Trotz der Kosten für die eingeleiteten Massnahmen zur Milderung der Krisen-Auswirkungen gebe es ein ausreichendes finanzielles Polster, heisst es in einem Bericht am Mittwoch. Ein Downgrade des Schweizer AAA-Ratings sei nach aktuellem Ermessen "höchst unwahrscheinlich". Die Fiskalmassnahmen der Schweiz seien "schnell, zielgerichtet und bezahlbar", schreibt die CS weiter.

Vor allem würden Kurzarbeit und Überbrückungskredite dabei helfen, den wirtschaftlichen Schaden der Corona-Schliessungen zu begrenzen. Die Massnahmen seien rasch umgesetzt worden und würden sich durch ihre zielgerichtete Wirkung und Effizienz auszeichnen. Deren Kosten werden von der CS auf 4,6 Milliarden Franken pro Krisenmonat geschätzt.

Diese Mehrausgaben würden zwar ein Haushaltsdefizit und Neuverschuldung verursachen, die Schuldenbremse werde aber nicht verletzt - dies auch dank der Überschüsse in den vergangenen Jahren.

AAA-Rating nicht in Gefahr

Niedrige Zinsen und Schuldenquote würden die Neuverschuldung verzeihen, heisst es weiter. Im internationalen Vergleich habe die Schweiz üppigen Spielraum.

Derzeit liege die Schweizer Schuldenquote nach der Definition des EU-Stabilitätspakts von Maastricht bei 26,7 Prozent. Nachbarland Deutschland habe eine Quote von derzeit 60 Prozent. Selbst in der Eurokrise, als die deutsche Quote mehr als 80 Prozent betrug, sei die Bonität nicht herabgestuft worden. Insofern scheine ein Downgrade für die Schweiz nach aktuellem Ermessen höchst unwahrscheinlich.

Für Konjunkturprogramme sei derzeit jedoch noch nicht der richtige Zeitpunkt, betonen die CS-Volkswirte. Dies mache erst nach Ende des Lockdown Sinn, insbesondere um Zweitrundeneffekte wegen dauerhafter Umsatzeinbussen, Entlassungen und Einkommenseinbrüchen entgegenzuwirken.

(AWP)