte Norihiro Fujito, Anlagestratege bei der Investmentbank Mitsubishi UFJ Morgan Stanley. Anleger befürchteten, dass die US-Strafzölle auf bislang verschonte chinesische Waren nicht nur zehn, sondern 25 Prozent betragen werden. "Dies scheint ein langwieriger Handelskrieg ohne eine schnelle Lösung zu werden."

Am japanischen Aktienmarkt gerieten vom Auslandsgeschäft abhängige Werte unter Verkaufsdruck. So fielen die Aktien des Autobauers Toyota, des Technologie-Investors Softbank oder des Elektronik-Konzerns Panasonic um bis zu drei Prozent. 

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI um 0,6 Prozent bei 9541 Punkten tiefer. Zykliker wie ABB und Adecco sowie die Banken UBS und Credit Suisse (je ca. -0,9 Prozent) trifft die Krisenstimmung am Markt am heftigsten. Lonza (+0,8 Prozent) bekommt Auftrieb von einem positiven Analystenkommentar (zu den vorbörslichen Kursen bei cash.ch). 

Am breiten Markt profitieren die Aktien von Galenica (+0,5 Prozent) von guten Halbjahreszahlen. Oerlikon (+1 Prozent) sind trotz eines gesenkten Ausblicks höher gestellt. Bei Basilea (+2,3 Prozent) wirken Studienresultate positiv. Komax (-3,5 Prozent) werden wegen schlechter Zahlen wohl unter Verkaufsdruck geraten. 

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07:50

Zum Franken notierte der Euro zuletzt leicht über der Marke von 1,09 bei 1,0921 Franken. Am Vorabend waren es 1,0908. Der Dollar notierte zum Franken leicht höher mit 0,9748 nach 0,9736 am Montagabend.

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel an der Marke von 1,12 Dollar notiert. In der Nacht zu Dienstag kostete die Gemeinschaftswährung zeitweise einen halben Cent mehr, die Gewinne konnten aber nicht gehalten werden. Der chinesische Yuan stabilisierte sich, was für allgemeine Marktberuhigung sorgte.

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06:40

Die Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China hat auch am Dienstag die Börsen in Asien belastet und für kräftige Kursverluste gesorgt. Die USA stuften China offiziell als ein Land ein, dass seine Währung zugunsten unlauterer Vorteile im Welthandel manipuliert, nachdem die Führung in Peking es am Montag zugelassen hatte, dass der Yuan auf den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren fällt - offenbar als Reaktion auf neue Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche angekündigt hatte.

Damit sind weitere US-Strafmassnahmen möglich. "Angesichts der fragilen Lage am Markt, wird dies wahrscheinlich als Eskalation des Handelskriegs gesehen und den Ausverkauf verschärfen", erklärte Devisenexperte Steve Englander von der Bank Standard Chartered.

In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei bis zum Mittag rund zwei Prozent, erholte sich dann aber. Derzeit liegt der Index um 0,6 Prozent tiefer bei 20'600 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans büsste fast drei Prozent ein. Der Index der wichtigsten Unternehmen an den chinesischen Börsen in Shanghai und Shenzen und der Markt in Shanghai lagen mehr als zwei Prozent tiefer.

(cash/Reuters/AWP)