08:35

Der Bundesrat will am (morgigen) Mittwoch über die nächsten Lockerungen der Corona-Massnahmen ab Ende Juni entscheiden. Eine zentrale Rolle soll neu das Covid-Zertifikat spielen. Mehrere Kantonen begrüssen dies - doch es gibt auch Kritik. Zudem werden einfachere Regeln bei den Veranstaltungen gefordert.

Das Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete soll etwa als Bedingung für Grossanlässe gelten. Der Bundesrat sieht vor, dass bei Veranstaltungen mit Covid-Zertifikat als Bedingung ab Ende Juni drinnen maximal 3000, draussen 5000 Personen teilnehmen können.

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06:45

Laut dem Basler Kantonsarzt Thomas Steffen müssten etwa zwei Drittel der Erwachsenen geimpft sein, damit die Ausbreitung des Coronavirus in der Schweiz unter Kontrolle gehalten werden kann. Eine genaue Impfquote liesse sich wissenschaftlich aber nicht nicht genau definieren, sagte Steffen zu "20 Minuten". Eine Impfquote hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht. Es besteht nur das Ziel, 75 Prozent der verwundbaren Personen zu impfen. 

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04:55

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 455 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 197 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 8,0 von 8,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 77 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.472 Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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01:15

In den USA sind inzwischen mehr als 150 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 318 Millionen Dosen verabreicht worden. Über 177 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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20:30

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte droht Impfverweigerern mit Gefängnis. "Suchen Sie es sich aus, entweder Impfung oder ich lasse Sie festnehmen", sagt Duterte in einer Fernsehansprache. Die Gesundheitsbehörden des Landes haben bislang eine Impfpflicht verneint. Stand Sonntag waren von den knapp 110 Millionen Bürgern des Landes 2,1 Millionen komplett geimpft. Die Regierung will bis Jahresende die Marke von 70 Millionen erreichen.

 

 

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19:05

Der Widerstand gegen das Endspiel der Fussball-Europameisterschaft in Grossbritannien wächst. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Endspiel nicht in einem Land stattfindet, in dem die Ansteckungsgefahr sehr gross ist", sagt Italiens Ministerpräsident Mario Draghi. Zuvor hatte schon Bayerns Ministerpräsident Markus Söder angeboten, das Spiel von London nach München zu verlegen. In Grossbritannien breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus aus.

 

 

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19:00

Die Türkei will nach einem Rückgang der Infektionszahlen die Corona-Beschränkungen weiter lockern. Präsident Recep Tayyip Erdogan teilt nach einem Kabinettstreffen mit, dass damit zum 1. Juli begonnen wird. In den vergangenen Wochen hatte die Türkei bereits einige Massnahmen gelockert. So wurden Ausgangssperren auf Sonntage beschränkt. Ausserdem durften Restaurants für eine begrenzte Zahl von Gästen wieder öffnen. Im April hatte es noch rund 60.000 Neuinfektionen pro Tag gegeben. Die Zahl sank kontinuierlich auf derzeit rund 5000 Fälle pro Tag.

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18:10

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt den Aufbau eines Zentrums für mRNA-Impfstoffe in Südafrika bekannt. An dem Technologie-Transfer sollen die Unternehmen Afrigen Biologics und Biovac beteiligt sein, teilt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus mit. Einem WHO-Wissenschaftler zufolge laufen dazu auch Gespräche mit Pfizer - dem Impfstoff-Partner von BioNTech - und Moderna. Im besten Fall könne Südafrika in neun bis zwölf Monaten eigene Coronavirus-Impfstoffe herstellen.

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17:50

Trotz steigender Fallzahlen gibt sich der britische Premierminister Boris Johnson zuversichtlich, dass die Corona-Massnahmen in England Mitte Juli komplett aufgehoben werden können. Johnson hatte den sogenannten "Freedom Day" ("Tag der Freiheit") kürzlich um vier Wochen auf den 19. Juli verschoben. Eigentlich hätten an diesem Montag alle Einschränkungen im grössten britischen Landesteil beendet werden sollen. Für den neuen Termin sehe es aber gut aus, sagte Johnson am Montag.

Grund für die Neubewertung waren die durch die Delta-Variante deutlich gestiegene Zahl an Neuinfektionen. Die zunächst in Indien nachgewiesene Mutante ist nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender als alle anderen. In Grossbritannien ist sie bereits die dominierende Variante. Wer vollständig geimpft ist, ist nach derzeitigem Kenntnisstand auch bei Delta gut gegen einen schweren Covid-19-Verlauf geschützt.

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16:55

Laut den Währungshütern des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Schweiz die Coronapandemie gut gemeistert. Eine "frühzeitige, starke und nachhaltige Reaktion der Gesundheits- und Wirtschaftspolitik" habe geholfen, die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen in Grenzen zu halten, heisst es in einer Mitteilung des IWF vom Montag.

