Zum Coronavirus-Update von cash.ch vom Freitag, den 24. Dezember 2021, geht es hier.

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18:00

Experten kritisieren die Massnahmen von US-Präsident Joe Biden zur Eindämmung der Virus-Krise. "Leider kommt es zu spät und wird angesichts des erwarteten Omikron-Tsunamis nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein", sagt die Epidemiologin Anne Rimoin. So würden die Haushalte viel mehr Tests benötigen als jetzt zur Verfügung gestellt würden. Der Gesundheitsexperte Gregg Gonsalves von der Yale University erklärt, die Regierung gehe den Weg des geringsten Widerstands, weil die Bevölkerung die Einschränkungen satt habe. Sie wüssten, dass jede Forderung nach schärferen Massnahmen von den Republikanern lautstark kritisiert werden würde.

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17:45

Nach den ersten bekannt gewordenen Fällen der Omikron-Variante des Coronavirus hat Maltas Regierung öffentliche Veranstaltungen beschränkt. Ab Montag müssten unter anderem Gaststätten, Kinos oder Fitnessstudios um 1.00 Uhr nachts schliessen, teilte Gesundheitsminister Chris Fearne am Donnerstag mit. Zu Sportveranstaltungen seien keine Zuschauer mehr zugelassen und Steh-Veranstaltungen seien verboten. Von der Regelung ausgenommen sind demnach Hochzeiten und Beerdigungen. Ab dem 17. Januar 2022 haben ausserdem nur noch gegen Corona Geimpfte Zugang zu Bars, Restaurants, Fitnessstudios, Kinos oder zu Sport-Events.

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16:25

Eine Auffrischimpfung mit dem Impfstoff von Astrazeneca hat nach Angaben des Herstellers auch eine Wirkung gegen die Omikron-Variante. Die Zahl der sich gegen Omikron richtenden Antikörper sei einen Monat nach einer Booster-Impfung mit Astrazeneca auf einem ähnlichen Niveau wie deren Zahl nach einer zweiten Astrazeneca-Dosis gegen die Delta-Variante, wie der britisch-schwedische Pharmakonzern am Donnerstag mitteilte.

Die ganze Meldung lesen Sie hier.

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14:25

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den ersten Todesfall in Deutschland nach einer Infektion mit der Omikron-Variante des Corona-Virus gemeldet. Der oder die Verstorbene war zwischen 60 und 79 Jahre alt, wie aus der täglichen Übersicht des RKI zu Omikron-Fällen hervorgeht. Bislang werden demnach 3198 Covid-19-Fälle der Omikron-Variante zugeordnet. Das entspreche einem Zuwachs an Fällen von 25 Prozent (plus 810 Fälle) gegenüber dem Vortag. Gezählt werden dabei nur Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron zeigte.

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14:00

In England registrieren die Behörden so viele Corona-Infizierte wie nie zuvor seit Ausbruch der Pandemie. Einer von 45 Bürgern hat sich dort mit dem Coronavirus angesteckt. Dies teilt das britische Amt für nationale Statistiken (ONS) anhand der Zahlen aus der Woche vor dem 16. Dezember mit. In der vorangegangenen lag die Quote bei einem Infizierten unter 60 Einwohnern.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innert 24 Stunden 11'451 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 8802. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 8748, vor einer Woche bei 9153. Zudem wurden 154 neue Spitaleinweisungen und 15 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 66,98 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:20

Die Regierung in Athen hat angesichts der Gefahr einer Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus alle öffentlichen Feierlichkeiten der Städte zu Weihnachten und Silvester verboten. Das teilte der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris am Donnerstag im Staatsrundfunk mit. Zudem wurde die Maskenpflicht überall wieder eingeführt. In Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln sind sogar Masken des Typs KN95 (oder deren Äquivalent) Pflicht. Alternativ können zwei einfache medizinische Masken oder Alltagsmasken aus Stoff übereinander getragen werden.

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13:05

Das St. Galler Gesundheitsdepartement hat am Mittwoch über 8000 Impfzertifikate annulliert, die illegal ausgestellt wurden. Eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft läuft. Weitere Auskünfte werden vorläufig nicht erteilt. Im Kanton St. Gallen habe eine Gruppe von Personen mehrere tausend Impfzertifikate illegal ausgestellt und dafür hohe Geldbeträge gefordert, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag.

Die Personen hätten in privaten Testzentren gearbeitet und dadurch Zugang zum nationalen Ausstellsystem für Zertifikate erhalten. Gegen sie wird nun wegen Urkundenfälschung ermittelt. Ihnen droht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. Auch die Personen, die gefälschte Zertifikate erworben und verwendet haben, machten sich strafbar. Auch ihnen drohe eine Freiheits- oder Geldstrafe. Die Tatverdächtigen hätten nicht in einer kantonalen Impfstelle gearbeitet, heisst es in der Mitteilung. Das Personal dort habe keinen Zugang zum Ausstellsystem für Zertifikate.

