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19:30

Angesichts der vierten Corona-Welle hat Italiens Regierung strengere Regeln beschlossen und die Impfpflicht erweitert. "Wir wollen jetzt diese Normalität bewahren und wollen keine Risiken", sagte Ministerpräsident Mario Draghi am Mittwoch. Ab dem 6. Dezember gelten in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern in vielen Bereichen 2G-Regeln. Wer ab dann etwa in Bars, Restaurants oder zu Veranstaltungen gehen will, muss nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sein. Die Regeln gelten landesweit zunächst bis zum 15. Januar. Danach nur in Regionen, die in Corona-Zonen mit strengeren Regeln eingeteilt sind. 

Ab dem 15. Dezember müssen sich auch das Schulpersonal sowie Polizisten, Soldaten, Rettungskräfte und Angestellte in der Gesundheitsverwaltung gegen Covid-19 impfen lassen.

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18:05

Europa ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erneut zum Epizentrum der Corona-Pandemie geworden. Grund dafür sei ein "falsches Sicherheitsgefühl" mit Blick auf den Schutz durch Vakzine, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Pressekonferenz. Er wies darauf hin, dass in der vergangenen Woche mehr als 60 Prozent aller neuen Corona-Infektionen und -Todesfälle in Europa verzeichnet worden seien. Die Menschen in Europa hätten den Eindruck, dass sie nach einer Impfung keine weiteren Vorsichtsmassnahmen mehr ergreifen müssten. Impfung, das Tragen einer Maske und Abstand seien weiterhin wichtig, um die Übertragung des Virus zu stoppen.

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17:35

Die niederländische Regierung plant angesichts eines Rekordanstiegs bei den Neuinfektionen weitere Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Diese sollen am Freitag verkündet werden, wie Gesundheitsminister Hugo de Jonge mitteilt ohne Details zu nennen. "Die Infektionsrate ist höher denn je zuvor", schreibt er in einem Brief an das Parlament. Die Krankenhauseinweisungen überträfen ständig die Erwartungen, und es werde noch schlimmer kommen. Nachdem die Niederlande Ende September die meisten Abstandsvorschriften aufgehoben hatten, führte die Regierung diesen Monat wieder die Maskenpflicht ein und verhängte einen Teil-Lockdown. Dennoch stiegen die Infektionszahlen, und das, obwohl mittlerweile etwa 85 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft sind. Am Mittwoch meldeten die Behörden 23'709 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, so viele wie noch nie. Zuletzt kam es zu gewaltsamen Protesten gegen die Corona-Massnahmen.

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17:25

Angesichts der massiv gestiegenen Corona-Infektionszahlen verhängt die slowakische Regierung einen zweiwöchigen Lockdown. Die Lage soll nach zehn Tagen überprüft werden, teilt Ministerpräsident Eduard Heger mit. Erleichterungen gäbe es dann nur für Geimpfte. Die Pläne waren auf den Tisch gekommen, nachdem das benachbarte Österreich kürzlich einen neuen Lockdown verhängt hatte. In der Slowakei war am Mittwoch mit 10'315 Neuinfektionen erneut ein neuer Höchststand verzeichnet worden. Die Impfrate liegt mit 45 Prozent der Bevölkerung deutlich unter dem europäischen Durchschnitt.

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16:20

Am Nachmittag informierte Bundesrat und Gesundheitsminister Alain Berset über die verschärfte Pandemiesituation in der Schweiz.

