18:20

Deutschland gibt erste Corona-Impfdosen für andere Länder mit akutem Bedarf ab. Ab sofort und bis auf weiteres werden alle Lieferungen des Herstellers Astrazeneca an die internationale Hilfsinitiative Covax gespendet, wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage in Berlin mitteilte. Zuerst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag) darüber. In einem ersten Schritt sollen knapp 1,3 Millionen Dosen direkt an Covax gehen, in Deutschland kommen demnach keine Lieferungen mehr an.

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18:00

Die Zahl der weltweiten Coronavirus-Infektionen hat nach Reuters-Zählung die Schwelle von 200 Millionen Fällen überschritten. Mindestens 2,6 Prozent der Bevölkerung haben sich demnach angesteckt. Allerdings liegt die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher, da an vielen Orten der Welt wenig oder kaum getestet wird.

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17:50

Nach einer neuen Empfehlung der britischen Impfkommission sollen in Grossbritannien 16- und 17-jährige Jugendliche gegen Corona geimpft werden. "Ich habe die Expertenempfehlung angenommen und den Gesundheitsdienst gebeten, sich so schnell wie möglich auf die Impfungen vorzubereiten", sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Mittwoch laut einer Mitteilung. Seine Entscheidung gilt für England. Schottland, Wales und Nordirland entscheiden selbst über ihre Impfprogramme, richten sich aber auch nach den Empfehlungen der Impfkommission.

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17:35

Die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert wohlhabendere Länder auf, bis mindestens Ende September auf sogenannte "Booster"-Impfungen zu verzichten. Diese dritten Impfungen zur Auffrischung der vorherigen Immunisierung sollten so lange ausgesetzt werden, bis mindestens zehn Prozent der Bevölkerung in jedem Land der Welt geimpft sei, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Es ist der bislang schärfste Aufruf der WHO im Kampf gegen zunehmend ungleichere Impfquoten. Nach WHO-Angaben hatten im Mai wohlhabendere Länder 50 Impfstoff-Einheiten pro 100 Einwohner eingesetzt, ärmeren Staaten indes nur 1,5 Einheiten.

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17:05

Die Lambda-Variante des Coronavirus bereitet sich nach Angaben Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht besonders stark aus. Die WHO betrachte unter anderem immer, wie stark sich eine Variante nach der Entdeckung verbreite, sagte Covid-Expertin Maria van Kerkhove am Mittwoch auf eine dpa-Frage. "Es geht nicht wirklich hoch, selbst in Peru nicht, wo die Variante zuerst entdeckt wurde", sagte van Kerkhove. Nach Angaben aus Peru werde die Lambda-Variante derzeit dort von der Gamma-Variante verdrängt.

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16:35

Die Corona-Einreisebeschränkungen in den verschiedenen Ländern sorgen für Probleme. Davon betroffen sind auch Passagiere, die ab dem Flughafen Zürich in die Ferien fliegen wollen. Oft ist das Covid-Zertifikat der Passagiere nicht vorhanden, abgelaufen oder unvollständig.  Im Juli konnten 5 bis 10 Prozent der Langstrecken-Reisende ihren Flug nicht antreten. Bei den Kurzstreckenflügen waren es 1 bis 2 Prozent. "Transitreisende sind überdurchschnittlich oft betroffen», sagt Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold zu "Blick". «Für die Einreise in die Zieldestination gelten die Einreiseregeln des letzten Transitlandes". Wer abgewiesen wird muss entweder in Zürich die nötigen Dokumente organisieren oder zum Ausgangsflughafen zurückfliegen. 

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16:00

Die EU hat sich bis zu 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Novavax gesichert. Die EU-Kommission genehmigte am Mittwoch einen entsprechenden Kaufvertrag, wie die EU mitteilt. Ursprünglich sollte der Vertrag mit der US-Biotechnologiefirma bereits Anfang des Jahres in trockene Tücher gebracht werden, verzögerte sich dann aber. Der Impfstoff von Novavax ist in der EU noch nicht zugelassen. Sobald dies geschehen ist, können die EU-Staaten bis zu 100 Millionen Dosen ordern. Zudem hat die EU eine Option über weitere 100 Millionen Dosen bis 2023 abgeschlossen.

