22:30

Auch am Dienstag ist der Handel an den US-Börsen von nervösen Schwankungen geprägt gewesen. Wie schon am Vortag startete der Handel mit einer Flucht der Anleger aus dem Risiko. Einen frühen Abschlag von mehr als zwei Prozent holte der Dow Jones Industrial gestützt auf gut aufgenommene Quartalszahlen einiger Indexmitglieder zeitweise wieder auf. Zum Schluss allerdings stand mit 34 297,73 Punkten wieder ein dünnes Minus von 0,19 Prozent auf der Kurstafel.

Am breiten Markt und unter den Technologiewerten machte sich die seit Tagen schon spürbare Nervosität der Anleger vor dem am Mittwoch erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed weiter stark bemerkbar. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,22 Prozent auf 4356,45 Zähler. Angeschlagen bleibt aber vor allem der technologielastige Nasdaq 100 , der um 2,48 Prozent auf 14 149,12 Zähler absackte.

Börsianern zufolge ist es die grosse Frage, wie die Notenbank Fed künftig den Spagat schafft, die hohe Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig die Finanzmärkte vor einer Schieflage zu bewahren. Die Strategen von Goldman Sachs warnen inzwischen vor der Gefahr eines zinsbedingten Wachstumsschocks. Besonders für stärker verschuldete Unternehmen aus der Technologiebranche wird die Perspektive anziehender Zinsen schon länger als Problem angesehen.

Im Dow ging es an der Indexspitze für die Titel von American Express um fast neun Prozent nach oben. Der Kreditkartenkonzern überzeugte im vierten Quartal mit einem kräftigem Umsatz- und Gewinnsprung, der laut den Experten von Evercore ISI die Erwartungen übertraf.

Aber auch die Papiere von IBM schlossen nach guten Zahlen komfortabel mit 5,7 Prozent in der Gewinnzone. Dem IT-Konzern hatte eine starke Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services das grösste Umsatzplus seit Jahren beschert. Analyst Mirko Maier von der LBBW sah die Zahlen auch hier über den Erwartungen.

Überzeugendes hatte auch der Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson mit einem Umsatz- und Gewinnsprung im vergangenen Jahr zu berichten. Analyst Matt Miksic von Credit Suisse lobte hier aber vor allem den Ausblick auf das Jahr 2022, der über den Erwartungen liege. Die Titel gewannen 2,9 Prozent.

Gefragt waren auch Ölwerte im Schlepptau wieder anziehender Ölpreise. Chevron mischten sich im Dow mit einem Anstieg um 4,3 Prozent unter die grössten Gewinner. Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank wertete eine Korrektur, die am Vortag stattfand, nicht als Zeichen einer Trendwende.

An der erneut abrutschenden Nasdaq-Börse bleiben die Netflix -Aktien ein Sinnbild für die jüngste Schwäche der dort konzentrierten Technologiewerte. Am Dienstag sackten sie um 5,4 Prozent auf gut 366 Dollar ab, blieben damit aber innerhalb der ausgeprägten Schwankungsspanne vom Vortag. Da waren sie erstmals seit der Frühphase der Corona-Pandemie wieder nahe der Marke von 350 Dollar gehandelt worden.

Die Aktien von Nvidia prägten derweil mit einem Abschlag von 4,5 Prozent das Bild im weiterhin schwachen Chipsektor. Der Grafikkarten-Spezialist rechnet Insidern zufolge wegen zu hoher regulatorischer Hürden nicht mehr mit der Übernahme des Chip-Designers Arm. Analyst Stacy Rasgon von Bernstein Research betonte, das Geschäft wäre ein tolle Sache gewesen.

Am breiten Markt gerieten die Papiere des Mischkonzerns General Electric deutlich mit sechs Prozent unter Druck. Die Zahlen vergraulten einmal mehr die Anleger, der Kurs näherte sich dem Zwischentief vor Weihnachten. Eine enttäuschende Umsatzentwicklung wurde am Markt als Rückschlag gewertet, was die Neuausrichtung unter Konzernchef Larry Culp betrifft.

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21:00

Die US-Börsen bleiben auch am Dienstag auf einer Berg- und Talfahrt. Auf eine schwungvolle Erholung im späten Vortageshandel folgte zunächst wieder eine Flucht der Anleger, der Abgabedruck liess allerdings bei den Standardwerten nach. Der Dow Jones Industrial büsste zeitweise nochmals mehr als zwei Prozent ein. Gut aufgenommene Quartalszahlen einiger Indexmitglieder halfen allerdings dabei, dass er sein Minus  mit 34'323,45 Punkten auf nur noch 0,12 Prozent reduzieren konnte.

