19:30

In den USA sind in der vergangenen Woche nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC rund 600'000 Kinder im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren gegen Corona geimpft worden, nachdem die Aufsichtsbehörden das Vakzin von Pfizer und BioNTech für diese Altergruppe freigegeben haben. Insgesamt seien bereits mehr als vier Millionen Menschen unter 17 geimpft worden, führt CDC-Direktorin Rochelle Walensky weiter aus. Der Top-Immunologe Anthony Fauci sagt, er gehe davon aus, dass bis Ende des Jahres in den USA ausreichend Daten vorlägen, um Kinder jeden Alters impfen zu können.

+++

18:00

Das Aargauer Handelsgericht hat in einem Rechtsstreit zwischen der Helvetia und einem Gastrobetrieb zu Ungunsten des Versicherers entschieden. Helvetia muss für den Schaden, der dem Restaurant während des ersten Corona-Lockdowns entstanden ist, teilweise gerade stehen. Dies befand das Gericht in dem am Dienstag publizierten Urteil. Die Kernfrage dazu dürfte aber noch vor Bundesgericht behandelt werden.

Im Rechtsstreit geht es um die Frage, inwiefern ein Versicherer für Pandemieschäden bei Firmen aufkommen muss, die Epidemieversicherungen abgeschlossen haben. Das waren vor allem Gastrobetriebe und Firmen aus der Nahrungsmittelindustrie. In der Versicherungsbranche war man bei Ausbruch der Pandemie der Meinung, dass Coronaschäden grundsätzlich nicht gedeckt seien. Schliesslich enthielten die Verträge für Pandemien auch Ausschlussklauseln.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

+++

15:15

Vom 10. Mai bis 16. Mai sind in der Schweiz 447'137 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 63'877 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 2 Prozent.

Insgesamt wurden bis Sonntag 3'689'909 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'242'631 Personen vollständig geimpft, das heisst 14,4 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'204'647 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 218'591 Impfdosen. Zudem sind noch 803'525 Impfdosen beim Bund gelagert.

+++

15:10

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt insgesamt 1,5 Millionen Franken für eine Impfkampagne aus. Darunter ist folgender Clip, der zur Impfung aufrufen soll: 

 

 

+++

15:05

Martin Ackermann, Leiter der Taskforce, verteidigte für den Medien in Bern frühere Prognosen des Gremiums zu steigenden Zahlen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten vor stark steigenden Fallzahlen im April gewarnt und warnten auch anlässlich des Öffnungschrittes von Anfang April vor einem Anstieg. Dieser ist aber nicht eingetreten, was der Taskforce Kritik eintrug. 

Die Modelle seien zu einem Zeitpunkt steigender Zahlen gemacht worden, sagte Ackermann. Modelle zu erstellen sei besser, als sich auf das Bauchgefühl zu verlassen. Gewarnt worden sei, dass die "britische" Variante B117 ansteckender sei, für die Modelle sei aber entscheidend, wie viel ansteckender. Dies sei nicht einfach einzuschätzen gewesen.

Als mögliche Gründe für die nun sinkenen Zahlen nannte Ackermann das wärmere Wetter sowie die Vermutung, dass ich Menschen kurz vor ihrer Impfung besonders vorsichtig verhielten. 

+++

15:00

"Die Lage entwickelt sich günstig", sagte Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), über die Corona-Situation in der Schweiz. Die Fallzahlen und die Spitaleinlieferungen gingen zurück, sagte sie vor den Medien in Bern. 

Bezüglich der indischen Variante des Virus sagte die Gesundheitsexpertin, dass die Schweiz die Lage beobachte. Die Impfstoffe würden aber auch gegen diese Variante wirken. Die Experten des Bundes konnten bei aktuellen Wissenstand über die Indien-Variante nicht beantworten, ob diese geplante Öffnungsschritte verzögern könnte. 

Bei den über 65-jährigen liege die Impfquote bei über 75 Prozent. Von der erwachsenen hat ein Sechstel beide notwendigen Impfungen zum Schutz vor einem schweren Corona-Verlauf. Ein Drittel ist bis jetzt mit einer Dosis geimpft. Weil aber im Alltag zunächst nicht zwischen Geimpften und Ungeimpften untescheiden werden kann, und weil es ein Restrisiko einer Ansteckung auch nach einer Impfung gebe, hält der Bund weiter am Maskentragen auch für Geimpfte fest. 

Die Impfkampagne geht indessen weiter. "Der Motor der Logistik läuft", sagte Rudolf Hauri von der Vereinigung der kantonalen Ärzteschaften. Die Impfkapazitäten der Kantone seien noch nicht erschöpft: Das heisst, es könnten täglich noch mehr Menschen als die derzeit durchschnittlich etwa 63'000 geimpft werden.

