18:25

Auch EU-Parlamentspräsident David Sassoli hat sich vorsorglich in Quarantäne begeben. Einer seiner Mitarbeiter sei positiv getestet worden, schreibt er auf Twitter. "Mir geht es gut und ich habe keine Symptome."

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17:45

Italiens Gesundheitsministerium meldet 4458 Positiv-Tests und damit zum ersten Mal seit Mitte April mehr als 4000 an einem Tag. Die Zahl der Todesfälle stieg um 22.

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17:30

Angesichts der steigenden Fallzahlen in Berlin schliesst der Regierende Bürgermeister Michael Müller weitere Maßnahmen nicht aus. "Es ist nicht auszuschliessen, dass wir uns vor diesem Hintergrund noch auf weitere Schritte verständigen müssen", betont Müller. "Einen Lockdown, wie wir ihn schon hatten, wollen wir unbedingt vermeiden." Berlin hatte zuvor die Marke von 50 Fällen je 100.000 Einwohner überschritten.

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17:15

Russlands Gesundheitsministerium hat die Menschen im Land aufgefordert, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Als Grund wird ein starker Anstieg der Neuinfektionen genannt, wie die Nachrichtenagentur RIA berichtet. In Russland sind am Donnerstag 11.493 neue Fälle gemeldet worden. Die Gesamtzahl der Positiv-Tests steigt damit auf 1,26 Millionen Fälle.

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17:05

Die Stadt Berlin hat bei der Sieben-Tage-Inzidenz die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten, die in Deutschland ein Risikogebiet kennzeichnet. Der Corona-Lagebericht der Hauptstadt im Internet weist einen Wert von 52,8 auf.

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16:45

In Chur sind rund 300 Personen nach dem Besuch eines Partylokals in der Vergnügungsmeile Welschdörfli in Quarantäne geschickt worden. Ein Partygänger war laut Angaben des Kantons positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Einen weiteren Fall eines Coronavirus-Ausbruchs wurde im Transitzentrum Landhaus in Davos Laret verzeichnet. Dort wurden bisher drei Personen positiv auf das Virus getestet. Bei weiteren 86 Personen sei Quarantäne angeordnet worden, teilte die Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons Graubünden am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

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16:30

Aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) können schnelle Lockdowns bei einer Pandemie zu einer rascheren wirtschaftlichen Erholung beitragen. "Lockdowns verursachen kurzfristig Kosten, aber sie können zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung führen, da sie die Infektionsraten verringern und daher den Umfang der freiwilligen sozialen Distanzwahrung", schreiben die IWF-Volkswirte Francesco Grigoli and Damiano Sandri in einem Blog-Beitrag. Freiwillige soziale Distanzwahrung aus Furcht vor einer Ansteckung habe stark zu der Rezession beigetragen. Dies nehme wahrscheinlich nicht ab, sollten Lockdowns trotz hoher Fallzahlen aufgehoben werden.

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16.00

In Portugal steigen die Fallzahlen deutlich an. Die Gesundheitsbehörde DGS meldet erstmals seit April mehr als 1000 Positiv-Tests innerhalb eines Tages. Angezeigt werden 1278 neue Fälle. Die Gesamtzahl steigt damit auf 82.534 bei einer Bevölkerungszahl von rund zehn Millionen. "Wir müssen uns vorbereiten auf das, was kommt", sagt der Staatssekretär für Gesundheit, Antonio Lacerda Sales, bei einem Krankenhausbesuch in der Stadt Braga im Norden des Landes.

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15:45

Die Deutsche Kanzlerin Angela Merkel fordert angesichts steigender Fallzahlen, dass alle einen zweiten Lockdown vermeiden müssen. "Ich möchte nicht, dass sich eine Situation wie im Frühjahr wiederholt", sagt Merkel bei einer Veranstaltung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Viele Unternehmen hätten schwer zu kämpfen gehabt. Das "beste Konjunkturprogramm" sei ein erfolgreicher Kampf gegen das Corona-Virus.

