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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 28. Mai, finden Sie hier.

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18:25

Beim öffentlichen Verkehr geht die Normalisierung voran. Am ersten Juli-Wochenende wird der Nachtbetrieb des öffentlichen Verkehrs wieder aufgenommen. An der Vorgabe von SBB und Postauto orientieren sich Betreiber in der ganzen Schweiz, darunter die Nachtnetze des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV), des Tarifverbundes Nordwestschweiz rund um Basel oder das Moonliner-Nachtnetz in der Region Bern.

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18:10

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigt nach dem Impfgipfel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder, dass jedem Deutschen bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht werden könne. Dies schliesse auch die 12- bis 15-Jährigen ein. Diese Altersgruppe könne sich mit Aufhebung der Impfpriorisierung ab 7. Juni dann ebenfalls um einen Impftermin bemühen, vorausgesetzt die Europäische Arzneimittelbehörde EMA lasse den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Jüngere zu.

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17:45

Die Corona-Pandemie trifft arme Menschen besonders. 26 Organisationen aus der Armutsbekämpfung, darunter das Schweizerische Arbeiterhilfswerk, der Berufsverband Soziale Arbeit (AvenirSocial) oder die IG-Sozialhilfe haben daher einen Katalog mit Forderungen an die Politik vorgestellt.

Darin stehen unter anderem die Harmonisierung der Sozialhilfe und mehr Rechtsschutz für Sozialhilfebezüger, die Erhöhung des Grundbedarfs auf die Ansätze der Ergänzungsleistungen, die Aufhebung der Rückerstattungspflicht und ein Stopp auf den Rückgriff auf die Altersguthaben sowie die Erhöhung des Vermögensfreibetrages.

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17:10

Ab Donnerstagabend müssen Einreisende aus dem Vereinigten Königreich in Quarantäne.  Grossbritannien gilt nun wie Brasilien, Indien, Kanada, Nepal und Südafrika als Staat, in dem sich eine Mutation des Coronavirus ausbreitet, von der im Vergleich zu der in der Schweiz verbreiteten Virusform eine höhere Ansteckungsgefahr ausgeht.

Wer aus den aufgeführten Ländern in die Schweiz einreist, braucht neben der elektronischen Registrierung einen negativen Test und muss sich nach der Ankunft in Quarantäne begeben. In Teilen Grossbritanniens war es in den vergangenen Wochen zu einem starken Anstieg der Neuinfektionen gekommen, der überwiegend auf die indische Variante zurückzuführen ist. Die Regierung von Premierminister Boris Johnson will eigentlich am 21. Juni alle Corona-Massnahmen im grössten Landesteil England aufheben.

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16:55

Trotz sinkender Fallzahlen kann die Streetparade in Zürich nicht stattfinden. Nach den am Mittwoch vom Bundesrat entschiedenen Lockerungen habe man "schweren Herzens" entschieden, die Street Parade 2021 abzusagen, teilten die Veranstalter mit. 2019 zählte die Street Parade rund 850'000 Besucherinnen und Besucher.

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16:35

Schweden kündigt Lockerungen ab dem 1. Juni an. So sollen etwa Restaurants und Cafes länger öffnen und Sportveranstaltungen und Museen mehr Besucher empfangen dürfen. Ministerpräsident Stefan Lofven begründet den Schritt mit dem deutlichen Rückgang der Positiv-Tests in den vergangenen Wochen.

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16:10

Während in Liechtenstein die Inzidenz bei 31 Fällen pro 100'000 Einwohner und Woche lag, schnellte sie in Appenzell-Innerrhoden auf 409 empor - nach 105 in der Woche davor. In der Woche vor Pfingsten wurden im Halbkanton 66 neue Fälle gemeldet. Wie der stellvertretende Innerrhoder Kantonsarzt Markus Schmidli zu Radio SRF sagte, sind die vermehrten Ansteckungen auf Lager an Auffahrt zurückzuführen. "Es sind die Jungen, eindeutig", sagte Schmidli. Jetzt, zwei Wochen später, habe das Coronavirus auf mehrere Familien der jungen Leute übergegriffen.

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15:30

Der Coronavirus-Wochenbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) weist für die Woche vom 17. bis 23. Mai einen Rückgang der gemeldeten Fälle, Spitaleinweisungen und Todesfälle aus. Die Zahl der gemeldeten Tests stieg etwas an. Die Zahl der laborbestätigten positiven Coronavirus-Fälle in der Schweiz und in Liechtenstein sank auf 7336. Das sind 6,4 Prozent weniger als die 7841 Fälle der Vorwoche. Das Medianalter aller laborbestätigten Covid-19-Fälle lag in der Berichtswoche bei 34 Jahren. Unter die Schwelle von 40 Jahren war das Medianalter in der Woche 10, also im März, gesunken.