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15:35

Während der Olympischen Spiele verschärft sich die Corona-Situation in Tokio und anderen Gebieten des Landes immer weiter. Die Neuinfektionen in der Olympia-Stadt stiegen am Mittwoch wegen der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Virus auf 4166 Fälle und damit auf den höchsten Stand seit dem Ausbruch der Pandemie.

Im Vergleich zum Mittwoch der Vorwoche ist das ein Anstieg von 989 Infektionen. Landesweit überschritt die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden die Höchstmarke von 14'000 Fällen. Der wichtigste Corona-Berater der Regierung, der Mediziner Shigeru Omi, warnte am Mittwoch, dass die Zahl der Neuinfektionen in Tokio im "schlimmsten Fall" an einem Tag auf 10'000 Fälle steigen könnte.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1033 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 820. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 782, vor einer Woche bei 717. Zudem wurden 35 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung geimpft ist. Bislang sind 48,58 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:00

In Deutschland haben nach Angaben des RKI und des Bundesgesundheitsministeriums inzwischen gut 44 Millionen Menschen einen vollständigen Impfschutz. Das entspricht 53 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine Impfdosis haben gut 51,5 Millionen Menschen erhalten. Das sind 62 Prozent der Gesamtbevölkerung. Spitzenreiter bei den vollständigen Impfungen ist Bremen mit 62,7 Prozent, Schlusslicht ist Sachsen mit 47,9 Prozent. Am Dienstag wurden in Deutschland 433.408 Impfdosen verabreicht und damit 106.507 weniger als vor einer Woche. Die meisten Impfungen gab es am 9. Juni mit gut 1,4 Millionen verabreichten Dosen.

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11:15

Wegen der wieder rapide steigenden Coronazahlen hat Israel neue Beschränkungen erlassen. So gilt wieder eine Maskenpflicht bei Events im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern, beschloss das Corona-Kabinett bei einer Sitzung am Dienstagabend. Selbst Veranstaltungen mit weniger als 100 Teilnehmern dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen zudem nun beim Eintritt ein negatives Corona-Testergebnis vorzeigen. Die neuen Vorschriften sollen am Sonntag in Kraft treten.

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10:50

Der deutsche FDP-Generalsekretär Volker Wissing wirft der Bundesregierung einen Schwenk beim Thema Impfpflicht vor. "Die Diskriminierung Ungeimpfter und deren Ausschluss vom sozialen Leben ist nichts anderes als eine Impfpflicht durch die Hintertür", sagt er der Sendergruppe RTL/ntv. "Dieser Kurswechsel ist nicht nachvollziehbar und auch nicht fair gegenüber den Menschen, die gar nicht geimpft werden können." Vor allem das Aus der kostenlosen Schnelltests würde am Ende die Gastronomie und die Wirtschaft allgemein hart treffen, wird er zitiert. "Natürlich müssen wir weiter die Hygieneregeln einhalten, aber wir brauchen keine Impfpflicht", ergänzt Wissing. "Die Zahl der Impfwilligen ist deutlich höher, als die Zahl der Geimpften. Da stimmt etwas im Angebot nicht."

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06:45

In den USA gibt es eine neue Regelung, die verhindern soll, dass säumige Mieter in der Corona-Krise aus ihren Wohnungen geworfen werden. Ein solches Moratorium gegen Zwangsräumungen hat die Gesundheitsbehörde CDC erlassen. Es gilt für 60 Tage und für Regionen mit einer hohen Zahl an Corona-Fällen. Begründet wird der Schritt mit der Ausbreitung der als hochansteckend geltenden Delta-Variante. Eine frühere Regelung war vor kurzem zum Monatsende abgelaufen.