Am breiten Markt und unter den Technologiewerten machte sich die Nervosität der Anleger vor dem am Mittwoch erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed aber noch stärker bemerkbar. Der marktbreite S&P 500 verlor zuletzt 0,82 Prozent auf 4373,89 Zähler. Angeschlagen bleibt vor allem der technologielastige Nasdaq 100, der zuletzt noch um 1,65 Prozent auf 14 269,77 Zähler absackte.

Börsianern zufolge ist es die grosse Frage, wie die Notenbank Fed künftig den Spagat schafft, die hohe Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig die Finanzmärkte vor einer Schieflage zu bewahren. Die Strategen von Goldman Sachs warnen inzwischen vor einem inflationsbedingten Zinsschock, der auch die Gefahr eines Wachstumsschocks mit sich bringe. Besonders für stärker verschuldete Unternehmen aus der Technologiebranche wird die Perspektive steigender Zinsen schon länger als Problem angesehen.

Dem Wall-Street-Index Dow verhalfen einige gut aufgenommene Quartalszahlen am Dienstag zu einem deutlich besseren Zwischenstand. Allen voran ging es an der Indexspitze für die Titel von American Express um 7,7 Prozent nach oben. Der Kreditkartenkonzern überzeugte im vierten Quartal mit einem kräftigem Umsatz- und Gewinnsprung, der laut den Experten von Evercore ISI die Erwartungen übertraf.

Aber auch die Papiere von IBM und Johnson & Johnson bewegten sich nach Zahlen komfortabel in der Gewinnzone. Dem IT-Konzern IBM hatte eine starke Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services das grösste Umsatzplus seit Jahren beschert. Seine Titel bauten ihre Gewinne bis zuletzt auf 4,9 Prozent aus. Ähnliches berichtete auch der Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson, der im vergangene Jahr einen Umsatz- und Gewinnsprung erzielte. Analyst Matt Miksic von Credit Suisse lobte in einer Studie vor allem den Ausblick auf das Jahr 2022, der sowohl beim Umsatz als auch unter dem Strich über den Erwartungen liege. Die Titel gewannen 2,7 Prozent.

Unter die grössten Dow-Gewinner mischten sich die Aktien des Ölkonzerns Chevron , die m Schlepptau wieder anziehender Ölpreise um 3,2 Prozent zulegten . Diese begaben sich nach einem Einbruch am Vortag wieder auf Erholungskurs. Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank wertete die vorangegangene Korrektur nicht als Zeichen einer Trendwende.

An der erneut abrutschenden Nasdaq-Börse bleiben die Netflix -Aktien ein Sinnbild für die jüngste Schwäche der dort konzentrierten Technologiewerte. Am Dienstag sackten sie um 3,7 Prozent ab, blieben damit aber im Bereich ihrer ausgeprägten Schwankungsspanne vom Vortag. Erstmals seit der Frühphase der Corona-Pandemie waren sie zu Wochenbeginn wieder nahe der Marke von 350 Dollar gehandelt worden.

Die Aktien von Nvidia prägten derweil das Bild im weiterhin schwachen Chipsektor. Der Grafikkarten-Spezialist rechnet Insidern zufolge nicht mehr mit der Übernahme des Chip-Designers Arm. Zeitweise verloren die Aktien fast sechs Prozent, zuletzt reduzierte sich der Abschlag auf 3,2 Prozent. Mit minus 6,2 Prozent gerieten am breiten Markt die Papiere des Mischkonzerns General Electric deutlich unter Druck. Dessen Zahlen vergraulten einmal mehr die Anleger, der Kurs näherte sich dem Zwischentief vor Weihnachten. Eine enttäuschende Umsatzentwicklung wurde am Markt als Rückschlag gewertet, was die Neuausrichtung unter Konzernchef Larry Culp betrifft

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17:35

Der SMI stieg am Dienstag um 0,54 Prozent auf 11'945.69 Punkte. Nach dem fast vierprozentigen Kurssturz vom Vortag - dem stärksten seit Beginn der Corona-Pandemie - griffen Schnäppchenjäger auf dem ermässigten Niveau zu. Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch wagten sich die Anleger aber nicht allzu weit aus der Deckung. Erwartet wird, dass die Fed für März eine Zinserhöhung in Aussicht stellt, angesichts der starken Teuerung sogar um einen halben Prozentpunkt.

