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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 22. Juli, finden Sie hier.

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18:05

Die Fleischindustrie in Grossbritannien warnt vor einem Zusammenbruch der Lieferketten. Der Verband BMPA teilt mit, dass die Corona-Pandemie die bereits schwierige Lage in der Branche verschlimmere. Durch die Aufforderung zur Quarantäne sei der Personalmangel verschärft worden. Auch andere Sektoren ächzen bereits unter der rasant steigenden Zahl von Personen, die sich vorbeugend in Selbstisolation begeben müssen. Betroffen sind auch Automobilwerke und Supermärkte.

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17:45

Russland strebt eine Impfquote von 80 Prozent der Bevölkerung bis zum 1. November an. Die Impfrate habe sich zuletzt verdoppelt, sagt Vizepräsidentin Tatjana Golikowa bei einem im Fernsehen übertragenen Regierungstreffen. 33,6 Millionen Russen seien mindestens einmal geimpft und 22,6 Millionen vollständig durchgeimpft. In Russland leben rund 145 Millionen Menschen.

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16:45

Die Lebenserwartung der Bevölkerung in den USA hat 2020 um 1,5 Jahre abgenommen. Das US-Seuchenzentrum CDC gibt die durchschnittliche Lebensdauer nun mit 77,3 Jahren an. Das ist der stärkste Rückgang seit den Weltkriegs-Jahren 1942/43. Das CDC führt dies vor allem auf die zusätzlichen Corona-Toten, zum kleinere Teil aber auch den starken Anstieg an Drogen-Toten in den USA zurück.

Besonders gross war der Rückgang bei der afroamerikanischen Bevölkerung mit minus 2,9 Jahre auf 71,8 Jahre 2020. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Hispanics ging sogar um 3,7 Jahre auf 75,3 Jahre zurück. Der Abstand zwischen Männern und Frauen nimmt zu - Frauen leben nun in den USA im Schnitt 5,7 Jahre länger als Männer.

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15:45

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat vor einem drastischen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gewarnt. Im September schon könne die Marke von 400 und im Oktober die von 800 überschritten werden, wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetze, sagte Spahn am Mittwoch in Berlin. Man habe aktuell bereits eine sehr schnelle Steigerung der Infektionszahlen. Das Robert-Koch-Institut hatte am Mittwoch eine Sieben-Tage-Inzidenz auf 11,4 gemeldet. Binnen zwölf Tagen hat sich der Wert damit mehr als verdoppelt. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen sich auf 100'000 Einwohnern innerhalb einer Woche neu anstecken.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 773 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 606. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 571, vor einer Woche bei 346.

Zudem wurden 15 neue Spitaleinweisungen und kein neuer Todesfall gemeldet.

Momentan ist einer der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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12:10

Vollzeit zurück ins Büro ja, aber nur für mehr Geld. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Arbeitsplatzanalytikers Locatee unter Londoner Büroangestellten. Nur 17 Prozent gaben an, dass sie aktiv ins Büro zurückkehren wollen. Mehr Cash allerdings würde 43 Prozent der Angestellten überzeugen. Im Durchschnitt hätten die Londoner gerne so viel mehr, dass davon die Jahreskosten einer einstündigen Pendelstrecke nach Kent abgedeckt wären. Die Untersuchung unterstreicht die Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer “neuen Normalität” für Firmen nach der Pandemie.

Fast ein Drittel der Personen, die einen neuen Job suchen, erwarten laut Locatee, mindestens zwei Tage pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Juristen hätten gerne wieder mehr soziale Kontakte zu den Kollegen, haben aber keine Lust, zu Pendelei und starren Arbeitszeiten zurückzukehren.

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11:40

Der Solothurner FDP-Nationalrat Kurt Flury ist der Meinung, dass gegen das Coronavirus Ungeimpfte eine Spitalrechung selber bezahlen müssen. Voraussetzung sei, dass es sich um Menschen handle, die sich impfen lassen könnten. Ein solcher "indirekter Impfzwang" sei vorstellbar, sagte der 65-Jährige zu den Titeln von CH Media. Auch Tests sollten nicht mehr ohne weiteres gratis sein, sagte Flury.

Erwartungsgemäss lösen Flurys Aussagen Kontroversen aus. Der "Blick" zitiert SP-Nationalrätin Céline Widmer (ZH), für die Zwang das letzte Mittel ist. Widmer plädiert aber für gewisse Benachteiligungen für Ungeimpfte. Dies wiederum lehnt SVP-Nationalrat und Ex-Parteichef Albert Rösti (BE) ab. Etwa die Pflicht, für alltägliche Aktivitäten wie einen Restaurantbesuch ein Covid-Zertifikat vorlegen zu müssen, komme für ihn nicht in Frage.   

