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Das Coronavirus-Update vom Freitag, dem 30. Oktober, finden Sie hier.

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17:40

Italien meldet einen Rekord bei der Zahl der neuen Positiv-Tests. In den vergangenen 24 Stunden seien 26'831 verzeichnet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der neuen Todesfälle sei mit 217 auch höher als die 205 am Mittwoch. Insgesamt sind damit in Italien 616.595 Infektionen und 38.122 Todesfälle bekannt.

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16:25

In Spanien ist der Corona-Notstand bis zum 9. Mai 2021 verlängert worden. Das Parlament in Madrid nahm am Donnerstag den Antrag der linken Regierung mit deutlicher Mehrheit an. 194 von insgesamt 350 Abgeordneten stimmten mit Ja. 53 stimmten dagegen, 99 enthielten sich der Stimme. Vier Abgeordnete waren nicht anwesend.

Wegen der rapide steigenden Infektionszahlen hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez erst am Sonntag den sogenannten Alarmzustand - die dritthöchste Notstandsstufe - ausgerufen und fast im ganzen Land eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Nur die im Kampf gegen Corona zuletzt erfolgreichen Kanaren sind davon ausgenommen. Dieses Notstands-Dekret galt nur für zwei Wochen. Die von der Regierung angestrebte lange Verlängerung musste deshalb gemäss Verfassung vom Parlament gebilligt werden.

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16:00

Der Kanton Solothurn verschärft die Corona-Massnahmen. Zusätzlich zu den neuen Regelungen des Bundes müssen ab Freitag auch Shishabars, Clubs sowie Erotik- und Sexbetriebe geschlossen werden. In Bars dürfen höchstens 30 Gäste gleichzeitig anwesend sein. Wie Restaurants müssen auch Take-away- und Imbissbetriebe von 23.00 bis 6 Uhr geschlossen bleiben. Die Maskenpflicht wurde verschärft, sie gilt neu auch für Sekundarschulen im Kanton. Dazu wurde die Zahl der Intensivpflegeplätze von 14 auf 25 erhöht. Schon am Montag hatte der Kanton Solothurn entschieden, öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 30 Personen und Menschenansammlungen im öffentlichen Raum mit mehr als fünf Personen zu verbieten.

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15:50

Mehr Beatmungsgeräte und zusätzliches Fachpersonal für die Intensivstationen: Das Tessiner Departement für Gesundheit und Soziales hat am Donnerstag angekündigt, wegen der zweiten Pandemie-Welle die Kapazitäten in den Spitälern zu erhöhen. Im Tessin stünden 30 zusätzliche auf Intensivstationen spezialisierte Pflegefachpersonen bereit, erklärte Raffele De Rosa, Vorsteher des Departements für Gesundheit und Soziales vor den Medien. Ausserdem könnten die Tessiner Spitäler auf 52 weitere Beatmungsgeräte zurückgreifen.

Eine "unendliche Verstärkung" sei jedoch eine Illusion, mahnte De Rosa. "Die exponentielle Kurve der Ansteckungen steigt viel schneller an, als wir die Spitäler verstärken können." Eigenverantwortung bleibe deshalb der Kern der momentanen Strategie des Bundesrates.

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15:35

Im Kampf gegen das Corona-Virus verhängt die spanische Region Katalonien ein 15-tägiges Ein- und Ausreiseverbot. Am Wochenende werde den Einwohnern zudem nicht nur verboten, Katalonien zu verlassen, sondern auch ihre Städte und Gemeinden, teilen die Behörden mit. Die Anordnung gelte ab Freitag. Zusätzlich würden neben Bars und Restaurants künftig auch Kinos und Theater geschlossen. "Unser Gesundheitssystem kann mit dieser Belastung nicht umgehen. Es kann nicht viel mehr verkraften", sagt der katalanische Gesundheitschef Alba Verges. Katalonien mit seiner Hauptstadt Barcelona hat in Spanien die zweithöchste Zahl von Infektionen und Todesfällen und gilt als einer der größten Hotspots in Europa.

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15:20

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Menschen in Deutschland zur Einheit und zum Verzicht auf persönliche Kontakte im Kampf gegen das Corona-Virus aufgerufen. "Wir sind in einer dramatischen Lage", sagte sie in einer Regierungserklärung im Bundestag am Donnerstag. Die von Bund und Ländern für November beschlossenen Einschränkungen wie die Schließung von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen verteidigte Merkel als "geeignet, erforderlich und verhältnismäßig". Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) stellten die ersten Grundzüge weiterer Hilfen für Firmen vor. Bisherige Überbrückungshilfen für Unternehmen sollen 2021 verlängert werden.

Zum vollständigen Bericht geht es hier.

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15:00

Trotz massiv steigender Corona-Zahlen in Russland sieht Kremlchef Wladimir Putin keinen Grund für einen landesweiten Lockdown. "Wir planen keine totalen Einschränkungen, da die Wirtschaft und die Geschäfte dabei im Grunde genommen komplett lahmgelegt würden", sagte der Präsident am Donnerstag bei einem im Staatsfernsehen übertragenen Wirtschaftsforum. "Trotz der schwierigen epidemiologischen Situation sind wir jetzt viel besser (...) gewappnet." Er verwies dabei auf die Erfahrungen des Gesundheitswesens seit Beginn der Pandemie im Frühjahr.

