22:45

Die Technologiebörse Nasdaq legt indes dank steigender Notierungen etwa für Apple und Amazon leicht zu und schliesst mit plus 0,1 Prozent knapp fester bei 7893 Punkten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert 0,3 Prozent auf 25'514 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,1 Prozent auf 2854 Zähler nach.

Grundsätzlich zeigten sich Experten optimistisch. Im Schnitt hätten die US-Unternehmen ihre Quartalsgewinne um 24 Prozent gesteigert, sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Ausserdem brummt der US-Arbeitsmarkt seit langem und unterstreicht damit den robusten Zustand der US-Wirtschaft - trotz des eskalierenden Handelsstreits mit China.

Unter Druck standen Papiere von Chip-Herstellern. Die Bank J.P. Morgan hatte die US-Branche zuvor herabgestuft und mit einem "Vorsicht"-Label versehen. Zur Begründung heisst es, es sei schwer, den Firmen trotz zahlreicher Widrigkeiten noch zusätzliches Aufwärtspotenzial zu attestieren. Aktien von Micron, Applied Materials und ON Semiconductor verlieren je rund 2 Prozent.

Tesla-Aktien sacken um 5 Prozent ab. Sie geben damit alle Gewinne wieder ab, die sie in dieser Woche nach dem Tweet von Firmenchef Elon Musk erreicht hatten, wonach dieser darüber nachdenkt, Tesla von der Börse zu nehmen. Zunächst hatte das "Wall Street Journal" berichtet, die US-Börsenaufsicht habe bei Tesla angefragt, warum die Ankündigung über Twitter kam und ob sie ernst gemeint sei. Später dann berichtete die Agentur Bloomberg, die Aufsicht schaue sich zudem auch andere Mitteilungen von Tesla an.

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17:40

Die Schweizer Börse hat sich am Donnerstag leicht abgeschwächt. Der schwelende Handelsstreit und die ungewissen Folgen der US-Sanktionen gegenüber Iran und Russland mache die Anleger vorsichtig, erklären Händler. "Zudem sind noch immer Sommerferien und da starke Impulse dünn gesät sind, halten sich die Anleger eben zurück", sagt ein Börsianer. Der Leitindex SMI sinkt bis Börsenschluss um 0,3 Prozent auf 9146 Zähler.

Im Mittelpunkt standen Firmen, die über den Geschäftsverlauf informierten. Dazu zählen mit dem Personalvermittler Adecco und dem Versicherer Zurich auch zwei SMI-Konzerne. Adecco bekam im zweiten Quartal die Verlangsamung der Konjunktur in Europa zu spüren und wuchs weniger stark. Während der Umsatz um 1 Prozent auf 6,05 Milliarden Euro stieg, ging der Gewinn wegen Investitionen und Übernahmen um 11 Prozent auf 170 Millionen Euro zurück. Damit verfehlte der Weltmarktführer die Analystenerwartungen knapp. Die Adecco-Aktien fallen um 2,0 Prozent.

Zurich dagegen schnitt besser ab, als erwartet. Der Gewinn stieg um 19 Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar und der Konzern sieht sich auf gutem Weg zu seinen Finanzzielen. Die Zurich-Titel ziehen 0,3 Prozent an.

Zu den Kursgewinnern unter den Standardwerten zählen auch der Versicherer Swiss Re, die Bank Julius Bär, die Bauchemiefirma Sika, der Duft- und Aromenhersteller Givaudan, die Inspektionsfirma SGS, der Pharmazulieferer Lonza sowie die Uhrenkonzerne Richemont und Swatch. Die Zuwächse bleiben aber mit Ausnahme von Lonza (+1,1 Prozent) unter einem halben Prozent.

Zu den Verlierern gehören die Grossbanken Credit Suisse und UBS, deren Aktien 1,0 und 0,3 Prozent nachgeben. Die schwergewichtigen Pharmawerte Novartis und Roche ermässigen sich um 0,5 und 0,8 Prozent. Die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nestlé schwächen sich um 0,2 Prozent ab.