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09:50

Im Kampf gegen eine neue Corona-Welle gelten in Frankreich verschärfte Corona-Regeln. Im Kino, Theater oder Museum ist vom Mittwoch an ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig. Das gilt, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen. Die Änderungen hatte Staatschef Emmanuel Macron in der zurückliegenden Woche angekündigt. Betroffen sind laut Amtsblatt auch andere Veranstaltungen oder Orte wie beispielsweise Messen oder bestimmte Sporteinrichtungen.

 

 

Das Land sei zurzeit mit einer vierten Corona-Welle konfrontiert, hatte Regierungssprecher Gabriel am Montag gesagt. Diese Welle könne "sehr hoch" ansteigen, warnte er. In dem Land mit rund 67 Millionen Menschen hat weit über die Hälfte zumindest eine Impfung erhalten. Von Anfang August an wird in Land dann auch ein Nachweis in Fernzügen, Bars, Restaurants, Einkaufszentren oder Krankenhäusern verpflichtend sein. Die Regierung brachte dazu ein Gesetz auf den Weg. Ein genauer Termin für die Änderung steht bisher nicht fest.

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09:45

Mehr als 50 Millionen Menschen in Deutschland sind nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn mindestens einmal geimpft. Das seien 60,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. 39,3 Millionen Menschen oder 47,3 Prozent seien vollständig geimpft. "Aber das reicht noch nicht gegen Delta: Bitte lassen Sie sich impfen", schreibt Spahn auf Twitter.

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09:05

Nach der Entdeckung von neun Corona-Infektionen unter Mitarbeitern des Flughafens von Nanjing sind in der ostchinesischen Stadt am Mittwoch mehr als 300 Flüge gestrichen worden. Schon am Vortag waren mehr als 100 Flüge abgesagt worden, wie die Behörden berichteten. In vier Gebieten nahe des Flughafens gab es Massentests. Wer die acht Millionen Einwohner zählende Metropole verlassen will, muss jetzt einen negativen Coronatest nachweisen.

Mehr dazu hier.

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06:20

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Dienstag 707 neue Coronavirus-Ansteckungen auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) gemeldet. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 571. Am Montag lag dieser Schnitt noch bei 539, vor einer Woche bei 313. 

Die Fallzahlen würden deutlich zunehmen und sie dürften sich von nun an im Wochenschnitt verdoppeln, sagte Patrik Mathys vom BAG vor den Medien. "Es ist gut möglich, dass wir die Schwelle von 1000 Neuinfektionen pro Tag diese oder nächste Woche überschreiten werden", sagte der Experte des Bundes weiter. Betroffen seien aktuell vor allem die jungen Menschen.

 

 

Vor diesem Hintergrund verschärft sich die Diskussion in der Schweiz, ob für Ungefimpfte andere Regeln gelten sollen. Zu den jüngsten Vorschlägen gehört, ein Covid-Zertifikat für den Arbeitsplatz einzuführen. Eine solche Forderung kommt etwa von Valtentin Vogt, Präsident des Arbeitgeberverbands. 

Eine dieser Überlegungen kam am Montag auch von Christoph Berger, Präsident der eidgenössischen Impfkommission. Er könne sich vorstellen, dass das Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete nicht mehr nur bei Grossveranstaltungen, sondern auch bei kleineren Veranstaltungen vorgewiesen werden muss, wenn die Zahlen "entsprechend hoch bleiben", sagte Christoph Berger am Montag im Schweizer Radio SRF.

Im Gespräch ist auch, für Gestestete den Zugang zu Veranstaltungen einzuschränken, Covid-Zertifikate für länger Zugreisen zu verlangen oder weiterhin eine Impfpflich für das Personal in Pflegeberufen. 

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04:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2203 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 655 mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 1548 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 11,4 von 10,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 19 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'416. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

 

 

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04:00

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, kritisiert die weltweite Impfstoffverteilung. "Anstatt breit eingesetzt zu werden, sind die Impfstoffe in den Händen einiger weniger Glücklicher gebündelt", sagt er. Die Pandemie werde erst enden, wenn die Welt sich dafür entscheide, sie zu beenden.

"Wir haben alle Werkzeuge, die wir brauchen. Wir können dieser Krankheit vorbeugen, wir können auf sie testen und wir können sie behandeln. Es liegt in unseren Händen."

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20:40

Mehr als 80 Prozent der neuen Fälle in Spanien in den vergangenen fünf Wochen sind Gesundheitsministerin Carolina Darias zufolge bei Ungeimpften aufgetreten. Nur gut fünf Prozent entfielen auf komplett Geimpfte, sagt sie. Seit Ende Juni steigt die Zahl der neuen Fälle in Spanien wieder kontinuierlich. Zuletzt wurden 27'286 weitere Infektionen gemeldet.

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17:15

Die Zahl der Neuinfektionen in Grossbritannien ist im Verlauf der vergangenen Woche um 40,7 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. Den Regierungsangaben zufolge wurden dabei zuletzt 46.558 neue Fälle an einem Tag gemeldet.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)