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17:35

Der Leitindex SMI notierte am Dienstag mit 11'483.56 Punkten (+0,15 Prozent) leicht über dem Vortagsniveau. Der Dax in Frankfurt sank um 1,8 Prozent.

Vor allem ein kräftiger Kursanstieg von Indexschwergewichte Roche stützte den Aktienmarkt in Zürich. Die Genussscheine des Pharmakonzerns zogen 2,14 Prozent an. Investoren griffen zu den als defensiv geltenden und in Krisenzeiten oft gefragten Titeln, nachdem sie jüngst im Sog eines Forschungsrückschlags kräftig an Wert verloren hatten. Manche Analysten stufen die Einbussen als übertrieben ein. Mit Nestle zog ein weiterer SMI-Riese 0,07 Prozent leicht an. Der Lebensmittel-Weltmarktführer baut sein Geschäft mit pflanzenbasierten Nahrungsmitteln in Brasilien mit einem Zukauf aus.

Angesichts steigender Zinsen sowie der Angst vor den wirtschaftsschädlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine und einer Rezession blieben Anleger insgesamt aber vorsichtig. Zu den grössten Verlierern gehörten konjunkturzyklisch und Finanzwerte. Die Aktien des Computerzubehör-Herstellers Logitech sanken um 3,12 Prozent, die des Finanzinvestors Partners Group um 1,9 Prozent, die der Bauchemiefirma Sika um 1,49 Prozent und die der krisengeschüttelten Grossbank Credit Suisse um 0,94 Prozent. 

Klar tiefer schlossen unter anderen auch die Papiere der Online-Apotheke Zur Rose (-7,06 Prozent)

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17:30

Die Ölpreise haben am Dienstag etwas nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 113,22 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 83 Cent auf 109,46 Dollar.

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17:20

Ein Preisrutsch bei Kupfer zieht Aktien aus dem Sektor nach unten. Papiere von Freeport-McMoRan, dem weltweit grössten börsennotierten Kupferproduzenten, fallen um 3,8 Prozent. Aktien der Bergbaugiganten BHP und Rio Tinto verlieren bis zu 1,2 Prozent. Papiere von Southern CopperN und Hudbay Minerals rutschen bis zu 4,4 Prozent ab. Die Sorge vor einer Konjunkturschwäche drückt den Preis für das Industriemetall um 1,8 Prozent auf 9379 Dollar je Tonne. 

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17:00

Der Euro ist am Dienstag erstmals seit Ende April über 1,07 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag kletterte der Kurs der Gemeinschaftswährung bis auf 1,0747 Dollar. Am Morgen hatte sie noch merklich unter 1,07 Dollar notiert.

Zum Franken gab der Euro am Nachmittag hingegen etwas nach und fiel unter die 1,03-Marke. Das EUR/CHF-Paar notiert aktuell bei 1,0292 nach 1,0346 Franken am Mittag. Der Dollar fiel derweil unter die Marke von 0,96 Franken und wurde zu 0,9596 nach 0,9661 Franken am Mittag gehandelt.

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16:35

Im Sog der Wall Street gibt auch der SMI seine Gewinne vom Nachmittag wieder ab. Rund eine Stunde vor Handelsschluss steht der Schweizer Leitindex fast unverändert zum Vortag bei 11’468 Punkten. Zuvor war er über die Marke von 11'500 Punkten gesprungen. 

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16:05

Die Aktien des Snapchat-Betreibers Snap  brachen nach einer Gewinnwarnung um 37 Prozent ein und rissen weitere Technologie-Aktien mit nach unten. Der Nasdaq-Index fiel um 2,4 Prozent auf 11'256 Punkte. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,5 Prozent auf 31'714 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,3 Prozent auf 3922 Zähler.