An die Spitze der Standardwerte setzte sich Logitech mit einem Kurssprung von 6,15 Prozent. Der Computerzubehör-Hersteller hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 angehoben. Gefragt waren auch die Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich. Mit höheren Zinsen werden die riesigen Anleiheanlagen der Gesellschaften rentabler und sie können die versprochene Garantiezinsen leichter erwirtschaften.

Am SMI-Ende fand sich die Credit Suisse mit einem Kursabschlag von 0,94 Prozent wieder. Neue Kosten für juristische Auseinandersetzungen drückten die zweitgrösste Schweizer Bank im Schlussquartal 2021 tiefer in die roten Zahlen als bislang in Aussicht gestellt.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

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17:15

Der Euro ist am Dienstag unter 1,13 US-Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung erreichte im Handelsverlauf den tiefsten Stand seit Ende Dezember und notierte zuletzt bei 1,1276 Dollar.

Auch zum Franken ist der Dollar gestiegen: das Währungspaar USD/CHF wird zur Berichtszeit zu 0,9194 gehandelt nach 0,9164 am Morgen. Dagegen hat EUR/CHF nicht weiter aufgewertet und kostet aktuell 1,0365 nach 1,0364 am Morgen. Am Vortag war der Euro kurzzeitig unter die Marke von 1,03 auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren gefallen. Davon hat er sich aber wieder auf klar über 1,03 erholt.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um bis zu zwei Prozent.

"Wir leben in einer Welt, in der die meisten Marktteilnehmer noch nie einen Zinserhöhungszyklus miterlebt haben", sagte Aktienhändler Keith Temperton vom Brokerhaus Forte Securities. "Alles, was sie kennen, ist eine Fed, die Geld in die Märkte pumpt. Daher ist das jetzt ein Schock." An der Börse gilt als sicher, dass die Fed am Mittwoch für März eine Zinserhöhung in Aussicht stellen wird. Einige Investoren rechnen sogar mit einer Anhebung um einen halben statt einen Viertel Prozentpunkt.

Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählte General Electric (GE) mit einem Kursverlust von 6,1 Prozent. Der Quartalsumsatz des Siemens-Rivalen blieb mit 20,3 Milliarden Dollar hinter den Markterwartungen zurück. Gleiches gelte für das Gewinnziel für 2022 von 2,80 bis 3,50 Dollar je Aktie, monierte Analyst Gautam Khanna vom Vermögensverwalter Cowen.

3M leidet zwar ebenso wie GE an Lieferketten-Problemen, die bei dem Mischkonzern zu einem stagnierenden Umsatz von 8,6 Milliarden Dollar und einem Gewinnrückgang von 4,7 Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar führten. Analysten hatten allerdings noch grössere Belastungen befürchtet. Daher legten die Titel des Anbieters von "Post-It Notes" 0,4 Prozent zu.

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15:50

Mit einer Twitter-Nachricht löst Elon Musk einmal mehr einen Kurssprung bei Dogecoin aus. Die als Parodie gestartete Kryptowährung stieg am Dienstag zeitweise um neun Prozent auf 0,15 Dollar.

Der Tesla-Chef reagierte auf einen Tweet, in dem ein Nutzer McDonald's auffordert, Dogecoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Sollte die Schnellrestaurantkette darauf eingehen, werde er ein "Happy Meal" im Fernsehen essen, kündigte Musk an. "Verbale Interventionen sind zwar vielen Anlegern ein Dorn im Auge, auf der anderen Seite bleibt Musk ein Garant für Kursbewegungen", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. "Über die Nachhaltigkeit der jüngste Aussage dürfte sich aber Streiten lassen."

Musk sorgt mit positiven oder kritischen Aussagen zu Dogecoin immer wieder für Kursausschläge bei der Kryptowährung. Millionen folgen dem Chef des Elektroauto-Bauers Tesla, der von seinen Anhängern "Papa Musk" genannt wird, auf Twitter.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 1,0 Prozent und rutscht kurzzeitig unter die Marke von 34'000 Punkten. Auch der Nasdaq (-1,6 Prozent) und der S&P 500 (-1,3 Prozent) verlieren deutlich. 

