+++

Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, dem 29. Oktober, finden Sie hier.

+++

21:00

In Irland fällt die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen. Das Gesundheitsministerium zählt 675 neue Fälle und sechs Tote. Im Kampf gegen die Pandemie beschloss Irland vor zwei Wochen einschneidende Massnahmen: Restaurants können Essen nur noch zum Mitnehmen anbieten, nur Läden zur Grundversorgung sind geöffnet und die Bürger dürfen sich nur im Umkreis von fünf Kilometern um ihren Wohnort aufhalten.

+++

Nachrichten schnörkellos:

Abonnieren Sie hier gratis den Newsletter von cash.ch

+++

21:00

Mit Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land verschärft Frankreich seinen Kampf gegen die zweite Welle der Corona-Pandemie. Die Beschränkungen sollen von Freitag an gelten, kündigte Staatschef Emmanuel Macron am Mittwochabend in einer Fernsehansprache an. Der 42-Jährige machte deutlich, dass die Beschränkungen weniger streng sind als im Frühjahr, als das öffentliche Leben des Landes weitgehend lahmgelegt wurde. So sollen die Schulen geöffnet bleiben. Bars und Restaurants müssen jedoch schliessen. Die Massnahmen sind zunächst bis zum 1. Dezember befristet. 

Macron machte deutlich, dass die Lage dramatisch ist. "Wir werden von der Beschleunigung der Epidemie überrollt", sagte er. Die Entwicklung trifft auch andere europäische Länder. Der Staatschef habe in der Kabinettssitzung von einer massiven, allgemeinen und weitgehend unerwarteten Verschlechterung in Europa gesprochen. Macron beriet zudem zwei Mal innerhalb von zwei Tagen in einem nationalen Sicherheitsrat über die Corona-Lage.

Bisher gilt eine nächtliche Ausgangssperre für rund zwei Drittel der Einwohner, also rund 46 Millionen Menschen. Die Corona-Lage verschlechtert sich in dem Land seit Wochen dramatisch. Zuletzt wurden innerhalb von 24 Stunden über 33'400 Neuinfektionen gezählt. Die Anzahl der mit dem Coronavirus in Verbindung gebrachten Todesfälle stieg deutlich - am Dienstagabend meldeten die Behörden 523. Damit wurde wieder das hohe Niveau vom April erreicht. Die Gesamtzahl der Toten liegt nun bei über 35 500.

+++

20:00

Die Deutsche Bundesregierung und die Regierungschefs der Bundesländer haben sich auf die Einführung eines einmonatigen teilweisen Shutdowns ab Montag geeinigt, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Beratungen erklärte.

“Wir müssen die Kontakte wieder reduzieren”, erklärte Merkel am Mittwoch in Berlin. “Wir wollen nicht in eine nationale Gesundheitsnotlage reinkommen.” Die Massnahmen bedeuteten eine Kraftanstrengung für das ganze Land und dienten dem Zweck, im Dezember wieder zu normaleren Corona-Massnahmen zurückzukehren, so die Kanzlerin.

Beschlossen wurde unter anderem die Schliessung von Bars, Restaurants und Freizeiteinrichtungen, um die zunehmenden Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen. Merkel forderte die Bürger ausserdem auf, die sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum zu beschränken und alle nicht wesentlichen Reisen zu vermeiden.

Es soll alles daran gesetzt werden, dass Schulen und Kitas geöffnet bleiben, erläuterte die Bundeskanzlerin. Auch das wirtschaftliche Leben soll weitestgehend erhalten bleiben, sagte Merkel, die “ausserordentliche” Hilfen für Unternehmen in Aussicht stellte.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

+++

17:40

Maskenpflicht im Freien, Verbot von privaten Treffen mit mehr als zehn Personen, Schliessung von Discos und Verbot von Kontaktsport: Das sind die wichtigsten schweizweit geltenden Corona-Massnahmen, die der Bundesrat beschlossen hat. 

Den Überblick über die Massnahmen gibt es hier

Die Massnahmen gelten ab Mitternacht, wie Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vor den Medien in Bern sagte: "Es ist keine Zeit zu verlieren", so das amtierende Staatsoberhaupt der Schweiz. Ziel der Massnahmen sei es, die Zahl der Kontakte unter den Menschen stark zu reduzieren und die schnelle Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.