Die heruntergeschraubten Erwartungen von Snap für das laufende Quartal seien ein Indiz für die sich verschlechternde Konjunktur und das Werbegeschäft, sagte Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies. Titel stark werbeabhängiger Firmen wie Twitter, Google-Mutter Alphabet, Meta Platforms und Pinterest rutschten zwischen 2,8 und 17 Prozent ab.

"Wenn die (wirtschaftlichen) Aussichten düsterer sind, werden die Werbeausgaben reduziert. Dies wird die Anleger in schlechte Laune versetzen und mehr Gewitterwolken erzeugen, genau zu dem Zeitpunkt, als viele hofften, dass der Markteinbruch kurz vor der Talsohle steht", sagte Investment-Experte Russ Mould vom Vermögensverwalter AJ Bell.

Aktien von Abercrombie & Fitch stürzten um knapp 30 Prozent ab, nachdem der Bekleidungseinzelhändler seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr gesenkt hat. 

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (-1,8 Prozent) und der S&P 500 (-1,0 Prozent) geben nach. Snap , der Mutterkonzern der Foto-App Snapchat, sackt um rund 37 Prozent ab. Die Gewinn- und Umsatzprognosen für das zweite Quartal dürften angesichts sich verschlechternder gesamtwirtschaftlicher Trends verfehlt werden.

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15:05

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,6 Prozent tiefer bei 31'693 Punkten. Tags zuvor hatte der wichtigste Wall-Street-Index um rund zwei Prozent zugelegt. Der technologielastige Nasdaq 100 wird zum Handelsstart 1,7 Prozent schwächer auf 11'830 Punkte erwartet, womit die Vortagesgewinne wieder zunichte wären.

Snap , der Mutterkonzern der Foto-App Snapchat, gab am Vorabend bekannt, dass die Gewinn- und Umsatzprognosen für das zweite Quartal angesichts sich verschlechternder gesamtwirtschaftlicher Trends verfehlt werden. Das liess die Aktie vorbörslich um mehr als 30 Prozent absacken und brachte am Morgen bereits in Asien und Europa Technologie-Werte unter Druck.

Technologieaktien sind in diesem Jahr angesichts steigender Zinssätze und einer starken Inflation bereits schwer belastet worden. Die US-Aktien aus dem Social-Media-Bereich sind mittlerweile auf dem besten Weg, nach der Gewinnwarnung von Snap mehr als 100 Milliarden Dollar an Marktwert zu verlieren. Meta büssten vorbörslich etwas mehr als 8 Prozent ein und Pinterest 15 Prozent.

Jeffrey Halley, Marktanalyst bei Oanda Asia Pacific hob einmal mehr die starken Stimmungsschwankungen an den Börsen hervor, und "dass die Anleger beim ersten Anzeichen von Problemen die Flucht ergreifen", wie er schrieb. "Der Markt dreht sich weiterhin von innen nach aussen und von aussen nach innen, während er versucht zu entscheiden, ob er alle bevorstehenden Zinserhöhungen, die weiche Landung oder die Rezession, die Inflation oder die Stagflation, China, die Ukraine, die US-Sommerfahrsaison, die Lieferketten und so weiter eingepreist hat."

Abercrombie & Fitch brachen vorbörslich um rund 26 Prozent ein, nachdem der Modehändler einen unerwarteten Verlust im ersten Quartal meldete. Best Buy gaben ihre vorbörslichen Gewinne zuletzt ab und verloren 0,3 Prozent. Der Unterhaltungselektronik-Händler übertraf zwar die Analystenerwartungen und schnitt besser ab als zuletzt so einige Unternehmen aus dem US-Einzelhandel, allerdings ist das Unternehmen nun vorsichtiger gestimmt, was den Jahresumsatz betrifft.

Zoom indes schnitt im abgelaufenen Quartal besser als erwartet ab. Zudem erfreute der Videokonferenzdienst die Anleger mit angehobenen Zielen für den Umsatz und vor allem den Gewinn im Ende Juli auslaufenden Geschäftsjahr 2021/22. Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Kurssprung von rund 3,5 Prozent. Allerdings hat sie in den vergangenen Monaten auch stark gelitten - seit Jahresbeginn liegt der Kurs mit über 50 Prozent im Minus.