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06:15

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht Europa gut gerüstet für mögliche dritte Impfungen. "Wir haben bei BioNTech 1,8 Milliarden Dosen bis zum Jahr 2023 bestellt", sagt von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). "Das ist der größte Anschlussauftrag weltweit und reicht für mögliche Auffrischungsimpfungen in der EU und Anpassungen an mögliche neue Virusvarianten."

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05:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3571 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 803 mehr als am Mittwoch vor einer Woche als 2768 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 18,5 von 17,9 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 25 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurde. Damit steigt die Gesamtzahl auf 91.704.

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03:55

Die US-Arzneimittelbehörde FDA strebt einem Medienbericht zufolge eine vollständige Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer bis Anfang September an. Der inoffizielle Termin der Behörde für die endgültige Genehmigung sei der 6. September, der Tag der Arbeit, berichtet die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Präsident Joe Biden sprach vergangene Woche davon, dass er die FDA-Entscheidung bis zum Frühherbst erwarte. Die FDA hatte dem Vakzin Ende vergangenen Jahres die Notfallzulassung erteilt. Eine vollständige Zulassung könnte die Ängste der Bevölkerung hinsichtlich der Sicherheit der Impfung verringern.

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03:00

Thailand verzeichnet offiziellen Angaben zufolge mit 20'200 Neuinfektionen und 188 weiteren Todesfällen binnen 24 Stunden die höchsten täglichen Zuwächse während der Pandemie. Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle steigt auf 672.385. Insgesamt starben bislang in dem Land 5503 Menschen, die positiv getestet wurden, wie aus den Daten auf der Website des Gesundheitsministeriums hervorgeht. 

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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22:50

In der Türkei springen die neuen Coronavirus-Fälle mit knapp 25'000 auf ein neues Hoch seit den Spitzenwerten von Anfang Mai. Seitdem die Regierung mehrere Einschränkungen gelockert hat, rollt eine neue Infektionswelle über das Land. Bislang haben zwei Drittel aller Erwachsenen mindestens eine Impfung erhalten, knapp die Hälfte hat zwei Impfungen bekommen.

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21:30

Das deutsche Bundesgesundheitsministerium schlägt nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für Mitte Oktober vor. Da mittlerweile allen Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler nicht angezeigt, zitiert das Blatt aus einem Ministeriumsbericht. Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliege, wie Schwangere oder unter 18-Jährige, solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben.

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19:25

In Spanien schwächt sich der Inzidenz-Wert nach dem Höhepunkt neuer Infektionen mit der Delta-Variante vergangenen Monat weiter ab. Die Behörden melden einen Rückgang um 19 auf 674. Der Anteil an Klinik-Betten, die mit Corona-Patienten belegt sind, fällt auf 8,7 Prozent gegenüber 8,9 Prozent am Montag.

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19:00

Zurzeit stehen keine Länder auf der Liste des Bundes der Staaten mit besorgniserregender Virusvarianten. Indien, Nepal und Grossbritannien werden ab Mittwoch von der Liste entfernt. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit am Dienstag auf seiner Webseite mit.

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18:45

Die Patienten, die während der dritten Coronavirus-Welle, also im Frühling 2021, auf einer Schweizer Intensivstation lagen, unterscheiden sich von jenen der ersten und zweiten Welle: Sie waren im Schnitt fünf Jahre jünger und hatten häufiger Übergewicht sowie Vorerkrankungen. Das ergab eine Studie des Universitätsspitals Zürich.

Die Altersverschiebung hin zu jüngeren Patienten liegt jedoch nicht nur an der Impfkampagne, die ältere Patienten vor einem schweren Verlauf schützt. Das Universitätsspital geht davon aus, dass auch "veränderte Viruseigenschaften" für die gestiegene Zahl jüngerer Patienten verantwortlich sind.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)