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17:35

Der Leitindex SMI sank um 0,5 Prozent auf 10'850 Punkte. Die Anleger reagierten erleichtert auf die US-Wachstumszahlen: Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrössten Volkswirtschaft stieg im Schlussquartal 2020 um 4,0 Prozent. Lieferschwierigkeiten bei den Corona-Impfstoffen die eher schleppend vorankommenden Impfkampagnen in der Europäischen Union rückten in den Hintergrund.

Investoren griffen in der Folge zu konjunktursensitiven und Finanzwerten. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont und der Bauchemiefirma Sika, der Banken Credit Suisse und UBS sowie des Rückversicherungskonzerns Swiss Re stiegen um mehr als ein Prozent.

Im Gegenzug wurden allerdings die als krisensicher geltenden und eher in Zeiten der Unsicherheit gefragten Unternehmen aus der Lebensmittel- und Pharmabranche aus den Depots gekippt: Indexschwergewicht Nestle verlor ein Prozent an Wert. Roche und Novartis, beide ebenfalls SMI-Riesen, büssten ebenfalls rund Prozent ein. Die Swatch-Anteile sanken um 0,8 Prozent. Die Coronavirus-Krise hat dem weltgrössten Uhrenhersteller erstmals seit fast 40 Jahren rote Zahlen eingebrockt. 

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17:30

Short-Seller an der Wall Street haben dem Datenanbieter Ortex Analytics zufolge wegen der GameStop-Turbulenzen Verluste in Höhe von mehr als 70 Milliarden Dollar zu verschmerzen. In den vergangenen Wochen hatten Kleinanleger mit dem gezielten Kauf von Aktien des US-Videospielehändlers GameStop und anderen Aktien Hedgefonds gezwungen, ihre Wetten auf den Verfall dieser Papiere aufzulösen. Allein bei den Wetten gegen GameStop sind Ortex zufolge bislang Verluste in Höhe von 1,03 Milliarden Dollar entstanden. 

Der Berliner Online-Broker Trade Republic ist wegen des Börsen-Hypes um Gamestop an seine Kapazitätsgrenzen gestossen. Kunden hätten die App am Donnerstag wegen einer "ausserordentlichen Überlastung" der angebundenen Handelsplätze nicht in vollem Umfang nutzen können, teilte Trade Republic mit. 

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17:20

Auch der Kurs des finnischen Telekom-Ausrüsters Nokia springt wild Hin und Her. Die wie GameStop seit einigen Tagen ins Visier von Spekulanten geratenen Papiere fallen um 14 Prozent, nachdem sie zuvor 8,5 Prozent zugelegt hatten. Ein Händler erklärte den Kursrückgang mit den vom Online-Broker Robinhood auferlegten Handelsbeschränkungen für einige der in Internetforen gehypten Aktien. Die in den USA gelisteten Nokia-Titel liegen knapp 30 Prozent im Minus.

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17:00

Der Euro hat am Donnerstag trotz neuer Warnungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1.2130 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als im Tagestief.

Zum Franken bewegt sich der Euro mit einem Kurs von 1.0768 Fraken weiterhin in einem engen Korridor. Wie es dazu in einem Kommentar der Valiant Bank heisst, bietet die Marke von 1,0755/35 eine solide Unterstützung. Allerdings könne der Euro daraus noch nicht die Kraft für einen erfolgreichen Vorstoss über 1.0820 Franken hinaus schöpfen. Somit bleibt er vorderhand zwischen diesen beiden Marken gefangen. Der US-Doller oszilliert bei einem Stand von 0.8872 Franken weiter um die 0.89er-Marke.

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16:40

GameStop gehen an der Wall Street auf Berg und Talfahrt, nachdem die auf Kleinanleger spezialisierten Online-Handelsplattformen Robinhood und Interactive Brokers den Handel mit einigen zuletzt durch grosse Kurssprünge aufgefallene Titel einschränkten, darunter GameStop und Blackberry. GameStop-Papiere schwanken stark und hatten bereits mehrere Handelsunterbrechungen.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 stiegen um je 1,2 Prozent auf 30'666 und 3797 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,9 Prozent auf 13'381 Punkte. Am Mittwoch hatten Diskussionen um Coronavirus-Mutationen, neue Lockdowns und konzertierte Aktionen von Kleinanlegern gegen Hedgefonds noch für deutliche Verluste gesorgt.

