22:25

Die US-Wirtschaft wuchs im Frühjahr mit 4,1 Prozent auf das Jahr hochgerechnet so stark wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Damit sei der Weg für zwei weitere Zinserhöhungen in der weltgrössten Volkswirtschaft frei, sagen Analysten.

Der Dow Jones der Standardwerte schliesst 0,3 Prozent tiefer auf 25'451 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt um 0,6 Prozent auf 2818 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um 1,5 Prozent auf 7737 Punkte. Im Wochenvergleich steigt der Dow um 1,6 Prozent, der S&P um 0,6 Prozent, während der Nasdaq um 1,1 Prozent sinkt.

Für lange Gesichter sorgte vor allem Twitter, die einen Tag nach dem Kurssturz von Facebook wegen enttäuschender Nutzerzahlen mehr als 20 Prozent einbrechen. Facebook, die am Donnerstag um 19 Prozent in den Keller gerauscht waren, fallen um weitere 0,8 Prozent.

Im Fokus standen zudem die Bilanzen von Schwergewichten wie Amazon und Intel. Der Onlinehändler wies einen Rekordgewinn aus, was die Aktien um 0,5 Prozent anschob. Der Chiphersteller sorgte dagegen für Enttäuschung. Die Aktien verlieren fast 9 Prozent. Da Anleger vermuten, dass die Schwäche von Intel auf den Erfolg des Rivalen AMD zurückgeht, ziehen dessen Aktien um rund 3 Prozent an.

Die zuletzt gebeutelten Aktionäre des Reifenherstellers Goodyear atmen auf: Nach Vorlage von Geschäftszahlen steigen die Aktien mehr als 9 Prozent. In der Analystenkonferenz teilte das Management mit, die Auftragslage für den Winter sei besser als vor Jahresfrist.

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17:35

Die Schweizer Börse hat am Freitag dank erfreulichen Firmenbilanzen und der Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskonflikt der USA mit Europa den Aufwärtstrend fortgesetzt. Ausserdem trugen positive Konjunkturzahlen aus den USA zur Stimmungsaufhellung bei. Das Geschäft verlief aber trotzdem vergleichsweise ruhig. Vor dem Wochenende wollten die Anleger keine unnötigen Risiken eingehen.

Der SMI legt bis Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 9173 Punkte zu. Damit schafft der SMI die vierte Woche in Folge einen Kursgewinn. In dieser Zeit hat der Index 6,6 Prozent zugelegt.

Starke Unterstützung bot der Reigen an Firmenabschlüssen. Von den 20 Schweizer Standardwerten legen 16 zu. Grösster Gewinner sind LafargeHolcim mit einem Plus von 2,7 Prozent. Mit seinen Halbjahreszahlen habe der Zementriese die Markterwartungen leicht übertroffen, sagt Vontobel-Analyst Bernd Pomrehn.

Stark gefragt waren die Anteile der Banken Credit Suisse und UBS mit Kursgewinnen von 0,8 und 1,0 Prozent.

Am breiten Markt stechen die Anteile der Bauzulieferer Forbo und Zehnder mit kräftigen Kursgewinnen hervor. Sie hatten mit ihren Ergebnissen die Erwartungen deutlich übertroffen, heisst es am Markt.

Die Titel der Bank Vontobel werden 1,7 Prozent höher bewertet. Der Vermögensverwalter erhöht nach einem Gewinnsprung im Halbjahr und angesichts der Übernahme der Privatbank Notenstein La Roche die Finanzziele. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Freitag.)

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15:45

An der Wall Street bewegen sich die Kurse am Freitag zur Börseneröffnung zunächst nur wenig. Der Dow Jones und der S&P 500 klettern um je 0,1 Prozent, während der Nasdaq-Composite 0,4 Prozent anzieht. Unterstützt wird der Trend von Konjunkturdaten: Die US-Wirtschaft war im Frühjahr mit 4,1 Prozent auf das Jahr hochgerechnet so stark gewachsen wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Damit sei der Weg frei für zwei weitere Zinserhöhungen in der weltgrössten Volkswirtschaft, sagen Analysten.

