Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:38

Der Leitindex SMI stieg inmitten des weiterhin offenen Ausgangs der US-Präsidentenwahl um 2,85 Prozent auf 10'286 Punkte - das grösste Tagesplus seit Ende März, als das Bluechip-Barometer sieben Prozent hochgeschossen war.

Massgeblich für den Kurssprung waren in erster Linie die beiden Pharmaschwergewichte: Roche gewann 5,75 Prozent und Novartis 3,5 Prozent. Angesichts einer möglichen zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump griffen Anleger weltweit zu Pharma- und Gesundheitswerten. Sie setzten darauf, dass unter dem Republikaner der weltweit größte Gesundheitsmarkt weniger stark reguliert würde als unter Trumps Herausforderer Joe Biden.

Auch andere Unternehmen aus dem Gesundheitssektor waren gefragt. Die Aktien des Pharmazulieferers Lonza verteuerten sich um fünf Prozent und die des Augenheilkonzerns Alcon um 3,4 Prozent. Am breiten Markt rückten die Anteile von Vifor Pharma 5,8 Prozent vor.

Swiss Life fiel mit einem Kursplus von 3,1 Prozent unter den sonst hinterherhinkenden Finanzwerten auf. Der grösste Schweizer Lebensversicherer will den im März wegen der Coronavirus-Krise gestoppten Rückkauf eigener Aktien Anfang 2021 wieder aufnehmen.

Den ausführlichen Tagesbericht gibt es hier.

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17:15

Die Börsen weltweit gewinnen massiv an Fahrt. Der Dow Jones und der Euro Stoxx 50 stehen 2 Prozent im Plus, der Nasdaq fast vier Prozent. Der Swiss Market Index gewinnt fast 3 Prozent, dies nach einem Plus von je 2 Prozent am Montag und Dienstag.

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16:30

US-Finanzwerte sind am Mittwoch im Zuge des Wahlkrimis um das Weisse Haus unter die Räder gekommen. Aktien von JPMorgan, Bank of America, Wells Fargo und Citigroup gaben an der Wall Street bis zu vier Prozent nach.

Börsianer erklärten die Kursverluste mit den fallenden Anleiherenditen. Die Ungewissheit über den Ausgang der Wahlen trieb die Anleger in Staatsanleihen, was die Verzinsung drückte. Das belastet wiederum die Erträge von Geldhäusern im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren.

Anleger fürchten eine juristische Hängepartie nach der US-Präsidentenwahl. Bis Mittwochnachmittag (MEZ) standen die Ergebnisse in entscheidenden Staaten weiter aus, Millionen Stimmen mussten noch ausgezählt werden. Dessen ungeachtet erklärte sich der amtierende Präsident Donald Trump zum Wahlsieger. Sollte Trump gewinnen, dürfte das die Stimmung im Finanzsektor Strategen zufolge aufhellen. Schliesslich dürfte der Republikaner die Branche sehr wahrscheinlich in Sachen Regulierung nicht an eine kürzere Leine nehmen - anders als eine demokratische Regierung unter Joe Biden.

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16:05

Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg zur Eröffnung um ein knappes Prozent. Der breit gefasste S&P 500 gewann 1,6 Prozent und der technologielastige Nasdaq 2,6 Prozent.

Zwar gebe es noch kein endgültiges Ergebnis, sagte Anlagestratege Brian Jacobsen von der Vermögensverwaltung der Wells Fargo Bank. "Es sieht aber immer stärker nach einem politischen Patt aus. Die verringert einerseits die Chancen auf ein Konjunkturpaket, andererseits aber auch auf grosse Änderungen bei Besteuerung und Regulierung."

Vor diesem Hintergrund gewannen die Aktien des Elektronik-Anbieters Apple, des Internet-Händlers Amazon und des Online-Netzwerks Facebook bis zu 6,3 Prozent. Unter einem US-Präsidenten Donald Trump seien Kartellverfahren gegen diese Firmen weniger wahrscheinlich, sagten Börsianer.

Solarwerte schickte die schwindende Aussicht auf einen Durchmarsch von Joe Biden und seiner Demokratischen Partei dagegen auf Talfahrt. Experten zufolge werden dadurch umfangreiche Investitionen in erneuerbare Energien, für die sich der Herausforderer von US-Präsident Donald Trump ausgesprochen hatte, unwahrscheinlicher. Der börsennotierte Solarwerte-Fonds (ETF) von Invesco, der in den vergangenen drei Monaten fast 40 Prozent zugelegt hatte, rutschte um 3,3 Prozent ab.