Allein am Donnerstag registrieren die Behörden 17'717 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Zum Vergleich: In Deutschland war mit 16'774 Fällen ein neuer Tages-Höchstwert erreicht worden. In Russland haben sich mittlerweile mehr als 1,5 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als 1,1 Millionen galten als genesen. 27 301 Patienten starben in Zusammenhang mit dem Virus.

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14:45

In Bayern gilt die Kontaktbeschränkung für treffen von maximal zwei Familien mit höchstens zehn Personen nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in Privatwohnungen. Ministerpräsident Markus Söder wertet dies nicht als Verschärfung des Beschlusses von Bund und Ländern vom Mittwoch, sondern als dessen Übernahme. Die Frage einer Kontrolle sei bei Privatwohnungen aber anders zu bewerten als in der Öffentlichkeit, sagt Söder in München.

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13:15

Obwohl die deutschen Krankenhäuser noch rund 7000 freie Intensivbetten gemeldet haben, sind diese offenbar nur teilweise nutzbar. Die im Krankenhaus-Register verzeichneten freien Kapazitäten könnten nicht komplett belegt werden, sagt Stefan Kluge, Direktor der Intensivmedizin an der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf. Er fordert die Krankenhäuser auf, nur solche Betten zu melden, für die neben der technischen Ausstattung auch Personal vorhanden sei.

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13:15

Jeder zehnte Covid-Intensiv-Patient leidet laut dem Münchner Infektiologen Clemens Wendtner unter Folgeschäden. Mehr als drei Wochen nach der Behandlungen seien Konzentrations- und Angststörungen aber auch Lungenschäden beobachtet worden, sagt Wendtner als Chefarzt der München Klinik Schwabing. Entsprechend fehlten diese auch länger am Arbeitsplatz und es müssten für sie Reha-Plätze vorgehalten werden.

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12:15

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 9386 neue Coronavirus-Ansteckungen registriert, so viele wie noch nie innerhalb eines Tages  Dies geht aus Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden 35'230 Tests gemacht. Die Positivitätsrate beträgt damit 26,6 Prozent. Der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen liegt neu bei 6861. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 6271, vor einer Woche bei 3672. Zudem wurden 287 neue Spitaleinweisungen und 31 neue Todesfälle gemeldet.

Auch Österreich erreicht mit 4453 Neuinfektionen binnen 24 Stunden wieder einen Rekordwert. Die österreichische Regierung hat bisher offiziell noch keine Pläne für ein neuerliches Herunterfahren des Landes vorgelegt. Ein Lockdown ist vor allem von der Auslastung der Krankenhäuser abhängig, hiess es bisher. 

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12:10

Angesichts von Corona-Infektionszahlen auf Rekordniveau in den USA hat der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci sich für eine nationale Maskenpflicht ausgesprochen. "Wenn es funktioniert, sollten wir es tun, ja", sagte Fauci am Mittwoch (Ortszeit) in einem Interview mit dem Sender CNBC. Er glaube aber nicht, dass es auf Bundesebene geschehen werde, denn "es werde möglicherweise nicht vom Weissen Haus kommen". Präsident Donald Trump, der sich am Dienstag um seine Wiederwahl bewirbt, hatte den Sinn von Masken im Kampf gegen das Virus wiederholt angezweifelt.

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11:20

Das Coronavirus macht vor dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) nicht Halt. Direktor Jean-Philippe Gaudin ist positiv auf Covid-19 getestet worden. Gaudin hat zurzeit keine Symptome und führt die Geschäfte von zuhause aus.

Dies teilte der NDB am Donnerstag mit. Gaudin befindet sich seit Mittwoch in Isolation. Er habe sich nach einem Kontakt mit einer positiv getesteten Person selbst testen lassen, hiess es in der Mitteilung. Er fühle sich gesund und habe derzeit keine Symptome.

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10:45

Forschende haben eine neue SARS-CoV-2-Variante identifiziert, die sich in den letzten Monaten europaweit verbreitet hat. Unter anderem die Lockerung der Reisebeschränkungen machten der neuen Variante ein leichtes Spiel sich auszubreiten.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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10:25

Zürcher Forscher haben die pandemiebedingten Folgen der Schliessung der Primar- und Sekundarschulen im Frühling anhand von Daten untersucht. Demnach halbierte sich der Lernfortschritt der jüngeren Schüler und die Unterschiede zwischen den Kindern nahmen deutlich zu.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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09:30

Der rasante Anstieg der Corona-Zahlen in der Schweiz zeigt sich auch in den Spitälern. Immer mehr Corona-Patienten werden eingeliefert und müssen hospitalisiert werden. Die Situation ist angespannt. Noch gibt es zwar freie Betten, aber dies könnte sich schnell ändern. Ein Schreckens-Szenario droht. Das Gesundheitssystem droht zu kollabieren. "Ohne weitere Massnahmen reicht es bei den Akutbetten für 15 Tage, bei den Intensivstationen für 10", warnte Andreas Stettbacher, vom Koordinierten Sanitätsdienst des Bundes (KSD), noch am Dienstag.