Tesla gaben vorbörslich um 3,1 Prozent nach. Neben der insgesamt schlechten Stimmung für die Tech-Branche könnten Neuigkeiten rund um eine Klage wegen sexueller Belästigungen im grössten kalifornischen Werk des Elektroautobauers belasten. Richter Stephen Kaus entschied, dass der Antrag Teslas auf ein Schiedsverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgelehnt wird. Die Arbeitnehmerin, die die Klage eingereicht hatte, darf vor Gericht gehen, obwohl sie eine Schiedsvereinbarung unterzeichnet hatte, in der sie auf ihr Klagerecht verzichtete.

Bewegen dürfte zudem auch ein Übernahme-Thema: Dexcom will Kreisen zufolge wohl das Medizintechnikunternehmen Insulet übernehmen und befindet sich in Gesprächen darüber. Sollte der Deal gelingen, würde so ein Gigant im Bereich der Diabetesgeräte entstehen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Insulet stiegen vor dem Handelsstart um etwas mehr als 10 Prozent, Dexcom gaben um knapp 10 Prozent nach. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab.

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14:10

In der Hoffnung auf einen Gewinnschub steigen Anleger bei Finanzwerten ein. Der Index für die Banken der Euro-Zone stieg am Dienstag um bis zu ein Prozent auf ein Ein-Monats-Hoch von 90,11 Punkten. Zu den Favoriten gehören hier die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank mit Kursgewinnen von 2,6 beziehungsweise 1,2 Prozent.

Getragen wurde die Rally von den jüngsten Aussagen der EZB-Chefin Christine Lagarde, die ein Ende der Negativzinsen bis Ende des dritten Quartals in Aussicht gestellt hatte. Der Einlagenzins könnte dann bei null oder auch "leicht darüber" liegen, hatte Lagarde gesagt. Damit müssten die Banken keine Strafzinsen mehr zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken. Darüber hinaus hofften Investoren offenbar auf eine Stabilisierung der Börsen, da die Furcht vor einer unmittelbar bevorstehenden Rezession nachlasse, sagte Fondsmanager Giuseppe Sersale vom Vermögensverwalter Anthilia.

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13:30

Die Termingeschäfte deuten auf eine negative Eröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: -0,55 Prozent
S&P 500 Futures: -0,91 Prozent
Nasdaq Futures: -1,45 Prozent

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Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,3 Prozent auf 11'504 Punkte. Angetrieben wird der Aufschwung vom Pharmakonzern Roche, dessen Genussscheine 1,5 Prozent zulegen.

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11:30

Der SMI verliert 0,1 Prozent auf 11'451 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,3 Prozent auf 1779 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 14'687 Zähler.

Mit Blick auf die Vortagesgewinne heisst es zudem, die Investoren hätten zuletzt wohl öfter die Sektkorken verfrüht knallen gelassen. "Die Trendwende ist an den Aktienmärkten noch lange nicht geschafft", meint denn auch ein Börsianer. Weiterhin stritten sich Bullen und Bären und kämpfe der Markt zwischen "Euphorie und dem Tal der Tränen". An einem Tag zeigten sich die Marktteilnehmer euphorisch und verdrängen die alt bekannten Belastungsfaktoren. Und kurze Zeit später sei die gute Laune plötzlich verflogen.

Dafür sorgten aktuell die Zins- und Rezessionssorgen. Der Appetit auf Aktien sei zudem durch die Gewinnwarnung von Social-Media-Gigant Snap gedämpft worden. Zur Begründung verwies Snap auf "die Bedingungen, die sich weiter und schneller als erwartet verschlechtert hätten". Das belastet einmal mehr den gesamten Tech-Sektor. Darüber hinaus müssen Marktteilnehmer die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China im Zusammenhang mit Taiwan verdauen. Generell werden die Märkte schlicht sehr volatil bleiben. Die am Morgen veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes aus dem Euroraum werden überwiegend freundlich kommentiert. Zwar habe sich die Stimmung etwas eingetrübt, bleibe aber auf einem robusten Niveau. Am Nachmittag folgen die Stimmungsdaten aus den USA.

