Darunter ist auch das Exportzentrum Yiwu. In der ostchinesischen Stadt in der Provinz Zhejiang gilt nach Angaben der Stadtverwaltung ab Donnerstag ein dreitägiger Lockdown zur Eindämmung des jüngsten Virusausbruchs. Yiwu ist ein wichtiges Produktions- und Exportdrehkreuz. 1,9 Millionen Menschen leben dort. Auch in weiteren Städten ist die Bewegungsfreiheit für Millionen Menschen weitgehend auf ihre Wohngebiete beschränkt. Ausnahmen gelten bei Corona-Tests, Lebensmitteleinkäufen oder Krankenhausbesuchen.

In Chinas westlicher Region Xinjiang durften Angestellte in drei Städten in der Region Aksu ab Donnerstag ihre Häuser zwar verlassen, um zu arbeiten. Alle anderen mussten ihre Bewegungsfreiheit aber auf das Nötigste beschränken. Es war nicht klar, wann die Massnahmen wieder aufgehoben werden. Wichtige Bezirke in Xinjiangs Hauptstadt Urumqi wurden bereits am Mittwoch für fünf Tage abgeriegelt. In den touristischen Hotspots Hainan und Tibet weiteten sich die Infektionen weiter aus, die betroffenen Städte wurden abgeriegelt. Auf der Tropeninsel Hainan sind inzwischen rund 178.000 Touristen gestrandet.

Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit für einige Tage sobald Dutzende neue Fälle auftreten, ist eine der wichtigsten Massnahmen von Chinas Null-Covid-Strategie. Damit sollen längere Lockdowns wie etwa jener in Shanghai im Frühjahr, der die Wirtschaft schwer belastet hatte, vermieden werden.

Der chinesische Yuan gab am Donnerstag nach seinem Zwei-Wochen-Hoch vom Vortag nach, da die steigenden Infektionen und neuen Sperrungen die Sorgen über die langsame und ungleichmässige wirtschaftliche Erholung des Landes verstärkten. Obwohl die Zahl im weltweiten Vergleich sehr niedrig ist, setzt China auch bei kleineren Ausbrüchen weiter auf die strikte Null-Covid-Politik, um grössere Ausbrüche um jeden Preis einzudämmen.

(Reuters)