Am Freitagmorgen kommt es im Kongresszentrum zu einem Finanz-Podium, das einem kleinen Zentralbanken-Gipfel gleicht. Mitten dabei: SNB-Präsident Thomas Jordan. Mit ihm diskutieren der Notenbank-Chef von Japan ("Mr. Cash Flow" Haruhiko Kuroda) und von Brasilien (Alexandre Tombini). Der Finanzminister Grossbritanniens, George Osborne, und Beinahe-Fed-Chef und Harvard-Professor Lawrence "Larry" Summers runden die Runde ab. Ob sich die Diskussion von den gewöhnlich eher konfrontationslos gehaltenen Gesprächen an den WEF-Podien abheben wird, ist zweifelhaft. Denn Zentralbanker legen ja jedes öffentlich geäusserte Wort auf die Waage. Immerhin: Die Fragen für dieses Podium werden im Einzelnen vorher nicht abgesprochen, wie SNB-Chef Thomas Jordan im Small Talk mit cash sagt. Das lässt Raum für Spontaneität.

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Das Verständnis und die Toleranz der WEF-Teilnehmer für die umfangreichen Sicherheitskontrollen hat sinkende Tendenz. Das sah man auch Ex-Zurich-Präsident Josef Ackermann an, als er am späten Donnerstagmorgen das Fünfsterne-Hotel Steigenberger betrat. Dort erreichte die Warteschlange beim "Flughafen-Check" für diese Tageszeit eine gefühlte Rekordlänge. Kontrollfreien Eintritt und "Queue Jumping" gibts für niemanden - ausser für Staatschefs und: Klaus Schwab mit Gattin Hilde.

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Der Job als Shuttle-Fahrer während dem WEF ist unter Davoser und Davoserinnen heiss begehrt. Denn für 6 Tage Fahren gibts gut 1000 Franken auf die Hand. Doch es kommt noch besser: Frühstück, Mittag- und Abendessen gibts gratis dazu. Auslagen habe man praktisch keine, so eine Fahrerin, die normalerweise als Malerin arbeitet. Der Job sei so begehrt, dass man sich extra frei nehme. Dies wurde von zwei weiteren von cash befragten Chauffeuren bestätigt. Die vier Shuttle-Linien starten vom Kongresszentrum aus und bringen die WEF-Gäste zu ihren Hotels, wie zum Beispiel dem Intercontinental.