Belastet von dem angeschlagenen Sentiment im US-Techsektor gehören denn auch hierzulande Branchenvertreter wie Temenos, AMS-Osram und Logitech. Sie verbilligen sich um bis zu 2,6 Prozent.

Erneut schwach sind auch die beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch (beide -1,6 Prozent). Am Vortag hatten bereits zahlreiche Analysten mit Kurszielsenkungen auf die enttäuscht aufgenommenen Zahlen von Richemont vom Freitag reagiert. Die Aktien hatten im Handelsverlauf am Montag dennoch eine Kehrtwende ins Plus geschafft. Dass sie aktuell wieder schwächer tendieren, dürfte einerseits am geopolitischen Säbelrasseln liegen. Mit der UBS und JPM haben sich aber auch zwei namenhafte Grossbanken zurückhaltend über die chinesischen Wachstumsaussichten geäussert.

Abwärts geht es auch für Adecco (-1,8 Prozent) und Kühne + Nagel (-1,2 Prozent). Beide hatten am Vortag noch zu den grösseren Gewinnern gezählt.

Uneinheitlich präsentiert sich derweil die Finanzbranche. Hier reicht die Kursspanne von -1,5 Prozent bei Partners Group bis +0,8 Prozent bei Julius Bär. Bereits am Vortag hatten Bankaktien von der Aussicht auf steigende Zinsen profitiert. So hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde das Tempo einer bevorstehenden Zinswende in der Eurozone zumindest verbal verschärft. Finanztitel gelten als Profiteure höherer Zinsen. Vor allem im Anleihen- und Kreditgeschäft verdienen die Banken bei steigenden Marktzinsen mehr.

Nachrichten wiederum lieferte der Nahrungsmittelkonzern Nestlé (-0,4 Prozent). Die Gesundheitssparte Nestlé Health Science (NHSc) übernimmt das auf Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Lebensmittel spezialisierte brasilianische Unternehmen Puravida. Bei der ZKB wird der Zukauf zwar als klein, aber durchaus interessant bezeichnet.

Während Schwergewicht Novartis (-0,2 Prozent) ebenfalls leicht schwächer tendiert, geht es für die Genussscheine von Roche um 0,7 Prozent aufwärts. Noch stärker gewinnen die Anteilsscheine von Schindler (+1,3 Prozent) hinzu.

Im breiten Markt fallen Evolva nach einer erfolgreichen Platzierung von Aktien mit einem Plus von 2,8 Prozent auf. Dem stehen Verluste von 6,3 Prozent bei SFS gegenüber, die unter vorsichtigen UBS-Kommentaren leiden.

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10:40

Die Aktien der Ems-Chemie verlieren 1,2 Prozent auf 799,5 Franken. Der Markt gemessen am Swiss Performance Index steht 0,2 Prozent tiefer.

Kepler Cheuvreux senkt das Kursziel für Ems-Chemie von 825 auf 725 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Reduce". Das implizierte Abwärtspotenzial beträgt 9 Prozent.

Der Spezialchemiekonzern sei durch die sich verschlechternden Wachstumsaussichten in den Kundenmärkten und der Kosteninflation ausgesetzt, schreibt Analyst Martin Flückiger. Er gehe deshalb davon aus, dass die Margen des Unternehmens im laufenden Geschäftsjahr sinken und 2023 stagnieren werden. Infolgedessen habe er seine EPS-Prognosen erneut reduziert und liege nun im Durchschnitt 6 Prozent unter dem Konsens, so der Analyst.

