Wie Bolsonaro sah auch Salles das Amazonasgebiet vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und wollte noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschliessen. Für den Schutz grösserer Fläche im Regenwald im Kampf gegen den Klimawandel wollte er die Industriestaaten zur Kasse bitten. Zuletzt war der Umweltminister allerdings ins Visier der Ermittler geraten. So soll er in den Schmuggel illegal geschlagenen Holzes verwickelt sein. Salles wies die Vorwürfe zurück.

"Salles' Abgang kommt spät, ist aber notwendig", hiess es in einer Stellungnahme der Umweltschutzorganisation Greenpeace. "Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich die Strategie der Regierung in Bezug auf die Umweltagenda ändern wird. Hand in Hand mit der Legislative wird sie weiterhin versuchen, den Schutz von Umwelt und indigenen Völker herunterzufahren."/dde/DP/zb

(AWP)