+++ Zum Coronavirus-Update vom 8. Juni 2021 geht es hier +++

17:45

Wie vom Bundesrat angekündigt, sind am Montag testweise erste Covid-Zertifikate ausgestellt worden. Der Personenkreis ist in der Testphase jedoch noch sehr beschränkt. Im Kanton Bern etwa werden die Zertifikate nur erst für die Angestellten der bernischen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion ausgestellt, wie Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation ebendieser Direktion, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Ab Mitte Juni dann sollen im Kanton Bern die Zertifikate allen Registrierten zugestellt werden.

Zudem gibt es vorerst nur Impf-Zertifikate. Für die Zertifikate für die anderen zwei G - Genesene und Getestete - würden derzeit zwischen Bundesamt für Informatik (BIT), Bundesamt für Gesundheit (BAG) und den Kantonen Lösungen erarbeitet, die der Bevölkerung bis spätestens Ende Juni zur Verfügung stehen sollen, erklärte Giebel.

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14:55

Nun hat auch der US-Hersteller Moderna bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beantragt. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Bisher darf in der EU nur das Vakzin von Biontech/Pfizer auch so jungen Menschen verabreicht werden. Moderna hat eine EU-Zulassung ab 18 Jahren.

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14:30

Spaniens Regierung geht davon aus, diesen Sommer trotz teilweise anhaltender Corona-Einschränkungen keine Touristen abweisen zu müssen. "Wir sind bereit, unter den besten Bedingungen alle Reisenden zu empfangen, die uns besuchen wollen", sagt Tourismus-Staatssekretär Fernando Valdes, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Da das Geschäft mit Langstrecken-Tourismus noch Zeit zur Erholung brauchen werde, rechne man für dieses Jahr zunächst nur mit einer etwa halb so grossen Nachfrage wie im Rekordjahr 2019. Das Niveau vor der Corona-Krise dürfte die Tourismusbranche erst in den kommenden Jahren wieder erreichen. "Ich hoffe, dass wir zwischen 2022 und 2023 bereits von einer vollständigen Erholung sprechen können."

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14:25

Das von der Corona-Pandemie stark betroffene Indien will allen Erwachsenen einen kostenloses Impfangebot machen. "Es ist beschlossen worden, dass ab dem 21. Juni alle Erwachsenen über 18 Jahren kostenlos geimpft werden", sagt Regierungschef Narendra Modi in einer Fernsehansprache. Die Bundesregierung werde die Aufgabe von den Provinzregierungen übernehmen. Bislang ist die Bundesregierung nur für kostenlose Impfstoffe für ältere Menschen und Beschäftigte, die besonders grossen Ansteckungsrisiken ausgesetzt sind. Sie überliess es den jeweiligen Provinzen und privaten Krankenhäusern, Dosen für eine Gebühr an Menschen in der Altersgruppe 18 bis 45 Jahre zu verabreichen.

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14:20

Die Auswirkungen der Virus-Krise auf die Arbeitswelt sind nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) "katastrophal" und viel schlimmer als die Folgen der Finanzkrise 2008. "Zusammengefasst stellt dies eine Arbeitswelt-Krise dar, die viermal so gravierend ist wie die Finanzkrise 2008-2009", sagte ILO-Generaldirektor Guy Ryder bei der Eröffnung einer Konferenz. Er warnte zugleich vor einer uneinheitlichen wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie. Diese werde zum Teil getrieben von grossen Ungerechtigkeiten bei der Impfstoff-Verteilung.

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13:35

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 1077 Ansteckungen mit dem Coronavirus für die Tage Freitag bis Sonntag. Dies für das Gebiet der Schweiz und Liechtensteins

Für das vorletzte Wochendende waren 1717 Fälle gemeldet worden. 

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 518. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 610, vor einer Woche bei 759.