Die Inzidenz in der Berichtswoche lag zwischen 31 Fällen pro 100'000 Einwohner in Liechtenstein und 409 im Kanton Appenzell-Innerrhoden. Für die Schweiz und Liechtenstein insgesamt sank die Sieben-Tage-Inzidenz von 90 auf 85 bestätigte Fälle. Bezogen auf die Bevölkerungszahl war die Altersklasse der 10- bis 19-Jährigen mit über 158 Fällen pro 100'000 Einwohner und Woche am meisten betroffen. Am wenigsten erkrankten 70- bis 79-Jährige mit einer Inzidenzrate von 22 pro 100'000 Einwohner und Woche.

Auf den Intensivstationen der Spitäler lagen durchschnittlich 172 Menschen, nach 198 in der Woche davor. Kaum verändert hat sich die Zahl der neu ins Spital Aufgenommenen. Insgesamt mussten in der Berichtswoche 193 Personen mit einer bestätigten Infektion ins Spital, in der Vorwoche waren es 195 Patienten. In der Berichtswoche mussten Menschen aus allen Altersgruppen mit einer Covid-19-Erkrankung in ein Spital eingewiesen werden. In absoluten Zahlen wurden mit 51 die meisten Hospitalisationen bei den 50- bis 59-Jährigen gemeldet. Am oder mit dem Coronavirus gestorben sind in der Berichtswoche 23 Personen, 4 weniger als zum selben Zeitpunkt in der Vorwoche.

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14:30

Am Samstag trifft eine weitere Million Impfdosen gegen Covid-19 in der Schweiz ein. Das kündigte Bundesrat Alain Berset am Donnerstag in Altdorf UR an. Die Lieferung kommt demnach von Moderna. Berset zeigte sich sehr zufrieden mit dem Impftempo. Bisher sind knapp 4,3 Millionen Dosen in der Schweiz verabreicht worden. Rund 1,5 Millionen Menschen sind vollständig geimpft. Der Gesundheitsminister rechnet damit, dass Anfang August die Mehrheit der Bevölkerung geimpft sein wird - freiwillig. Dies würde ein weitere deutliche Entspannung für Bevölkerung und Wirtschaft bringen.

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13:50

Der Corona-Notstand für die Olympia-Stadt Tokio soll weniger als zwei Monate vor Beginn der Spiele abermals verlängert werden. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gehe zwar in einigen Gebieten wie Tokio zurück, aber man müsse wachsam bleiben, sagte Regierungschef Yoshihide Suga am Donnerstag. Insgesamt sei die Situation weiter "unberechenbar". Der bis 31. Mai angesetzte Notstand für Tokio sowie acht weitere Präfekturen soll nach den Plänen der Regierung nun bis zum 20. Juni verlängert werden.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 992 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 851. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 881, vor einer Woche bei 1113. Zudem wurden 36 neue Spitaleinweisungen und 9 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies wird laut Bundesrat Ende Mai der Fall sein.

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13:20

Die deutsche Bundesregierung will für die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen das Coronavirus knapp 6,4 Millionen Dosen bis August bereitstellen. Dies geht aus einem Dokument des Gesundheitsministeriums für den Impfgipfel von Bund und Ländern hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. Darin wird die Zahl der 12- bis 18-Jährigen in Deutschland mit 5,3 Millionen angegeben. Gehe man von einer Impfbereitschaft von 60 Prozent aus, bestehe ein angenommener Bedarf für Erst- und Zweitimpfung von jeweils 3,18 Millionen Dosen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will am Freitag über die Zulassung des Vakzins von BioNTech/Pfizer für eine Impfung ab zwölf Jahren beraten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht von einer Entscheidung in den nächsten Tagen aus. Sollte das Mittel für die Altersgruppe zugelassen werden, will Spahn allen 12- bis 18-Jährigen bis August ein Impfangebot machen. Die erforderlichen Dosen für Juni, Juli und August sollen den Ländern "schrittweise aus den Gesamtliefermengen" für diese Monate zur Verfügung gestellt werden, heisst es in dem Dokument.

