Die Regierung bedauere diese Nachricht, die einen schweren Schlag für den Kanton darstelle. Die Exekutive werde dafür sorgen, dass die jurassischen Interessen und diejenigen der Angestellten in der nun beginnenden Konsultationsphase verteidigt werden, teilte sie am Donnerstag in einem Communiqué mit.
Die Ankündigung habe bei der jurassischen Regierung angesichts der historischen Bedeutung des Unternehmens für den Kanton Überraschung und Enttäuschung ausgelöst.
Laut der Website des Konzerns beschäftigt BAT in der Schweiz mehr als 360 Personen, zwischen Boncourt, wo sich der Hauptsitz befindet, und dem Produktionsstandort und den Vertriebsbüros in Lausanne. Laut dem Westschweizer Radio RTS zählt das Werk derzeit rund 220 Beschäftigte. Davon sind etwa die Hälfte Grenzgänger.
Die Fabrik wurde 1814 von der Familie Burrus gegründet und ging 1996 in den Besitz von Rothmans International über. Letztere fusionierte 1999 mit dem multinationalen Unternehmen BAT, das die Fabrik zu seinem Hauptsitz in der Schweiz machte. Seit 1887 stellt sie die berühmten Schweizer Zigaretten "Parisienne" her, die zweitmeistverkaufte Marke des Landes.
Im Januar 2014 hatte die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von BAT bereits ihre Pilotfabrik in Boncourt geschlossen und dabei rund 15 Arbeitsplätze abgebaut.
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(AWP)