Obwohl in vielen US-Bundesstaaten noch kein Endergebnis vorliegt und noch zahlreiche Briefwahl-Stimmen ausgezählt werden müssen, beansprucht Trump den Sieg für sich. Ausserdem drohte er damit, notfalls den Obersten Gerichtshof einzuschalten.

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15:35

Der Dow Jones liegt 2,06 Prozent höher bei 27'480 Punkten. Der Nasdaq gewinnt 1,85 Prozent bei 11'160 Punkten. Der S&P 500 kann 1,73 Prozent zu legen bei 3427 Punkten.

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14:45

Angesichts des weiter unklaren Wahlausgangs in den USA könnten die Aktienkurse an der Wall Street zur Wochenmitte ordentlich schwanken. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase eine Stunde vor Handelsbeginn wieder 0,79 Prozent höher bei 27 697 Punkten.

Von der viel zitierten "blauen Welle", auf die der Markt spätestens seit Wochenbeginn gesetzt hatte und die die Demokraten zum Präsidentenamt sowie zur Mehrheit im Kongress tragen sollte, spricht inzwischen keiner mehr. Im Duell zwischen dem republikanischen Präsidenten Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden zeichnet sich noch keine Entscheidung ab. Dass sich Trump trotz der noch laufenden Stimmenauszählung schon zum Sieger erklärte und wegen der Verzögerung des Wahlergebnisses mit dem Gang vor das Oberste Gericht der USA drohte, um eine weitere Stimmenauszählung zu stoppen, sorgte zusätzlich für Irritationen.

Derweil könnte im parteipolitisch gespaltenen Kongress alles beim Alten bleiben: Während die Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt haben dürften, bekamen ihre Hoffnungen auf eine Eroberung des Senats einen schweren Dämpfer. Denn mehrere republikanische Senatoren, die als Wackelkandidaten galten, konnten ihre Sitze verteidigen. Damit könnte auch der künftige Präsidenten bei der Durchsetzung seiner politischen Agenda auf Grenzen stossen - sei es nun Trump oder Biden.

Die wenigen Unternehmensnachrichten im Schatten des Wahlkrimis sorgten derweil durchaus für deutliche Kursbewegungen. So sprangen die Aktien von Uber und Lyft vorbörslich um 13 beziehungsweise 17 Prozent hoch, nachdem die Kalifornier in einer Volksabstimmung ein Gesetz gekippt hatten, das deren Fahrern den Status von Mitarbeitern zugesprochen hatte. Die Fahrdienst-Vermittler hatten angekündigt, ihren Betrieb in dem Bundesstaat einzustellen oder zumindest einzuschränken, falls es in Kraft bleibe.

Bei den Halbleiterherstellern AMD und Intel konnten sich die Aktionäre über Kursaufschläge von rund viereinhalb und zwei Prozent freuen, nachdem der südkoreanische Branchenkollege Hynix für das dritte Quartal einen Gewinnsprung berichtet hatte. Bei AMD stützte zudem eine neue Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs, währen deren kritischer Blick auf Konkurrent Intel die Kaufbereitschaft nur wenig bremste.

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14:25

Die Hoffnung auf baldige Klarheit über einen Corona-Impfstoff treibt die Aktien der Pharmakonzerne Pfizer und AstraZeneca an. Pfizer legten am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel 1,3 Prozent zu, AstraZeneca in London mehr als fünf Prozent.

Kate Bingham, Vorsitzende der britischen Impfstoff-Arbeitsgruppe sagte, sie hoffe auf positive Studienergebnisse zu den Mitteln beider Unternehmen Anfang Dezember. Das könnte den Weg frei machen für eine Marktzulassung des in der Pandemie sehnlichst erwarteten Mittels noch in diesem Jahr. AstraZeneca arbeitet bei seinem Impfstoff mit der Universität von Oxford zusammen. Das Medikament wird derzeit an zehntausenden Menschen in einer späten Phase getestet. Pfizer kooperiert mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech und hat angekündigt, möglicherweise schon im November einen Zulassungsantrag in den USA zu stellen, wenn positive Ergebnisse aus der laufenden Studie vorliegen.