  • Trotz kritischer Lage, verschiedener Appelle aus der Wissenschaft und Lockdowns im Ausland will der Bundesrat weiterhin keine schweizweiten Verschärfungen der Corona-Massnahmen in der Schweiz. Er nimmt dafür erneut die Kantone in die Verantwortung.
  • Der Tenor in der Landesregierung lautete am Mittwoch weiterhin: Keine neuen Massnahmen, stattdessen soll die Katastrophe mit Selbstverantwortung und schnellem Handeln der Kantone verhindert werden. Gleichzeitig schreibt der Bundesrat, dass er die epidemische Situation als "kritisch" einschätzt.
  • Dass er dennoch mit schärferen nationalen Corona-Massnahmen zuwartet, begründet der Bundesrat mit "der aktuell relativ tiefen Belastung der Intensivpflegestationen mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten und den grossen regionalen Unterschieden". Er halte an der mit den Kantonen vereinbarten Zusammenarbeit fest, wonach bei regional unterschiedlicher Entwicklung der Pandemie die Kantone die notwendigen Massnahmen ergreifen müssten.
  • Zudem appelliert der Bundesrat erneut an die Bevölkerung, sich an die Basismassnahmen wie Abstand halten, Maske tragen, Lüften und Testen zu halten. Mit der konsequenten Umsetzung der Regeln könne eine Überlastung der Spitäler verhindert werden.
  • Laut dem Bundesrat wird sich die Situation in den kommenden Wochen weiter verschärfen. "Die erhöhte Viruszirkulation bei den jüngeren Altersgruppen dürfte zu einer erhöhten Übertragung des Virus auf die Risikogruppen und einem - möglicherweise sehr raschen - Anstieg der Hospitalisierungen führen." Die Regierung hält es aber für möglich, dass sich diese Entwicklung mit einer Verhaltensänderung der Bevölkerung und regionalen Verschärfungen der Massnahmen abwenden lässt.
  • Aus den Kantonen ertönten in den vergangenen Tagen angesichts der wieder stark steigenden Fallzahlen, mehr Covid-Patienten in den Spitälern und der teils dramatischen Lage in Österreich und Deutschland Rufe nach landesweiten Massnahmen - darunter eine Ausweitung der Maskenpflicht und vermehrtes Homeoffice. Für den Bundesrat stehen jedoch regionale Ausweitungen der Maskenpflicht, namentlich auch in Schulen, der Homeoffice-Pflicht oder der Kapazitätsbeschränkungen im Vordergrund.

Die Medienkonferenz im Replay 

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15:45

Als einer der ersten Schweizer Grosskonzerne verschärft Zurich Insurance wegen der stark anziehenden Corona-Fallzahlen ihre Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Unabhängig von den behördlichen Schutzanordnungen schickt der Versicherer seine Mitarbeitenden am Hauptsitz in Zürich ab Donnerstag wieder ins Homeoffice. "Aufgrund der fragilen Covid-19-Situation in der Schweiz, bitten wir unsere Mitarbeitenden am Konzernhauptsitz erneut ab sofort und bis auf weiteres ausschliesslich von Zuhause aus zu arbeiten", sagte ein Firmensprecher auf Anfrage am Mittwoch zu blick.ch. Nur noch in Notfällen und wenn arbeitsbedingt nicht anders möglich dürften Mitarbeitende in das Gebäude.

Bereits seit längerem erhält die Zurich-Belegschaft nur mit einem gültigen Covid-Zertifikat Zutritt zu den Büros - Beschäftigte müssen also nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Auch zahlreiche andere Schweizer Unternehmen setzen auf diese sogenannte 3G-Regel.

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14:20

Angesichts stark steigender Infektionszahlen will die französische Regierung am Donnerstag neue Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschliessen. Um massivere Schritte zu vermeiden soll dabei auf eine Verschärfung von Kontaktbeschränkungen und eine Forcierung der Impfkampagne gesetzt werden, kündigt Regierungssprecher Gabriel Attal an. Auch die Vorgaben für die Nutzung des Gesundheitspasses, der nach den 3G-Regeln für den Besuch etwa in Restaurants und Bars, von Veranstaltungen und für Fernreisen mit dem Zug oder dem Flugzeug nötig ist, sollten enger gefasst werden. 

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14:15

Die geschäftsführende deutsche Kanzlerin Angela Merkel dringt darauf, die bedrohliche Corona-Ausbreitung in Deutschland einzudämmen. Merkel habe in einem Gespräch mit Spitzenvertretern der voraussichtlichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP "den ausserordentlichen Ernst der Lage" deutlich gemacht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. "Wir sind auf dem Weg in eine Notlage, wie wir sie hierzulande noch nie hatten." Er verwies unter anderem auf immer knappere Intensivkapazitäten und die Notwendigkeit, Patienten überregional in andere Kliniken zu verlegen.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 8585 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 5959. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 5587, vor einer Woche bei 3970. Zudem wurden 103 neue Spitaleinweisungen und 17 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 65,40 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

Der Bundesrat wird ab 15:15 Uhr die Medien über die verschärfte Pandemiesituation in der Schweiz informieren. cash.ch überträgt die Medienkonferenz im Live Stream.