Der Bundesrat rief dazu auf, dass sich alle an die Regeln halten: "Eins ist sicher: Desto schneller wir den Virus unter Kontrolle bringen, umso schneller ist alles wieder möglich", sagte Sommaruga.

Die Massnahmen gelten aus heutiger Sicht unbegrenzt. "Wenn wir die Wirkung der Massnahmen sehen, werden wir aber wieder diskutieren", sagte Gesundheitsminister Alain Berset. Ändere sich nichts, blieben die Massnahmen in Kraft. "Die Reproduktionszahl in der Schweiz liegt bei 1,7", so Berset. Diese Zahl müsse halbiert werden, was nur mit einschneidenden Massnahmen möglich sei.

Die Medienkonferenz kann hier in der Wiederholung angeschaut werden:

+++

Die Maskenpflicht wird in der ganzen Schweiz ausgedehnt. Neu muss auch in Aussenbereichen von Einrichtungen und Betrieben eine Maske getragen werden, wie zum Beispiel vor Restaurants oder an Weihnachtsmärkten. Die Maskenpflicht gilt auch in belebten Fussgängerbereichen in Städten und Dörfern zu Ladenöffnungszeiten und überall dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. 

Am Arbeitsplatz gilt ebenfalls eine Maskenpflicht. Eine Ausnahme besteht, wenn der Abstand zwischen den Arbeitsplätzen kann eingehalten werden.

An Schulen muss ab Sekundarstufe II eine Maske getragen werden. Der Präsenzunterricht an den Hochschulen wird ab Montag verboten. Präsenzunterricht für alle anderen Schulen bleibt erlaubt. Im Familien- und Freundeskreis dürfen sich noch maximal zehn Personen treffen. Discos und Tanzlokale werden schweizweit geschlossen. In Restaurants und Bars dürfen neu höchstens vier Personen an einem Tisch sitzen - ausser es handelt sich um Familien mit Kindern. Vom 23 Uhr bis 6 Uhr müssen auch die Restaurants schliessen.

 

 

Zudem passt die Schweiz die Quarantäneliste an. Aktuell sind es noch zwei Gebiete in Frankreich, ein französisches Überseegebiet sowie die Länder Andorra, Armenien, Belgien und Tschechien. Neu gilt die Regel: "Schweiz plus Schwellenwert 60". Die aktualisierte Risikoländer-Liste des BAG findet sich hier.

Das BAG schaltet wieder auf die Farbe Rot um. Damit soll wie im ersten Lockdown zwischen März und Juni daran erinnert werden, dass die Alarmstufe hoch sei. 

+++

17:25

Italien meldet 24'991 neue Positiv-Tests, ein Rekord. Insbesondere die Lombardei sei betroffen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der neuen Todesfälle liegt bei 205 nach 221 am Dienstag. Damit werden insgesamt 589'766 Positiv-Tests und 37'905 Todesfälle gezählt.

+++

16:20

Die Regierung und die Bundesländer in Deutschland sind sich nach Informationen aus Verhandlungskreisen einig, dass die Gastronomie im November schliessen muss, dafür aber Entschädigung vom Bund erhält. Die Geschäfte sollen demnach dagegen offen bleiben. Man habe sich geeinigt, dass je zehn Quadratmeter ein Kunde in den Länden sein dürfe. Der Bund hatte eine Vorgabe von 25 Quadratmetern vorgeschlagen.

Innenminister Horst Seehofer kündigt eine intensivere Schleierfahndung an, um die Einhaltung der neuen Regeln zu überwachen. Die Bundespolizei werde in Absprache mit den Ländern Tausende Beamte in Grossstädten und Hotspots einsetzen, sagt er "Bild" einem Vorabbericht zufolge. 

+++

14:40

In Schweden melden die Gesundheitsbehörden 1980 neue Corona-Fälle. Das ist der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie. Die Zahl der Corona-Toten steigt um neun auf 5927.

+++

14:30

Die Coronavirus-Krise wird den Schweizer Bundeshaushalt wohl tief in die roten Zahlen reissen. Die Bundesrat rechnet mit einem Defizit von 20 Milliarden Franken. Davon sind 18,1 Milliarden auf Ausgaben zur Bekämpfung der Epidemie zurückzuführen. Ursprünglich hatte die Regierung einen Überschuss von 0,3 Milliarden Franken geplant.