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10:35

Eine Gewinnwarnung brockt Snap einen Rekord-Kursrutsch ein. Die Aktien des Snapchat-Betreibers fielen im vorbörslichen US-Geschäft am Dienstag um fast 32 Prozent, nachdem das Unternehmen einen operativen Gewinn im laufenden Quartal unter den Markterwartungen in Aussicht gestellt hatte.

Die Prognosesenkung sei ein Indiz für die sich verschlechternde Konjunktur und das Werbegeschäft, schreibt Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies. Er senke daher seine Prognosen für Snap und für andere, von Werbeeinnahmen abhängige Technologiewerte wie Twitter, die Google-Mutter Alphabet oder die Facebook-Mutter Meta. Diese würden demnächst sicher auch enttäuschende Zahlen vorlegen.

Vor diesem Hintergrund gerieten auch die Papiere der Werbeagenturen WPP und Publicis unter Druck, die bis zu drei Prozent nachgaben. Gleiches galt für die Aktien von TV-Sendern wie ProSiebenSat.1, RTL oder ITV.

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10:30

Eine 2,3 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung schickt Air France auf Talfahrt. Die Aktien der Fluggesellschaft fallen in Paris um 6,4 Prozent. In ihrem Sog geben die Titel der Lufthansa und der British Airways-Mutter IAG bis zu vier Prozent nach. 

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09:35

Die Aktien des Metallverarbeiters SFS verlieren wegen einer Rating- und Kurszielsenkung 7,3 Prozent auf 103,8 Franken

UBS senkt das Rating für SFS von "Buy" auf "Neutral". Gleichzeitig reduziert Analyst Joern Iffert das Kursziel von 150 auf 115 Franken.

Die Kursziel-Senkung basiere auf seinen gesenkten EPS-Schätzungen für 2023 und 2024 sowie geringeren EBITDA-Margenannahmen, so der Analyst. Der Metallverarbeiter habe eine hohe Umsatzbeteiligung an den Konsumausgaben in der Automobilindustrie und in der Unterhaltungselektronik. Steigende Makro- und Inflationsrisiken dürften sich auf das Kaufverhalten der Verbraucher auswirken, was negativ für SFS sei. Darüber hinaus sei das Unternehmen zu 30 Prozent in der Bauindustrie engagiert, wo steigende Refinanzierungskosten ab 2023 zu einer gedämpfteren Marktentwicklung führen könnten. Die Gewinndynamik dürfte sich seines Erachtens verlangsamen und es sei nun nicht der richtige Zeitpunkt, die Aktie zu kaufen, so der Analyst. Nichtsdestotrotz verfüge SFS über ein starkes Management sowie solide mittelfristige Aussichten.

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Neue Kursziele bei Schweizer Aktien:

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09:30

Der SMI verliert 0,3 Prozent auf 11'433 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,3 Prozent auf 1779 und der breite SPI um 0,3 Prozent auf 14'672 Zähler.

An der Nachrichtenlage, die vom Ukraine-Krieg, Wachstumssorgen, hoher Inflation und dem geldpolitischen Gegensteuern der Notenbanken geprägt ist, habe sich nichts geändert, heisst es im Handel. Dazu passe, dass UBS und JPMorgan ihre Wachstumsprognosen für die chinesische Wirtschaft für das laufende Jahr nach unten angepasst haben.

Als psychologischen Dämpfer machen Händler auch die Gewinnwarnung von Snap aus. "Die Börsen versuchen im Moment, jeden Strohhalm für eine Erholung zu nutzen", so ein Börsianer. Mit den Sorgen vor einem einbrechenden Werbegeschäft der Macher der Foto-App Snapchat allerdings schwinde auch die Hoffnung, dass es bei den arg gebeutelten US-Technologiewerten kurzfristig eine grössere Gegenbewegung nach oben geben könnte. Am Vormittag stehen in Europa Einkaufsmanagerindizes im Fokus. Sowohl für das verarbeitende wie auch das nicht-verarbeitende Gewerbe werde mit Rückgängen im Mai gerechnet. Am Nachmittag stehen dann die Einkaufsmanagerindizes aus den USA an. Auch hier werde ein ähnliches Bild erwartet. Nachbörslich hält zudem Fed-Chairman Jerome Powell eine Rede.

