22:35

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,8 Prozent tiefer auf 25'989 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,9 Prozent auf 2781 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um 1,6 Prozent auf 7406 Punkte. Im Wochenvergleich steigt der Dow um 2,8 Prozent, der S&P-500-Index um 2,1 Prozent und der Nasdaq-Index um 0,7 Prozent.

Bei den Einzelwerten flogen vor allem konjunkturabhängige Titel wie Caterpillar aus den Depots. Die Aktie des Baumaschinenherstellers lässt mehr als 3 Prozent Federn. Auch der Energiesektor verbucht Verluste, nachdem die Ölpreise ihre Talfahrt beschleunigten. Positiv stechen Walt Disney mit einem Plus von knapp 2 Prozent hervor. Der Erfolg des Films "Ant Man and the Wasp" und mehr Besucher in den Freizeitparks bescherten dem Medienkonzern ein überraschend grosses Wachstum im vierten Quartal.

Aktien von General Electric fallen nach einer Kurszielsenkung durch J.P.  Morgan knapp 6 Prozent. Erstmals seit März 2009 waren die Titel weniger als neun Dollar wert.

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17:50

Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende haben die Schweizer Börse am Freitag belastet. Nach dem Anstieg der vergangenen zwei Wochen tue eine Konsolidierung gut, sagen Händler. Der SMI schliesst um 0,2 Prozent tiefer mit 9074 Punkten. Im Vergleich zum Ende der Vorwoche lag der Leitindex damit aber immer noch um 0,9 Prozent im Plus.

Massiv unter Druck standen die Aktien von Richemont: Sie brechen um 6,4 Prozent ein. Im Sog von Richemont büssen die Aktien des Uhrenkonzerns Swatch 5,1 Prozent ein.

Die UBS-Papiere sacken um 2,7 Prozent ab. Der Grossbank machen Rechtsstreitigkeiten in den USA und Frankreich zu schaffen. Weniger stark unter Druck standen die Anteile des Rivalen Credit Suisse mit minus 0,9 Prozent. Julius Bär fallen um 1,9 Prozent.

Die Aktien von Aryzta verlieren 5,7 Prozent auf 1,3265 Franken. Händler begründen den Abgabedruck weiter mit dem Anrecht aus der laufenden Kapitalerhöhung. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Freitag.)

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16:00

Konjunktursorgen und die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik verderben den Anleger an der Wall Street am Freitag die Laune. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert im frühen Handel 0,5 Prozent auf 26'055 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,7 Prozent auf 2787 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fällt sogar um mehr als 1 Prozent auf 7444 Punkte.

Die US-Notenbank Fed hatte sich am Donnerstag die Tür für eine weitere Anhebung im Dezember offengelassen. "Jahrelang haben die grossen Notenbanken die Hausse mit unnatürlich niedrigen Zinsen befeuert, jetzt wird die Politik der exzessiven Liquiditätszufuhr beendet", sagt Marktexperte Eduard Baitinger vom Investmenthaus Feri.

Bei den Einzelwerten fliegen vor allem konjunkturabhängige Titel wie Caterpillar aus den Depots. Auch der Energiesektor verbucht Verluste, nachdem die Ölpreise ihre Talfahrt beschleunigten. Positiv stechen Walt Disney mit einem Plus von mehr als 2 Prozent hervor. Der Erfolg des Films "Ant Man and the Wasp" und mehr Besucher in den Freizeitparks bescherten dem Medienkonzern ein überraschend grosses Wachstum im vierten Quartal.

Aktien von General Electric fallen nach einer Kurszielsenkung durch J.P. Morgan mehr als 4 Prozent. Erstmals seit März 2009 sind die Titel weniger als neun Dollar wert.

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13:00

Der Preis für Nordseeöl fällt erstmals seit dem 10. April unter die Marke von 70 Dollar. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 69,61 Dollar. Das sind 1,04 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um 95 Cent auf 59,72 Dollar.