Am breiten Markt waren die Valiant-Aktien mit einem Plus von 4,4 Prozent gefragt. Die Regionalbank verdiente dank einer Sonderdividende mehr als erwartet.

Auf Erholungskurs sind Vifor Pharma mit einem Kursanstieg von 3,5 Prozent auf 188,35 Franken. Die Analysten der Credit Suisse und der Bank Vontobel hoben nach dem Halbjahresbericht die Kursziele auf 200 beziehungsweise 192 Franken an. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Donnerstag.)

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15:45

Sprudelnde Firmengewinne halten die US-Aktienindizes auf Schlagdistanz zu ihren Rekordmarken. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 liegen zur Eröffnung am Donnerstag jeweils kaum verändert bei 25'584 und 2857 Punkten.

Im Schnitt hätten die US-Unternehmen ihre Quartalsgewinne um 24 Prozent gesteigert, sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "80 Prozent der Firmen lagen über den Erwartungen, so gut war es noch nie."

Zu den Favoriten an der Wall Street zählen am Donnerstag die Titel von Jack in The Box. Sie verteuerten sich um 7 Prozent, nachdem die Schnellrestaurantkette einen überraschend hohen Quartalsgewinn bekanntgegeben hatte. Ausserdem will das Unternehmen in den kommenden vier Jahren eine Milliarde Dollar für Dividenden und Aktienrückkäufe ausgeben.

Die Aktien von Rite Aid brechen dagegen um gut 13 Prozent ein. Die Drogeriekette blies wegen des Widerstandes von Aktionären die geplante 24 Milliarden Dollar schwere Fusion mit dem Lebensmittel-Detailhändler Albertsons ab.

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13:25

Die Ölpreise haben am Donnerstag die starken Verluste vom Vortag nicht weiter fortgesetzt und zu einer leichten Gegenbewegung angesetzt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 72,45 Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate zur Lieferung im September stieg um 5 Cent auf 66,99 Dollar.

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12:10

Der Schweizer Aktienmarkt steht am Donnerstagmittag leicht im Minus. Nach einem verhaltenen Start und einem Angriff auf den Schlusskurs vom Vortag fiel der Leitindex zuletzt wieder etwas zurück. Insgesamt verbleibt der SMI in seinem seit zwei Wochen dauernden Seitwärtsmodus. Gebremst wird der Gesamtmarkt insbesondere von den Schwergewichten, schwach tendieren nach Zahlen aber auch Adecco. Zurich dagegen haben nach einem negativen Start den Weg in die Gewinnzone gefunden.

Der SMI steht am Mittag 0,3 Prozent tiefer bei 9149 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI verliert 0,1 Prozent auf 1499 Punkte und der breite SPI 0,2 Prozent auf 10'903 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 13 im Minus, 4 unverändert und 13 im Plus.

Die grössten Abgaben verzeichnen Adecco (-3,0%) nach dem Halbjahresergebnis. Für Analysten enthalten die Zahlen keine grossen Überraschungen. Zurich Insurance (+0,6%) sind dagegen nach verhaltenem Start in die Gewinnzone vorgerückt, das Unternehmen hat ebenfalls die Bücher geöffnet. Der Versicherer hat im ersten Halbjahr mit guten Ergebnissen überzeugt und die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Die Aktien von Vifor Pharma (+3,6%) holen einen guten Teil der Verluste des Vortags wieder auf und stehen an der Tabellenspitze.

Im breiten Markt sind nach dem Semesterausweis Valiant (+4,2%) gut gesucht. Das Ergebnis wird in Marktkreisen gelobt, wobei insbesondere der starke Betriebsertrag positiv überraschte. (lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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10:45

Die Anleger an der Schweizer Börse halten sich am Donnerstagmorgen zurück. Richtungsweisende Impulse fehlen weitgehend, sagen Händler. Die Vorgaben aus den USA seien leicht negativ und die aus Asien uneinheitlich. Zudem stimme der Handelsstreit der USA mit China die Anleger vorsichtig. "Das ist keine Gemengelage, die Investoren anzieht", sagt ein Händler. Auch eine Reihe guter Firmenbilanzen kann die Anleger nicht zu Käufen überzeugen. Der SMI sinkt um 0,3 Prozent auf 9150 Zähler. Am Mittwoch hatte der Leitindex 0,3 Prozent nachgegeben.

