Seit dem Brexit ist Grossbritannien in einzelnen Bereichen - etwa in der Landwirtschaft oder bei der Migration - von EU-Gesetzen abgewichen, hat aber bislang der BBC zufolge auch noch Tausende Regelungen beibehalten.

Die britische Kurzzeit-Premierministerin Liz Truss - Vorgängerin von Amtsinhaber Rishi Sunak - hatte mit ihrer Regierung versprochen, alle noch aus EU-Zeiten geltenden Regeln spätestens Ende 2023 auslaufen zu lassen und das Gesetz namens "Retained EU Law Bill" ins Parlament eingebracht. Auch Sunak hatte einst im parteiinternen Wahlkampf angekündigt, EU-Bürokratie abschaffen zu wollen.

Die Sorge der Verbände ist nun, dass Umwelt- und Tierschutzstandards, Arbeitnehmerrechte, Schutz vor Diskriminierung und viele andere etablierte Prinzipien unter die Räder geraten könnten. Dies könne die Wirtschaft destabilisieren und sogar für mehr Bürokratie sorgen. Man rufe die Regierung daher dazu auf, das Gesetz zu stoppen./swe/DP/men

(AWP)