21:30

Der Dow Jones Industrial büsste mehr als 2000 Punkte oder 7,79 Prozent auf 23 851,02 Zähler ein. Er fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang vergangenen Jahres. In den vergangenen zwei Wochen hatte der Dow bereits fast elf Prozent verloren, belastet vor allem von den drohenden Folgen des Coronavirus für die weltweite Wirtschaft.

Der marktbreite S&P 500 verlor 7,60 Prozent auf 2746,56 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 6,83 Prozent auf 7948,03 Zähler abwärts.

Nach panikartigen Verkäufen unmittelbar nach der Startglocke wurde der Aktienhandel zunächst für 15 Minuten unterbrochen. Die Kursschwankungen waren in den ersten Handelsminuten so gross, dass die Börse den Handel vorübergehend stoppte.

Zu den Folgen des Coronavirus für die Weltwirtschaft kam ein Absturz der Ölpreise als zusätzliche Belastung hinzu. Nach gescheiterten Verhandlungen führender Ölstaaten über eine Drosselung der Fördermenge erlebte der Ölmarkt den stärksten Preiseinbruch seit fast 30 Jahren. Die Verhandlungspartner des Ölkartells Opec und mit ihm verbündete Staaten konnten sich auf keine neue Vereinbarung einigen. Saudi-Arabien will nun die Ölförderung erhöhen. "Auf eine schwache Ölnachfrage trifft jetzt ein Preiskampf der Produzenten", schrieb der Vermögensverwalter DWS in einem Marktkommentar.

"Es ist ein perfekter Sturm", kommentierte Anlagestratege Chris Zaccarelli vom Finanzberater Independent Advisor Alliance das Marktgeschehen. "Es gibt eine große Unsicherheit, was die Frage angeht, wie schnell sich das Virus in den USA ausbreiten wird." Marktökonom Peter Cardillo vom Wertpapierhändler Spartan Capital Securities sagte: "Es herrscht eine große Angst am Markt, und wenn der Ölpreis weiter sinkt, ist das ein Hinweis darauf, dass eine weltweite Rezession nicht weit weg ist."

Wie stark die Panik war, zeigte der als Angstbarometer bekannte CBOE Volatility Index, der den höchsten Stand seit Dezember 2008 erreichte. Anleger nahmen Zuflucht in Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen US-Titel fiel kurzzeitig auf das Rekordtief von 0,318 Prozent.

Kurseinbrüche historischen Ausmasses mussten am Montag die Aktien des US-Energiesektors hinnehmen. Für die Papiere von Branchengrössen wie Occidental Petroleum, Schlumberger und Halliburton ging es zwischen 27,4 und mehr als 50 Prozent abwärts auf Tiefstände seit vielen Jahren. Die im Leitindex Dow enthaltenen Aktien von ExxonMobil und Chevron büssten 12,2 beziehungsweise 15,4 Prozent ein. ConocoPhillips sackten um fast 25 Prozent ab.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank sprach von einem "schwarzen Montag am Ölmarkt". Saudi-Arabien habe mit der Ankündigung höherer Fördermengen und niedrigerer Preise einen neuen Preiskrieg um Marktanteile eröffnet. Dem Ölmarkt drohe damit im zweiten Quartal ein massives Überangebot, zumal die Nachfrage wegen der Covid-19-Pandemie noch für einige Zeit stark beeinträchtigt bleiben dürfte.

Überdurchschnittliche Verluste mussten auch Bankaktien hinnehmen. Unter den Schwergewichten im Dow brachen JPMorgan um 13,7 Prozent ein und Goldman Sachs um 10,4 Prozent. Börsianer begründeten das zum Einen mit den Verwerfungen an den Finanzmärkten, die die US-Finanzindustrie in Mitleidenschaft ziehe. Zum Anderen verwies Analyst Saul Martinez von der Bank UBS darauf, dass US-Banken grosse Kredite an die Ölindustrie vergeben hätten - mit nun stark steigenden Risiken.

Die Aktie von Apple verlor 8 Prozent, diejenige von Walt Disney 10 Prozent. Alphabet (Google) gab 6 Prozent nach, Tesla 13 Prozent.