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14:50

Dem Leitindex Dow Jones Industrial droht der Rutsch unter die runde Marke von 34'000 Zählern, der Broker IG taxiert ihn 0,82 Prozent tiefer auf 34'084 Punkten. Auch für den technologielastigen Nasdaq 100 ist kein Befreiungsschlag in Sicht, er wird 2,1 Prozent schwächer erwartet.

Die Strategen von Goldman Sachs warnen inzwischen vor einem Zinsschock. Gemeint ist damit eine zu scharfe geldpolitische Straffung zur Bezähmung der Inflation, die laut den Experten einen Wachstumsschock auslösen und den Aktienmarkt belasten könnte. Das Risiko dafür sei recht hoch, auch weil der Inflationsdruck derzeit viel grösser sei als etwa zu Beginn der 1980er-Jahre, hiess es. Für hoch verschuldete Unternehmen etwa aus der Technologiebranche können steigende Zinsen zum Problem werden. Die Inflation lastet darüber hinaus in Form höherer Löhne sowie Rohstoffkosten auf den Gewinnmargen.

Auf die am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen von IBM reagierte der Kurs des Dow-Konzerns am Dienstag zunächst deutlich positiv, zuletzt schmolz das Plus aber auf 0,3 Prozent zusammen. Eine starke Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services hatte IBM das grösste Umsatzplus seit Jahren beschert.

American Express überzeugte ebenfalls mit einem kräftigem Umsatz- und Gewinnsprung. Aber auch hier dämmten die Papiere das vorbörslich hohe Kursplus ein auf zuletzt 0,4 Prozent. Für die Titel des Pharmakonzerns Johnson & Johnson ging es nach Quartalszahlen um ein halbes Prozent nach unten.

Nvidia gaben im schwachen Techsektor vorbörslich um mehr als vier Prozent nach. Der Grafikkarten-Spezialist Nvidia rechnet Insidern zufolge nicht mehr mit der Übernahme des Chip-Designers Arm. Grund dafür ist der anhaltende Gegenwind von Wettbewerbsbehörden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtete.

Mit Quartalszahlen im Blick stehen am Dienstag ausserdem der Telekomkonzern Verizon , der Mischkonzern General Electric (GE) sowie der Rüstungskonzern Raytheon Technologies . Nach dem Börsenschluss öffnet der Software-Riese Microsoft die Bücher.

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13:15

Die Genussscheine von Roche gewinnen am Dienstag 0,1 Prozent auf 345,1 Franken. Unterstützung erhält Roche durch eine Kurszielerhöhung der Investmentbank Liberum. Diese erhöht das Kursziel auf 388 von 325 Franken und belässt die Einstufung auf "Hold". Das Aufwärtspotenzial auf Sicht von zwölf Monate beträgt damit 14 Prozent.

Roche sei nach wie vor mit der Umsatz-Erosion seiner drei altgedienten Krebsmedikamente (Rituxan, Avastin, Herceptin) konfrontiert, während der Pharmakonzern schon auf die nächste Welle von Medikamenten (Ocrevus, Tecentriq, Hemlibra usw.) umstelle, fasst der mittlerweile zuständige Analyst Alistair Campbell zusammen. N

ach einem schwierigen Jahr 2020 sei Roche wieder auf Wachstumskurs, wenn auch mittelfristig im niedrigen einstelligen Bereich. Roche verfüge über eine beeindruckende Pipeline mit mehreren Blockbuster-Optionen, zu denen es im laufenden Jahr mehr Informationen geben dürfte, wie etwa den Alzheimer- Kandidaten Gantenerumab. Im besten Falle könnten sie zu einem attraktiveren Wachstum führen.

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13:10

An den US-Märkten zeichnet sich eine negative Eröffnung der Börsen an. Die Termingeschäfte:

Dow Jones Futures: -0,76 Prozent
S&P 500 Futures: -1,29 Prozent
Nasdaq Futures: -1,86 Prozent

11:45

Der SMI notiert 0,6 Prozent höher auf 11'952 Punkten. Damit steht der SMI mehr als 1000 Punkte unter dem Rekordhoch, das er am ersten Handelstag 2022 bei knapp 13'000 Punkten erreicht hatte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,9 Prozent auf 1912 Punkte und der breite SPI um 0,7 Prozent auf 15'180 Punkte.