Für lange Gesicht sorgt vor allem Twitter, die nur einen Tag nach dem Kurssturz von Facebook wegen enttäuschender Nutzerzahlen um 14,6 Prozent auf 36,68 Dollar einbrechen. Facebook, die am Donnerstag um 19 Prozent in den Keller gerauscht waren, erholen sich um 1 Prozent.

Im Fokus stehen zudem die Bilanzen von Schwergewichten wie Amazon und Intel. Das Online-Kaufhaus wies einen Rekordgewinn aus, was die Aktien um über 3 Prozent anschiebt. Der Chiphersteller enttäuschte dagegen. Die Aktien verlieren über 6 Prozent. Da Anleger vermuten, dass die Schwäche von Intel der Erfolg des Rivalen AMD ist, ziehen deren Aktien um rund 4 Prozent an.

Exxon und Chevron verlieren 2,6 und knapp 1 Prozent. Beide Ölkonzerne profitierten zwar vom Ölpreisanstieg, verdienten im Quartal aber dennoch weniger als erwartet.

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12:00

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Freitag freundlich und bestätigt damit den Aufwärtstrend der vergangenen Tage und Wochen. Angesichts der doch sehr moderaten Aufschläge am Berichtstag und der starken Entwicklung des SMI schon seit Monatsbeginn herrscht unter den Marktteilnehmern jedoch keine Euphorie. Mit Blick auf den globalen Handelsstreit wird denn auch in verschiedenen Kommentaren davor gewarnt, die positiven Signale vom eingangs erwähnten Gespräch zu stark zu bewerten.

Der SMI legt bis Mittag 0,3 Prozent auf 9168 Punkte zu. Der SMI befindet sich damit auf einem Niveau, dass man zuletzt anfangs Februar gesehen hatte. Der 30 Aktien umfassende SLI gewinnt 0,4 Prozent auf 1503 Punkte und erobert damit die Marke von 1500 zurück und der breite SPI 0,3 Prozent auf 10'915 Punkte.

Von den 30-SLI-Titeln tendieren 22 nach oben und 8 nach unten. An der Tabellenspitze haben sich LafargeHolcim (+2,9%) etabliert. Der Zementhersteller präsentierte ein überraschend solides Halbjahresergebnis und übertraf damit sowohl beim organischen Umsatzwachstum als auch beim operativen Gewinn die Analystenschätzungen leicht.

Dahinter ziehen Aryzta (+1,5%) überdurchschnittlich an, während die Aktien der Banken UBS (+1,5%) und CS (+1,4%) ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

Im breiten Markt klettern Forbo (+10,2%) markant nach oben. Die Industriegruppe hat im ersten Semester die Markterwartungen mit den präsentierten Zahlen klar übertroffen.

Etwas nach oben geht es mit den Aktien der Bank Vontobel (+2,7%). Die Bank hat Gewinn, Ertrag und Nettoneugelder in der ersten Jahreshälfte deutlich erhöht und die Ziele angepasst. Diese werden von Analysten indes als eher vorsichtig eingeschätzt. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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10:30

Die Schweizer Börse baut die Vortagesgewinne am Freitagmorgen leicht aus. Gesucht sind Händlern zufolge vor allem die Aktien von konjunkturempfindlichen Werten und von Banken. Der SMI legt um 0,2 Prozent auf 9161 Punkte zu. Am Donnerstag hatte der Leitindex dank guter Ergebnisse von Grosskonzernen und der Hoffnung auf eine Beilegung des Handelsstreits der USA mit Europa 1,3 Prozent zugelegt. Kurzfristig war er auf den höchsten Stand seit Anfang Februar geklettert.

Von den 20 SMI-Werten legen 13 zu. Grösster Gewinner ist LafargeHolcim mit einem Plus von 3,3 Prozent. Mit seinen Halbjahreszahlen habe der Zementriese die Markterwartungen leicht übertroffen, sagt Vontobel-Analyst Bernd Pomrehn.

Mit dem Elektrokonzern ABB und dem Personalvermittler Adecco stehen die Aktien von weiteren Unternehmen, deren Geschäfte von der Weltwirtschaft abhängen, in der Gunst der Anleger. Bei den Banken rücken UBS 1,2 Prozent vor, Credit Suisse 1,3 Prozent.