+++

14:20

Vor dem Bundeshaus reihen sich laut blick.ch Kastenwagen der Polizei. Offenbar bereiten sich die Einsatzkräfte vor, den Platz bei Bedarf abzusperren. Laut Christoph Gnägi, Sprecher der Kantonspolizei Bern, steht der Einsatz im Zusammenhang mit Demo-Aufrufen für den Nachmittag. Der Bundesrat gibt dann seine verschärften Massnahmen bekannt. 

+++

14:00

Die Medienkonferenz, an welcher der Bundesrat über neue Corona-Massnahmen orientieren will, verzögert sich. Die Regierung habe sehr viele Traktanden gehabt, gab Vizekanzler André Simonazzi vor den Medien in Bern bekannt, und die Entscheide zum Massnahmenpaket gegen die Pandemie seien gefällt.

Die Sitzung werde aber noch in den Nachmittag hinein fortgesetzt, so dass man derweil eine Pause nutzen wolle, um die Nominierung von Philipp Hildebrand zum Generalsekretär der OECD bekannt zu geben. Mehr zur Pandemie-Thematik sein gegen 16 Uhr zu erwarten, so der Bundesratssprecher.

+++

13:00

Der deutsche Virologe Hendrik Streeck warnt vor der Vorstellung, die Pandemie werde in absehbarer Zeit überwunden. "Das Virus wird Teil unseres Lebens bleiben. Und auch wenn ein Impfstoff da ist, werden wir noch Jahre mit diesem Virus zu tun haben", sagt er Reuters-TV. "Daher ist es sehr viel wichtiger, dass wir uns auf diesen Marathon vorbereiten, nicht diesen kurzen Sprint."

+++

12:00

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 8'616 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 6'271. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 5'839, vor einer Woche bei 3'294. Zudem wurden 149 neue Spitaleinweisungen und 24 neue Todesfälle gemeldet.

+++

11:55

Die Aussicht auf Lockdowns oder Mini-Lockdowns mit entsprechenden Folgen für die Wirtschaft ziehen die europäischen Börsen am Mittwoch in die Tiefe. Der Swiss Market Index etwa fällt auf den Stand von Mitte Mai zurück. Nicht alle Aktien leiden. Die Titel von Carrefour gewinnen 2,8 Prozent und steigen auf ein Fünf-Wochen-Hoch. Europas grösster Handelskonzern profitierte in der Corona-Pandemie von der hohen Nachfrage nach Nahrungsmitteln, wie den Quartalszahlen zu entnehmen ist. Generell sind wegen der Einschränkungen nun wieder so genannte "Zuhause-bleiben-Aktien" gefragt, also Essens-Bringdienste sowie Lebensmittel- und Gaming-Titel. Zu entsprechenden cash-Artikeln geht es hier und hier.

Noch kein Trading-Konto?

  • Nur 29 Franken Courtage pro Online-Trade
    • ob Aktien, Fonds, Anleihen oder Strukturierte Produkte
    • Zugang zu allen wichtigen Börsenplätzen weltweit
  • Gratis Realtime-Kurse im Wert von 1'298 Franken pro Jahr (ab Depotwert 20'000 Franken)
  • Auf Wunsch telefonische Beratung

Mehr erfahren...

+++

11:30

Die Schweizer Armee führt bis Ende Jahr keine Wiederholungskurse (WK) mehr durch. Ausgenommen sind WK zur möglichen  Unterstützung ziviler Behörden bei einer Verschärfung der Covid-19-Pandemie und  solche zur Sicherung der Basisleistungen der Armee. Die Armee bereitet den Einsatz bei einer Verschlechterung der Pandemielage  derzeit vor, wie sie am Mittwoch mitteilte. Dabei steht die Unterstützung des 
Gesundheitswesens, an der Grenze oder von kantonalen Polizeikorps beim Botschaftsschutz im Vordergrund.