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12:00

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat die Ermittlungen um die Corona-Ausbreitung im Tiroler Wintersportort Ischgl eingestellt. Anklage werde keine erhoben, teilte die Behörde am Mittwoch mit. "Es gibt keine Beweise dafür, dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte, das zu einer Erhöhung der Ansteckungsgefahr geführt hätte", so die Staatsanwaltschaft. Dieses Ergebnis sei nun auch durch die Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck, das Justizministerium und schliesslich vom Weisungsrat überprüft worden, hiess es.

In dem für seine Partyszene bekannten Wintersportort Ischgl war es im März 2020 mitten in der Skisaison zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Hunderte Österreicher und Tausende ausländische Urlauber, darunter auch viele Deutsche, infizierten sich vermutlich unter anderem in überfüllten Apres-Ski-Bars. Die in ihre Heimatländer zurückgekehrten Urlauber verbreiteten daraufhin das Virus in ganz Europa. Der Ort mit seinen 11'000 Gästebetten gilt seitdem als einer der Hotspots für die Verbreitung des Virus.

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11:25

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung und das Unternehmen Hi-Pro haben vor der Verwendung von bestimmten textilen Masken mit falsch deklarierter Schutzwirkung gewarnt. Betroffen sind Masken Heiq Viroblock vom Typ PM30, die in unterschiedlichen Farben im Umlauf sind. Die teilweise mit "FFP2", "KN95" oder "EN149 zertifiziert" bezeichneten Masken würden die deklarierte Schutzwirkung der Klasse "FFP2" nicht erfüllen, hiess es in einer vom Eidgenössischen Büro für Konsumentenfragen am Mittwoch verbreiteten Mitteilung.

Die Masken dürften nicht als FFP2-Atemschutzmasken verwendet werden. Wer die Masken für Tätigkeiten trage, für die Atemschutzmasken der Klasse FFP2 benötigt würden, sei ungenügend gegen irreversible Gesundheitsschäden geschützt, lautete die Warnung. Die Masken wurden den Angaben zufolge von verschiedenen Händlern in unterschiedlichen Farben in Verkehr gebracht - teilweise auch als Werbegeschenke.

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10:15

Die Impfkampagne in Deutschland nimmt stark an Fahrt auf. Am Dienstag wurden 638'109 Menschen geimpft. Das ist der höchste Tageswert seit dem 28. Juli. Darunter waren 84'478 Erstimpfungen, 56'091 Zweitimpfungen und 497'540 Auffrischungsimpfungen.

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09:30

Der Bundesrat wird am frühen Nachmittag über die verschärfte Pandemiesiuation in der Schweiz informieren. Dem Vernehmen nach wird der Bundesrat zwar über die Corona-Lage diskutieren, aber keine Entscheide fällen, schreibt blick.ch. Möglicherweise will der Bundesrat Ende nächster Woche – das heisst nach der Abstimmung übers Covid-Gesetz – über strengere Massnahmen befinden. 2G scheint aus dem Rennen zu sein. Um beim Zertifikat einen Unterschied zwischen Geimpften und Genesenen einerseits und Getesteten andererseits zu machen, brauche es eine Gesetzesänderung durch das Parlament. Das hätten juristische Abklärungen ergeben.

Sollte es neue Massnahmen geben, wird das Rad also nicht neu erfunden. Im Kern gehe es darum, insbesondere in Innenräumen die Kontakte zu reduzieren. Möglich wären also eine Verschärfung der Maskenpflicht, eine dringliche Homeoffice-Empfehlung und allenfalls wieder ein Verbot gewisser Veranstaltungen.

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06:15

Ganz offensichtlich haben viele Schweizer Firmen den Glauben an die Reaktions- und Handlungsfähigkeit der Politik sowohl auf Ebene Bund und Kantone verloren. Sie nehmen in Sachen Massnahmen das Szepter selber in die Hand.  Es sind vorerst noch einzelne Unternehmen, die strenge Massnahmen einführen. Doch weitere dürften folgen, schreibt tagesanzeiger.ch. So kommen bei den Versicherungskonzernen Swiss Re und Zurich sowie bei den Pharmaunternehmen Roche und Novartis die Angestellten nur noch mit Zertifikat in die firmeneigenen Räumlichkeiten. Swiss Re hat gar den Zutrittsbadge für Mitarbeitende ohne Immunitätsnachweis gesperrt.