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17:40

Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie und der Ölpreis-Streit zwischen Saudi-Arabien und Russland haben an der Schweizer Börse zum stärksten Einbruch seit gut fünf Jahren geführt. Der SMI sackte um 5,6 Prozent auf 9197 Punkte ab. Händler sprachen von teilweise panikartigen Verkäufen. Das Angst-Barometer der Börse, der Volatilitätsindex, kletterte um fast ein Viertel und erreichte den höchsten Stand seit 2011.

Unter den 20 grössten Werten kamen die Banken am stärksten unter die Räder. UBS stürzten um 10,4 Prozent ab, Credit Suisse um 12,9 Prozent. Die Credit Suisse-Aktien fielen damit auf den tiefsten Stand seit mindestens 30 Jahren. Rekordtiefe Zinsen und drohende Kreditausfälle setzten den Aktien der Branche weltweit zu.

Am besten schlugen sich die Nestle mit einem Minus von 3,1 Prozent. Die Aktien des Nahrungsmittelriesen gelten in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Bei den mittelgrossen Firmen verlor der ebenfalls krisenfeste Telekom-Konzern Sunrise 2,1 Prozent. Belimo gaben 2,2 Prozent nach. Die Klimatechnikfirma hat den Gewinn 2019 um 40,5 Prozent auf 121,1 Millionen Franken gesteigert.

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17:20

Der Franken macht seinem Ruf als sicherer Hafen am Montag über weite Strecken alle Ehre. Erst im Mittagshandel hat er wieder etwas an Boden abgegeben. Bleibt die Frage, ob dies nicht vornehmlich den Interventionen der SNB geschuldet ist.

Wie nämlich die neuesten Daten zeigen, hat sie in der vergangenen Woche wieder deutlich am Devisenmarkt interveniert und dürfte das wohl auch am Montagmorgen getan haben.

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16:55

Die Liste der heutigen Top- und Flop-Aktien des Swiss Performance Index sieht derzeit so aus. 

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16:30

Nach einem Horrorbörsentag in Europa und einem Kursgemetzel in den ersten zwei Stunden US-Handel pendeln sich die Kurse auf einem tiefen, sehr tiefen Niveau ein. Der SMI steht 5,6 Prozent im Minus. Hier der Stand der SMI-Mitglieder: 

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16:10

Der Yen ist als sicherer Hafen gefragt und steigt auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Ein Dollar kostet im Gegenzug mit 101,17 Yen 3,9 Prozent weniger.

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15:25

Panikverkäufe wegen des Coronavirus und dem Streit um den Ölpreis zwischen Russland und Saudi-Arabien setzen den US-Börsen schwer zu. Nach der Wiederaufnahme des Handels büsste der Dow Jones Industrial zuletzt gut fünf Prozent auf 24'530 Zähler ein. Er fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang 2019. In den vergangenen zwei Wochen hatte der Dow bereits fast elf Prozent verloren.

Der marktbreite S&P 500 verlor 5,2 Prozent auf 2819 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 4,4 Prozent auf 8159 Zähler abwärts.

Zu den Folgen des Coronavirus für die Weltwirtschaft kam am Montag ein Absturz der Ölpreise als zusätzliche Belastung hinzu. Nach gescheiterten Verhandlungen führender Ölstaaten über eine Drosselung der Fördermenge erlebte der Ölmarkt den stärksten Preiseinbruch seit fast 30 Jahren. Die Verhandlungspartner des Ölkartells Opec und mit ihm verbündete Staaten konnten sich auf keine neue Vereinbarung einigen.

 

 

Mit Blick auf den Covid-19-Virus wurden Wirtschaftsdaten aus China zum Zeugnis für die wirtschaftlichen Folgen: Im Land des Ausbruchs, wo das neuartige Coronavirus seit Wochen das öffentliche Leben lahmlegt, brachen die Exporte im Januar und Februar im Vergleich zu den Vorjahresmonaten ein. Die US-Regierung arbeitet Kreisen zufolge an einem Hilfspaket für die US-Wirtschaft, um die wirtschaftlichen Auswirkungen abzufedern.