Die ganze Meldung gibt es hier.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 367 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Am vergangenen Monatg waren es noch 684 neue Ansteckungen. 

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 180. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 225, vor einer Woche bei 338. Zudem wurden 11 neue Spitaleinweisungen und 4 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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13:10

In Frankreich dürfen Nachtclubs ab dem 9. Juli wieder öffnen und damit erstmals seit dem ersten Lockdwon im März vorigen Jahres. Dies kündigt die Regierung an und treibt ihre Lockerungen nach dem dritten Lockdown voran. So ist seit dem 19. Mai die Aussengastronomie wieder offen, seit Anfang Juni dürfen Restaurants, Bars und Cafes erstmals nach sieben Monaten auch wieder im Innenbereich Gäste empfangen. Laut der Gastgewerbegewerkschaft UMIH haben in der Corona-Krise von den 1600 Nachtclubs in Frankreich mehr als 100 ganz dichtmachen müssen.

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11:05

Bei den Olympischen Spielen in Tokio werden wegen der Corona-Pandemie maximal 10'000 heimische Zuschauer zu den Wettkämpfen zugelassen. Die Organisatoren teilen mit, dass man sich auf diese Obergrenze verständigt habe. Zugleich dürften die Publikumskapazitäten der Sportstätten nur zu höchstens 50 Prozent ausgeschöpft werden. Die Zuschauerzahl könne zudem weiter beschränkt werden, sollte sich die Corona-Lage verschärfen. Zuschauer aus dem Ausland sind bereits ausgeschlossen worden. In der Bevölkerung gibt es aus Furcht vor einer wieder verstärkten Virus-Ausbreitung eine grosse Skepsis gegenüber den Olympischen Spielen, die am 23. Juli beginnen sollen und wegen der Pandemie im vergangenen Jahr verschoben worden waren. In Umfragen hat sich zuletzt eine Mehrheit gegen die Austragung ausgesprochen.

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10:30

Wegen der Corona-Pandemie und der wärmeren Witterung ist der Energieverbrauch in der Schweiz im letzten Jahr um über 10 Prozent gesunken: Es wurde weniger gefahren, gereist und geheizt. So verminderte sich allein der Flugverkehr um 64 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Auch beim Strassenverkehr habe es eine Abnahme gegeben. Gleichzeitig gingen die industrielle Produktion um 3,5 Prozent zurück und das Bruttoinlandprodukt um 2,9 Prozent zurück.

Leicht gestiegen seien im letzten Jahr andere Faktoren, die für das langfristige Wachstum des Energieverbrauchs verantwortlich sind: So habe die Wohnbevölkerung um 0,7 Prozent zugenommen, die Zahl der Motorfahrzeuge um 1,3 Prozent. Für den Wohnungsbestand lägen noch keine detaillierten Zahlen vor.

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09:00

Die Mehrheit der 30 im Deutschen Aktienindex (Dax) notierten Konzerne plant einer Umfrage zufolge eine Ausweitung der mobilen Arbeit auch nach der Pandemie. Das berichtet die Funke Mediengruppe (Montagausgaben) unter Berufung auf eine Erhebung unter den 30 Dax-Konzernen. 22 Unternehmen bekundeten darin ihr Interesse, die Zahl der mobilen Arbeitstage künftig erhöhen zu wollen. Mit dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht Ende Juni ist ein Streit zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern entbrannt – auch mit Blick auf eine mögliche gesetzliche Regelung über die Dauer der Pandemie hinaus. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert das Auslaufen der Homeoffice-Pflicht. "Die Homeoffice-Regelungen hätten verlängert werden müssen", sagt DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Zeitungen der Funke-Gruppe. "Noch sind wir nicht durch mit der Pandemie und es ist erwiesen, dass das Infektionsrisiko in geschlossenen Räumen deutlich höher ist."

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06:15

Voraussichtlich um 13.30 Uhr wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Fallzahlen von Freitag bis Sonntag für die Schweiz und Liechtenstein bekanntgeben. Erwartet wird ein weiterer Rückgang des 7-Tages-Durchschnitts.

Am Freitag wurden zuletzt 173 Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Damit lag der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 225. Am Donnerstag hatte dieser Schnitt noch bei 251 gelegen, vor einer Woche bei 394.

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06:10

Katar will nur gegen das Coronavirus geimpfte Zuschauer zur Fussball-Weltmeisterschaft 2022 zulassen. "Bis zur WM werden die meisten Länder der Welt ihre Bürger geimpft haben", erklärte Premierminister Scheich Khalid bin Khalifa bin Abdulaziz Al Thani laut staatlichen Medien. "Aufgrund der Möglichkeit, dass einige Länder nicht in der Lage sein werden, all ihre Bürger zu impfen, wird Katar den Fans, die keinen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus haben, den Zutritt zu den Stadien verweigern."

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)