Am Montag hatte der SMI mit einem Minus von 3,84 Prozent den schwärzesten Tag seit dem Coronacrash im März 2020 erlebt. "Von daher war eine technische Gegenbewegung zu erwarten", sagte ein Händler. Ob dies die von vielen Marktteilnehmern erwartete Korrektur gewesen sei, müsse sich erst weisen. Denn die Zins- und Inflationssorgen sowie die Ukrainekrise bleiben ungelöst. Zudem deuteten die US-Aktien-Futures eine schwache Tendenz zur Eröffnung am Nachmittag an.

Manche Händler hoffen, dass die genannten Problemherde nun zu einem guten Teil eingepreist sind. Die Abwärtsbewegung könnte aber auch anhalten, meinen andere. Daher sollte man in Erholungsphasen Verkäufe erwägen. Vor der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend dürften die Märkte sehr nervös bleiben. Dies zeigt etwa der Volatilitätsindex VSMI, der sich zwar leicht entspannt hat, aber weiterhin nahe dem höchsten Niveau seit November 2020 steht. Händler erhoffen sich vom Fed Hinweise, wie stark die Zinsen erhöht werden. Dass das Fed wegen der aktuellen Marktentwicklung von einer Straffung der Zügel absieht, wie so oft in den vergangenen Jahren, glauben nicht mehr viele Marktteilnehmer. "Dafür hat sich die Inflation zu sehr verselbständigt", meinte ein Händler.

An der Spitze stehen Logitech (+11,2 Prozent), die die Kursscharte vom Vortag (-5,9 Prozent) mehr als auswetzen und auch den Kursrückgang seit Anfang Jahr eindämmen. Das Unternehmen hat im dritten Quartal 2021/22 zwar weniger verdient als im Vorjahr, aber die Analystenerwartungen dennoch übertroffen und die Prognosen für das ganze Jahr erhöht.

Neben Logitech machen auch andere Technologieaktien, die zuletzt arg gebeutelt wurden, teilweise Boden gut. Dazu zählen etwa AMS (+2,7 Prozent) oder Temenos (+2,2 Prozent) sowie auch VAT (2,0 Prozent), Inficon (+4,3 Prozent) oder Sensirion (+3,7 Prozent).

Gefragt sind zudem auch Aktien zyklischer Firmen wie Adecco, ABB, Holcim und Sika mit Gewinnen von 2,4 bis 1,2 Prozent. Schindler, die am Vortag nach dem unerwarteten Führungswechsel 6,6 Prozent eingebüsst hatten, gewinnen 1,3 Prozent.

Zu den Gewinnern zählen ausserdem die Finanzwerte UBS (+1,8 Prozent), Swiss Re (+1,7 Prozent) und Zurich (+2,2 Prozent) und Partners Group (+1,3 Prozent).

Bei den Luxusgüterkonzernen werden Richemont (+1,0 Prozent) weiterhin gekauft, während Swatch (-0,9 Prozent) trotz sehr guter Ergebnisse für 2021 aus den Depots gekippt werden. "Die Zahlen sind gut. Aber dies hatte Swatch im Fahrwasser von Richemont, die in der Vorwoche Angaben zum Geschäft gemacht haben, bereits eskomptiert", sagte ein Händler. Zudem sei Richemont der klare Favorit im Sektor und verdiene, weil er klar auf Luxus fokussiert sei, eine Prämie gegenüber den Bielern. "Bei Swatch ist zudem noch ein Industrieteil mit dabei und der Konzern produziert ja nicht nur im Highend", so der Händler.

Bei den mehrheitlich fester notierenden Finanzwerten stechen Credit Suisse (-1,2 Prozent) einmal mehr negativ heraus. CS hat eine Gewinnwarnung abgesetzt. Kein Wunder setze der Titel nach dem nach dem massiven Kurseinbruch vom Vortag (-6,8 Prozent) den Abwärtstrend fort, so ein Hhändler. Bei 8,12 Franken markierte der Titel am Morgen den tiefsten Stand seit Mai 2020.

Am breiten Markt schnellen nach Vorab-Zahlen 2021 ausserdem Komax um 8,9 Prozent nach oben. Meyer Burger (+6,2 Prozent) holen einen Teil des Vortagesverlustes von 9,3 Prozent auf.