+++

10:00

Der Zürcher Arzt André Seidenberg ruft zu Realismus in der Krise auf. Seidenberg rechnet mit einer "grossen Chance, dass wir uns alle früher oder später infizieren", wie er im Interview mit der NZZ sagt. Seiner Schätzung nach könnten in der Schweiz 20'000 bis 40'000 Menschen an Covid-19 sterben. Rund fünf Prozent der Erkrankten würden einen dauerhaften gesundheitlichen Schaden erleiden. Der Arzt und Autor warnt auch vor zu strengen Einschränkungen: "Wenn Massnahmen zu weit gehen, werden sie nicht mehr befolgt". Er spüre bereits grossen Unwillen im Volk, die Gesellschaft polarisiere sich. Freiheitsbeschränkungen müssten sorgfältig überlegt sein. Seidenberg machte sich in den 80er- und 90er-Jahren einen Namen als Mediziner in der Zürcher Platzspitz-Drogenszene.

+++

08:30

Die deutsche Regierung will die zuletzt stark gestiegenen Infektionszahlen mit massiven Einschränkungen in den Griff bekommen, wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht, mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel heute in die Video-Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder gehen wird. Die Massnahmen sollen ab dem 4. November für den ganzen Monat gelten. Geplant ist demnach unter anderem, dass Treffen nur noch mit Angehörigen eines Haushaltes und eines weiteren erlaubt sind. Feiern auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen seien "inakzeptabel". Theater, Kinos, Clubs, Sporteinrichtungen sollen schliessen.

Restaurants dürfen den Plänen zufolge Speisen nur noch ausser Haus verkaufen. Und die Bürger sollen auf private Reisen und Verwandtenbesuche im November verzichten. Demgegenüber sollen Unternehmen unter strengeren Hygieneregeln offen bleiben, wo umsetzbar soll Heimarbeit ermöglicht werden. Schulen und Kindergärten sollen offen bleiben. Und auch der Einzelhandel soll unter strengeren Hygieneauflagen weiterhin offen bleiben. Das gleiche gilt für Friseursalons.

+++

08:00

Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Mittwochmorgen 14'964 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet - das ist ein Rekord seit Beginn der Pandemie. Die Werte sind mit denen aus dem Frühjahr allerdings nur bedingt vergleichbar, da inzwischen deutlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl bei 7595 gelegen. Am Samstag war mit 14 '14 Neuinfektionen der bisherige Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland verzeichnet worden.

+++

06:30

In Spanien sind innerhalb eines Tages so viele Todesfälle nach einer Infektion mit dem Coronavirus erfasst worden wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Binnen 24 Stunden seien aus den Regionen insgesamt 267 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstagabend in Madrid mit. Die höchste Werte waren in Spanien Ende März und Anfang April mit zum Teil deutlich mehr als 900 Toten innerhalb eines Tages registriert worden.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

+++

06:00

In den USA steigt nach einer Reuters-Zählung die Zahl der positiv auf das Coronavirus Gestesteten um mindestens 74'194 auf rund 8,81 Millionen. Mindestens weitere 976 Menschen sind nach einer Ansteckung mit dem Virus in den vergangenen 24 Stunden gestorben. Die Zahl der Corona-Todesfälle erhöht sich demnach auf mindestens 226'804.

+++

Abonnieren Sie hier gratis den Newsletter von cash.ch

+++

03:00

Angesichts steigender Coronavirus-Fallzahlen und einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens erwägt die französische Regierung einem Medienbericht zufolge einen einmonatigen Lockdown. Dieser könne ab Mitternacht am Donnerstag greifen, berichtete der Sender BFM TV am Dienstagabend. Dabei würden jedoch weniger strenge Einschränkungen gelten als im März. Zuvor hatte das Büro von Emmanuel Macron angekündigt, der Präsident werde sich am Mittwochabend in einer Fernsehansprache an das Volk wenden. 

+++

02:00

In China meldet offiziellen Angaben zufolge mit 42 neuen Fällen die höchste Zahl an tägliche Neuinfektionen seit mehr als zwei Monaten. Der Anstieg sei auf den Ausbruch in der Kleiderfabrik in der nordwestlichen Region Xinjiang zurückzuführen, teilt die nationale Gesundheitsbehörde mit. Von den neuen Fällen seien 22 zuvor asypmtomatische Fälle aus der Region Xinjiang gewesen. China wertet symptomlose Infektionen nicht als bestätigte Covid-19-Fälle. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen auf dem chinesischen Festland liegt nun bei 85'868, während die Zahl der Todesopfer unverändert bei 4634 bleibt.