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11:35

Im Kanton Graubünden wird die Maskenpflicht für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 auf den 31. Mai aufgehoben. Der Grund seien die positiven Erfahrungen mit den wöchentlichen Tests in Schulen. Die Maskenpflicht für die Erwachsenen auf dem Schulareal sowie in den Unterrichtsräumen gelte unverändert weiter, teilt der Kanton mit. An den Bündner Mittelschulen bleibe die Maskenpflicht bestehen.

Auch der Kanton Schwyz hebt die Maskenpflicht für die Sekundarstufe 1 per Ende Mai auf. Im Gegenzug werden die Schulen verpflichtet, ab der 3. Primarklasse an repetitiven Spucktests teilzunehmen.

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10:30

Der Pharmakonzern Novartis und sein Partner Molecular Partners starten mit den klinischen Tests ihres experimentellen Covid-19-Medikaments Ensovibep. In einer Phase-II-Studie mit 400 Patienten soll die Sicherheit und Wirksamkeit der Arznei nachgewiesen werden. Behandlungsziel ist es, in einem frühen Stadium der Infektion eine Verschlimmerung der Erkrankung und einen Krankenhausaufenthalt zu verhindern, wie Novartis mitteilt. Erste Testergebnisse sollen im August vorliegen. Im Anschluss daran ist eine Phase-III-Studie mit zusätzlichen 1700 Patienten geplant, deren Resultate in der ersten Hälfte 2022 erwartet werden.

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09:30

In Indien hält der Abwärtstrend bei den Neuinfektionen an. Das Gesundheitsministerium meldet 211'298. Vor knapp drei Wochen hatte es noch über 400'000 Neuinfektionen pro Tag gegeben. Insgesamt wurden in Indien seit Beginn der Pandemie 27,37 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Dunkelziffer in dem Land mit mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein. Die Zahl der Todesfälle steigt binnen 24 Stunden um 3847 auf 315'235

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07:10

Ab Anfang Juni sind im Kanton Zürich Demonstrationen wieder erlaubt. Die Beschränkung der Zahl der Teilnehmenden auf maximal 100 Personen fällt weg, wie der Regierungsrat mitteilt. Ab Juni gelten auch im Kanton Zürich die Bundesregeln. Damit fällt auch das Verbot der Prostitution.

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06:55

Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben in dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca Verunreinigungen durch Proteine entdeckt. Ob die Wirksamkeit des Vakzins dadurch beeinflusst wird oder es einen Zusammenhang zu Impfreaktionen gibt, könne aber nicht beantwortet werden, betonten die Forscher in einer Mitteilung zu der bislang nur als Preprint veröffentlichten Studie. Das müsse in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Der Proteingehalt pro Impfdosis habe aber deutlich über der theoretisch zu erwartenden Menge gelegen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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06:15

Die chinesische Botschaft in den USA warnt davor, die Diskussion um den Ursprung des Coronavirus zu politisieren. Die "Verschwörungstheorie eines Laborunfalls" tauche wieder vermehrt auf, schreibt sie in einer Stellungnahme.

Die Botschaft reagiert damit auf die Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, dass die US-Geheimdienste den Ursprung der Pandemie genauer untersuchen sollen. Biden teilte dabei mit, dass das Szenario eines möglichen Laborunfalls in China bei Geheimdienstmitarbeitern zumindest für möglich gehalten werde.

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05:55

Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert 6313 Neuinfektionen binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 5985 Fälle weniger als eine Woche zuvor. 269 weitere Menschen starben. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 41,0. Am Tag zuvor betrug der Wert 46,8. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,66 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, 87.995 Menschen starben.

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03:00

Die zuerst in Indien entdeckte Variante des Coronavirus könnte bis zu 80 Prozent leichter übertragbar sein als die bislang vorherrschende britische Variante. Das sagte der Epidemiologe Neil Ferguson vom Imperial College London in einer Online-Pressekonferenz am Mittwoch.

Es gebe dazu jedoch noch keine belastbaren Daten, so der Wissenschaftler. Gewiss sei einzig, dass die auch als B.1.617.2 bezeichnete Variante einen Vorteil habe. Der könne zwischen 20 und 80 Prozent liegen. Noch sei daher nicht sicher, ob sich die Mutante als dominant durchsetzen werde.  Dieses Szenario sei aber wahrscheinlich.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:30

Die französische Regierung plant ein weiteres Corona-Hilfspaket für die Wirtschaft in Höhe von 15 Milliarden Euro. Der entsprechende Gesetzentwurf werde dem Parlament kommende Woche vorgelegt, sagt Finanzminister Bruno Le Maire der Zeitung "Les Echos". Unter anderem seien Steuererleichterungen für Hotels und Gaststätten vorgesehen.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)