Zudem wurden 34 neue Spitaleinweisungen und 12 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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12:45

Im von der Corona-Pandemie besonders hart getroffenen Indien haben mehrere Grossstädte nach einem wochenlangen Lockdown erste Lockerungen eingeleitet. In der Hauptstadt Neu-Delhi etwa dürfen angesichts eines Rückgangs der Neuinfektionen seit Montag im täglichen Wechsel jeweils die Hälfte der Geschäfte wieder öffnen. Die U-Bahn nahm den Betrieb mit zunächst 50 Prozent Kapazität wieder auf. Büros dürfen ebenfalls zur Hälfte wieder besetzt sein. Einige zur Eindämmung des Virus verhängte Massnahmen blieben aber in Kraft. So darf weiterhin nicht in Restaurants gegessen werden und auch Theater oder Fitnessstudios bleiben geschlossen. In der Finanzmetropole Mumbai dürfen Sportstudios, Schönheits- und Wellness-Salons dagegen wieder öffnen, Kinos und grosse Einkaufszentren bleiben aber geschlossen.

"Wir müssen uns vor einer Infektion retten, aber wir müssen auch die Wirtschaft wieder in die Spur bringen", erklärte der Regierungschef des Hauptstadtgebiets Delhi, Arvind Kejriwal, auf Twitter. Der Druck, zumindest etwas Geschäftsleben wieder zuzulassen, ist hoch, da Millionen Inder auf ihre Tagesverdienste angewiesen sind, um Lebensmittel und Mieten bezahlen zu können.

Indien bildete im April und Mai einen Brennpunkt der Pandemie. Zeitweise wurden mehr als 4000 Tote pro Tag und über 400'000 Neuinfektionen gemeldet. Zuletzt gingen die Zahlen aber zurück. Am Montag meldeten die Behörden 100'636 neue Fälle binnen 24 Stunden, so wenige wie zuletzt vor zwei Monaten. 2427 weitere Menschen starben. Insgesamt wurden bislang 28,9 Millionen Ansteckungen bestätigt, nur die USA kommen auf noch mehr Infektionen.

349'186 Todesfälle wurden zudem im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Allerdings gehen Experten davon aus, dass die offiziellen Zahlen für Indien viel zu niedrig angesetzt sind. Wissenschaftler warnen zudem, dass im späteren Jahresverlauf eine neue Welle auf das Land mit seien knapp 1,4 Milliarden Einwohnern zurollen könnte und dann voraussichtlich Kinder stärker betroffen sein dürften. Ein Problem könnte insbesondere auch die schleppende Impfkampagne sein. 

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11:55

Bis Mitte Juli werden nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums in Berlin 80 Prozent der Erwachsenen in Deutschland geimpft sein. Ein Ministeriumssprecher verweist mit Blick auf das Ende der Priorisierung aber darauf, dass anfangs nicht ausreichend Impfstoff für alle vorhanden sein werde. Ab sofort können sich in Deutschland alle Personen ab zwölf Jahren um einen Impftermin bemühen.

 

 

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11:50

Auf Malta gibt es erstmals seit elf Monaten keine nachgewiesenen Neuinfektionen. Das teilt Gesundheitsminister Chris Fearne per Twitter mit und ruft zugleich zu Vorsicht auf: "Es ist wichtig, dass wir Disziplin und Verantwortungsbewusstsein bewahren", mahnt er. Zuletzt waren in dem EU-Land am 25. Juli keine neuen Corona-Fälle registriert worden. Auf der Mittelmeerinsel ist mehr als die Hälfte der Erwachsenen vollständig geimpft, drei Viertel haben mindestens eine erste Dosis erhalten.

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11:50

Spanien erleichtert die Einreise von Touristen im Zuge der positiven Entwicklung der Corona-Lage immer mehr. Seit Montag dürfen internationale Kreuzfahrtschiffe nach knapp einjähriger Zwangspause wieder in spanischen Häfen anlegen. Und vollständig geimpfte Besucher aus aller Welt dürfen erstmals ohne Corona-Beschränkungen ins Land.

Für nicht Geimpfte herrscht eine Testpflicht - seit Montag sind aber auch Antigentests zugelassen. Lediglich Besucher aus Brasilien, Indien und Südafrika dürfen weiterhin nicht zu touristischen Zwecken in Spanien einreisen.