Börsianer zeigten sich erleichtert, dass die USA trotz der zweiten Corona-Welle Ende 2020 überhaupt ein Wirtschaftswachstum geschafft haben, obschon die Erholung an Tempo verloren hat. In den Monaten Oktober bis Dezember sprang für die US-Wirtschaft wie von Analysten erwartet ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von aufs Jahr hochgerechnet 4,0 Prozent heraus.

Für Gesprächsstoff sorgten erneut Kurskapriolen beim Videospiele-Händler Gamestop und anderen Werten. Auch Americal Airlines, deren Kurs um 27 Prozent hochschossen, schienen ins Visier von Day-Tradern geraten zu sein, sagte Randy Frederick vom Handelshaus Charles Schwab. In den vergangenen Tagen hatten Kleinanleger mit konzertierten Käufen Hedgefonds gezwungen, ihre Wetten auf fallende Kurse bestimmter Unternehmen aufzulösen und ihnen schwere Verluste eingebrockt. Die Online-Broker Robinhood und Interactive reagierten mit Handelseinschränkungen für Aktien von Gamestop, Blackberry und anderen. Gamestop-Aktien fielen um fünf Prozent, Blackberry gaben 13 Prozent ab.

Mit einem überraschend hohen Quartalsgewinn überzeugen konnten Mastercard, deren Aktien mehr als drei Prozent zulegten.

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15:35

Der Dow Jones steigt am Donnerstag mit einem Plus (0,9 Prozent) in den Handel. Auch der S&P 500 (+0,7 Prozent) und der Nasdaq (0,6 Prozent) legen zu.

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14:30

Der Leitindex Dow Jones pendelte im vorbörslichen Handel in einer engen Spanne um den Schlusskurs vom Vortag, als er gut zwei Prozent eingebüsst hatte und auf den tiefsten Stand seit Anfang des Monats gefallen war. Zuletzt taxierte der Broker IG den Dow 0,1 Prozent niedriger auf 30'280 Punkte.

Die Quartalsberichte einiger Schwergewichte dürften den Börsenhandel bestimmen. Im vorbörslichen Handel an der Nasdaq büssten Tesla-Aktien knapp fünf Prozent ein. Die Aussagen des Herstellers von E-Autos zu den Auslieferungen in diesem Jahr seien "schwammig", monierte Analyst Brian Johnson von der Barclays Bank. Hier habe der Markt auf präzisere Prognosen gewartet.

Nach den Quartalszahlen vom Vorabend fielen Apple im vorbörslichen Handel um drei Prozent. Angesichts einer historisch hohen Bewertung der Aktien des iPhone-Herstellers sei das Aufwärtspotenzial nun ausgereizt, urteilte David Vogt von UBS. Die Papiere von Facebook traten vorbörslich auf der Stelle, hier fielen die Quartalszahlen als Antreiber aus.

American Airlines verbuchte im Schlussquartal einen geringeren Verlust als am Markt erwartet worden war. Daraufhin schoss der Kurs um fast 50 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit dem Beginn des Corona-Crash vor fast einem Jahr. Die Airline JetBlue zeigte sich vorsichtig optimistisch für den weiteren Jahresverlauf. Mit dem Kurs der Aktie ging es um mehr als acht Prozent aufwärts.

Mit McDonald's und dem Tabakkonzern Altria veröffentlichten weitere Schwergewichte am Donnerstag ihre Quartalsberichte. Diese konnten den Aktienkursen im vorbörslichen Handel aber keine stärkeren Impulse geben.

Kein Halten gibt es dagegen für die Papiere des Computerspielehändlers Gamestop , sie schossen um weitere 30 Prozent nach oben auf ein Rekordhoch. Am Vortag hatte sich der Kurs bereits mehr als verdoppelt. Die Aktien sind seit Tagen dem Kräftemessen zwischen sogenannten Short-Spekulanten, die auf fallende Kurse wetten, und ihren Gegnern ausgesetzt. Letztere könnten also weiter am längeren Hebel sitzen.

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14:15

Die Aktien von American Airlines schiessen nach Vorlage der Quartalszahlen vorbörslich um 60 Prozent in die Höhe. Am Mittwoch waren sie bei 16,56 Dollar aus dem Handel gegangen.

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13:45

Im vorbörslichen Handel stehen die Aktien von GameStop erneut 37 Prozent im Plus bei 477 Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Titel gut 1744 Prozent an Wert gewonnen.