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10:50

Ein verhaltener Ausblick setzt den Aktien des Diagnostik-Spezialisten Novacyt zu. Die Titel fallen an der Pariser Börse um bis zu 20,8 Prozent auf 2,28 Euro und sind damit so billig wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Das Unternehmen rechnet bei seinen Covid-19-bezogenen Produkten 2022 mit deutlich weniger Umsatz.

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09:50

Der SMI gewinnt 0,4 Prozent auf 11'932 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,7 Prozent auf 1909 Punkte und der breite SPI um 0,5 Prozent auf 15'148 Punkte.

Ob damit die von vielen Marktteilnehmern erwartete Korrektur bereits ausgestanden ist, muss sich zeigen. Denn die Zins- und Inflationssorgen sowie die Ukrainekrise bleiben ungelöst.

Aber es könnte sein, dass diese Probleme nun zu einem guten Teil eingepreist sind, meinte ein Händler. Die Abwärtsbewegung könnte aber auch anhalten, sagte ein anderer, daher sollte man in Erholungsphasen Verkäufe erwägen. Die Märkte sind derweil weiter sehr nervös. Dies zeigt etwa der Volatilitätsindex VSMI, der am Vortag auf das höchste Niveau seit November 2020 gestiegen ist. Daran werde sich wohl nicht allzu viel ändern bis zur US-Notenbanksitzung am morgigen Mittwoch, heisst es.

An der Spitze stehen Logitech (+9,6 Prozent), die damit die Kursscharte vom Vortag (-5,9 Prozent) auswetzen. Das Unternehmen hat im dritten Quartal 2021/22 zwar weniger verdient als im Vorjahr, aber die Analystenerwartungen dennoch übertroffen und die Prognosen für das ganze Jahr erhöht. Neben Logitech machen auch andere Technologieaktien, die zuletzt arg gebeutelt wurden, teilweise Boden gut. Dazu zählen etwa AMS (+2,2 Prozent), VAT (+3,2 Prozent) oder Temenos (+2,2 Prozent).

Nach Vorab-Zahlen 2021 steigen ausserdem Komax um 7,4 Prozent.

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Neue Kursziele für Schweizer Aktien: 
  • Belimo: Morgan Stanley erhöht Kursziel von 430 auf 500 Franken, "Equal Weight"
  • Inficon: Berenberg erhöht Kursziel von 1480 auf 1500 Franken, "Buy"
  • Novartis: Liberum senkt Kursziel von 100 auf 87 Franken, senkt Rating von "Buy" auf "Hold"
  • Roche: Liberum erhöht Kursziel von 325 auf 388 Franken, "Hold"
  • VAT: Berenberg erhöht Kursziel von 445 auf 475 Franken, erhöht Rating von "Hold" auf "Buy"
  • VAT: Stifel erhöht Kursziel von 350 auf 400 Franken, "Hold"

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09:10

Der berechnete Swiss Market Index (SMI) steigt 0,4 Prozent auf 11'925 Punkte.

Nach dem Ausverkauf am Vortag, als der SMI mit einem Minus von 3,84 Prozent so stark fiel wie seit März 2020 nicht mehr, sei eine technische Erholung zu erwarten, heisst es am Markt. Dafür sprächen auch die Vorgaben von der Wall Street, wo sich die Kurse nach einem sehr schwachen Verlauf doch noch in die Gewinnzone retten konnten, nachdem Schnäppchenjäger in den Markt gekommen waren.

Ob dies bereits die Korrektur gewesen ist, von der so viele Marktteilnehmer gesprochen hatten, und der Markt damit "bereinigt" ist, bleibt allerdings ungewiss. Denn die Zins- und Inflationssorgen sowie die Ukrainekrise sind ungelöst. Aber es könnte sein, dass diese Probleme nun genügend eingepreist seien. "Die Märkte haben übertrieben", meinte ein Händler. Ein anderer geht dagegen davon aus, dass die Abwärtsbewegung anhält und rät dazu, in Erholungsphasen zu verkaufen. Die Märkte sind sehr nervös. Dies zeigt auch der Volatilitätsindex VSMI, der am Vortag so hoch war wie seit November 2020 nicht mehr. Daran werde sich wohl nicht allzu viel ändern bis zur US-Notenbanksitzung am morgigen Mittwoch, heisst es.