Wie zuvor schon in Europa und Asien, gerieten Aktien der Energiebranche unter massiven Druck. ExxonMobil büssten 8 Prozent ein und Chevron 9,4 Prozent. Der Preis für die US-Ölsorte WTI sackte um fast ein Fünftel ab. Den Analysten von Jefferies Research zufolge wird es nun eine Herausforderung, am Ölmarkt überhaupt wieder einen Boden zu finden. Schliesslich habe das Coronavirus dem Ölmarkt zuvor schon einen Nachfrageschock versetzt.

Apple: iPhone-Verkäufe brechen in China um mehr als Hälfte ein

Andere Branchenwerte traf es noch schwerer: Für die Papiere des Ölkonzerns ConocoPhillips ging es um 25 Prozent steil abwärts. Occidental Petroleum brachen gar um 40 Prozent ein. Hier gaben die Experten der Bank of America wegen der neuen Situation an den Ölmärkten ihre bisherige Kaufempfehlung auf.

Vom Ausverkauf erfasst wurden auch Dienstleister und Ausrüster der Öl- und Gasproduzenten: Die Aktien von Schlumberger und Halliburton büssten mehr als 30 Prozent ein.

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15:20

Der MSCI-Index für die weltweiten Aktienmärkte fällt zeitweise um mehr als fünf Prozent und steuert damit auf seinen grössten Tagesverlust seit Dezember 2008 zu, als ein Ölpreisrückgang einen Ausverkauf an den Aktienmärkten ausgelöst hatte. Damit sinkt der Wert der Aktien weltweit um etwa 2,5 Billionen Dollar. Im Verlauf grenzte der Index die Verluste wieder etwas ein.

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15:15

Die am wenigsten und am stärksten fallenden Aktien im Dow Jones gemäss der Darstellung von Bloomberg: 

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15:10

Der SMI verliert kurz vor 15 Uhr 6,50 Prozent auf 9'104 Punkte. Nach einem Fall im frühen Handel auf 9059 Zähler erholte er sich schnell wieder in den Bereich von 9450 Punkten, um seither wieder deutlich zu fallen. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte einschliesst, bricht gar um 7,3 Prozent ein auf 1'370 und der breite SPI um 6,2 Prozent auf 11'144 Zähler.

Eine deutliche Erholung in den nächsten Stunden ist laut Händlern eher nicht zu erwarten. Die US-Märkte haben jedenfalls ähnlich tief eröffnet, der Dow Jones büsst aktuell rund 7 Prozent ein. Die extreme Nervosität zeigt sich auch am Angstbarometer SMI, das rund 30 Prozent in die Höhe geschnellt ist und mit 45 Punkten auf dem höchsten Stand seit der Finanzkrise vor über 10 Jahren notiert.

Die grössten Verluste unter den Einzeltiteln gehen wie üblich in solchen Situationen an Finanz- und Technologietitel sowie an Finanzwerte. Schwächster Blue Chip ist aktuell AMS mit einem Minus von 14,7 Prozent. Hier ist zusätzlich noch von enttäuschenden iPhone-Absatzstatistiken für China die Rede.

Dann aber kommen schon die Grossbanken, die beide über 10 Prozent verlieren und beide unter die Marke von 8 Franken gefallen sind. UBS und Credit Suisse sind seit ihrem Höchstkurs vor wenigen Wochen über einen Drittel abgesackt. Im Bereich von knapp -10 Prozent bewegen sich ausserdem Clariant, Julius Bär, Zurich, Adecco und ABB.

Am besten halten wie üblich in solchen Situationen defensive Titel wie Nestlé (-4,0 Prozent), Novartis (-4,1 Prozent) oder Swisscom (-4,5 Prozent). Bester Bluechip sind Schindler PS (-3,8 Prozent). Im breiten Markt verlieren u.a. Dufry (-14 Prozent), Pierer (-14 Prozent) oder BVZ (-12 Prozent) überdurchschnittlich.

