Ein Überblick über die wichtigsten Stationen des Euro seit seiner Einführung 1999:

1. Januar 1999

Der Euro wird von den elf Gründerländern der Europäischen Währungsunion (EWU) aus der Taufe gehoben. Der Umrechnungskurs zur D-Mark beträgt 1,95583 DM je Euro. Am 4. Januar startet der Handel in Sydney - der ersten grossen Börse, die nach dem Jahreswechsel öffnet - mit 1,1747 Dollar und geht gleich darauf in die Knie.

Dezember 1999

Der Euro fällt erstmals auf 1,00 Dollar.

Oktober 2000

Der Euro erreicht am 26. Oktober sein vorläufiges Rekordtief von 0,8225 Dollar. Doch die Zentralbanken, die eine Destabilisierung der Weltwirtschaft fürchten und schon zuvor der jungen Währung unter die Arme gegriffen haben, verstärken nun ihre Interventionen. Damit beenden sie letztlich die Talfahrt.

Januar 2002

Die reibungslose Einführung des Euro-Bargelds honorieren die Finanzmärkte mit Euro-Käufen. Im Juli steigt die Gemeinschaftswährung über einen Dollar. In den Folgejahren wächst das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung weiter.

September 2007

Nach einer deutlichen US-Zinssenkung im Zuge der Immobilienkrise gerät der Dollar unter Druck. Im Gegenzug steigt der Euro erstmals über 1,40 Dollar.

15. Juli 2008

Der Euro erreicht mit 1,6038 Dollar sein vorläufiges Rekordhoch.

September 2008

Im Sog der Finanzkrise mit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers geht es bergab. Der Schock über ein doppelt so hohes Haushaltsdefizit Griechenlands und Zweifel an der Entschlossenheit der Europäer, die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, machen dem Euro zu schaffen.

7. Juni 2010

Der Euro fällt auf 1,1875 Dollar und liegt damit noch knapp über dem Einstiegsniveau von 1999.

Mai 2014

Die Anleger haben wieder Vertrauen in den Bestand der Währungsunion gefasst: Der Euro steigt auf fast 1,40 Dollar.

September 2014

Die EZB überrascht die Märkte mit einer Zinssenkung. In den USA deutet dagegen vieles auf steigende Zinsen hin. Die wachsende Differenz drückt den Euro bis zum Jahresende auf 1,21 Dollar.

22. Januar 2015

Die EZB kündigt Anleihenkäufe für eine Billion Euro an und drückt den Euro so binnen kurzer Zeit auf etwa 1,11 von zuvor über 1,16 Dollar.

16. Dezember 2015

Die US-Notenbank beschliesst die Zinswende und erhöht den Leitzins. Vor allem Zweifel am eingeschlagenen US-Zinskurs stützen aber den Euro in den Folgemonaten.

24. Juni 2016

Das "Ja" der Briten zum Austritt aus der EU brockt dem Euro innerhalb weniger Stunden einen Kursverlust von fünf US-Cent auf 1,0914 Dollar ein, ehe er sich stabilisiert.

9. November 2016

Donald Trump wird neuer Präsident der USA. Die Aussicht auf Konjunkturprogramme lösen Spekulationen auf steigende US-Zinsen aus. Der Euro fällt erstmals wieder unter 1,06 Dollar und testet damit das untere Ende der Handelsspanne der letzten beiden Jahre von grob 1,05 bis 1,17 Dollar.

15. Dezember 2016

Die Fed erhöht erneut die Zinsen.

3. Januar 2017

Spekulationen auf weitere US-Zinserhöhungen drücken den Euro auf ein 14-Jahres-Tief von 1,0342 Dollar.

20. Juli 2017

Die Ankündigung von EZB-Chef Mario Draghi, die Anleihenkäufe im Herbst zu überprüfen, löst einen Run auf den Euro aus: Er steigt erstmals seit zwei Jahren wieder über 1,16 Dollar.

24. Juli 2017

Der Euro überspringt erstmals seit August 2015 die Marke von 1,17 Dollar und steigt auf 1,1706 Dollar.

(Reuters)