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14:05

Die Zitterpartie nach der US-Präsidentschaftswahl lässt auch die Aktien der Goldförderer nicht ungeschoren. Die Papiere von Firmen wie Barrick Gold, AngloGold und Agnico Eagle Mines gaben am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel bis zu 2,6 Prozent nach.

Sie reagierten auf den allgemein schwächeren Goldpreis. Das Edelmetall verbilligte sich zeitweise um 1,3 Prozent auf 1883,51 Dollar je Feinunze. "Sollte sich Amtsinhaber Donald Trump durchsetzen, könnte das den Risikoappetit der Anleger weiter beflügeln und Gold kurzfristig unter Druck setzen", sagte Alexander Zumpfe, Experte beim Edelmetall-Handelshaus Heraeus. Der Republikaner hat sich bereits zum Sieger der Wahl erklärt, allerdings sind immer noch Millionen Stimmen nicht ausgezählt

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13:30

Mittlerweile stehen fast alle europäischen Märkte im Plus, wie der Überblick von Bloomberg zeigt. Am deutlichsten gewinnt der SMI mit 1,44 Prozent. Einzig der spanische Markt liegt im Minus.

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12:00

Der SMI steigt 1,2 Prozent auf 10'125 Punkte. Gestartet war er bei 0,1 Prozent und stieg in der Spitze bis auf 1,7 Prozent. Dass der Leitindex eine Gewinne im Verlauf des Vormittags ausbaute, verdankt er in erster Linie den beiden Pharma-Schwergewichten Novartis und Roche, die beide um annähernd 3 Prozent hinzugewinnen. An den wichtigsten europäischen Börsenplätzen sind die Indizes mittlerweile auch ins Plus gedreht. Anleger suchten nach dem schwachen Start schnell ihre Einstiegschance und trieben die Märkte damit ins Plus, heisst es im Handel. 

Tagesverlauf des Swiss Market Index am 4. November (Quelle: Bloomberg)

Bei den US-Präsidentschaftswahlen hat sich der erhoffte klare Ausgang nicht eingestellt. Im Gegenteil: Ein klares Ergebnis dürfte noch etwas auf sich warten lassen. Hinzu kommt, dass der noch amtierende Präsident Donald Trump angesichts der Verzögerung bei einem Wahlergebnis von "Betrug" spricht und vor das Oberste US-Gericht ziehen will, um eine weitere Auszählung der Stimmen zu stoppen.

Investoren hatten auf eine "blaue Welle" und einen klaren Sieg des Demokraten Joe Biden gehofft. Mit ihm wäre die Aussicht auf ein weiteres grosses Fiskalpaket deutlich höher gewesen, als unter einer weiteren Amtszeit Trumps. Diese Wahrscheinlichkeit sei nun deutlich gesunken, sagte Safra-Sarasin-Chefökonom Karsten Junius. Darüber hinaus dürften laut Chefökonom Junius mit dem unsicheren Wahlausgang auch "einige Zinserhöhungs-Erwartungen am Markt zurückgehen". Die sei eine Belastung für zyklische Sektoren und Banken, würde gleichzeitig aber den Tech-Sektor beflügeln.

Tatsächlich finden sich unter den grössten Verlieren bei den Blue Chips denn auch Finanzwerte wie CS (-1,7%) und UBS (-1,3%) sowie die stark zyklischen Adecco (-1,7%). Dem stehen wie erwähnt starke Kursgewinne bei Novartis (+2,9%) und Roche (+2,7%) gegenüber. Auch dies lässt sich laut Junius mit dem noch ungeklärten Wahlausgang begründen. Die Branche würde von einem schwächeren Abschneiden von Joe Biden profitieren - "weswegen sich auch der Schweizer Markt besser als andere Märkte entwickeln sollte".

Derweil lenken die Experten von Barclays in einem Strategie-Papier die Aufmerksamkeit zurück auf die Wahlen aus dem Jahr 2000, als es ebenfalls Wochen dauerte, bis der eindeutige Gewinner feststand. In der Zeit seien vor allem Gesundheits- und Konsumwerte gut gelaufen. Zykliker hätten dagegen gelitten.