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15:05

Das Coronavirus und ein Ölpreis-Crash haben den US-Aktienmarkt am Montag einbrechen lassen. Nach panikartigen Verkäufen unmittelbar nach der Startglocke wurde der Aktienhandel für 15 Minuten unterbrochen. Nach der Wiederaufnahme des Handels büsste der Dow Jones Industrial zuletzt gut sechs Prozent auf 24 299,02 Zähler ein und fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang 2019. In den vergangenen zwei Wochen hatte der Dow bereits fast elf Prozent verloren.

Der marktbreite S&P 500 brach um 5,7 Prozent auf 2804 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 5,1 Prozent auf 8093 Zähler abwärts. Der S&P-500-Index für Energiewerte, der unter anderem die Ölindustrie spiegelt, ist um 19 Prozent eingebrochen. Das ist der tiefste Fall seit 1989. 

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15:00

Die Kursen von US-Anleihen haben am Montag den Höhenflug der vergangenen Handelstage beschleunigt fortgesetzt. In allen Laufzeiten zeigten sich im Gegenzug massive Rückgänge der Renditen. Zum Wochenbeginn kam es wegen der weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus und eines massiven Einbruchs der Ölpreise zu Panikverkäufen auf breiter Front.

An den internationalen Finanzmärkten zeigte sich generell eine starke Flucht in sichere Anlagen, zu denen auch US-Staatsanleihen zählen. Ausserdem sorgte die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed für Druck auf die Renditen in den USA.

Zweijährige Anleihen rentierten mit 0,28 Prozent. Fünfjährige Anleihen rentierten mit 0,36 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen rentierten mit 0,43 Prozent. 

 

 

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14:45

Die Kursrückgänge von Dow Jones und S&P500 führen dazu, dass der Handel für 15 Minuten unterbrochen wird. Bei 7, 13 und 20 Prozent Kursrückgängen wird der Handel angehalten.

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14:40

Parallel zum Crash an den weltweiten Börsen bricht der brasilianische Aktienmarkt um zehn Prozent ein. Das ist der grösste Kursrutsch seit fast drei Jahren und löst ähnlich wie an der Wall Street eine automatische Handelsunterbrechung aus.

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14:32

Zusammen mit der Verunsicherung über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie brockte dies dem US-Standardwerteindex Dow Jones am Montag einen Eröffnungsverlust von 7,1 Prozent auf 24'026 Punkte ein. Das ist der grösste Kursrutsch seit zehn Jahren. 

Der Tech-Index Nasdaq fällt um 7,2 Prozent. Beim S&P 500 sind es 6,7 Prozent. 

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14:25

Der Ausverkauf macht auch vor Unternehmensanleihen nicht halt. Das treibt die Renditen nach oben, und die Kreditausfallversicherung verteuert sich. Ein Barometer, in dem europäische Papiere mit schlechter Bonität zusammengefasst sind, schnellt um ein Drittel nach oben auf 507 Basispunkte - es notiert damit so hoch wie seit fast sieben Jahren nicht mehr.

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14:20

Wie an den übrigen weltweiten Börsen dürfte es für den Dow Jones Industrial zum Start deutlich nach unten gehen. Der Future auf den Leitindex signalisierte eine viertel Stunde vor Handelsbeginn einen fast 5 Prozent tieferen Start.

Wie zuvor schon in Europa und Asien, zeigten sich die Kursverluste am Montag vorbörslich besonders deutlich bei den Ölwerten. Für die Aktien von ExxonMobil zeichnet sich ein 15 Prozent tieferer Handelsauftakt ab, während der Ölpreis für die US-Sorte WTI um fast ein Viertel absackte. Den Analysten von Jefferies Research zufolge wird es nun eine Herausforderung, am Ölmarkt einen Boden zu finden. Schliesslich habe der Coronavirus dem Ölmarkt zuvor schon in einen Nachfrageschock versetzt.

 

 

 

Für Occidental Petroleum zeichnet sich sogar ein Kursrutsch um mehr als ein Drittel ab: Hier gaben die Experten von Bank of America im Zuge der neuen Situation an den Ölmärkten ihre bisherige Kaufempfehlung auf. Die Aktien waren am Freitag schon um 15 Prozent gefallen, nun zeichnet sich ein Tief seit 2003 ab.Andere Branchenwerte traf es sogar noch schwerer: Für die Papiere des Ölkonzerns ConocoPhillips ging es vorbörslich um 24 Prozent nach unten. Von dem Brancheneinbruch mit erfasst wurden auch Dienstleister und Ausrüster: Die Aktien von Schlumberger und Halliburton büssten bis zu 28,5 Prozent ein.