Auch die Hotellerie hat Massnahmen ergriffen. "Wir haben unsere Lektion gelernt", sagt Andreas Züllig, Präsident von Hotelleriesuisse, zu tagesanzeiger.ch. Anders als vor einem Jahr lobbyiert er nicht gegen schärfere Massnahmen. In seinem Hotel Schweizerhof in Lenzerheide müssen sich aktuell alle Ungeimpften dreimal wöchentlich auf Covid testen lassen. Das geimpfte Personal ist einmal pro Woche dran. 

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06:10

Auffrischungs-Impfungen gegen das Coronavirus werden laut Christoph Berger, Präsident der eidgenössischen Impfkommission, die Pandemie nicht beenden, sagt Berger in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung". Drei Punkte seien entscheidend, um ans Ziel zu gelangen. Erstens müssten alle verletzlichen Personen geschützt sein.  Daher müssten jetzt bei den Personen über 65 Jahren die Auffrischungs-Impfungen (Booster) vorangetrieben werden.

Zweitens müsse die Durchimpfung der Bevölkerung möglichst hoch sein. Dann sei auch ein geminderter Schutz vor milder Infektion, der ja viele Monate nach der Impfung noch existiere, kein Problem. Und drittens würden viele Ungeimpfte diesen Winter eine Corona-Infektion bekommen. Es sei zu hoffen, dass im nächsten Frühjahr ausreichend viele Menschen eine gewisse Immunität hätten.

Keine Probleme sieht Berger, die Booster-Impfungen mit einem anderen Impfstoff als bei der Grundimmunisierung vorzunehmen. Zwar habe die Impfkommission empfohlen, beim gleichen Impfstoff zu bleiben. Sie sage aber auch, dass man für den Booster den jeweils anderen mRNA-Impfstoff nehmen könne als bei den ersten zwei Spritzen. Allerdings gebe es dafür keine Zulassung von der Swissmedic.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 66'884 Positiv-Tests binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 14'058 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 52'826 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt abermals auf einen Rekordwert von 404,5 von 399,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 335 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 99'768. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,49 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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05:00

Neuseeland lässt seine Grenzen für Reisende aus dem Ausland noch weitere fünf Monate dicht. Vollständig geimpfte internationale Reisende dürfen ab dem 30. April 2022 wieder einreisen, sagt der für die Corona-Bekämpfung zuständige Minister Chris Hipkins auf einer Pressekonferenz in Wellington. Die Quarantänepflicht entfalle. Die Öffnung soll schrittweise erfolgen: Geimpfte Neuseeländer und Personen mit Dauer-Aufenthaltsgenehmigung, die sich derzeit in Australien aufhalten, dürfen Hipkins zufolge ab dem 16. Januar - aus anderen Ländern ab dem 13. Februar- zurückkehren.

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04:00

Angesichts von Rekordwerten bei Corona-Neuinfektionen und Patientenzahlen haben die Niederlande einen Mindestabstand von 1,5 Metern wieder verpflichtend gemacht. Bei Verstössen drohten 95 Euro Geldbusse, teilte das Justizministerium am Dienstag in Den Haag mit. In Gaststätten und im Kultursektor gilt die Pflicht nicht, weil dort bereits die 3G-Regel (also: geimpft, genesen oder getestet) in Kraft gesetzt wurde. Auch Friseurgeschäfte und der öffentliche Nahverkehr sind ausgenommen.

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03:15

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn schliesst weitergehende Lockdowns nicht aus. "Ich denke sogar, wir werden früher handeln müssen. Wir sehen ja, dass in Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen die Lage sehr ernst ist", sagt Spahn der Zeitung "Rheinische Post". "Wir müssen wohl erstmals Patienten in grossem Stil innerhalb Deutschlands verlegen. Das haben wir so noch nicht gehabt in der Pandemie. Das wird noch eine grosse Herausforderung werden." Auf die Frage nach möglichen Teil-Lockdowns sagt er: "Ausschliessen sollte man in dieser Lage gar nichts, so bitter das ist."

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle treten in Deutschland vielerorts nun neue Massnahmen in Kraft. In mehreren Bundesländern gelten ab diesem Mittwoch 2G-Regeln - das heisst Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Mehrere Landeskabinette haben dazu ihre Verordnungen angepasst. Zudem tritt das geänderte Infektionsschutzgesetz in Kraft, das am Arbeitsplatz sowie in Bussen und Bahnen schärfere Regeln vorsieht. Derweil werden Rufe nach noch schärferen Massnahmen lauter.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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Corona-Restriktionen in Europa (Grafik: Bloomberg).