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13:20

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Verluste aus dem frühen Handel bis zum Mittag grösstenteils wettgemacht. So hellte sich die zunächst sehr trübe Stimmung an den Finanzmärkten insgesamt etwas auf. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 55,76 US-Dollar. Das sind fünf Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um elf Cent auf 52,74 Dollar.

Die Corona-Krise bleibt das bestimmende Thema. Eine nach wie vor hohe Zahl an Neuinfektionen und die Aussicht auf stärkere Beschränkungen belastete die Stimmung an den Finanzmärkten. So bahnt sich in zahlreichen Staaten eine Verschärfung der Beschränkungen im Flugverkehr an, mit der die Verbreitung bestimmter Mutanten des Coronavirus gebremst werden soll. Allerdings konnten die europäischen Aktienbörse frühe Verluste ein Stück weit eingrenzen, was auch die Ölpreise stützte.

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank sieht einen weiteren Grund für den aktuellen Rückgang der Ölpreise und verweist auf die Klimapolitik der neuen US-Regierung. Es stelle sich immer mehr heraus, dass die Ausrichtung auf erneuerbare Energien und Klimaschutz ein Top-Thema der künftigen Regierungspolitik in den USA sein dürfte. Nach Einschätzung von Weinberg könnten dies die Produktion von fossilen Energieträgern in den USA ausbremsen und die Nachfrage belasten, da hier Subventionen gekürzt werden sollen.

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13:10

Die Futures für die US-Indizes zeigen aktuell mehrheitlich nach unten: 

Dow Jones: +0,1 Prozent
Nasdaq 100: -0,7 Prozent
S&P 500: -0,1 Prozent

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11:45

Der SMI verliert 1,0 Prozent auf 10'792 Punkte. Im Verlauf des Vormittags war der Leitindex bis auf 11'014 Punkte nach unten durchgereicht worden. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 1,0 Prozent auf 1699 und der breite SPI um 0,9 Prozent auf 13'412 Zähler. Von den 30 SLI-Werte geben alle bis auf SGS und Logitech nach.

Dass die Nervosität der Investoren zuletzt deutlich gestiegen ist, zeigt auch der Volatilitätsindex VSMI, der mittlerweile um knapp 12 Prozent nach oben schnellt. Erst am Vortag war der VSMI auf dem höchsten Schlusskurs-Niveau der vergangenen 4 Wochen geschlossen.

Die Verliererliste wird von Adecco (-3,9 Prozent) angeführt. Eine Abstufung durch Jefferies sowie ein entsprechend vorsichtiger Kommentar lasten schwer auf den Titeln.

Gesprächsstoff liefern dagegen Swatch (-3,8 Prozent) und SGS (+0,6 Prozent), die beide am Morgen Zahlen für 2020 vorgelegt haben. Bei Swatch verweisen Händler auf den schlechter als erwartet ausgefallenen Jahresabschluss des Uhrenkonzerns, der im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht ist und die Dividende kürzen will.

Darüber hinaus zeigen die aktuellen Konjunkturdaten, dass die Exporte von Schweizer Uhren weiter rückläufig waren. Allerdings ist das Minus zum Jahresende hin immer kleiner geworden. Vor allem die Ausfuhren nach China legten im Dezember erneut deutlich zu. Swatch-Konkurrent Richemont hält sich denn auch mit einem Minus von 0,9 Prozent klar besser.

Gewinnmitnahmen machen derweil den Aktien von Lonza (-2,7 Prozent), Alcon (-2,3 Prozent) oder auch Julius Bär (-1,1 Prozent) zu schaffen, die allesamt seit Jahresbeginn klar positive Kursbilanzen aufweisen. Lonza hatten bereits am Vortag nach der Zahlenvorlag und Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf unter Abgaben gelitten.

Neben Julius Bär geben auch die übrigen Finanzwerte nach. Swiss Life, die CS, die UBS aber auch Zurich und die Swiss Re verbilligen sich zwischen 2,4 und 1,5 Prozent. Europaweit geben Finanzwerte verstärkt nach. Händler verweisen auf Warnungen der EZB-Bankenaufsicht. Diese mahnt die Branche zur Vorsorge für eine mögliche Welle an Kreditausfällen als Folge der Corona-Krise.