Laut einer KSD-Übersicht gibt es aktuell total 1078 Intensivbetten in der Schweiz. Zurzeit sind 681 Betten belegt. Davon 200 Patienten wegen Corona.  Doch das könnte sich mit den steigenden Corona-Infizierten schon bald ändern. Daher rüsten die Spitäler auf. "Aus der ersten Welle sowie in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Intensivmediziner können wir sagen, dass ein Ausbau der Intensivbetten aktuell bis maximal 1400 Betten möglich ist", sagt Stettbacher gegenüber Blick.

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08:30

In Tschechien verzeichnen die Behörden 12'977 Neuinfektionen binnen eines Tages. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf 297'013. Das Land, in dem rund 10,7 Millionen Menschen leben, kämpft mit einer der am schnellsten steigenden Infektionsrate in Europa. 128 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 2675 Todesfälle.

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06:45

Am Mittwoch hat der Bundesrat die Corona-Massnahmen in der Schweiz deutlich verschärft. cash.ch hat hier darüber berichtet. Laut dem Infektiologen Andreas Cerny wäre dieser Schritt aber bereits deutlich früher nötig gewesen. Er warnt im Interview mit 20min.ch, dass die Gesundheitssysteme bald überlastet sein werden: "Die Priorität ist im Moment, die Kurve der Hospitalisationen und der Belegung der Intensivbetten wieder flach zu biegen. Nur so können wir dafür sorgen, dass alle Corona-Patienten adäquat versorgt werden können. Wir sind in einer Alarmsituation."

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05:50

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet erstmalig über 16'000 Neuinfektionen für Deutschland. Die Gesundheitsämter verzeichnen 16'774 Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion steigt um 89 auf 10'272. Insgesamt haben sich 481'013 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt.

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04:25

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut rechnet erst in 2022 mit einer umfassenden Impfung der Bevölkerung gegen das Corona-Virus. "Auch wenn es bald Impfstoffe gibt, wird die Impfung der gesamten Bevölkerung Ende 2021 meines Erachtens noch nicht abgeschlossen sein", sagt der Virologe Thomas Mertens den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Donnerstagsausgaben). Wenn man rein rechnerisch etwa pro Tag 100'000 Menschen impfen könnte - was bereits eine Herausforderung sei - brauche man 150 Tage, um 15 Millionen Menschen zu impfen, erklärt Mertens. Auch werde es seiner Ansicht nach längere Zeit dauern, bis durch die Impfung eine spürbare Veränderung des Infektionsgeschehens deutlich wird.

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04:00

Der japanische Pharmakonzern Shionogi plant bis Ende des Jahres mit klinischen Studien an einem der ersten im Inland hergestellten Corona-Impfstoffe zu beginnen. Die dritte und letzte Phase der Studie müsste wahrscheinlich in Übersee durchgeführt werden, da es in Japan relativ wenig Covid-19-Fälle gebe, sagt Konzernchef Isao Teshirogi.

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03:00

Nach dem Ausbruch des Corona-Virus in einer Kleiderfabrik in der chinesischen Region Xinjiang zeigen immer mehr positiv-getestete Arbeiter Symptome. China meldet offiziellen Angaben zufolge mit 47 neuen bestätigten Corona-Fällen gegenüber 42 tags zuvor einen Rekordwert an tägliche Neuinfektionen seit mehr als zwei Monaten. Von den neuen Fällen seien 23 zuvor asymptomatische Fälle aus Xinjiang gewesen, teilt die nationale Gesundheitsbehörde mit. China wertet symptomlose Infektionen nicht als bestätigte Covid-19-Fälle. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen auf dem chinesischen Festland liegt nun bei 85'915, während die Zahl der Todesopfer unverändert bei 4634 bleibt.

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23:25 

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters haben sich weltweit inzwischen mehr als 44,16 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und über 1,169 Millionen sind gestorben. Die USA bleiben mit mehr als 8,8 Millionen bestätigten Fällen und knapp 227'000 Toten das am stärksten betroffene Land gefolgt von Indien und Brasilien.

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23:00

Regeneron Pharmaceuticals meldet eine erfolgreiche Studie zu seinem Antikörper-Mittel, das bei US-Präsident Donald Trump angewandt wurde. Mit dem Einsatz von REGN-COV2 konnte die Zahl der Arztbesuche über einen Zeitraum von 29 Tagen um 57 Prozent gesenkt werden, teilt der Konzern mit. Bei Patienten mit einem oder mehreren Risikofaktoren habe der Rückgang sogar etwa 72 Prozent betragen. Regeneron hat für das Mittel eine Notfall-Zulassung bei den US-Behörden beantragt.

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22:45

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 28'629 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf fast 5,5 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 510 auf 158'456 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)