Bei der Credit Suisse (-0,3 Prozent) haben gemäss vorläufigen Angaben auch im vierten Quartal bedeutende Sonderfaktoren wie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten das Ergebnis negativ beeinflusst. Vor der bereits angekündigten Goodwill-Wertverminderung werde für das ausgewiesene Vorsteuerresultat der Gruppe im vierten Quartal 2021 ungefähr ein Breakeven resultieren, teilte die CS mit. Die CS-Aktie hatte am Vortag die Verlierer bei den SMI-Werten mit einem Minus von 6,8 Prozent angeführt.

Dagegen reagieren Logitech (+8,7 Prozent) mit einem Kurssprung auf den Bericht zum dritten Quartal 2021/22. Das Unternehmen hat zwar weniger verdient als im Vorjahr, aber die Analystenerwartungen dennoch übertroffen. Zudem hat der Computerzubehörhersteller die Prognosen für das ganze Jahr erhöht. Neben Logitech machen auch andere Technologieaktien, die zuletzt arg gebeutelt wurden, Boden gut. Dazu zählen etwa AMS (+0,6 Prozent), VAT (+2,5 Prozent) oder Temenos (+0,6 Prozent).

Swatch (+2,8 Prozent) hat sich derweil vom Corona-Einbruch gut erholt und im vergangenen Jahr mehr Umsatz erzielt und mehr verdient, als Analysten erwartet hatten. Im laufenden Jahr will der Uhrenkonzern den Umsatz in Lokalwährungen im zweistelligen Prozentbereich steigern. Richemont (+2,9 Prozent) legen im Fahrwasser davon ebenfalls zu.

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08:10

Julius Bär berechnet den Swiss Market Index (SMI) um 1,61 Prozent bei 12'072 Punkten höher. Nur die Aktien der Credit Suisse (-0,2 Prozent) befinden sich vorbörslich im Minus. Das Resultat der Credit Suisse wird auch im vierten Quartal von bedeutenden Sonderfaktoren beeinflusst. Das grösste Kursplus verzeichnen nach Zahlen die Aktien von Logitech (+8,5 Prozent).

Der breite Markt gewinnt 1,96 Prozent. Der Uhrenkonzern Swatch führt mit einem Kursplus von 4,5 Prozent das breite Gewinnerfeld an. Swatch verkaufte im vergangenen Jahr deutlich mehr Uhren als noch 2020, als Lockdowns rund um den Globus das Geschäft der Bieler arg gebremst hatten.

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07:55

Der Ölpreis geht nach dem jüngsten Ausverkauf an den Börsen auf Erholungskurs. Das Nordseeöl Brent verteuert sich um bis zu ein Prozent auf 87,11 Dollar je Fass, US-Öl WTI wird mit 84,24 Dollar je Fass 1,1 Prozent höher gehandelt. Am Montag waren die Preise um rund zwei Prozent gefallen.

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07:25

Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart dürften die Anleger am Dienstag ihre Wunden lecken. Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Belastet von der Angst vor einer Drosselung der US-Notenbankhilfen und einer eskalierenden Ukraine-Krise war der deutsche Leitindex am Montag erstmals seit Oktober wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 15'000 Punkten gerutscht. Er ging 3,8 Prozent schwächer bei 15'011,13 Punkten aus dem Handel.

An der Wall Street war es zunächst ähnlich stark bergab gegangen, doch in den letzten Handelsstunden drehte sich das Blatt. Die Indizes schlossen leicht im Plus. Grössere Aufmerksamkeit zieht am Dienstag der Ifo-Index auf sich, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt. Hier prognostizieren Experten kaum veränderte Ergebnisse. Aus dem Ausland legen unter anderem Microsoft, Texas Instruments, Visa und American Express Geschäftszahlen vor.

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,41 Prozent im Plus.

Der SMI sackte am Montag um 3,84 Prozent auf 11'881.30 Punkte ab. Stärker war das Bluechip-Barometer letztmals im März 2020 gefallen. Die Risikoaversion der Investoren spiegelte sich auch in der Volatilität wider. Der als Angstbarometer geltende Volatilitätsindex schoss 37 Prozent hoch.

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05:05

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 1,8 Prozent tiefer bei 27'088 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt ebnfalls um 1,8 Prozent und liegt bei 1895 Punkten.

Zeitweilig lag der Nikkei 2,1 Prozent im Minus auf den niedrigsten Stand seit dem 20. August. Hintergrund ist die Unsicherheit wegen der Ukraine-Krise und die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank Fed.

Die Börse in Shanghai liegt 1,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 1,2 Prozent.