Die Ölpreise fallen damit den zehnten Tag in Folge. Seit Anfang Oktober sind die Preise nun um über 20 Prozent eingebrochen. Fachleute sprechen deshalb von einem "Bärenmarkt". Hauptauslöser war, dass die USA ihr Ölembargo gegenüber Iran wesentlich schwächer umsetzen als erwartet. Wichtigen Abnehmern iranischen Rohöls werden grosszügige Ausnahmen erteilt. Befürchtungen einer Ölknappheit haben sich deshalb in einen erwarteten Erdölüberschuss gedreht.

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12:00

Die Stimmung am Schweizer Aktienmarkt ist wieder ins Negative gekippt. Der SMI verliert gegen Mittag 0,6 Prozent auf 9043 Punkte. Der 30 Aktien umfassende SLI gibt um 0,9 Prozent auf 1416 Punkte und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 10'652 Zähler nach.

Mit einem Minus von 6,4% besonders stark unter Druck sind Richemont. Der Schmuck- und Uhrenkonzern hat am Morgen die Halbjahreszahlen präsentiert. Trotz einer nach wie vor guten Performance im Schmuckgeschäft verfehlte Richemont die Vorgaben der Analysten mit dem Umsatz und dem Betriebsergebnis klar.

Deutliche Abgaben verzeichnen zudem UBS (-4,2%). Die Aktien leiden darunter, dass der Grossbank gleich in zwei Ländern hohe Bussen drohen. Im Minus befinden sich auch die beiden anderen SMI-Banktitel. So fallen Julius Bär um 2,5%, CS um 1,8%.

Stabil im Plus notieren dagegen die defensiven SMI-Schwergewichte Roche (+0,6%) und Nestlé (+0,5%). Novartis (-0,1%) geben dagegen leicht nach.

Im breiten Markt fallen Kuros Biociences (-13,6%) mit weiteren deutlichen Abgaben auf. Am Donnerstag hatte das Biotechunternehmen eine Kapitalerhöhung bekannt gegeben. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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11:10

Die Schweizer Börse gibt am Freitag auf breiter Front nach. Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende, enttäuschende Ergebnisse aus dem In- und Ausland sowie Milliardenklagen gegen die UBS trüben die Stimmung. Der SMI fällt um 0,4 Prozent auf 9061 Punkte. Im Vergleich zur Vorwoche ergibt sich allerdings ein Plus von 0,7 Prozent.

"Plötzlich sind auch alle Probleme, die wir während der vergangenen Tage ein wenig in den Hintergrund gerückt haben, wieder da", sagt ein Börsianer. Dazu zählten der Handelsstreit der USA mit China, die Schuldenprobleme Italiens und die Unklarheit über den Ausstieg Grossbritanniens aus der EU.

Die Aktien von Richemont brechen um 6,5 Prozent ein. Der Luxusgüterhersteller hat im ersten Halbjahr 2018/19 den Reingewinn zwar um mehr als 130 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro gesteigert. Darin enthalten ist allerdings ein Sondererlös von knapp 1,4 Milliarden Euro aus der Übernahme der Internetplattform Yoox-net-a-Porter. Bereinigt darum ging der Gewinn stärker als erwartet zurück. In ihrem Sog büssen auch die Aktien des Uhrenkonzerns Swatch 4,4 Prozent ein.

UBS-Papiere sacken um 3,7 Prozent ab. Der Grossbank machen Rechtsstreitigkeiten in den USA und Frankreich zu schaffen. Weniger stark unter Druck stehen die Anteile des Rivalin Credit Suisse mit minus 1,6 Prozent.

Stützen den Marktes sind die als wenig konjunktursensitiv geltenden Pharmatitel Novartis und Roche mit einem Kurszuwachs von 0,1 beziehungsweise 0,7 Prozent. Die Titel des Lebensmittelriesen Nestlé steigen ebenfalls um 0,7 Prozent. Zyklische Werte sind dagegen meist schwächer. Die Papiere des Elektrotechnikkonzerns ABB sinken um 1,1 Prozent. Der Zementhersteller LafargeHolcim und der Personalvermittler Adecco verlieren 0,5 und 0,8 Prozent.