Im Mittelpunkt stehen Aktien von Firmen, die über den Geschäftsverlauf berichteten. Dazu zählen mit dem Personalvermittler Adecco und dem Versicherer Zurich unter anderem zwei SMI-Konzerne. Adecco bekam im zweiten Quartal die Verlangsamung der Konjunktur in Europa zu spüren und wuchs weniger stark. Der Gewinn ging um 11 Prozent auf 170 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stieg um 1 Prozent auf 6,05 Milliarden Euro. Damit hat der Weltmarktführer die Analystenerwartungen ganz knapp verfehlt. Die Adecco-Aktien sinken um 1,9 Prozent.

Zurich dagegen schnitt besser ab als erwartet. Der Gewinn stieg um 19 Prozent auf 1,79 Milliarden Dollar und der Konzern sieht sich auf gutem Weg zu seinen Finanzzielen. Die Zurich-Titel ziehen 0,6 Prozent an.

Die SMI-Werte schwächen sich mehrheitlich ab. Bei den der Grossbanken sinken die Aktien der Credit Suisse um 0,5 Prozent und die der UBS um 0,2 Prozent.

Die Pharmaschwergewichte Novartis und Roche ermässigen sich um 0,5 und 0,6 Prozent. Die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nestlé schwächen sich um 0,2 Prozent ab.

Am breiten Markt sind die Aktien Valiant-Aktien mit einem Plus von 4,4 Prozent gefragt. Die Regionalbank verdiente dank einer Sonderdividende mehr als erwartet. Valiant zähle zu den günstiger bewerteten Regionalbanken, sagen die ZKB-Analysten.

Auf Erholungskurs ist Vifor Pharma mit einem Kursanstieg von 3,2 Prozent auf 187,80 Franken. Die Analysten der Credit Suisse und der Bank Vontobel hoben nach dem Halbjahresbericht die Kursziele auf 200 beziehungsweise 192 Franken an.

Die Evolva-Anteile steigen nach anfänglichen Verlusten um 0,4 Prozent. Die flüssigen Mittel des Herstellers von Nahrungsmittelzusätzen sanken im ersten Halbjahr auf 75 Millionen Franken von 97,2 Millionen Ende 2017. Der Halbjahresverlust betrug 14,7 Millionen Franken.

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09:15

Der SMI fällt nach Börsenstart um 0,3 Prozent auf 9156 Punkte zurück. Im Plus stehen im SMI nur Richemont (+0,2 Prozent); Givaudan (+0,2 Prozent) und Swatch (+0,3 Prozent). Der Rest der Aktien fällt zum Teil deutlich zurücki.

Die Vorgaben aus Übersee sind eher verhalten, allerdings legten die chinesischen Aktien am Berichtstag klar zu. Dort wurden Daten zur Inflation veröffentlicht. Die Teuerung stieg dabei etwas stärker als erwartet, liegt aber weiterhin klar unter dem vorgegebenen Ziel der Regierung.

Die Aktien von Zurich (-0,3 Prozent) geben nach und damit erste Gewinne preis. Der Versicherer hat im ersten Semester mit dem Betriebsgewinn BOP die Erwartungen übertroffen und mit dem Reingewinn am oberen Ende der Schätzungen gelegen. Auch der versicherungstechnisch wichtige Kosten/Schaden-Satz, die so genannte Combined Ratio, fiel eher besser aus als prognostiziert. Das Unternehmen sieht sich zudem mit allen bis 2019 angestrebten Zielen auf Kurs.