Dass der Markt nicht noch weiter fällt, verdankt er nicht zuletzt Nestlé (-0,6 Prozent).

Auch andere eher defensive Werte wie Swisscom oder Givaudan halten sich mit Abgaben von weniger als einem Prozent besser als der Gesamtmarkt.

Gegen den Trend fest sind auch Logitech, die um 2,0 Prozent zulegen.

Aus den hinteren Reihen hatten sich am Morgen Bucher (-4,3 Prozent), Coltene und Emmi (beide -1,7 Prozent) mit Angaben zum Geschäftsverlauf 2020 zu Wort gemeldet.

Dem stehen Aufschläge von 3,0 Prozent der Versandapotheke Zur Rose und 2,1 Prozent beim Reisedetailhändler Dufry gegenüber. Beide profitieren von Analystenkommentaren.

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11:40

Die jüngste Talfahrt am deutschen Aktienmarkt hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Der Dax rutschte zeitweise um mehr als zwei Prozent ab, reduzierte die hohen Verluste gegen Mittag aber immerhin auf 1,0 Prozent auf 13'485,20 Punkte. Der MDax der mittelgrossen Werte sank um 1,3 Prozent auf 30'947,02 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand zuletzt nur noch 0,6 Prozent tiefer.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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11:15

Die europäischen Börsen befinden sich am Donnerstag im Rückwärtsgang. Den grössten Abschlag verzeichnet der deutsche Leitindex DAX (-1,6 Prozent), dicht gefolgt vom Swiss Market Index (-1,5 Prozent). Am besten weg kommt der französische CAC 40 mit einem Verlust von 0,8 Prozent.

Performance der weltweit wichtigsten Börsen (Quelle: Bloomberg).

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10:45

Die Stimmung der italienischen Industrieunternehmen und der Verbraucher hat sich zu Beginn des Jahres eingetrübt. Der Indexwert für die Unternehmensstimmung im verarbeitenden Gewerbe fiel im Januar zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 95,1 Zähler, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 95,8 Punkten gerechnet. Belastet wurde der Indikator durch eine schwächere Einschätzung der Auftragseingänge.

Die Verbraucherstimmung trübte sich im Januar ebenfalls ein. Hier fiel der Indexwert um 0,4 Punkte auf 100,7 Zähler. Experten hatten einen etwas stärkeren Rückgang auf 100,1 Punkten erwartet.

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09:50

Der Swiss Market Index (-1,1 Prozent) fällt noch weiter ins Minus. Einziger Lichtblick bieten die Aktien des Warenprüf- und Inspektionskonzerns SGS (+0,5 Prozent). Unter die Räder kommen besonders Lonza (-3,5 Prozent) und Alcon (-3,4 Prozent).

Eine Kombination aus den sich ausweitenden Covid-Mutationen, den Lockdowns, der schleppenden Impfkampagne und den daraus resultierenden Wachstumsrisiken belaste die Stimmung zunehmend, kommentieren Marktteilnehmer.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch)

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09:05

Der SMI verliert 0,9 Prozent auf 10'801 Punkte.

Nach einer enttäuscht aufgenommenen Sitzung der US-Notenbank Fed waren die Kurse an der Wall Street noch weiter zurückgefallen. Dabei hatte der Offenmarktausschuss der US-Notenbank genau das geliefert, was erwartet worden war. Die Zinsen werden nicht angetastet und auch die Anleihenkäufe werden fortgesetzt.

In Asien sind die Börsen der US-Vorgabe gefolgt. Die Rekordzahlen vom iPhone-Hersteller Apple vermochten die Zulieferer in Asien derweil nicht zu beflügeln. Aus Korea legte in der Nacht noch Samsung Zahlen vor, während der taiwanische Chiphersteller TSMC seine Produktion beschleunigen will. Die insgesamt zurückhaltende Stimmung wird mit Bedenken über einen Short-Squeeze bei Hedge-Fonds, Sorgen über Unternehmensgewinne und Verzögerungen bei Impfungen gegen das Coronavirus erklärt.

Mit Zahlen stehen am Morgen zunächst Swatch (-1,8 Prozent) und SGS (-0,6 Prozent) mit Zahlen im Fokus. So hat der Uhrenhersteller Swatch im Coronajahr 2020 deutlich weniger Uhren verkauft. Zwar hat der Konzern im 2. Halbjahr eine massive Umsatzbelebung gesehen, in die roten Zahlen ist er dennoch gerutscht.