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15:20

Im Kampf gegen Corona hat sich die EU-Kommission Bezugsrechte für einen weiteren künftigen Impfstoff und für zusätzliche Dosen des Anti-Viren-Medikaments Remdesivir gesichert. Mit der belgischen Tochter des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson schloss die EU-Behörde Verträge über die mögliche Lieferung von Impfstoff für 200 Millionen Menschen. Vorgesehen ist zudem eine Option für weitere 200 Millionen Personen, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte. Zudem steht nun der angekündigte Vertrag mit dem US-Hersteller Gilead über bis zu eine halbe Million weitere Dosen Remdesivir für die EU-Staaten und weitere europäische Länder.

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14:20

Spanien setzt das Militär im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ein. An fünf Armeestützpunkten in Madrid verbringen 150 Soldaten ihre Tage damit, die Kontakte positiv getesteter Menschen nachzuvollziehen. "Wir versuchen, ihnen klarzumachen, dass ihre Hilfe unerlässlich ist, um dem Chaos, das wir dieses Jahr durchleben, so schnell wie möglich ein Ende zu bereiten", sagte Leutnant Hector Sanchez.

Mit 741 Corona-Fällen pro 100'000 Menschen ist Madrid ein Epizentrum der zweiten Virus-Welle in Westeuropa. Spanien hat seit Beginn der Pandemie im März fast 836'000 Positiv-Tests und 32'562 Todesfälle gemeldet.

In einem bevölkerungsreichen Gebiet wie Madrid sei es schwierig, den Ursprung eines Ausbruchs zu bestimmen, sagte Leutnant Sanchez. Eine infizierte Person könne rasche zwei oder drei weitere mit dem Virus anstecken, weshalb sein Team schnell handeln müsse. "Unsere Aufgabe ist es zu verhindern, dass es sich auf drei weitere Personen ausbreitet, denn dann ist es eine unendliche Kette." 

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12:35

Die Fallzahlen in der Schweiz sind weiter angestiegen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 1172 Fälle für die Schweiz und Liechtenstein, die innerhalb von 24 Stunden registriert worden sind. Am gestrigen Mittwoch waren 1077 Infektionen verzeichnet worden. 

Es ist zu zwei weiteren Todesfällen gekommen, 27 Personen sind in ein Spital gebracht worden.

Die Positivitätsrate liegt bei 7,3 Prozent. Dies lässt auf eine relativ schnelle Verbreitung des Virus schliessen. Im Schnitt hat die Positivitätsrate in der Schweiz seit Beginn der Pandemie bei 4,6 Prozent gelegen. 

8.10.2020, 8 UhrNeu*Total seit Beginn
der Epidemie
Laborbestätigte Infektionen117258'881
Hospitalisierungen274978
Todesfälle21791
Covid-19-Test16'0661'455'665

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Epidemiologe Marcel Salathé ist allerdings der Meinung, die Situation von jetzt lasse sich nicht mit der Lage im März vergleichen. Die beiden Kurven liessen sich nicht vergleichen, sagte Salathé der "Aargauer Zeitung". Im Frühling sei deutlich weniger getestet worden: "Wir haben damals neun von zehn Fällen verpasst." Die hohen Zahlen von heute hätten zum Teil mit gewissen Clustern zu tun: Salathé nennt etwa die Salsa-Szene in Zürich.

Laut Salathé kann nach wie vor nicht von einer "zweiten Welle" die Rede sein. Die Gefahr, dass die Zahlen wieder langfristig exponentiell steigen könnten, bestehe aber in der Schweiz weiterhin. 

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11:55

Auch Kroatien meldet einen Höchststand an Neuinfektionen: In den vergangenen 24 Stunden steckten sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden 542 Menschen mit dem Coronavirus an. Der Rekord lag bislang bei 369 am 3. September.

Mit den neuen Zahlen haben sich insgesamt 18'989 Menschen in Kroatien infiziert, wobei es den Angaben zufolge derzeit 2206 aktive Fälle gibt. 310 Tote sind zu beklagen.

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11:45

Österreich meldet einen Rekord an Corona-Fällen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien landesweit 1209 Neuinfektionen verzeichnet worden, gibt das Innenministerium bekannt.