Laut Martin Ackermann, Leiter der Taskforce, stellt die Wissenschaft einen Zusammenhang zwischen ansteigender Impfquote und dem Rückgang von Fallzahlen, Hospitalisationen und Todesfällen fest: "Das Risiko, sich vor der Impfung noch anzustecken, sinkt." 

Die Medienkonferenz der Experten des Bundes kann in der Wiederholung angesehen werden: 

+++

Abonnieren sie hier gratis den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz.

+++

13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1240 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1104. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1123, vor einer Woche bei 1441.

Zudem wurden 71 neue Spitaleinweisungen und 10 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Mai der Fall sein.

+++

13:10

Eine Corona-Schutzimpfung mit dem Biontech-Vakzin nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca ist einer spanischen Studie zufolge sehr sicher und hoch wirksam. Die Immunantwort sei in diesem Fall zwischen 30 und 40 Mal größer als bei einer Kontrollgruppe, die nur den Astrazeneca-Impfstoff erhalten habe, wie aus der am Dienstag vorgelegten Combivacs-Studie von Spaniens staatlichem Gesundheitsinstitut Carlos III hervorgeht. Zudem seien nur wenige schwere Nebenwirkungen unter den 600 Studienteilnehmern aufgetreten. Wegen eines erhöhten Thromboserisikos nach einer Astrazeneca-Impfung wird in zahlreichen Ländern für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie von der Mainzer Firma Biontech und ihrem US-Partner Pfizer oder vom US-Konzern Moderna empfohlen. In Deutschland gilt dies für Menschen unter 60 Jahren.

+++

12:50

Österreich bietet ab nächster Woche kostenlose Corona-Tests auch für ausländische Gäste an, um so den Tourismus anzukurbeln. Diese Möglichkeit werde in öffentlichen Test-Strassen, Apotheken oder auch direkt im Hotel oder im Gasthaus bestehen, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Dienstag in Wien. Jeder Wirt, jedes Hotel, jeder Betrieb könne Selbsttests für Gäste anbieten. Das solle auch spontane Restaurantbesuche ermöglichen. Der Vor-Ort-Test gelte in diesem Fall aber auch nur für die Dauer des Aufenthalts im Lokal. "Es liegt in der Entscheidung des Lokalbetreibers, ob er diese Tests anbietet", sagte Köstinger.

+++

12:30

Experten des Bundes werden um 14 Uhr im Rahmen einer Medienkonferenz zur Corona-Lage in der Schweiz informieren. Vor die Medien treten werden Vertreter vom Bundesamt für Gesundheit (BAG), der National COVID-19 Science Task Force und der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte (VKS).

cash.ch wir die Medienkonferenz live übertragen.

+++

11:45

Indien wird Regierungskreisen zufolge frühestens ab Oktober wieder Impfstoffe exportieren. Die Dosen sollten zunächst in Indien selbst verabreicht werden, sagen drei mit den Überlegungen vertraute Regierungsvertreter. Der Exportstopp gilt somit länger als zunächst gedacht und trifft insbesondere die weltweite Covax-Initiative, mit der ärmere Länder wie Bangladesch, Nepal oder afrikanische Staaten mit Impfstoff versorgt werden sollen. Das besonders heftig von einer zweiten Welle getroffene Indien hatte die Ausfuhr im April ausgesetzt. Das Serum Institute of India, der weltweit größte Hersteller von Vakzinen, hatte mit einer Wiederaufnahme im Juni gerechnet.

+++

Abonnieren sie hier gratis den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz.

+++

10:40

Taiwan reagiert mit landesweiten Schulschliessungen auf einen Anstieg der Fallzahlen. Von Mittwoch bis Ende kommender Woche sollen alle Schüler zu Hause online unterrichtet werden, wie die Regierung ankündigt. Für den Inselstaat ist das ein außergewöhnlicher Eingriff, denn bis zuletzt galt dort das Infektionsgeschehen als weitestgehend unter Kontrolle. Dies änderte sich aber vor kurzem. Vergangene Woche wurden fast 1000 Ansteckungen im Inland neu registriert. Seit Start der Pandemie waren es insgesamt nur 2260. 14 Menschen starben bislang, die positiv getestet wurden. Gesundheitsminister Chen Shih Chung sagt, meist handele es sich um milde Krankheitsverläufe.

+++

09:25

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 4209 Neuinfektionen in Deutschland. Das sind mehr als 1900 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche und so wenig wie seit dem 2. März nicht mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 79 von 83,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. In Zusammenhang mit dem Virus starben weitere 221 weitere Menschen. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Deutschland auf insgesamt 86.381 und die der Infektionen auf über 3,6 Millionen.