Analystenstimmen zum Halbjahresresultat der Zurich

Adecco (-1,5 Prozent) büssen merklich an Terrain ein. Die für das erste Semester vorgelegten Zahlen lagen mehrheitlich im Rahmen der Erwartungen, allerdings jeweils eher am unteren Ende der geschätzten Spanne. Die Investoren dürften sich insbesondere am verlangsamten Wachstum stören.

Schindler (-0,3 Prozent, PS) hat mitgeteilt, dass eine Einigung in einem Schiedsgerichtsverfahren über die Besteuerung den Konzerngewinn mit 55 Millionen Franken positiv beeinflussen werde. Im breiten Markt stehen SPS (+0,7 Prozent), Valiant, Orell Füssli (-0,9 Prozent), Evolva (-0,5 Prozent) und Lastminute (-0,3 Prozent) Zahlen vorgelegt.

Weiterhin werden die Investoren aber auch von der Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China auf Trab gehalten. Das Pekinger Handelsministerium hatte zuletzt Vergeltungszölle in gleicher Höhe und zum gleichen Zeitpunkt angekündigt, wie zuvor die USA. Die damit steigenden Gefahren für die Weltwirtschaft sind in Börsenkreisen unumstritten, ob sich die Aktien dadurch kurzfristig aber bremsen lassen, bleibt abzuwarten.

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09:00

Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. In Japan gingen die Kurse nach unten, während in China Schnäppchenjäger für eine Erholung sorgten. In Tokio fiel der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 22'598 Punkte, der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,3 Prozent.

Auf den Verkaufslisten standen insbesondere Autowerte. Dem Verkehrsministerium zufolge räumten Mazda, Suzuki und Yamaha ein, bei Inspektionen den Abgasausstoss und den Treibstoff-Verbrauch nicht korrekt getestet zu haben.

In China spekulierten Investoren auf staatliche Unterstützung für den Technologiesektor und legten sich High-Tech-Werte ins Portfolio. Auch die besser als erwartet ausgefallenen Exportzahlen wirkten nach. "Betrachtet man die jüngsten Konjunkturdaten, wie etwa die Exporte, könnten die Abwärtsrisiken für die Wirtschaft überbewertet worden sein", sagte Analyst Wang Mingli vom Handelshaus Guoyuan Securities. Der Shanghaier Index gewann 1,8 Prozent.

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08:15

Julius Bär berechnet den SMI um 0,07 Prozent bei 9183 Prozent höher. Mit Ausnahme von Adecco (-0,9 Prozent) stehen alle 20 SMI-Titel im Plus. Der Stellenvermittler hat im zweiten Quartal mit den Zahlen etwas enttäuscht.

Gut kommen hingegen die Halbjahres-Resultate von Zurich (+1,1 Prozent) an. Der Versicherer hat operativ die Erwartungen recht deutlich übertroffen, konnte allerdings von Reserveauflösungen profitieren.  Am breiten Markt steigt die Aktie der Bankengruppe Valiant (+1,6 Prozent deutlich).

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06:45

Der japanische Aktienmarkt hat am Donnerstag Verluste verzeichnet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fällt leicht Prozent auf 22'622 Punkte. Investoren hielten sich auch angesichts des stärkeren Yen-Kurses zurück.

Auf den Verkaufslisten standen insbesondere Autowerte. Dem Verkehrsministerium zufolge räumten Mazda, Suzuki und Yamaha ein, bei Inspektionen den Abgasausstoss und den Treibstoff-Verbrauch nicht korrekt getestet zu haben. Mazda-Aktien fielen am Vormittag um 1,4 Prozent, Suzuki-Papiere um 6,3 Prozent und Yamaha-Aktien um 3,8 Prozent.

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06:40

Der Dollar gibt in Asien um 0,15 Prozent auf 110,78 Yen nach, dem schwächsten Stand seit neun Tagen. Der Euro notiert kaum verändert mit 1,1612 Dollar. Der Franken wird mit 0,9930 Franken je Dollar und 1,1530 Franken je Euro gehandelt.

(Reuters/AWP/cash)