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13:15

Der Kursrückgang im SMI beläuft sich derzeit auf knapp -5 Prozent. Dies bringt den SMI auf 9253 Punkte hinunter. 

Stark unter Druck sind Banken, Versicherer,  Zyklier und Luxusgüter. Am besten den Rücksetzern entziehen können sich die Schwergewichte und andere defensive Titel. 

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13:05

Die Terminkontrakte am US-Aktienmarkt stehen weiterhin deutlich im Minus. Dies ist ein klares Anzeichen dafür, dass sich der weltweite Ausverkauf an den US-Börsen, die den Handel um 15.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit aufnehmen werden, fortsetzen wird. 

Die Futures am US-Aktienmarkt stehen wie folgt: 

Dow Jones: -4,9 Prozent

Nasdaq: -4,8 Prozent

S&P 500: -4,9 Prozent

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13:00

Die gesamte US-Renditekurve ist vor dem Hintergrund des Ölpreiskriegs zum ersten Mal in der Geschichte unter 1 Prozent gefallen, der Zinssatz für 30-jährige Treasuries sank um bis zu 59 Basispunkte. Zunehmende Erwartungen, dass die Federal Reserve die Leitzinsen in den kommenden Monaten auf 0 Prozent senken wird, haben die Anleger dazu veranlasst, zu längeren Laufzeiten zu greifen.

"Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr ergibt es für mich Sinn, dass der US-Bargeldsatz sehr, sehr bald unter Null sinken wird", sagte Chris Rands, Portfoliomanager bei Nikko Asset Management Ltd. in Sydney. "Ich wäre nicht überrascht, wenn die USA negative Zinsen versuchen würden". Die Rendite der zehnjährigen Obligation der Eidgenossenschaft beträgt derzeit -0,89 Prozent.

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11:45

Die weltweiten Kurseinbrüche an diesem Montag erinnerten stark an die dunklen Momente der Finanzkrise von 2008, kommentierte ein Händler. Auslöser ist der Preiskrieg, in den sich Saudi-Arabien und Russland nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen der Opec und ihren Partnern begeben haben.

Der SMI ist heute vormittag auf bis zu 9059 Punkte gefallen. Inzwischen bewegt sich der Kurs wieder im Bereich von 9300 Punkten. Immer noch stark unter Druck sind Bank- und Versicherungsaktien. 

Den vollständigen Bericht zur Schweizer Mittagsbörse gibt es hier.

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10:40

Aus Furcht vor weiteren Belastungen für die Banken fliehen Anleger aus Finanzwerten. Der europäische Bankenindex fällt um fast zehn Prozent auf ein Elf-Jahres-Tief von 102,66 Punkten. Das ist der grösste Kurssturz seit dreieinhalb Jahren.

Investoren rechnen für die kommenden Monate fest mit Zinssenkungen der führenden Notenbanken, um die Folgen der Coronavirus-Krise und des Ölpreiskriegs zwischen Saudi-Arabien und Russland abzufedern. Dies würde den Margen der Banken im klassischen Kreditgeschäft weiter zusetzen.

 

 

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10:30

Der SMI steht noch um 3,5 Prozent tiefer und hat sich auf das Level von etwa 9400 Punkten erholt. Nestlé (-1,9 Prozent), Roche (-3,3 Prozent) und Novartis (-1,2 Prozent) stützen den Index. 

Grösste Verlierer im SMI sind Zurich (-8 Prozent), Credit Suisse (-7,2 Prozent), ABB (-7,1 Prozent) und UBS (-5,4 Prozent). 

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10:25

Die Rohstoffe und Metallpreise fallen deutlich. Palladium fällt um 4,8 Prozent, Eisenerz um 1,1 Prozent. Der Kupferpreis geht um 3,7 Prozent zurück. Zink lässt um 1,2 Prozent nach. 