+++

07:45

Roche hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für einen Covid-19-Test erhalten. Der Test könne bei Personen ohne Symptome der Krankheit eingesetzt und auf dem automatisierten Cobas-System des Basler Unternehmens ausgewertet werden. Studien zufolge seien Personen, die keine Symptome zeigten, für mehr als die Hälfte aller Infektionsfälle verantwortlich. Der Test sei auch in Europa verfügbar.

+++

06:55

In Indien sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Das Gesundheitsministerium meldet 263.533 neue Ansteckungen. Das sind etwa 18.000 weniger als am Vortag, als die Zahl erstmals seit dem 21. April wieder unter die Schwelle von 300.000 gefallen war. Zwischenzeitlich hatte es sogar Tage mit mehr als 400.000 Neuinfektionen gegeben. Allerdings registrierten die Behörden binnen eines Tages mit 4329 weiteren Todesfällen in Verbindung mit dem Virus so viele wie noch nie.

Damit stieg die Zahl der Toten auf mehr als 278.000. Mit insgesamt mehr als 25,2 Millionen bestätigten Ansteckungen weist Indien nach den USA weltweit die meisten Infektionen auf. Einige Experten befürchten aber, dass die tatsächlichen Zahlen fünf- bis zehnmal höher liegen könnten. Das Gesundheitssystem des südasiatischen Landes ist überlastet und wird mit internationaler Hilfe unterstützt.

+++

05:30

Die USA haben nach Angaben der Seuchenbehörde CDC bereits mehr als 274 Millionen Impfungen vorgenommen. Über 157,8 Millionen Amerikaner seien mindestens einmal geimpft worden, bei knapp 124 Millionen Menschen seien die Impfungen sogar vollständig abgeschlossen. Die CDC-Zählung umfasst die Zweidosen-Vakzine von Moderna und BioNTech/Pfizer sowie den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson.

+++

02:15

Die Ausbreitung der indische Virusvariante B.1.617.2 könnte einem Zeitungsbericht zufolge den Fahrplan für Öffnungsschritte in Großbritannien gefährden. Die Regierung ziehe eine Verlängerung des Lockdowns über den 21. Juni hinaus in Betracht, sollte die Variante nicht unter Kontrolle gebracht werden, berichtet die Zeitung "Times" unter Verweis auf britische Regierungsbeamte. Auch lokale Beschränkungen seien denkbar.

+++

23:00

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestellte beim Schweizer Pharma-Unternehmen Roche ein Corona-Medikament, welches dabei helfen soll, einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern. Die ersten Dosen wurden nun geliefert, wie "20 Minuten" berichtet

Der Antikörper-Cocktail wurde vom Pharmariesen Roche zusammen mit dem US-Biotechnologie-Unternehmen Regeneron entwickelt. Es soll das Risiko von schweren Krankheitsverläufen um ganze 70 Prozent senken. Das Medikament soll an nicht-hospitalisierten Personen verabreicht werden. Auch Hausärzte könnten es einsetzen.

+++

Abonnieren sie hier gratis den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz.

+++

22:00

Die US-Regierung hebt das Export-Verbot für Impfstoff auf und will bis Ende Juni mindestens 20 Millionen Impfdosen ins Ausland schicken. Präsident Joe Biden wolle seine Pläne dafür in Kürze bekannt geben, sagt Präsidialamts-Sprecherin Jen Psaki. Die USA würden damit erstmals Vakzine, die für den inländischen Gebrauch zugelassen seien, mit anderen Ländern teilen.

+++

+++

20:15

Der US-Konzern Johnson & Johnson hinkt bei den Lieferungen seines Corona-Impfstoffes in die EU hinterher. Von den 55 Millionen Dosen, die im zweiten Quartal geliefert werden sollen, sind bisher weniger als zehn Prozent tatsächlich angekommen. Die für die laufende Woche zugesagte Lieferung habe J&J um die Hälfte gekürzt und das mit zunehmenden Versorgungsproblemen mit Vorprodukten begründet, sagt ein EU-Insider. Einem Sprecher der EU-Kommission zufolge ist das aber nur eine vorübergehende Reduzierung, die später wieder aufgeholt werden soll. J&J peile nach wie vor die Lieferung von 55 Millionen Dosen im zweiten Quartal an. Der Konzern war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

+++

19:00

Das italienische Kabinett will Insidern zufolge die landesweite nächtliche Ausgangssperre allmählich aufheben. Demnach will die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi die bisherige Ausgangssperre ab 22.00 Uhr von sofort an um 23.00 Uhr beginnen lassen. Ab dem 7. Juni soll diese um Mitternacht gelten. Am 21. Juni soll sie dann vollständig abgeschafft werden.

+++

Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

+++

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)