 

 

Der Tourismus ist für die viertgrösste Volkswirtschaft der Eurozone immens wichtig. Der Sektor hatte 2019 einen Anteil von mehr als zwölf Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Im vergangenen Jahr brach die Zahl der ausländischen Besucher wegen der Corona-Beschränkungen um gut 77 Prozent ein, von 83,5 Millionen auf weniger als 19 Millionen. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurde eine ähnlich schlechte Entwicklung registriert.

Die Pandemie-Lage wird im einstigen Corona-Hotspot derweil immer besser: Vor allem in Urlaubsregionen wie den Balearen mit Mallorca oder auch in Valencia ist die Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. In beiden Regionen liegt sie schon seit einiger Zeit unter 20 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.

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11:45

Der Bund will stärker gegen Missbräuche bei der Kurzarbeit vorgehen. Unternehmen, welche solche Entschädigungen zu Unrecht bezogen, können noch mehrere Jahre lang belangt werden.

Vor einer Woche hatte die Eidgenössische Finanzkontrolle Alarm geschlagen und sich beunruhigt über die steigende Zahl von Missbrauchsmeldungen bei der Kurzarbeitsentschädigung gezeigt. "Ich bin schockiert von der Anzahl an Beanstandungen, Fehlern und Missbräuchen", hatte damals Direktor Michel Huissoud gegenüber Radio SRF gesagt.

Das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) liess den Vorwurf schon damals nicht auf sich sitzen. Die Kontrollen würden wie geplant stattfinden und noch ausgebaut werden, hiess es. Nun wurde dies konkretisiert.

Mehr dazu hier.

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10:00

Zu den verbleibenden Massnahmen gegen die Pandemie in der Schweiz gehört die Homeoffice-Pflicht. Nur für Unternehmen, die regelmässig testen, ist es eine Empfehlung. Wie es mit dem Homeoffice in der Schweiz weitergeht, dürfte der Bundesrat am 23. Juni kommunizieren.

Dies macht sich auch an der Börse bemerkbar. Die Aktie des Handelskonzerns Valora fällt im frühen Handel um rund 4 Prozent. Valora mit vielen Verkaufstellen an Bahnhöfen dürfte vom nur langsamen Ende des Homeoffice in der Schweiz belastet werden, schreibt die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Die Homeoffice-Pflicht koste Valora 14 Prozent des Umsatzes. 

 

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06:30

Voraussichtlich um 13.30 Uhr wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Fallzahlen von Freitag bis Sonntag für die Schweiz und Liechtenstein bekanntgeben. Erwartet wird ein weiterer Rückgang der Zahlen.

Am Freitag waren noch 490 Ansteckungen gemeldet worden. Grund für das zuletzt rasche Absinken der Fallzahlen auf das Niveau vom Frühherbst 2020 sind die Impfungen: Jede Impfung hilft, potentielle Ansteckungen und Infektionsketten zu verhindert. In der Schweiz haben über 40 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfung erhalten. Derzeit werden pro Woche rund 600'000 Impfungen verabreicht. 

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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05:40

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1117 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 861 weniger als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 24,3 von 24,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

22 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89'244. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Montagswerte sind meist weniger aussagekräftig als die an anderen Wochentagen, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI übermitteln und weniger getestet wird.

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21:10

Viele frustrierte Briten sind von der portugiesischen Algarve verfrüht abgereist, um eine Quarantäne-Regelung in ihrem Heimatland zu umgehen. Am Flughafen in Faro bildeten sich am Nachmittag lange Schlangen von Rückreisenden. Für Sonntag waren 55 Flüge nach Grossbritannien mit einer Kapazität von mehr als 10.000 Sitzplätzen geplant. Laut dem portugiesischen Hotelverband AHP kam es ausserdem zu vielen Stornierungen von Zimmern für den Sommer.

 

 

Portugal ist wie viele andere Urlaubsländer im Süden Europas auf die Touristen aus Grossbritannien angewiesen. Grossbritannien hatte wegen einer steigenden Zahl an Neuinfektionen Portugal wieder von der Liste der sicheren Reiseländer gestrichen. Ab kommender Woche droht den britischen Urlaubern nach der Heimreise eine zehntägige Quarantäne.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)