Neben Novartis und Roche werden auch Straumann, der Zulieferer Lonza, Alcon und Sonova gesucht, wie die Aufschläge zwischen 1,7 und 1,2 Prozent zeigen. Diese Präferenz setzt sich auch im breiten Markt durch, wo Titel wie Vifor Pharma, Idorsia, Galenica, Basilea oder auch Ypsomed zu den grössten Gewinnern zählen. Aus den konsumnahen Branchen sind bei den Blue Chips zudem Givaudan (+2,0%) oder auch Nestlé (+0,8%) Prozent gefragt.

Eine Ausnahme stellen derweil die Aktien der Swiss Life (+1,4%) dar, die gegen die Sektor-Schwäche klar zulegen. Der Versicherer hat für die ersten neun Monate im Rahmen der Erwartungen liegende Zahlen veröffentlicht und punktet vor allem mit der geplanten Wiederaufnahme des Aktienrückkaufs bei den Anlegern. Im breiten Markt gewinnen Vontobel (+3,1%) gegen den Trend klar hinzu. Die Bank hat am Morgen Angaben zum Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten gemacht und dabei vor allem mit einem starken Neugeldzufluss überrascht, der auch die firmeneigenen Zielen übertroffen hat.

Auch Burckhardt Compression gewinnen nach Zahlen 1,1 Prozent hinzu, während bei Daetwyler (+5,3%) ein Analystenkommentar stützt.

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Der Dow Jones Index wird voraussichtlich tiefer eröffnen. Die US-Futures auf dem Index stehen 0,3 prozent im Minus. Die Terminkontrakte auf dem Nasdaq dagegen liegen 2 Prozent im Plus. 

Cannabis-Aktionäre verlieren im Wahlkrimi in den USA langsam die Nerven. Die Aktien von Unternehmen wie Canopy Growth, Cronos, Aurora Cannabis und Tilray geben im vorbörslichen US-Handel zwischen 6,6 und 7,9 Prozent nach. Auch Stunden nach der Schliessung der Wahllokale ist immer noch unklar, ob US-Präsident Donald Trump für eine zweite Amtszeit bleibt oder ob er von dem Demokraten Joe Biden abgelöst wird. Sollte sich Trump durchsetzen, schwinden die Aussichten für eine Legalisierung von Marihuana auf nationaler Ebene. Im Vorfeld der Wahl hatten die Aktien der Unternehmen noch zugelegt. Bidens Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin, Kamala Harris, gilt als Verfechterin einer lockeren Cannabis-Politik.

Investoren bei US-Solarunternehmen stellen sich ebenfalls zunehmend auf eine zweite Amtszeit von US-Präsident Donald Trump ein. Die Aktien von Unternehmen wie Enphase Energy, Sunpower, Sunrun, First Solar oder Solaredge geben im vorbörslichen US-Handel zwischen 2,6 und 7,4 Prozent nach.

Aktien voin privaten Gefängnisbetreibern schiessen dagegen in die Höhe. Die Anteilsscheine der Unternehmen Corecivic und Geo Group legen vor US-Börsenstart am Mittwoch mehr als 13 Prozent zu. Die Gefängnis-Industrie war im Vorfeld der Wahlen heftig an der Börse unter die Räder gekommen. Da in Umfragen seit Wochen der demokratische Herausforderer Joe Biden die Nase vorn hatte, fürchteten Anleger ein Aus für das Geschäftsmodell. Biden hatte vor den Wahlen zugesagt, die Nutzung von privaten Haftanstalten durch die US-Bundesregierung zu beenden.

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11:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien: 
Sonova: Berenberg erhöht auf 210 (202) CHF - Hold
Dufry: ODDO BHF SCA erhöht auf 38 (35) CHF
Ypsomed: Mirabaud Securities erhöht auf 233 (220) CHF - Buy
Morgan Stanley senkt auf 98 (109) Fr. - Underweight

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11:00

Weltweit haben Staatsanleihen zugelegt, nachdem sich die Hoffnung auf einen klaren US-Wahlsieg der Demokraten und eine so genannte "Blaue Welle" zerschlagen hat. Besonders deutlich legten US-Treasuries zu. Hier sank die Rendite zehnjähriger Papiere um 10,1 Basispunkte auf 0,801 Prozent. Die Bund-Rendite (Deutschland) ging 2,6 Basispunkte  zurück auf -0,648 Prozent. Italien-Bonds rentierten 1,8 Basispunkte  niedriger bei 0,714 Prozent.