Auf den Verkaufszetteln stehen Givaudan. Die Aktien des Aromenherstellers verlieren 0,8 Prozent. Tiefer notieren auch Novartis und der Pharmazulieferer Lonza.

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09:10

Nach dem Handelsbeginn steigt der SMI um 0,1 Prozent auf 9146 Punkte. Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zum Wochenschluss eine nahezu unveränderte Eröffnung ab. Nach den Kursgewinnen von mehr als einem Prozent am Vortag scheinen sich Investoren zunächst zurückzuhalten.
 
Damit folgen sie den eher uneinheitlichen Vorgaben aus Übersee. An der Wall Street waren Standard- und Techwerte unterschiedlich aus dem Handel gegangen, während die Börsen in Asien am Freitag auch keinen einheitlichen Trend aufweisen
Am stärksten entwicklet sich der Kurs von LafargeHolcim (+2,9 Prozent), nachdem der Zementkonzern im ersten Halbjahr besser abgeschnitten hat als erwartet und vor allen eine befürchtete Ergebnisenttäuschung ausgeblieben ist. Die übrigen Aktien entwickeln sich in beide Richtungen. Auch bei den Schwergewichten Nestlé (+0,15 Prozent), Novartis (-0,4 Prozent) und Roche (unv.) ist das Bild nicht einheitlich.
 

Deutlichere Bewegungen sind im breiten Markt zu sehen. Ceva Logistics (+2,3 Prozent) und Vontobel (+1,7 Prozent) regieren mit Kursgewinnen auf die vorgelegten Zwischenberichte. Für Forbo besteht noch kein Kurs.

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08:40

Börsenschluss in Asien: Ermuntert von Kursgewinnen an der Wall Street greifen Anleger wieder bei japanischen Aktien zu. Der Nikkei-Index setzte seinen Erholungskurs am Freitag fort und gewann 0,6 Prozent auf 22'713 Punkte. Trotz der Entschärfung des Zollkonflikts zwischen den USA und Europa scheuten Anleger aber grössere Engagements, sagte Nobuhiko Kuramochi, Chef-Anlagestratege der Investmentbank Mizhuo.

"Da Washington keine Energie mehr für den Kampf mit Europa verschwenden muss, könnte es den Druck auf China erhöhen." Vor diesem Hintergrund verlor die Börse Shanghai 0,3 Prozent. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche Strafzölle auf alle chinesischen Importe angedroht.

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08:15

Bitcoin ist wieder unter die 8000-Dollar-Marke gefallen. Der Kurs der grössten Kryptowährung der Welt beträgt aktuell 7919,06 Dollar.

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08:10

Julius Bär errechnet für den SMI einen leichten Kursrückgang von 0,05 Prozent, wodurch der Leitindex bei 9135 Punkten loslegen dürfte. 19 von 20 Titel sind tiefer gestellt. Einzig LafargeHolcim (+1,6 Prozent) steigen deutlich, nachdem der Halbjahres-Umsatz besser ausgefallen ist als von Analysten erwartet (zur Vorbörse bei cash.ch).

Die Bank Vontobel (+0,9 Prozent) hat ihr eigenes Renditeziel heraufgestuft. Am breiten Markt kommen auch die Zahlen von Forbo und Ceva (je +1,9 Prozent) gut an.

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06:45

Nach der Entschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und der EU hat die Tokioter Börse am Freitag leicht zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei gewinnt 0,25 Prozent auf 22'642 Punkte.

Händler erklärten, die leichte Entspannung im Handelsstreit stimme vorsichtig optimistisch. Die anstehende Sitzung der Bank von Japan in der kommenden Woche lasse jedoch viele Anleger vorsichtig agieren. Die Notenbank will bei der Sitzung ihren bisherigen Kurs überprüfen.

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06:40

Der Euro-Franken-Kurs steht bei 1,1576. Im Devisenhandel kann sich der Euro in Fernost bei 1,1647 Dollar behaupten. Zum Yen gewinnt der Dollar knapp 0,05 Prozent auf 111,05 Yen.

(cash/AWP/Reuters)