"Niemand wagt es, angesichts des Preissturzes bei Röhol bei irgendeinem Rohstoff noch bullish zu sein", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den Analysten Xu Maili von Everbright Futures in Shanghai. "Rohöl ist der wichtigste Rohstoff", sagt Xu. Das Sentiment für Metalle sei gerade höchst pessimitisch.  

Rohöl der Sorte Brent (Nordsee) steht derzeit um 20,4 Prozent bei 36,2 Dollar tiefer. Der Preis für West Texas Intermediate (WTI) ist um 21,6 Prozent auf 32,70 Dollar gefallen. 

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10:10

Unter den internationalen Börsen sticht der FTSE MIB der Mailänder Börse ins Auge. Der Index steht 11,2 Prozent tiefer. Italien versucht, die vom Coronavirus besondes betroffenen nördlichen Regionen abzuriegeln. Dazu gehört die Wirtschaftsregion Lombardei mit der Finanzmetropole Mailand im Zentrum. 

Andere Börsen in Europa fallen zwischen 6 und 7 Prozent, wie folgende Übersicht von Bloomberg zeigt: 

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09:45

Die Aktie des Winterthurer Sulzer-Konzerns sackt um 20,5 Prozent ab. Das Unternehmen ist stark von Öl- und Gasmarkt abhängig. Seit Jahresanfang hat die Aktie knapp 43 Prozent an Wert verloren. 

Burckhardt Compression, ebenfalls aus Winterthur und Hersteller von Kompressoren für das Gasgeschäft, halten sich um -5,8 Prozent vergleichsweise gut. 

 

 

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09:40

Der SMI steht 40 Minuten nach Handelsstart um 4,9 Prozent bei 9256 Punkten tiefer. Er hat damit die Verluste etwas eingegrenzt. Noch zweistellig im Minus sind Credit Suisse (-10,5 Prozent). Die Zurich-Aktie (-7,7 Prozent) hat sich nach einem Minus von zunächst fast 14 Prozent etwas gefangen.  

Die defensiven Titel Roche (-4,1 Prozent), Novartis (-3,2 Prozent) und Nestlé (-3,3 Prozent) verliehen dem Schweizer Leitindex inmitten des Börsenchaos einen Hauch von Stabilität. 

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09:25

Vergleichsweise moderat fallen die Kursverluste an der italienischen Börse aus: Der FTSE MIB der Mailänder Börse fällt um 3,6 Prozent. Im französischen CAC40 sind es 4,1 Prozent. Der deutsche Dax hingegen geht um 8,3 Prozent zurück. Der britische Markt, gemessen am FTSE100, büsst 8,6 Prozent ein. 

Der Index Eurostoxx50 geht um 5,6 Prozent zurück. 

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09:15

Die sich ausbreitende Coronakrise zusammen mit dem Ölpreis-Krieg zwischen Saudi-Arabien und Russland schickt die Finanzmärkte weltweit auf Talfahrt. Auf der Suche nach sicheren Häfen greifen Investoren bei Gold, US-Staatsanleihen sowie dem Schweizer Franken zu.

Mit dem Ölpreis-Krieg zwischen dem Opec-Mitglied Saudi Arabien und dem Nicht-Mitglied Russland sind die Sorgen um die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft um eine weitere Facette ergänzt worden. Nachdem sich das Ölkartell Opec und seine Kooperationspartner nicht auf eine weitere Beschränkung der Rohölproduktion einigen konnten rauschten die Öl-Preise am Montag um etwa 30 Prozent in die Tiefe.

Zugleich breitet sich das Coronavirus immer weiter aus - vor allem Italien ist weiterhin besonders stark betroffen. Ganze Regionen und Städte im Norden des Landes sind abgeriegelt. Als weitere Belastungsfaktoren kommen noch die jüngsten Konjunkturdaten aus China und Japan hinzu. Sie verschärfen die Panik an den Märkten.

Die Analyse von cash-Autor Lorenz Burkhalter: Welche Aktien verlieren am meisten und weshalb?