+++

01:45

Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) Clemens Fuest spricht sich gegen einen erneuten Lockdown in Deutschland aus. "Regionale Lockdown-Massnahmen, angepasst in ihrem Ausmass an die Infektionslage vor Ort, sind die bessere Lösung", sagt er in einem Interview mit der Zeitung "Mannheimer Morgen". "Wir haben ja auch aus den Erfahrungen mit dem ersten bundesweiten Lockdown gelernt", so der Ökonom weiter. Der Schutz der Gesundheit habe Vorrang, die Massnahmen müssten aber verhältnismässig sein. Die wachsenden Infektionszahlen belasten nach Fuests Einschätzung die Wirtschaft sehr stark, selbst wenn es keinen staatlich verordneten Lockdown geben sollte. "Die Pandemie ist das Problem und nicht die Reaktion des Staates auf das Virus", sagt Fuest.

+++

01:00

Die Vorsitzende der britischen Impfstoff-Arbeitsgruppe, Kate Bingham, geht davon aus, dass die erste Generation von Covid-19-Impfstoffen "wahrscheinlich nicht perfekt ist" und dass sie "möglicherweise nicht für alle geeignet sind". Die Impfstoffe könnten eine Infektionen möglicherweise nicht verhindern, sondern nur die Symptome lindern, und vielleicht nicht für alle oder lange wirken. Ob es jemals ein wirksames Vakzin gebe, sei noch ungewiss, daher sei es wichtig, "sich vor Selbstgefälligkeit und Überoptimismus zu schützen", schrieb Bingham in einem Artikel im rennonommierten The Lancet Medical Journal.

+++

00:30

Nach drei Monaten wird in der australischen Stadt Melbourne der Lockdown aufgehoben. Ab Mittwoch können die rund fünf Millionen Einwohner Australiens zweitgrösster Stadt wieder Restaurants und Cafes besuchen, auch Friseure öffnen wieder. Zudem werden die Beschränkungen für gesellschaftliche Zusammenkünfte gelockert: Künftig dürfen sich Angehörige von zwei Haushalten besuchen. In Melbourne wurde nach dem Ausbruch einer zweiten Infektions-Welle mit rund 700 täglichen Coronavirus-Fällen Anfang Juli der strikte Lockdown verhängt. 

+++

00:15

Gesundheitsminister Alain Berset wird am Mittwoch eine Änderung der Regel für Risikoländer ankündigen. Laut blick.ch sollen jene Staaten oder Gebiete auf der Risikoliste landen, deren 14-Tage-Wert pro 100'000 Einwohner um 60 höher liegt als jener der Schweiz. Die neue Formel heisst also "CH+60". Bei einem Wert von heute 693 Fällen in der Schweiz liegt der Grenzwert für die Risikoliste demnach bei 753 Fällen. Damit würden die meisten EU-Staaten von der Risikoliste gestrichen. Spanien weist zum Beispiel einen Inzidenzwert von 446 Fällen auf, Frankreich 629, Grossbritannien 416. Von den EU-Staaten würden nur Belgien mit 1391 Fällen, Tschechien mit 1380 Fällen sowie Luxemburg mit derzeit 760 Fällen auf der Risikoliste bleiben.

In Kraft bleiben wird wohl die zehntägige Quarantänefrist für Rückreisende aus Risikostaaten. Schon letzte Woche erteilte Berset Kürzungsvorschlägen eine Absage. Berset fürchet offenbar, dass mit einer Quarantäne-Verkürzung "ein falsches Zeichen" ausgesendet würde, zitiert blick.ch Kreise aus Bundesbern.

Der Bundesrat schlägt den Kantonen voraussichtlich auch eine Maskenpflicht im Freien vor oder dort, wo der Mindestabsatnd zwischen den menschen nicht eingehalten werden kann. Unter anderen hatten schon der Kanton Tessin und der Kanton Appenzell Ausserrhoden eine solche Maskenpflicht verordnet.

+++

+++

 

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)