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09:20

Aus Furcht vor einer geringeren Nachfrage des Top-Abnehmers China ziehen sich Anleger aus dem Rohölmarkt zurück. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 1,2 Prozent auf 112,03 Dollar je Barrel. "Die Lockdowns in China spielen eine gewichtige Rolle bei den Aussichten für den Treibstoff-Bedarf", sagt Analystin Tina Teng vom Brokerhaus CMC Markets. Die wieder steigenden Fallzahlen in der Volksrepublik machten Investoren nervös. Vor diesem Hintergrund fällt der Preis für das Industriemetall Kupfer um 1,2 Prozent auf 9434 Dollar je Tonne.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,7 Prozent auf 11'384 Punkte.

"Anleger fragen sich, ob der Aufschwung anhalten kann oder ob es sich um eine weitere kleine Erleichterungsrallye inmitten des unerbittlichen Ausverkaufs handelt, der noch keinen Boden gefunden hat," fasst ein Händler die aktuelle Stimmung zusammen. In einem solchen Umfeld, in dem es so starke Schwankungen gäbe, könne es sich an jedem Tag so anfühlen, als hätte man sich am Vortag geirrt, ergänzt eine Strategin.

Die Nestlé-Gesundheitssparte Nestlé Health Science (NHSc) übernimmt das auf Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Lebensmittel spezialisierte brasilianische Unternehmen Puravida. Durch den Kauf will NHSc sein Portfolio im Bereich Consumer Health in Brasilien erweitern. Bei der ZKB wird der Zukauf zwar als klein, aber durchaus interessant bezeichnet. Die Aktien von Nestlé verlieren trotzdem 0,8 Prozent.

Neben Richemont (-1,4 Prozent) geben auch die Anteilsscheine von Swatch (-1,5 Prozent) nach. Beide Papiere hatten am Vortag nach anfänglichen Verlusten die Kehrtwende in die Gewinnzone geschafft. Nach den ersten Reaktionen auf die enttäuschenden Richemont-Zahlen von Freitag gab es nun noch weitere Kurszielsenkungen.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei Julius Bär vorbörslich 0,64 Prozent tiefer geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Minus. Die grössten vorbörslichen Kursverluste verzeichnen die Aktien von Richemont (-1,7 Prozent). Dahinter folgen ABB (-0,9 Prozent), UBS (-0,9 Prozent), Holcim (-0,7 Prozent) und Logitech (-0,7 Prozent). Den geringsten Abschlag verzeichnet Swisscom (-0,4 Prozent).

Der breite Markt verliert 0,57 Prozent. Dabei verzeichnen vorbörslich VAT (-1,8 Prozent), Swatch (-1,7 Prozent), SFS (-1,5 Prozent) und Dätwyler (-1,3 Prozent) die grössten Kursverluste. Einzig Kühne+Nagel (+0,4 Prozent), Dufry (+0,4 Prozent) und Idorsia (+0,3 Prozent) befinden sich im Plus. Der Reisedetailhändler Dufry hat seine Konzession für den Londoner Flughafen Heathrow um drei Jahre verlängert.

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08:00

Der Euro hat sich am Dienstagmorgen trotz leichter Verluste in der Nähe seines am Vortag markierten einmonatigen Höchststands gehalten. Im frühen Handel kostet die Gemeinschaftswährung 1,0666 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend.

Zum Franken hält sich der Euro bei einem Stand von 1,0310 weiterhin oberhalb der 1,03er Marke, nachdem er in der Nacht für kurze Zeit unter diese Schwelle gefallen war. Der US-Dollar bewegte sich mit 0,9665 Franken mehr oder weniger seitwärts.