Im SMI zeigen sich zunächst Probleme, überhaupt Kurse zu finden. Die Verkaufswelle zeigt sich nach einigen Minuten mit einem Minus von über 6 Prozent. Der Punktestand des SMI liegt bei 9144. 

Zurich Insurance fallen um 13,4 Prozent, Sika um 11 Prozent. Ebenfalls zweistellig ist der Kursabsturz bei der Credit Suisse (-10,2 Prozent). UBS verlieren 9,2 Prozent Prozent. Als Grund für die Kursverluste bewi den Banken gelten insbesondere die sinkenden Renditen der US-Staatsanleihen. Tiefe Renditen bedeuten auch tiefere Einnahmen für die Finanzinstitute.

Mit Kursverlusten von 10 und 6,7 Prozent fallen auch die konjunktursensiblen Werte wie ABB und Adecco besonders deutlich. Im breiten Markt stehen Ypsomed nach einer Gewinnwarnung 9,1 Prozent tiefer.

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08:20

Der Ölpreiskrieg zwischen Russland und Saudi Arabien schickt Saudi Aramco auf Talfahrt. Die Aktien des staatlichen saudiarabischen Ölkonzerns fallen an der Börse Riad um zehn Prozent auf 27 Riyal und notieren erstmals unter ihrem Ausgabepreis von 32 Riyal.

Die Ölsorte Brent aus der Nordsee verliert knapp 32 Prozent und ist mit 31,02 Dollar je Barrel so billig wie zuletzt vor vier Jahren.

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08:15

Ein Euro kostet am Montagmorgen 1,0551 Franken - ein Stand, der zuletzt im Sommer 2015 erreicht wurde. Der US-Dollar notiert mit 0,9252 Franken um mehr als einen Rappen unter seinem Stand von Freitagabend. Kurzzeitig war er im frühen Handel gar bis auf 0,9183 Franken gefallen.

Gefragt ist in diesem Umfeld auch der Euro. Gegenüber dem US-Dollar steigt er am Montag im frühen Handel zeitweise auf den höchsten Stand seit über einem Jahr. So ging er zeitweise für 1,1495 US-Dollar über den Tisch, bewegt sich aktuell aber bei 1,1405 Dollar wieder klar tiefer.

An den Märkten profitierten auch andere Währungen, die als sichere Alternative gelten. Die sich ausbreitende Coronavirus-Krise und der starke Einbruch er Ölpreise schürt die Verunsicherung weiter. So zieht neben Franken und Euro auch der japanische Yen an.

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08:10

Die Aktie der UBS (-8,8 Prozent) fällt in der SMI-Vorbörse am stärksten, Credit Suisse (-7,8 Prozent) etwas weniger, aber immer noch massiv. Die Zykliker ABB (-7,3 Prozent) und Adecco (-6,6 Prozent) erwischt es ebenfalls stark.

 

 

Etwas besser verhält es sich bei den Defensiven Roche (-4,2 Prozent), Nestlé (-3,9 Prozent) und Novartis (-5 Prozent). Dies erklärt, warum der SMI um "nur" 4,9 Prozent tiefer steht. Nach derzeitigen Berechnungungen dürfte der SMI bei 9257 Punkten starten. 

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08:03

Die von Julius Bär berechneten Vorbörsenkurse in der Schweiz liegen derzeit um 4,9 Prozent tiefer. Damit würde der SMI beim Handelsbeginn um 9 Uhr 475 Punkte verlieren und bei 9258 Punkten starten. 

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07:45

Nach Berechnungen des Brokers IG dürfte der Schweizer Leitindex SMI zum Handelsstart um annähernd 700 Punkte oder knapp 7 Prozent auf 9'078 Punkte einbrechen. Ähnlich starke Abgaben werden beispielsweise auch für den deutschen Dax erwartet. Die Futures für die Wall Street deuten Abgaben von etwa 1'200 Punkten zum Auftakt an.

"Die unbequeme Wahrheit für viele Anleger ist die Tatsache, dass man sich wirklich kaum noch irgendwo verstecken kann", sagte ein Marktteilnehmer.

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07:10

Die Anzeichen für einen Handelstag mit massiven Kursverlusten lassen sich auch an den Futures für die US-Märkte ablesen. 