Gegen den negativen Trend gewinnen die Aktien von Implenia 2,0 Prozent. Der Baukonzern hat einen Grossauftrag zum Bau einer Brücke in Schweden erhalten.

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09:05

Nach dem erwartungsgemäss ausgefallenen Entscheid der US-Notenbank Fed und den ebenfalls nicht überraschenden Ausgang der Zwischenwahlen in den USA rücken die aktuellen Risiken wieder in den Vordergrund. Eine dieser Risiken ist eine weitere Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China. Die versöhnlichen Töne vor den US-Wahlen von Präsident Trump könnte nur wahltaktisch begründet sein, ist eine Vermutung der Marktteilnehmer. Auch die Aussichten auf weitere Zinserhöhung und damit auf einen Bremseffekt in der US-Wirtschaft drücken auf die Stimmung.

Die US-Notenbank liess zwar die Leitzinsen unverändert. Mit dem Verweis auf das hohe Wachstumstempo liess die Fed die Tür für eine vierte Zinserhöhung in diesem Jahr offen. Dies hat die asiatischen Börsen belastet. Sowohl der japanische Nikkei wie der chinesische Hang Seng notieren im Minus.

Der SMI geht nach dem dem Börsenstart um 0,4 Prozent auf 9058 zurück. Die Titel des Luxusgüterkonzerns Richemont (-5,2 Prozent) verlieren nach Bekanntgabe der Zahlen für das erste Halbjahr im vorbörslichen Handel 2,9 Prozent. Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 Umsatz und Gewinn zwar kräftig gesteigert. Doch der Betriebsgewinn ist tiefer ausgefallen. Die Marge ist unter Druck. Auch die Aktie der Swatch Group (-4,6 Prozent) bekommt den Unmut über Richemont zu spüren.

Ebenfalls mit einem Abschlag von 2,2 Prozent verlieren UBS überdurchschnittlich. Der Grossbank drohen gleich in zwei Ländern Milliardenbussen. So hat die französische Staatsanwaltschaft im Prozess in Paris eine Busse von 3,7 Milliarden Euro gefordert. In der Nacht auf Freitag gab das US-Justizministerium bekannt, dass sie gegen die UBS einen Klage wegen angeblich fauler Hypothekengeschäfte vor der US-Immobilienkrise einreicht.

Im Plus sind Lafargeholcim (+0,7 Prozent) und Zurich (+0,3 Prozent)  sowie Swiss Re (+0,1 Prozent) und Swiss Life (+0,5 Prozent). Die Zurich-Titel waren bereits am Vortag nach Bekanntgabe von Zahlen im Plus. Die Schwergewichte bewegen sich wenig: Roche (-0,2 Prozent) und Novartis (-0,3 Prozent) stehen im Minus, Nestlé (+0,1 Prozent) schafft ein kleines Plus.

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08:10

Der SMI fällt gemäss den vorbörslichen Berechnungen von Julius Bär um 0,3 Prozent auf 9065 Punkte. Im Plus stehen nur die Aktien von LafargeHolcim (+0,3 Prozent) und Zurich (+0,3 Prozent). Der Zementkonzern profitiert von einer Heraufstufung, Zurich indessen hatte gestern relativ gute Zahlen vorgelegt. Die UBS-Aktie (-1 Prozent) dürfte weiter unter dem Eindruck von Milliarden-Rechtsstreiten in den USA und Frankreich stehen.

Deutlich unter Druck steht die Aktie von Richemont (-2,7 Prozent). Der Luxusgüterkonzern hat trotz deutlicher Umsatz- und Gewinnsteigerungen die Prognosen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 nicht erfüllt. Weil es Probleme im Luxusuhrensegment gibt, dürften die Anleger auch die Aktie von Branchennachbarn Swatch (-2,2 Prozent) abstrafen.

