+++ Zum Coronavirus-Update vom 13. Mai geht es hier +++

18:15

Italien wird Regierungskreisen zufolge mit einem Milliarden-Fonds seinen von der Pandemie getroffenen Firmen helfen, sich frisches Kapital zu besorgen. Der Patrimonio Rilancio genannte Fonds solle zunächst mit drei Milliarden Euro ausgestattet werden, sagen zwei Insider. Wirtschaftsminister Daniele Franco habe die entsprechenden Gelder per Dekret bewilligt, sagt einer von ihnen.

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16:25

Der Bundesrat informierte am Mittwoch vor den Medien über seine neuen Entscheide über weitere Corona-Lockerungen

Die epidemiologische Lage entspannt sich weiter, die Fallzahlen sinken und es gibt weniger schwere Fälle und Todesfälle. Der Bundesrat schlägt den Kantonen per 31. Mai weitreichende Lockerungen vor (mehr dazu hier). Die wichtigsten Beschlüsse, Änderungen und weiter geltenden Regeln sind:

  • Für Veranstaltungen mit Publikum soll neu in Innenräumen eine Limite von 100 anstatt 50 Personen gelten. Für Draussen soll die Limite von 100 auf 300 Personen erhöht werden.

  • Vereinsanlässe oder Führungen, sollen innen und aussen mit maximal 30 statt wie bisher 15 Personen möglich sein.

  • Innenbereiche der Restaurants sollen mit Schutzkonzepten wieder geöffnet werden. Aber nur, wenn die Fallzahlen bis Ende Mai sinken oder stabil bleiben. Auf Restaurantterrassen soll die Maskenpflicht am Tisch aufgehoben werden.

  • Neu dürfen maximal 30 statt 15 Personen gemeinsam Amateursport betreiben. Publikum ist zugelassen, auch an Wettkämpfen. Für Mannschaftssportarten nationaler und regionaler Ligen gilt sogar eine Gruppengrösse von 50 statt 30 Personen. 

  • Kontaktsport wie Judo oder Schwingen ist in Innenräumen ohne Maske in beständigen Gruppen von vier Personen erlaubt. 

  • Bei Auftritten und Proben im Bereich der Laienkultur beträgt die Obergrenze der Gruppe 50 Personen. Dies gilt sowohl in Innenräumen als auch draussen. Im Freien sind Chorkonzerte wieder zugelassen, sowohl im Amateur- als auch im Profibereich.

  • Die Homeoffice-Pflicht wird für jene Betriebe, die wiederholt testen - einmal pro Woche -, in eine Homeoffice-Empfehlung umgewandelt.

  • An Hochschulen wird die Beschränkung auf maximal 50 Personen für Präsenzveranstaltungen aufgehoben. Voraussetzung ist ein Testkonzept im Rahmen der kantonalen Teststrategie und eine Genehmigung des Kantons.

  • Thermalbäder und Wellnesseinrichtungen dürfen neu öffnen.

  • Quarantäne: Neben Genesenen sollen auch Geimpfte sowohl von der Kontaktquarantäne (Kontakt mit einer infizierten Person) als auch von der Reisequarantäne ausgenommen werden. 

  • Die Nachtclubs würden wohl erst gegen Ende der Öffnungsschritte drankommen.

  • In den Geschäften würden die Kapazitäten insofern angepasst, dass auch für die Non-Food-Läden neu die Begrenzung von einer Person auf zehn Quadratmetern gelten soll.

Definitiv entscheiden will die Landesregierung über die Lockerungen nach der Konsultation mit den Kantonen am 26. Mai. Der Bundesrat hält ebenfalls fest, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Öffnungsschritte geplant seien. Am 26. Mai werde er definitive Entscheide zu den Grossveranstaltungen mit über tausend Personen fällen. Die Konsultation zum übernächsten Öffnungsschritt will die Regierung voraussichtlich am 11. Juni starten und dann am 18. Juni darüber entscheiden.

Die Höchstbezugsdauer für Kurzarbeitsentschädigung wird von 18 auf 24 Monate erhöht. Das hat der Bundesrat am Mittwoch ebenfalls beschlossen. Er kommt damit Forderungen aus dem Parlament und der Wirtschaft nach. Den kompletten Bericht finden Sie hier.

Der Live Stream als Replay:

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1539 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1404. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1441, vor einer Woche bei 1615.

Zudem wurden 50 neue Spitaleinweisungen und 4 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Mai der Fall sein.

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13:10

Norwegen verzichtet nach einem Medienbericht komplett auf Impfungen mit dem Medikament von AstraZeneca. Die seit dem 11. März geltende Aussetzung des AstraZeneca-Impfstoffs werde beibehalten, berichtet die Zeitung "Verdens Gang". Grund seien seltene, aber schwerwiegende Impfnebenwirkungen.

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11:45

Um Europa beim wirtschaftlichen Erholungsprozess zu unterstützen, setzt die EU-Kommmission die EU-Haushaltsregeln noch länger aus. Und zwar bis Ende 2022, wie EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni auf einer Pressekonferenz mitteilt. Die Verschuldungsgrenzen der EU waren im vergangenen Jahr bis Ende 2021 ausgesetzt worden. Mit der Bekanntgabe des Termins für die Wiedereinführung soll den Staaten genug Zeit gegeben werden, ihre Haushaltsplanung entsprechend anzupassen.