Die Terminkontrakte für den Dow Jones zeigen ein Minus von 4,7 Prozen. Bei der Tech-Börse Nasdaq sind es -4,8 Prozent, am breiter gefassten Börsenindex S&P 500 sind es -4,9 Prozent. 

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07:00

Der doppelte Impact von Coronaviruskrise und drohendem Preiskrieg beim Öl lässt die Investoren in den sicheren Hafen Franken strömen. 

Zum Euro steh der Franken derzeit bei 1,0551. Das ist so tief wie seit Juli 2015 nicht mehr.  Zum Dollar steht der Franken noch bei bei 0,9267. 

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06:50

Nach dem Beginn des Preiskrieges zwischen Saudi-Arabien und Russland ist der Öl-Preis am Montag um etwa 30 Prozent gefallen. Der Absturz der Sorte Brent um 31,5 Prozent auf 31,02 Dollar je Barrel war der grösste Rückgang seit Januar 1991 zu Beginn des ersten Golfkrieges. Dies galt auch für US-Leichtöl, das sich zunächst um etwa 27,5 Prozent auf 30 Dollar je Fass verbilligte. Experten sagten einen Wochen oder Monate dauernden Konflikt voraus. "Saudi-Arabien und Russland sind in einen Öl-Preiskrieg eingetreten, der begrenzt und taktisch sein dürfte", schrieb die Eurasia Group in einer Analyse.

 

 

Am Freitag waren die Gespräche zwischen der Opec und Russland über eine gemeinsame Förderbremse gescheitert. Der saudiarabische Öl-Konzern Saudi Aramco kündigte darauf hin an, den offiziellen Verkaufspreis für alle Öl-Sorten und alle Abnehmer zu senken. So sollten sich Lieferungen nach Nordwest-Europa um acht Dollar je Barrel verbilligen.

Das Königreich - der weltgrösste Öl-Exporteur - will zudem seine Förderung hochfahren, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag von zwei Insidern erfuhr. Der Ölpreis steht bereits wegen der Sorge vor einem Abschwung der Weltwirtschaft im Zuge der Coronavirus-Epidemie unter Druck.

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06:40

Die Krise um den Ölpreis erfasst die asiatischen Märkte. An der Leitbörse in Tokio stürzt der Nikkei-Index für 225 führende Werte am Montag um mehr als 1000 Punkte unter die psychologisch wichtige Marke von 20'000 Punkten. Zur Zeit notiert das Börsenbarometer einen massiven Abschlag von 1231 Punkten oder 6 Prozent beim Zwischenstand von 19'518 Zählern.

 

 

Auslöser für den Ölpreisrutsch war die Nachricht, dass sich das Ölkartell Opec und seine Kooperationspartner nicht auf eine weitere Beschränkung der Rohölproduktion einigen konnten. Hinzu kommen die wachsenden Sorgen über die Folgen des Coronavirus auf die globale Wirtschaft.

Japanische Exporttitel gerieten zudem durch ein Anziehen des Yen gegenüber dem Dollar unter Druck. Auch an anderen Börsenplätzen der Region gaben die Kurs teils deutlich nach. In China startete der Shanghai Composite Index mit einem Abschlag von 1,56 Prozent bei 2987,18 Punkten. Der Shenzhen Component Index tendierte zum Auftakt mit einem Verlust von 1,89 Prozent bei 11 363,8 Punkten.

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02:20

Die Börse in Australien verzeichnet mit einem Minus von 5,6 Prozent im Verlauf ihren stärksten Rückgang seit November 2008. Schlimmer als zunehmende Zahl von Coronavirus-Fällen im Land selbst wirke sich die Unsicherheit über die Lage des wichtigsten Handelspartners China aus, sagt James McGlew von Argonaut. Dazu komme die Öl-Krise. "Die Angst ist heute mit Abstand der wichtigste Faktor am Markt."

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01:15

Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie treibt weitere Anleger in den "sicheren Hafen" Gold. Das Edelmetall steigt auf mehr als 1700 Dollar je Feinunze. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2012.

(cash/Reuters/AWP)