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12:45

Auf dem afrikanischen Kontinent breitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron zunehmend schneller aus. "Bis heute haben 22 Länder die Existenz der Omikron-Variante nachgewiesen. Omikron verbreitet sich sehr schnell", sagte am Donnerstag John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC). Rund einen Monat nachdem Südafrika die Entdeckung der neuen Variante bekanntgab, stehen nun auch Staaten wie Ägypten, Togo, Marokko, Kenia, Mauritius oder Burkina Faso auf der Liste.

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12:10

Bulgarien will angesichts einer geringen Impfquote ältere Bürger mit einer Geldprämie in Arztpraxen und Impfzentren locken. Rentner, die eine erste oder zweite Impfdosis bekommen, würden 75 Lew (rund 38 Euro) erhalten, sagt Ministerpräsident Kiril Petkow. Auch bei einer Booster-Impfung hätten die Ruheständler Anspruch auf die Leistung. Bulgarien hat mit 27 Prozent die niedrigste Impfquote in der EU.

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11:55

Drei Impfungen mit dem chinesischen Vakzin Sinovac schützen nach einer Studie nur ungenügend vor der Omikron-Variante. Auch das Boostern bewirkt demnach nicht die Bildung ausreichender Mengen von Antikörpern. Dies geht aus einer Untersuchung von Forschern aus Hongkong hervor. Ihre Analyse ergibt, dass der Impfstoff von Pfizer-BioNTech wirksamer ist: Die dritte Dosis führt demnach im Gegensatz zu Sinovac zu "schützenden Mengen" von Antikörpern.

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10:45

Die Auslastung der Intensivstationen in der Schweiz befindet sich gemäss Bundesamt für Gesundheit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Epidemie. Die Zahl der Corona-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen nahm gegenüber der Vorwoche zu. Dass auch die Spitaleinweisungen und Todesfälle noch zunehmen, wird jedoch nicht erwartet.

Die Auslastung der Intensivstationen betrug in der vergangenen Woche 81 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag in seinem wöchentlichen Lagebericht schrieb. Der Anteil der Corona-Erkranken an allen Personen auf den Intensivstationen stieg von 40 Prozent auf 43 Prozent. Durchschnittlich befanden sich 299 Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auf einer Intensivstation. Das seien zehn Prozent mehr als in der Vorwoche. Auch der Anteil und der Anteil derjenigen, die beatmet werden mussten, stieg um 10 Prozent auf durchschnittlich 233 der 299 Patientinnen und Patienten.

Demgegenüber ist die Zahl der gemeldeten Fälle gemäss BAG signifikant zurückgegangen. Schweizweit und in Liechtenstein wurden 60'767 neue Fälle gemeldet. Das sei ein Rückgang gegenüber der Vorwoche von 11 Prozent. Am häufigsten erkranken bekanntermassen Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren. Das Virus grassiert an vielen Schulen sehr stark. Am wenigsten betroffen sind die 60-jährigen und älteren Personen. Viele von ihnen haben bereits die dritte Impfdosis erhalten. Regional gab es im Kanton Obwalden am meisten Fälle und im Tessin am wenigsten.

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09:55

Im Kanton Bern gilt neu eine Maskentragpflicht bereits ab der ersten Klasse. Das hat der Regierungsrat beschlossen, wie er am Donnerstag bekanntgab. Die Massnahme gilt ab Wiederaufnahme des Schulunterrichts am 10. Januar 2022. Im Kanton Bern sind die Schulen bereits seit dem vergangenen Freitag geschlossen; die Weihnachtsferien wurden wegen Corona um eine Woche verlängert. Bislang galt die Maskenpflicht an Berner Schulen ab der fünften Klasse.

Mit der Ausweitung will der Regierungsrat den hohen Covid-Fallzahlen und der sich ausbreitenden Omikron-Variante entgegenwirken. Kindern, Eltern und Lehrkräfte sollen so besser vor einer Infektion geschützt werden können. Kindergärten sind von der neuen Regelung ausgenommen. Diese ist wie die anderen kantonalen Covid-Massnahmen bis zum 24. Januar 2022 befristet.

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08:40

Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca wirkt nach Angaben des britisch-schwedischen Pharmakonzerns nach einer Auffrisch-Dosis auch gegen die neue Virus-Variante Omikron. Er weise dann ähnliche Neutralisierungswerte auf nach einer regulären Behandlung mit zwei Dosen bei der Delta-Variante, teilte das Unternehmen unter Verweis auf neue Studienergebnisse mit. Es seien nach der Booster-Impfung dann auch mehr Antikörper vorhanden als bei von Covid-19 genesenen Menschen.

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06:30

China rechnet mit einer "gewissen Anzahl" an Neuinfektionen während der Olympischen Spiele in Peking. Grund sei der hohe Zahl der Einreisenden aus verschiedenen Ländern und Regionen zu den Spielen, sagt Han Zirong, Vizepräsident und Generalsekretär des Pekinger Organisationskomitees. Die Spiele sollen vom 4. bis 20. Februar in einem "geschlossenen System" stattfinden, um die Ausbreitung des Virus in China zu verhindern.

