Laut Vizekanzler Jörg De Bernardi war das Rahmenabkommen Thema der Bundesratssitzung vom Mittwoch. Der Bundesrat habe die Resultate der Verhandlungen zur Kenntnis genommen, sagte er. De Bernardi betonte, dass nie offiziell ein Datum für einen Abschluss erwähnt worden sei. Für den Bundesrat sei die Qualität des Verhandlungsergebnisses entscheidend. Informieren werde die Regierung "zu gegebener Zeit".
Die EU-Kommission ist bereits einen Schritt weiter. Bei wichtigen politischen Punkten habe man sich nicht einigen können, hiess es am Dienstagabend in Brüssel. Die EU-Kommission werde nun politisch beurteilen, "wie es weiter gehen soll".
Die wichtigsten Streitpunkte sind die flankierenden Massnahmen, die staatlichen Beihilfen und die Unionsbürgerrichtlinie. Die EU könnte die Verhandlungen über einen institutionellen Rahmen für die Marktzugangsabkommen nun abbrechen. Die Schweiz dürfte dann vorläufig nicht mehr mit der Aktualisierung bestehender oder dem Abschluss neuer Abkommen rechnen. Die EU drohte auch damit, die Gleichwertigkeit der Schweizer Börsenregulierung nicht zu anerkennen.
(AWP)