Eine längere Zeit der Unsicherheit im Bezug auf das Wahlergebnis würde Treasuries Schub geben und die Aktienmärkte drücken, sagt Kei Yamazaki, Portfoliomanager in Tokio bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management.

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10:40

Am US-Aktienmarkt zeichnet sich eine durchwachsene Eröffnung ab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial dürfte demnach leicht fallen, während sich für Techwerte an der Nasdaq deutlich Gewinne abzeichnen. Gerade Techwerte würden eher von einem Wahlsieg Trumps profitieren, da unter den Republikanern wohl weniger regulatorischer Gegenwind drohe, erklärt Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi. So hatte es zuletzt immer mehr Forderungen gegeben, die Marktmacht von Internetriesen wie Amazon, der Google-Mutter Alphabet oder Facebook zu beschneiden.

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10:00

Nach der kurzfristigen Absage des geplanten Rekord-Börsengangs der Ant Group stehen der chinesische Finanzriese und sein Mutterhaus Alibaba unter Druck. Nach einem Rückgang um rund acht Prozent am New Yorker Aktienmarkt setzte sich der Tiefflug der Aktie des grössten Online-Handelshauses Alibaba am Mittwoch in Hongkong mit einem Minus von mehr als sieben Prozent fort. Dem Konzern gehört ein Drittel der Ant Group, deren Börseneinführung in Shanghai und Hongkong am Vortag überraschend geplatzt war.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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09:50

Die Hängepartie um die US-Wahl und der von Präsident Donald Trump angekündigte Gang vor den Obersten Gerichtshof wird laut Experten zum Belastungstest für die Finanzmärkte. "Die Unsicherheit, die sich durch die kommenden Wochen ziehen wird, ist Gift für den amerikanischen Aktienmarkt", sagt Politikwissenschaftlerin Cathryn Clüver-Ashbrook von der Harvard Kennedy School in Cambridge. Sie sehe schwierige Zeiten auf die USA zukommen, aber auch auf die transatlantischen Beziehungen. Der USA-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Josef Braml, geht davon aus, dass Trump juristisch alle Register ziehen wird: "Ich glaube er wird durch alle Instanzen gehen. Er hat in seiner Amtszeit alle drei Ebenen mit Richtern versorgt."

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09:45

Der Swiss Market Index dreht auf und notiert 0,9 Prozent im Plus. Treiber des Anstiegs sind die Pharmaaktien Novartis (plus 2 Prozent ) und Roche (plus 2,8 Prozent). Die Grossbanken UBS und Credit Suisse sind dagegen deutlich im Minus (je minus 2 Prozent). Der europäische Bankenindex verliert bis zu 3,6 Prozent und führt damit die Verluste am pan-europäischen Stoxx 600 an.

Obwohl immer noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, reklamierte der Republikaner Donald Trump den Wahlsieg für sich. Gleichzeitig warf er den Demokraten in einer beispiellosen Ansprache Wahlbetrug vor. Die Analysten der Deutschen Bank ziehen zwei Schlüsse aus der Abstimmung: Einerseits seien die Umfragen so ungenau ausgefallen wie nie zuvor, und andererseits könne es noch Tage oder sogar Wochen dauern, bis ein endgültiges Ergebnis vorliege. 

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09:10

Mit dem Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weisse Haus ist in den USA genau das eingetreten, was Investoren sich am allerwenigsten erhofft hatten. Die zuletzt erhoffte "blaue Welle", also ein klarer Sieg des Demokraten Joe Biden, ist nach bisher bekannten Ergebnissen ausgeblieben. Entsprechend sind die Indikationen sowohl für den Schweizer Markt als auch die Märkte in Europa zusammengeschmolzen. Der SMI zeigt denn auch keine klare Richtung bei der Eröffnung.

Der SMI notiert gegen 09:10 Uhr um 0,10 Prozent höher bei 10'010 Zählern. An den vorangegangenen beiden Handelstagen hat der Leitindex seine kompletten Verluste der Vorwoche ausgeglichen. Der breite SPI notiert ebenfalls 0,1 Prozent höher bei 12'479 Punkten. 