In einem aktuellem Devisenkommentar gehen die Experten der Commerzbank auf die jüngsten Aussagen von SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Maechler ein, die in die gleiche Kerbe wie vergangene Woche Thomas Jordan schlug. Die SNB werde nicht zögern, ihre Geldpolitik zu straffen, sollte die Inflation mittelfristig nicht in den Zielbereich zurückkehren, so die Notenbankerin. Die SNB scheine die Märkte auf eine Zinswende langsam vorbereiten zu wollen, wie schnell diese aber erfolgt, hänge sicherlich von der Inflationsentwicklung in den kommenden Monaten ab, heisst es in dem Kommentar.

Profitiert hatte der Euro zum Wochenauftakt von Äusserungen aus den Reihen der EZB. Präsidentin Christine Lagarde hatte den erwarteten Straffungskurs der Zentralbank konkretisiert, indem sie für den Spätsommer ein Ende negativer Leitzinsen in Aussicht stellte. Den anschliessenden Kurs liess Lagarde jedoch weitgehend offen. Hintergrund der Straffung ist die hohe Inflation, auf die die EZB später als viele andere Notenbanken reagiert.

Am Dienstag stehen im Euroraum Konjunkturdaten im Blick. S&P Global gibt die Resultate einer monatlichen Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern bekannt. Die Einkaufsmanagerindizes geben einen recht verlässlichen Hinweis auf die konjunkturelle Lage.

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07:55

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Gestützt auf einen überraschenden Anstieg des Ifo-Index hatte er am Montag 1,4 Prozent auf 14'175 Punkte zugelegt.

Am Dienstag legen unter anderem TAG Immo und CTS Eventim Zahlen vor. Siemens Energy lädt Investoren zum Kapitalmarkttag. Zudem werden einen Tag nach dem Ifo-Geschäftsklima auch die vorläufigen Mai-Zahlen für die Einkaufsmanagerindizes im Euroraum bekanntgegeben. Analysten erwarten, dass der Index für die Industrie weiter auf 54,9 von 55,5 gefallen ist.

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06:25

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,18 Prozent tiefer. Am Montag gewann der SMI 1,39 Prozent auf 11'466.28 Punkte. 

Die Nervosität der Anleger nimmt ab. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Dienstag in einer grossen Schwankungsbreite von 1,10 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 127 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'466,28 Punkten. Der VSMI ist am Montag um 5,9 Prozent auf 21,12 Punkte gesunken.

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05:20

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,5 Prozent tiefer bei 26'863 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,5 Prozent und lag bei 1885 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,8 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 1,5 Prozent.

Trotz konjunkturstützender Massnahmen in China schrecken die enttäuschenden Wachstumsaussichten der Volksrepublik die Anleger vom Einstieg in die asiatischen Märkte ab. "Nach den enttäuschenden Konjunkturdaten für April haben wir unsere Prognose für das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) erneut nach unten korrigiert und erwarten nun für das zweite Quartal einen Rückgang des BIP um 5,4 Prozent auf Jahresbasis", schrieben die Analysten von JPMorgan. Zuvor hatten sie einen Rückgang von 1,5 erwartet. Die chinesische Null-Corona-Politik mit den damit einhergehenden Abschottungsmassnahmen habe der Wirtschaft bereits erheblichen Schaden zugefügt. "Unsere Prognose für das globale Wachstum im 2. Quartal liegt bei nur 0,6 Prozent auf Jahresbasis und ist damit das schwächste Quartal seit der globalen Finanzkrise ausserhalb des Jahres 2020."

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05:15

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 127,83 Yen und gab 0,6 Prozent auf 6,6490 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9666 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0669 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0315 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,2557 Dollar.

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00:00

Entspannungssignale im Handelsstreit mit China und ein starker Bankensektor haben an der Wall Street zum Wochenauftakt für gute Stimmung gesorgt. Nach einer verlustreichen Woche bauten die US-Börsen ihre Gewinne nun im Handelsverlauf sukzessive aus.

Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 2,0 Prozent höher bei 31'880,24 Punkten aus dem Handel. In der vergangenen Woche war er noch um 2,9 Prozent gefallen. Der marktbreite S&P 500 kletterte am Montag um 1,9 Prozent auf 3973,75 Zähler nach oben. Ins Plus drehte nach anfänglichen Verlusten der technologielastige Nasdaq 100 , der um 1,7 Prozent auf 12'034,28 Punkte zulegte. "Trotz Lockdown-Angst nach Rekord-Infektionszahlen in Peking startet die Woche mit Risikofreude", schrieb die Landesbank BayernLB.

Dass die US-Regierung angesichts der hohen Inflationsrate erwägt, manche unter der Trump-Regierung eingeführten Strafzölle auf Importe aus China abzuschaffen, werteten Experten als Kursstütze. Anleger sähen darin eine mögliche Deeskalation des Handelskrieges zwischen den beiden Wirtschafts-Supermächten, kommentierte der Börsianer Pierre Veyret vom Broker ActivTrades.

Für manche Branchenkenner kommt der Aufschwung nicht überraschend, da sie den zeitweisen Ausverkauf an den Börsen für übertrieben halten. "Während eine ökonomische Abschwächung offensichtlich ist, bleibt die Frage offen, ob es sich um eine zyklische Abkühlung handelt oder um eine Rezession", schrieb Analyst Marko Kolanovic von JPMorgan. Märkte preisten zunehmend eine Rezession ein, doch die ökonomischen Daten deuteten eher nicht darauf hin.

Wie bereits auf den europäischen Handelsplätzen war der Bankensektor der Gewinner des Tages. Optimismus machte sich etwa bei dem Dow-Mitglied JPMorgan breit, dessen Papiere an der Index-Spitze um gut sechs Prozent anzogen. Die Bank rechnet angesichts der steigenden Leitzinsen abseits des Handels mit Aktien und Anleihen mit einem diesjährigen Zinsüberschuss von mehr als 56 Milliarden US-Dollar - nach zuvor 53 Milliarden. Der Experte Jason Goldberg von der britischen Investmentbank Barclays kommentierte, bislang habe er "nur" mit 55 Milliarden gerechnet.

Im Kielwasser von JPMorgan verzeichneten auch andere Finanzwerte deutliche Gewinne. Citigroup und die Bank of America (Bofa) verzeichneten Gewinne von jeweils rund sechs Prozent. Die Anteilsscheine von Goldman Sachs legten um 3,2 Prozent zu, während die Papiere von American Express um 3,8 Prozent anzogen.

Die vor allem im Technologiesektor zuletzt schwer gedrückten Kurse locken offensichtlich aber wieder Übernahmeinteressenten an. Der Chipkonzern Broadcom erwägt laut Insidern den Kauf von VMware , einem Softwareanbieter für Cloudcomputing und die Virtualisierung von Rechenzentren. Über Gespräche beider Parteien berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Spekulation darüber trieb die VMware-Aktien zunächst um rund zwanzig Prozent in die Höhe. Als kurz vor Börsenschluss das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider von einem Kaufpreis von 140 Dollar je Aktie berichtete, stieg der Kursgewinn auf rund ein Viertel. Papiere von Broadcom hingegen lagen mit gut drei Prozent im Minus.

Das Analysehaus Bernstein Research wertete den möglichen Deal derweil als positiv für Broadcom. Unternehmenschef Hock Tan könne bereits erfolgreiche Zukäufe im Softwarebereich vorweisen, schrieb der Experte Stacy Rasgon.

Nach der katastrophalen Woche für Einzelhändler griffen nun die Schnäppchenjäger zu. Ross Stores , die am Freitag mit einer Gewinnwarnung ihre Anleger verprellten, legten um knapp zehn Prozent zu. Die Papiere von Walmart erholten sich mit einem Plus von knapp drei Prozent.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)