Derzeit befinden sich 506 Personen aufgrund des Corona-Virus im Krankenhaus, 107 davon liegen auf Intensivstationen. Die meisten Fälle wurden in der Hauptstadt Wien mit 613 Neuinfektionen gezählt.

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11:30

Der Kanton Tessin reagiert auf die in den letzten Tagen stark gestiegenen Corona-Fallzahlen. Ab Freitagabend müssen Clubs, Diskotheken und Tanzlokale schliessen.

Das hat die Tessiner Kantonsregierung am Donnerstag entschieden und bekanntgegeben. Ab Samstag gilt in Läden und Einkaufszentren im Südkanton zudem eine Maskenpflicht. Eine solche haben schon die Kantone Bern, Zug, Zürich, Genf, Waadt, Basel-Stadt, Solothurn, Neuenburg, Freiburg, Jura und Wallis beschlossen oder sie ist schon in Kraft.

Weiter Massnahmen betreffen Restaurants. Ihre Gäste dürfen nur noch im Sitzen konsumieren. Für das Personal der Restaurants sind chirurgische Masken obligatorisch. Gesichtsvisiere aus Plexiglas dürfen diese Angestellten ab Freitagabend nicht mehr benutzen.

 

 

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10:30

Corona-Patienten in Deutschland erhalten nach Angaben von Susanne Herold, Leiterin der Abteilung Infektiologie des Uniklinikums Giessen, eine ähnliche Behandlung wie US-Präsident Donald Trump.

Auch Patienten in Deutschland würden mit dem Medikament Remdesivir und einem Cortison-Präparat behandelt, sagt Herold. Allerdings habe Trump auch ein weiteres Medikament erhalten, das den Eintritt des Virus in eine Zelle verhindern soll. Dieses sei in Deutschland noch nicht zugelassen.

Die beiden anderen Behandlungen seien aber auch in Deutschland "zum Standard" geworden.

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09:45

Der deutsche Kanzleramtsminister Helge Braun spricht angesichts der deutlich gestiegenen Infektionszahlen vom Beginn einer zweiten Infektionswelle. In einigen Grossstädten sehe man nicht nur, dass die Inzidenz von 50 überschritten werde, "sondern wir sehen auch, dass die Zahlen sehr sehr schnell ansteigen", sagt er in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. "

Das heisst, dass die Kontaktnachverfolgung in den Gesundheitsämtern möglicherweise an einigen Stellen nicht mehr funktioniert, und das ist der klassische Beginn eine zweiten Welle." Wenn die Zahlen weiter rasch anstiegen, "dann verlieren wir die Kontrolle über die Infektionszahlen und dann können wir es nur noch durch sehr einschneidende Massnahmen aufhalten." 

 

 

Die Verbreitung des Coronavirus findet nach Ansicht von Gesundheitsminister Jens Spahn vor allem in geschlossenen Räumen statt. Anders als man im März vermutet habe, gebe es keine grossen Übertragungen beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr oder beim Coiffeur.

Stattdessen zeige sich, dass die meisten Infektionen bei Feiern, Grossveranstaltungen oder religiösen Veranstaltungen festzustellen seien - oft in geschlossenen Räumen. In Schulen und Kinderhorte seien die Gefahr dagegen geringer.

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08:00

Weltweit sind mehr als 36,15 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Danach starben mit oder an dem Virus 1'052'602 Menschen.

Das Virus hat sich in mehr als 210 Länder und Territorien ausgebreitet, seit die ersten Fälle im Dezember in China bekanntwurden.

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06:30

In der Schweiz wird ein weiterer Anstieg der Fälle von registrierten Coronavirus-Infektionen befürchtet. Das Bundesamts für Gesundheit (BAG) publizierte gestern die Zahl von 1077 Fällen in nur einem Tag in der Schweiz und Liechtenstein

Die Schweiz erreicht damit Zahlen, wie sie zuletzt im März und Anfang April gemessen wurden. DIe 24-Stunden-Angaben über neue Infektionen wird das BAG heute voraussichtlich kurz nach Mittag vorlegen. 