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04:05

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 44'927 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 11'750 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 56'677 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 280,3 von 289,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 425 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 109'749. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,92 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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02:40

Der Corona-Impfstoff von Novavax bietet nach Angaben des Pharmaunternehmens einen wirksamen Schutz gegen die Omikron-Variante. Das Vakzin rufe eine wirksame Immunreaktion gegen die Variante hervor, eine zusätzliche Auffrischungsimpfung erhöhe die Immunantwort, teilt das Unternehmen nach ersten Daten einer laufenden Studie zur Wirksamkeit des Impfstoffs bei Jugendlichen und als Booster mit.

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23:55

Weltweit haben sich bislang rund 276,13 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,67 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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22:45

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht wegen Omikron von der Notwendigkeit einer weiteren Impfrunde auch nach dem Boostern aus. "Wir werden eine vierte Impfung brauchen", sagt er im ZDF. "Das ist jetzt schon absehbar, weil wir eine spezifische Varianten-Impfung gegen Omikron benötigen." Dafür seien bereits bei BioNTech 80 Millionen Impfdosen bestellt worden.

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22:15

Präsident Joe Biden zufolge werden ab Januar in den USA genug von der neuen Anti-Virus-Pillen des Pharmakonzerns Pfizer für 250'000 Behandlungen zur Verfügung stehen. Die Regierung in Washington werde mit den Bundesstaaten zusammenarbeiten, um eine faire Verteilung an die am stärksten betroffenen Kommunen zu gewährleisten, heisst es in einer Erklärung.

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21:35

Studien deuten darauf hin, dass Omikron weniger krank machen könnte als die Delta-Variante des Coronavirus. Experten mahnten am Mittwoch aber vor vorschnellen Schlüssen: "Aktuell erscheinen mir die Daten zur Krankheitsschwere von Omikron noch etwas zu dünn, um daraus allgemeingültige Aussagen zu treffen", sagte die Infektiologin Isabella Eckerle von der Universität Genf.

"Man muss auch bedenken, dass Südafrika eine junge Population hat, in den vorherigen Wellen bereits eine starke Übersterblichkeit entstand und die berichteten Fälle vor allem junge Menschen mit Impfdurchbrüchen waren", sagte sie. "Auch zirkulierte in Südafrika vermehrt die Beta-Variante, so dass wahrscheinlich ein anderer immunologischer Hintergrund herrscht als bei uns."

Ähnlich äusserte sich Björn Meyer, Leiter der Arbeitsgruppen Virusevolution der Universität Magdeburg. Es gebe grosse Unterschiede zwischen Südafrika und Deutschland. Südafrika habe viele schwere Wellen erlebt, die Bevölkerung sei im Durchschnitt sehr viel jünger. "Es bleibt somit abzuwarten."

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21:15

Angesichts einer Zunahme der Infektionszahlen wegen Omikron führt Spanien wieder eine Maskenpflicht im Freien ein. Der Schritt sei Teil eines neuen Massnahmenpaketes, erklärt Ministerpräsident Pedro Sanchez vor Regionalchefs. Zuletzt stieg die Zahl der Neuinfektionen in Spanien auf einen Rekord von fast 50'000.

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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19:30

Kanada kündigt angesichts von Omikron eine Verlängerung der Hilfsprogramme an. Man wolle sicherstellen, dass niemand zurückgelassen werde, sagt Ministerpräsident Justin Trudeau. Die Regierung in Ottawa gab ursprünglich im Oktober bekannt, die staatlichen Hilfen zurückfahren zu wollen. Diese sollen nun bis Mitte Februar weiterlaufen.

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19:05

Die US-Arzneimittelaufsicht FDA erteilt eine Notfallzulassung für die Anti-Virus-Pille Paxlovid des Pharmakonzerns Pfizer. Früheren Angaben des BioNTech-Partners zufolge zeigt die Tablette eine Wirksamkeit von fast 90 Prozent bei der Vorbeugung von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Hochrisiko-Patienten. Es ist die erste derartige Tablette, die in den USA zugelassen wird.

Allerdings ist das mögliche Wundermittel knapp. Momentan soll es laut "New York Times" nur rund 180’000 Dosen geben. Bis Ende 2022 soll Pfizer rund 80 Millionen Dosen weltweit herstellen können. Die Nachfrage nach dem Medikament dürfte um einiges höher sein.

Die USA haben sich inzwischen 10 Millionen der prognostizierten 80 Millionen Pillen für 2022 gesichert, wie der "Tages-Anzeiger" schreibt. Ob und wann die Schweiz mit Lieferungen rechnen kann, ist unklar. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt auf Anfrage des "Tages-Anzeiger": "Das BAG steht im Gespräch mit Pfizer bezüglich einer möglichen Anwendung von Paxlovid in der Pandemiebekämpfung in der Schweiz. Über laufende Verhandlungen werden keine Auskünfte gegeben."

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17:50

Grossbritannien verzeichnet erstmals mehr als 100'000 Neuinfektionen an einem Tag. Die Behörden melden 106'122 neue Fälle nach 90'629 am Vortag. Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle liegt bei 140 nach 172 am Dienstag.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)