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11:35

Die deutsche Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat ein neues Förderprogramm zur Entwicklung von Covid-19-Medikamenten in Höhe von 300 Millionen Euro angekündigt. Damit werde die klinische Entwicklung bis zur Zulassung neuer Arzneimittel gefördert, sagt die CDU-Politikerin. Dies sei notwendig für eine spätere Zulassung. Die Entwicklung dieser Medikamente sei "äußerst kostenintensiv" und könne von den beteiligten Unternehmen oft nicht alleine getragen werden. Mit der gemeinsamen Förderung von Forschungs- und Gesundheitsministerium sollten Herstellungskapazitäten am Standort Deutschland "aufgebaut und ausgeweitet" werden.

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10:20

Die deutsche Bundesregierung verabschiedet eine neue Einreiseverordnung. Nach der Vorlage dürfen demnach Geimpfte, Genesene und negativ Getestete nach Deutschland einreisen und müssen nicht mehr in Quarantäne. Wenn eine Person aber aus einem Hochrisiko- oder Mutationsgebiet kommt, muss sie sich in Quarantäne begeben. Zudem gelten als geimpft nur diejenigen, die mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Vakzin geimpft sind. Das sind derzeit die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson&Johnson.

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09:25

Am heutigen Mittwoch wird der Bundersrat über weitere Corona-Lockerungen entscheiden. Folgende Themen stehen im Fokus: Werden bald auch die Innenräume der Restaurants geöffnet anstatt nur die Terrassen? Und gibt es Lockerungen für den Breitensport? Diskutiert werden zudem Lockerungen im Detailhandel, bei der Versammlungsfreiheit oder auch mögliche Erleichterungen für Hobbysportler. 

Es wird erwartet, dass der Bundesrat im Laufe des Nachmittags über die neuen Beschlüsse informiert. cash.ch wird die Medienkonferenz live übertragen. 

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07:10

In Indien sind in Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden so viele Menschen gestorben wie noch nie. Das Gesundheitsministerium meldet 4205 weitere Todesfälle. Insgesamt steigt damit die Zahl der Toten auf 254.197. Die Infektionen legen um 348.421 auf 23,34 Millionen zu.

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05:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 14'909 neue Positiv-Tests in Deutschland. Vor einer Woche meldete das RKI 18'034 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 107.8 von 115,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 268 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 85.380. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,5 Millionen Fällen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

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03:00

Brasilien setzt Corona-Impfungen mit dem Mittel von AstraZeneca bei Schwangeren aus. Das teilt die Gesundheitsbehörde Anvisa mit. Zuvor hatte es einen Todesfall gegeben. Eine 35-jährige schwangere Frau war am 10. Mai nach einer Impfung mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers gestorben. Der Todesfall könnte der Behörde zufolge in Zusammenhang mit der Immunisierung stehen. Weitere negative Vorfälle mit dem Vakzin bei Schwangeren seien der Behörde allerdings nicht bekannt.

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00:30

Die Ständige Impfkommission in Deutschland dämpft Erwartungen an eine schnelle generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. "Derzeit diskutierte Argumente wie Urlaub können nicht die primären entscheidungsrelevanten Argumente der Stiko sein", sagte der Vorsitzende Thomas Mertens der "Welt" laut Vorabbericht. Im Moment habe man noch keine detaillierten Daten der Impfstudie bei Kindern. Diese müssten erst genau geprüft werden, bevor eine generelle Impfempfehlung für Kinder gegeben werden könne.

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23:00

Dutzende Länder haben die USA nach den Worten von Präsident Joe Biden um Hilfe bei der Beschaffung von Corona-Impfstoff gebeten. Etwa "40 Prozent" der Staats- und Regierungschefs riefen deswegen an, sagte Biden am Dienstag in einer Videokonferenz mit Gouverneuren mehrerer US-Bundesstaaten. "Sie fragen: "können wir helfen?" und wir werden es versuchen", versprach Biden. Die USA könnten künftig wesentlich mehr Impfstoff produzieren und diesen anderen Ländern zur Verfügung stellen, gab sich Biden zuversichtlich.

Biden betonte, die Regierung habe bereits zugestimmt, rund 60 Millionen Dosen des Impfstoffs Astrazeneca abzugeben, sobald diese die nötige Genehmigung erhalten. Ein Teil der Dosen soll an Indien abgegeben werden. Zudem hat Washington insgesamt bereits rund vier Millionen Dosen an die Nachbarn Mexiko und Kanada abgegeben. Der Impfstoff des Herstellers Astrazeneca ist in den USA noch nicht zugelassen. Die US-Regierung hat sich aber ausreichend Impfstoff gesichert, um die Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen schon ab dem Sommer komplett versorgen zu können.

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22:15

Laut der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes deuten viele Zeichen daraufhin, dass die Covid-19-Epidemie rückläufig ist. Das geht aus der epidemiologischen Lagebeurteilung vom 11. Mai hervor. "Basierend auf den aktuellen Daten schätzen wir eine Abnahme der SARS-CoV-2 Epidemie", so die Wissenschaftler. Der 7-Tagesschnitt der Reproduktionszahl (R-Wert) liegt bei 0,89. Das bedeutet, dass 100 Infizierte im Schnitt 89 Personen anstecken. Der R-Wert widerspiegle das Infektionsgesehen allerdings verzögert, betont die Taskfore in ihrem Lagebericht vom Dienstag. Hinzu kommt: Eine genaue Quantifizierung sei momentan wegen des veränderten Testverhaltens und der fortschreitenden Impfungen schwierig, so die Taskforce.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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20:45

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) vereinfacht einige Zulassungsverfahren für Nicht-Corona-Medikamente, um mehr Ressourcen im Kampf gegen die Pandemie einsetzen zu können. Es würden vorübergehend einige Zusatzprüfungen ausgesetzt, teilt die Behörde mit Sitz in Amsterdam mit. Hintergrund sei die "sehr aktive Pipeline" an Mitteln, die gegen Corona eingesetzt werden sollen.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)