Die grossen Pharmawerte Roche (+2%) und Novartis (+1,8%) bewahren den SMI vor grösseren Verlusten. Grosser Verlierer sind die Grossbanken CS (-3,7%) und UBS (-2,6%) sowie LafargeHolcim (-2,6%). 

Im breiten Markt hat am Morgen mit Vontobel (+4,5%) noch ein weiterer Finanzwert über den aktuellen Geschäftsverlauf informiert. 

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08:30

Die Terminkontrakte auf dem Dow Jones sind deutlich negativ, mittlerweile liegen sie bei 0,9 Prozent im Minus. Das legt nahe, dass die US-Börsen am Mittwoch tiefer eröffnen.

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08:10

Der Swiss Market Index sinkt im vorbörslichen Handel 0,06 Prozent. Alle Aktien ausser Swiss Life (der Versicherer brachte die Neun-Monats-Zahlen) stehen leicht im Minus. Am deutlichsten verlieren ABB und UBS mit einem Minus von 0,13 Prozent. 

Es ist das eingetroffen, was die Märkte befürchtet hatten: Kein klarer Wahlausgang bei den US-Präsidentschaftswahlen. Amtsinhaber Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden lieferten sich auch Stunden nach Schliessung vieler Wahllokale in der Nacht zum Mittwoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Allerdings sind viele Stimmen noch nicht ausgezählt. Einige Experten befürchten, dass es Tage dauern wird, bis der Sieger der US-Präsidentschaftswahl feststeht. "Das wird eine lange Nachspielzeit", sagt ein Börsenexperte. "Es ist eine Hängepartie mit möglichen Aufregern, Unruhe und Unsicherheit an den Finanzmärkten". 

Der Future auf dem Dow Jones Index in den USA dreht 0,037 Prozent ins Minus.

Die US-Wahl drängt alle anderen Themen in den Hintergrund. So stehen unter anderem die Beschäftigtendaten der privaten US-Arbeitsagentur ADP auf dem Terminplan. Sie geben einen Vorgeschmack auf die offiziellen Daten am Freitag. Analysten sagen eine Verlangsamung des Stellenaufbaus voraus. Ausserdem werden die Barometer für die Stimmung der Einkaufsmanager in den USA und Deutschland veröffentlicht. Parallel dazu öffnen erneut zahlreiche Firmen wie der Autobauer BMW und der Netzwerk-Ausrüster Oracle ihre Bücher. 

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07:55

Der Franken steigt gegen den Euro bis auf 1,0660.

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07:30

Der Terminkontrakt auf den Dow Jones Index dreht ins Minus. Der Future notiert 0,07 Prozent negativ.

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07:10

Einige Investoren stellen sich auf eine mögliche zweite Amtszeit für Donald Trump ein. "Es mag ein bisschen früh sein, um es zu sagen, aber es wird deutlich, dass Trump Präsident bleibt", sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus Avatrade. "Was die Märkte angeht, so ist klar, dass die Händler damit glücklich sind, weil sie wissen, dass Trump ein weiteres massives Konjunkturpaket und noch mehr Deregulierung mitbringt."

Vor allem die Techwerte dürften von einer zweiten Amtszeit des Republikaners profitieren, sagte Andrew Brenner, Analyst bei NatAlliance Securities. Unter einem Präsidenten Joe Biden dürften sie sich deutlich schlechter entwickeln, unter anderem, weil die Demokraten die Branche in Anhörungen kritisiert hatten und weil höhere Unternehmenssteuern die Firmen belasten dürften. Vor der Abstimmung hatten sich viele Börsianer auf einen Erdrutschsieg des Demokraten Joe Biden eingestellt, von dem sie sich zusätzliche Hilfen für die Wirtschaft erhofft hatten.

Die Stimmung änderte sich allerdings, nachdem deutlich wurde, dass Trump wichtige Schlüsselstaaten wie Florida für sich gewinnen konnte. Händler gaben nun an, dass eine zweite Amtszeit Trumps die politische Unsicherheit reduzieren könnte. "Ich denke, dass die Chancen eines klaren demokratischen Siegs von Minute zu Minute schwinden", sagte Matt Sherwood, Chefstratege beim Finanzdienstleister Perpetual. "Das reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass in den ersten Tagen unter einem Präsidenten Biden ein Konjunkturpaket aufgelegt wird."