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01:00

Weltweit haben sich bislang rund 257,76 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,41 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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00:30

In Europa könnten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO bis März weitere 700'000 Menschen an einer Covid-19-Erkrankung sterben. Ausgehend vom gegenwärtigen Trend würde die Zahl der Corona-Toten dann auf insgesamt über 2,2 Millionen steigen. Bislang seien in Europa bereits mehr als 1,5 Millionen Corona-Infizierte gestorben.

Covid-19 sei nunmehr die häufigste Todesursache in der Region, zu der die WHO 53 Länder zählt, darunter auch Russland und die Türkei. Die hohe Zahl an Ungeimpften sei einer der Gründe für die steigenden Infektionszahlen. Die Organisation ruft daher dazu auf, sich impfen beziehungsweise eine Auffrischungsimpfung verabreichen zu lassen. 

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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23:30

Belgiens Ministerpräsident Alexander De Croo hat sich einem Medienbericht zufolge in Quarantäne begeben. Grund sei ein vorheriges Treffen mit Frankreichs Premierminister Jean Castex gewesen, der positiv auf Covid-19 getestet worden sei, berichtet der Sender VRT. De Croo soll am Mittwoch getestet werden.

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23:20

Weltweit haben sich bislang rund 257,57 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,41 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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22:35

Frankreichs Premierminister Jean Castex ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Premier habe sich in Selbstisolation begeben, teilt sein Büro mit.

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21:20

Südtirol verschärft in der Corona-Pandemie die Regeln wieder. Im Freien gilt "ab sofort" eine Maskenpflicht, wenn ein Mindestabstand von einem Meter nicht mehr eingehalten werden kann. Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr müssen eine FFP2-Maske tragen. Der Landeshauptmann der autonomen Provinz im Norden Italiens, Arno Kompatscher, unterzeichnete am Montagabend eine entsprechende Verordnung. In 20 sogenannten roten Gemeinden mit hohen Inzidenzwerten und niedriger Impfquote tritt darüber hinaus am Mittwoch eine Ausgangssperre von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr in Kraft.

Vor die Tür dürfe man in den "roten Gemeinden" nur in dringenden Fällen oder wegen der Arbeit, hiess es weiter. Bars und Restaurants müssen demnach um 18.00 Uhr schliessen. In Hotels dürfen Gäste allerdings auch danach noch bedient werden. Tanzen in Diskotheken sowie öffentliche Kultur-, Freizeit- oder Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen sind untersagt. Für Kindergärten und Schulen gelten die Einschränkungen nicht.

Kompatscher hatte die Regierung in Rom bereits gebeten, die Regionen eigenmächtig in bestimmten Fällen über strengere Corona-Massnahmen entscheiden zu lassen. In Südtirol sind die Inzidenzwerte hoch. Viele sind ungeimpft. Insgesamt meldeten die Behörden in Italien am Montag etwas mehr als 6400 Neuinfektionen und 70 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Rund 87 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre erhielt bislang mindestens eine Impfdosis.

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19:20

In Israel ist der Startschuss für die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gefallen. Die ersten Dosen wurden Kindern in Tel Aviv verabreicht, ab Dienstag soll es auch im Rest des Landes losgehen. Von den 9,4 Millionen Einwohnern Israels fallen etwa 1,2 Millionen in die Altersgruppe. Zuletzt stiegen die Corona-Fallzahlen in dem Land wieder. In den vergangenen Tagen waren die Hälfte aller bestätigten Neuinfizierten Kinder, die zwischen fünf und elf Jahre alt sind.

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18:20

Die Ministerpräsidenten der an die Schweiz angrenzenden deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), plädieren gemeinsam für die Einführung einer Corona-Impfpflicht. Nicht die Impfpflicht werde die Gesellschaft spalten, sondern der Verzicht darauf, schreiben sie in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

"Eine Impfpflicht ist kein Verstoss gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen", betonen sie. "Deshalb würde uns eine allgemeine Impfpflicht nicht belasten, sondern vielmehr entlasten. Sie ist der Weg, der uns am besten und schnellsten aus dieser Pandemie herausführt und die Gesellschaft auf mittlere Sicht befrieden kann", schreiben die beiden Länderchefs.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)