Konkurrent Richemont verlieren mit -0,6 Prozent ebenfalls. Die aktuellen Exportdaten für die Uhrenexporte 2020 dürften ebenfalls zu der verhaltenen Stimmung den Titeln gegenüber beitragen.

Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS hat 2020 ebenfalls weniger umgesetzt und verdient. Allerdings liefen die Geschäfte im zweiten Halbjahr besser und die Gruppe konnte die Marge des Vorjahres halten.

Schwach sind auch die Vertreter der Finanzbranche. Neben der UBS (-0,9 Prozent) und CS (-0,9 Prozent) gehören auch die Versicherer Zurich (-0,6 Prozent), Swiss Re (-0,4 Prozent) und Swiss Life (-1,4 Prozent) dazu.

Wie bereits in Asien, zeigt sich auch hierzulande der Apple-Zulieferer AMS (-2,6 Prozent) wenig beeindruckt von den guten Zahlen des iPhone-Herstellers.

Analystenkommentare sorgen unterdessen bei Adecco (-3,3 Prozent) für stärkere Abgaben, nachdem Jefferies die Titel abgestuft hat. Um 1,8 Prozent nach oben geht es dagegen für Dufry. Goldman Sachs empfiehlt die Papiere zum Kauf und hat das Kursziel auf 61 Franken nahezu verdoppelt.

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08:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index steht vorbörslich bei Julius Bär 0,78 Prozent tiefer. Alle Aktien steigen. Swatch (-2,4 Prozent) wird nach den Jahreszahlen abgestraft. Am wenigsten im Minus ist SGS (-0,5 Prozent). Der Warenprüf- und Inspektionskonzern gab am Morgen bekannt, dass die Betriebsmarge trotz Corona verteidigt wurde. 

Der breite Markt steht ebenfalls satt im Minus, 0,75 Prozent. Ein Kursplus verzeichnen einzig Dufry (+1,8 Prozent), Emmi (+0,3 Prozent), Komax (+0,3 Prozent) und Logitech (+1,2 Prozent).

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07:40

Der Euro ist am Donnerstag zum Dollar weiter gesunken. Im Vergleich zu den Verlusten vom Vortag hielt sich das Minus am Morgen aber in engen Grenzen. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,2095 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs am Vorabend noch knapp über 1,21 Dollar gestanden hatte.

Zum Franken zeigt sich der Euro nach der tendenziellen leichten Schwäche der letzten Tage kaum verändert. Mit Kursen um 1,0754 Franken bewegt er sich auf dem Niveau von Mittwochabend. Der US-Dollar kostet aktuell 0,8892 Franken, nachdem er am Vorabend kurzzeitig wieder über der 0,89er Marke notiert hatte.

Der US-Dollar erfreut sich wieder einer etwas stärkeren Nachfrage. Marktbeobachter verweisen auf eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten mit zum Teil kräftigen Verlusten an den asiatischen Börsen. Vor diesem Hintergrund ist die Weltreservewährung Dollar bei Anlegern stärker gefragt.

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07:30

In Erwartung einer neuen Flut von Firmenbilanzen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag mit erneuten Abschlägen starten. Am Mittwoch hatte ihn die Furcht der Anleger vor einer verzögerten Erholung der Wirtschaft von den Coronavirus-Folgen knapp zwei Prozent ins Minus auf 13'620 Punkte gedrückt.

Die Entwicklung der Massen-Impfungen sowie die Diskussion um eine mögliche Verschärfung der aktuellen Pandemie-Beschränkungen verfolgen Börsianer weiter aufmerksam. Gleiches gilt für die anstehenden Firmenbilanzen. Im Tagesverlauf öffnen unter anderem die Kreditkarten-Anbieter Mastercard und Visa sowie die Schnellrestaurant-Kette McDonalds ihre Bücher. Die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe werden Investoren auf Hinweise zum Einfluss der Pandemie auf die weltweit grösste Volkswirtschaft hin abklopfen. Analysten erwarten mit 875'000 Anträgen einen geringen Rückgang. Auf dem Terminplan stehen ausserdem die US-Frühindikatoren.

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06:30

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,39 Prozent tiefer geschätzt.