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05:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 113,80 Yen und stagnierte bei 6,3294 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9152 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1314 Dollar und zog dagegen um 0,1 Prozent auf 1,0355 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3472 Dollar.

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00:00

Neben den Zins- und Inflationssorgen hielten zunehmende geopolitische Befürchtungen den US-Aktienmarkt zunächst auf Talfahrt. Auf dem tiefsten Niveau des Dow Jones Industrial seit Anfang April griffen mutige Anleger bei 33 150 Punkten dann aber wieder zu. Der Leitindex holte einen Spitzenverlust von mehr als drei Prozent noch vollständig auf.

Mit einem Schlussspurt schaffte es der Dow Jones Industrial letztlich sogar noch mit 0,3 Prozent ins Plus, indem er bei 34'364,50 Punkten aus dem Handel ging. Im Vergleich zum Tagestief hatte er damit etwa 1200 Zähler wieder zurückgewonnen. Der marktbreite S&P 500 ging 0,3 Prozent höher bei 4410,13 Punkten ins Ziel und der technologielastige Nasdaq 100 erholte sich um 0,5 Prozent von seinem Kursrutsch der vergangenen Tage. Er schloss bei 14'509,58 Zählern.

Neben der hohen Inflation und der damit einhergehenden Erwartung schneller steigender Zinsen galt am Montag vor allem der Ukraine-Konflikt als wachsende Belastung. Im Verlauf allerdings fassten sich die Anleger ein Herz. Im Späthandel gewann die Erholung noch an Fahrt, als bekannt wurde, dass sich Vertreter Russlands und der Ukraine am Mittwoch zu Gesprächen in Paris treffen wollen. Was die Geldpolitik betrifft, blicken die Anleger gespannt auf den Mittwoch, wenn neue Äusserungen der US-Notenbank Fed im Rahmen des Zinsentscheids erwartet werden.

Unter den Einzelwerten war der Dow im Frühhandel zeitweise ganz ohne Gewinner ausgekommen, am Ende jedoch lag fast die Hälfte der Mitglieder über der Gewinnschwelle. Die Aktien der Baumarktkette Home Depot führten den Leitindex mit einem Anstieg um 4,2 Prozent an. Sie profitierten damit wohl von allgemeiner Branchenfantasie, die einher ging mit Übernahmespekulationen um den Einzelhändler Kohl's .

Dessen Papiere gingen am Montag mit einem Kursplus von mehr als einem Drittel durch die Decke. Die Handelskette bestätigte zu Wochenbeginn den Eingang mehrerer Schreiben von Übernahmeinteressenten. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf Kreise berichtet, eine Gruppe von Finanzinvestoren biete rund neun Milliarden US-Dollar.

Auch unter den zuletzt abgestraften Technologiewerten wandelte sich das Bild. Die Titel des Softwarekonzerns Salesforce schafften es letztlich im Dow mit mehr als zwei Prozent ins Plus. Mit einem knappen Anstieg um 0,1 Prozent galt dies auch für Microsoft , von dem Software-Riesen werden am Dienstag nachbörslich mit Spannung die Quartalszahlen erwartet.

Mit Zahlen können im Wochenverlauf auch Tesla , Apple und Intel aufwarten. Hier schafften es die Papiere aber nicht ganz, ihre Verluste aufzuholen. Die Tesla-Titel erholten sich zwar deutlich von ihrem tiefsten Niveau seit Mitte Oktober, am Ende stand aber noch ein Kursverlust von 1,5 Prozent zu Buche. Apple verloren noch ein halbes Prozent und Intel rund 0,2 Prozent.

Ähnliches galt auch für die Titel von Netflix : Mit einem Abschlag von letztlich 2,6 Prozent knüpften sie an ihren Kurseinbruch vom Freitag wegen eines besonders enttäuschenden Abonnenten-Ausblicks an. Die letzten Kursgewinne seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 gehen damit bei dem Streaming-Anbieter, dessen Geschäfte in Lockdown-Zeiten beflügelt worden waren, nach und nach verloren.

An der Nasdaq zogen die schon länger abgestraften Papiere von Peloton , einem weiteren ehemaligen Corona-Profiteur, jedoch um fast zehn Prozent an. Als Triebfeder galt hier ein Bericht über den Brief eines aktivistischen Aktionärs, der den Rücktritt des Unternehmenschefs und einen Verkauf des Fitness-Ausrüstungskonzerns fordere.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)