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07:00

Die Entscheidung in der US-Präsidentschaftswahl wird Experten zufolge die Auszählung der zahlreichen Briefwahl-Stimmen bringen, die aber erst am Wahltag begonnen hat. Einige Analysten befürchten zudem Anfechtungsklagen. "Das wird eine lange Nachspielzeit. Es kommt nun doch zur nicht ganz unerwarteten Hängepartie, mit möglichen Aufregern, Unruhe und Unsicherheit an den Finanzmärkten", sagt Carsten Brzeski, Chefökonom bei ING, zu den US-Wahlen. "Das Gute ist, dass die ganzen Analysen über mögliche Folgen von Biden oder Trump noch eine Zeit lang weiterverwendet werden können. Das Negative ist allerdings, dass noch mal deutlich geworden ist, wie geteilt das Land ist."

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06:33

Der Swiss Market Index notiert beim Broker IG noch um 0,36 Prozent höher bei 10'028 Punkten. Damit sind seine Gewinne innerhalb der letzten Stunde um knapp 60 Punkte zusammengeschmolzen, eine ähnliche Entwicklung wie an den US-Märkten (siehe Eintrag unten). Denn auch für den europäischen und den US-Markt sind die Indikationen innerhalb der letzten Stunde gesunken. So wird etwa der Eurostoxx 50 bei IG auf seinem Niveau vom Handelsende am Dienstag taxiert. 

Amtsverteidiger Donald Trump schlägt sich besser als erwartet. Nach einem klaren Sieg für Herausforderer Joe Biden sieht es derzeit nicht aus. Vielmehr ist das Ergebnis nach wie vor offen. Für den Chefökonomen der VP Bank, Thomas Gitzel, ist noch vieles unklar. Ein an dem Märkten gespielter Durchmarsch von Herausforderer Joe Biden bleibe aus. "Alles läuft auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinaus, dessen Ergebnis noch einige Zeit auf sich warten lässt."

Die Finanzmärkte würden wohl ohne grosse Orientierung in den Handel starten und sich zunächst an den guten Vorgaben der Vortage orientieren. Komme es aber zu einer längeren Hängepartie oder einem knappen Sieg von Biden mit Anfechtungsklagen der Republikaner, werde man darüber wenig erfreut sein. "Die gute Stimmung kann also auch jederzeit kippen."

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06:00

Das knappe Rennen bei der US-Präsidentschaftswahl hält die Anleger in Atem. Die US-Futures, also die Terminikontrakte auf den Börsenindizes, lagen lange Zeit deutlich im Plus. Der Future auf dem Nasdaq stieg zeitweise bis 4 Prozent. Das hat gedreht. Der Nasdaq-Future liegt nur noch 2 Prozent vorne, der Dow Jones 0,1 Prozent und der S&P 500 0,6 Prozent.

Das heisst laut Experten: Der Optimismus der Börsianer ist verflogen, dass es einen klaren Wahlausgang schon am Mittwoch gibt.

U.S. Stock Futures

 S&P+21.25  /  +0.63%
Level3,382.75
Fair Value3,361.68
Difference21.07

Data as of 11:49pm ET

 Nasdaq+242.75  /  +2.15%
Level11,508.50
Fair Value11,267.98 
Difference240.52 

Data as of 11:49pm ET

 Dow+28.00  /  +0.10%
Level27,404.00

Data as of 11:49pm ET

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05:30

In Tokio legt der Nikkei in einem nervösen Handelsverlauf am Mittwoch rund zwei Prozent zu. Der japanische Leitindex profitierte dabei aber vor allem von positiven Vorgaben aus den USA und Europa, wo Anleger auf einen Machtwechsel im Weissen Haus gesetzt und sich mit Aktien eingedeckt hatten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,8 Prozent.

Dennoch gebe es insgesamt eine abwartende Haltung, sagte ein Börsianer. Es sehe so aus, dass die Chancen auf einen demokratischen Durchmarsch "fast minütlich" sinken. Ersten Ergebnissen zufolge lagen US-Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden in wichtigen Bundesstaaten Kopf an Kopf.

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05:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,6 Prozent auf 105,04 Yen und legte 0,7 Prozent auf 6,7211 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,5 Prozent höher bei 0,9158 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,6 Prozent auf 1,1642 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 1,0665 Franken nach.