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf 1,6 Prozent tiefer bei 28'186 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 1,4 Prozent und liegt bei 1834 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 1,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 2,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 1,1 Prozent.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 104,34 Yen und stagnierte bei 6,4803 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8892 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,2089 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0755 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,3666 Dollar.

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00:00

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 2,1 Prozent auf 30'303,17 Punkte. Der marktbreite S&P 500 brach um 2,6 Prozent auf 3750,77 Punkte ein. Beide Standardwerte-Indizes liegen damit seit Jahresanfang gerechnet wieder im Minus. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 2,8 Prozent auf 13'112,65 Punkte nach unten. Dessen bisherige Jahresbilanz weist noch ein Plus von knapp 2 Prozent aus.

Die Fed hatte nach ihrer ersten Sitzung des laufenden Jahres mitgeteilt, den Leitzins zwischen 0 bis 0,25 Prozent zu belassen. Börsianer zeigten sich enttäuscht, dass Notenbankchef Jerome Powell angesichts der Virus-Pandemie keine neuen Hilfen für die Wirtschaft versprochen hat.

Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners schrieb zudem, dass die Fed eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung sehe. Dies sei zwar per se schlecht für den Aktienmarkt, sollte aber nicht wirklich überraschen. Schliesslich hätten die wirtschaftlichen Indikatoren zuletzt wieder mehr nach unten gezeigt.

Im Mittelpunkt standen ansonsten zur Wochenmitte durchwachsene Reaktionen auf Quartalsberichte, aber auch die anhaltenden Verwerfungen bei Aktien, die bislang bei Short-Spekulanten beliebt waren. So galt es, gute Zahlen von Microsoft zu verwerten. Der Softwareriese hatte im vergangenen Quartal vor allem dank eines starken Cloud-Geschäft die Erwartungen deutlich übertroffen. Für Anleger sei dies eine willkommene Überraschung, sagte Analyst Raimo Lenschow von der Barclays Bank. Er sieht in Microsoft eine Art Pflichtinvestition in einem volatilen Jahr. Die Aktien stiegen in dem sehr schwachen Umfeld um 0,3 Prozent.

An der Dow-Spitze bauten die Papiere von 3M ihre Kursgewinne vom Vortag deutlich aus und zogen um rund sechs Prozent an. Der Mischkonzern hatte am Dienstag mit einer zuletzt über den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung positiv überrascht. Nun schrieben die Analysten von JPMorgan, die Anteilscheine seien "zu niedrig bewertet, um sie weiter ignorieren zu können".

Am Dow-Ende verloren die Anteilscheine von Boeing rund vier Prozent. Die Corona-Krise, das Debakel um den Absturzjet 737 Max und neue Verzögerungen beim Grossraumjet 777X hatten dem Flugzeugbauer 2020 einen Rekordverlust eingebrockt.

Im zuletzt heiss gelaufenen Tech-Sektor nahmen Anleger derweil bei einigen Werten Gewinne mit. Wie es hiess, setzten sie eher auf zuletzt unterdurchschnittliche Werte. Die Chipkonzerne AMD und Texas Instruments hatten zwar optimistische Ausblicke abgegeben, für die Aktien ging es aber um 6,2 respektive 5,0 Prozent bergab.

Die grössten Schlagzeilen aber machten weiter die Achterbahn-Aktien des in Schieflage befindlichen Computerspiel-Händlers Gamestop , die seit Tagen dem Kräftemessen zwischen sogenannten Short-Spekulanten und ihren Gegnern ausgesetzt sind. Letztere sollen sich zuletzt in Internet-Foren mobilisiert haben, am Mittwoch sassen sie weiter am längeren Hebel.

Unter den Short-Sellern als "Opfern", die auf sinkende Kurse gesetzt haben, fiel zuletzt vor allem der Name des Hedgefonds Melvin Capital. Laut Aussagen eines Managers gegenüber dem Fernsehsender CNBC hat dieser seine Short-Positionen in Gamestop inzwischen komplett geschlossen. Der sprunghafte Anstieg der Papiere ist aber vorerst noch nicht zu Ende: Die Anteilscheine waren auf ein Rekordhoch von 380 Dollar geschnellt und schlossen 135 Prozent im Plus.

Eindeckungskäufe von Short-Sellern trieben auch die Aktien der kürzlich noch als Pleitekandidatin gehandelten weltgrössten Kinokette AMC in astronomische Höhen. Hier stand am Ende ein Plus von 301 Prozent zu Buche.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)