Möglich ist nun, dass in der Schweiz Massnahmen gegen die Verbreitung des Virus wieder verschärft werden. Am gestrigen Mittwoch hatten die Kantone Zug und Bern eine Maskenpflicht für öffentliche Innenräume wie Läden und Einkaufszentren sowie weitere Beschränkungen angeordnet.

Für Aufsehen gesorgt hat auch das Nachbarland Italien, wo die Maskenpflicht landesweit nun auch im Freien bestehen soll. 

Die BAG-Zahlen von Mittwoch: 

7.10.2020, 8 UhrNeu*Total seit Beginn
der Epidemie
Laborbestätigte Infektionen107757'709
Hospitalisierungen104951
Todesfälle21789
Covid-19-Test15'1221'439'599

Daten: Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Am Montag waren für das Wochenende 1548 neue Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Virus gemeldet worden. Am Freitag zählte das BAG 552 Infektionen, am Donnerstag 550, am Mittwoch 411 und am Dienstag 225.

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06:15

US-Präsident Donald Trump empfiehlt einen Antikörpercocktail zur Behandlung von Infektionen. Die Mittel hat Trump während seiner Behandlung über das vergangene Wochenende selbst verabreicht bekommen. Es handelt sich um REGN-COV2 von der amerikanischen Biotechfirma Regeneron. An der Entwicklung ist auch der Basler Pharmakonzern Roche beteiligt. Der US-Präsident will diese Behandlung den Amerikanern zugänglich machen, allerdings ist der Antikörpercocktail noch nicht zugelassen. Mehr dazu beim "Blick" hier.

Trump hat einem Sprecher zufolge zum ersten Mal seit seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus wegen seiner Corona-Infektion wieder sein Büro - das Oval Office - im Weissen Haus betreten. Trump selbst schrieb kurz darauf auf Twitter, dass er mit den Gouverneuren von Texas und Louisiana über den Hurrikan "Delta" gesprochen habe. Der Wirbelsturm wird am Wochenende an der Golf-Küste der USA erwartet.

 

 

Trump weist seinem Arzt Sean Conley zufolge seit 24 Stunden keine Covid-19-Symptome auf. Sein Zustand sei stabil, heisst es in einer Erklärung. Der Präsident sei nunmehr seit mehr als vier Tagen fieberfrei.

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05:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 4058 neue Coronavirus-Fälle in Deutschland. Die Gesamtzahl der positiv Getesteten liegt laut RKI damit bei 310'144.

Die Zahl der Todesfälle steigt nach Angaben des Instituts um 16 auf 9578.

Die Übersicht zur weltweiten Verbreitung des Virus der Johns Hopkins University findet sich hier.

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03:55

Japan will einem Zeitungsbericht zufolge Reiseverbote nach China und in elf weitere Länder kommenden Monat aufheben, berichtete das Blatt Yomiuri. Die Erleichterungen würden auch Taiwan, Australien, Neuseeland, Singapur, Südkorea, Vietnam und Malaysia umfassen.

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02:48

Die Tschechische Republik meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 5335 neue Coronavirus-Fälle. Das Land verzeichnet damit die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem Ausbruch der Pandemie und den schnellsten Pro-Kopf-Anstieg in Europa in den vergangenen zwei Wochen.

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22:10

Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza ordnet für Einreisende aus Grossbritannien, Belgien, den Niederlanden und Tschechien eine Test-Pflicht an.

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20:10

Frankreich meldet mit 18.746 Neuinfektionen die höchste bislang verzeichnete Zahl an einem Tag. Damit sind insgesamt 653'509 Fälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle steigt um 80 auf 32'445.

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17:30

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich besorgt über einen Anstieg von Fällen in der Karibik. Die für Nord- und Südamerika zuständige WHO-Direktorin Carissa Etienne nennt dabei ausdrücklich Kuba und Jamaika. Insgesamt habe sich der Grad der Übertragung in mehr als zehn Staaten der Region von moderat auf intensiv verschlimmert.

Positiv sei dagegen, dass in Nord- und Südamerika die Zahl der schweren Verläufe abgenommen habe.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)