Am breiten Markt steigt der Kurs der Akte von SIG Combibloc (+2,3 Prozent) nach positiven Beurteilungen von Analysten vorbörslich.

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08:00

Die Ölpreise haben sich am Freitag nach ihrem Sinkflug der vergangenen Tage zunächst stabilisiert. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 70,91 Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um drei Cent auf 60,70 Dollar.

Seit Anfang Oktober sind die Ölpreise um annähernd 20 Prozent gefallen. Hauptauslöser war, dass die USA ihr Ölembargo gegenüber Iran wesentlich schwächer umsetzen als erwartet. Wichtigen Abnehmern iranischen Rohöls werden grosszügige Ausnahmen erteilt. Befürchtungen einer Ölknappheit haben sich deshalb in einen erwarteten Erdölüberschuss gedreht.

Diese Wende ruft führende Rohölproduzenten auf den Plan. Am Wochenende könnte es eine erste Reaktion auf den Preisverfall geben. In Abu Dhabi trifft sich ein wichtiges Erdölkomitee, das den Kurs des Opec-Plus-Verbunds - bestehend aus dem Ölkartell Opec und anderen grossen Produzenten - regelmässig überprüft. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge soll auch über eine Förderkürzung diskutiert werden.

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07:50

Durchwachsene Konjunkturdaten aus China haben am Freitag die Laune der Anleger in Asien wieder getrübt. So fiel der Autoabsatz in dem für deutsche Hersteller wichtigen Markt. Zudem war die Inflation in China im Oktober auf dem Niveau des Vormonats geblieben. Experten hatten das zwar so erwartet, doch blieb die Inflation trotz einer leichten Belebung in den vergangenen Monaten weiter unter der Vorgabe der Regierung von drei Prozent. Ein Preisanstieg würde als Beleg für einen lebhaften Konsum gelten.

Zudem bleibt die US-Notenbank Fed auf Zinserhöhungskurs. Sie signalisierte - wie erwartet - eine weitere Erhöhung für den Dezember. Steigende US-Zinsen können aber ab einer bestimmten Höhe zum Problem für viele in Dollar verschuldete Unternehmen, auch in Asien werden. Die müssen dann mehr für ihre Schulden bezahlen.

Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten an den Börsen des chinesischen Festlands fiel zuletzt um 1,35 Prozent auf 3168 Punkte. In Hongkong ging es für den Hang Seng sogar um 2,32 Prozent auf 25'617 Zähler bergab. Auf Wochensicht bedeutete das Verluste von bis zu rund dreieinhalb Prozent.

In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 am Freitag um 1,05 Prozent auf 22'250 Punkte. Er hielt sich damit in der abgelaufenen Woche stabil.

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06:40

Wiederaufkeimende Furcht vor einer Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China hat am Freitag die Tokioter Börse belastet. Nachdem die US-Kongresswahlen vorüber sind, rücken die Sorgen vor einem längerfristigen Zollkonflikt der beiden weltgrössten Volkswirtschaften wieder in den Mittelpunkt, sagte Investmentstratege Norihiro Fujito vom Broker Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte verliert 0,8 Prozent auf 22'300 Punkte.

Auch die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA drückte auf die Stimmung. Die US-Notenbank liess den Leitzins am Donnerstag zwar unverändert. Mit Verweis auf ein hohes Wachstumstempo der US-Wirtschaft liess sie aber die Tür für eine vierte Erhöhung in diesem Jahr offen. Dies trug auch zu Minuszeichen an den anderen führenden Fernostbörsen bei.

06:25

Der Euro steht zum Franken bei 1,427. Die europäische Gemeinschaftswährung gab leicht nach auf 1,1345 Dollar. Zur japanischen Währung behauptete sich die US-Devise bei 113,89 Yen.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)