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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 1. April, finden Sie hier.

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19:30

44 Prozent der Deutschen, die grundsätzlich offen für eine Corona-Impfung sind, wollen sich einer Umfrage zufolge das Astrazeneca-Vakzin nicht verabreichen lassen. Das ergibt eine Blitzerhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL. Sie wurde nach den jüngsten Einschränkungen für die Anwendung dieses Impfstoffs durchgeführt. Demzufolge wollen sich insgesamt 69 Prozent der Bundesbürger impfen lassen, sobald sie die Möglichkeit haben. Zehn Prozent möchten zunächst einmal abwarten. Aus diesen beiden Gruppen zeigen sich 51 Prozent bereit zu einer Impfung mit dem Astrazeneca-Mittel, während 44 Prozent dieses derzeit ablehnen. Aus der Gesamtgruppe der Befragten wollen sich acht Prozent gar nicht impfen lassen. 57 Prozent geben an, dass sie sich auch mit dem russischen Impfstoff Sputnik V impfen lassen würden, wenn dieser in der EU und Deutschland zugelassen würde.

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18:15

Moderna hat den ersten Teil des Vertrages mit dem Bund erfüllt. Per 31. März hat Moderna 1,35 Millionen Impfdosen in die Schweiz geliefert. Die letzte Grosslieferung traf heute Nachmittag bei der Armeeapotheke ein, dies schreibt der “Blick”. Moderna sei zuversichtlich, dass bis zum nächsten Termin, dem 30. Juni, weitere Millionen Dosen geliefert werden können. Total hat der Bund bei Moderna 13,5 Millionen Dosen bestellt.

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18:00

Teile Österreichs gehen am Donnerstag wieder in einen Lockdown. Betroffen sind die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland im Osten der Alpenrepublik. Dort grassiert besonders stark die britische Corona-Variante. Die Auslastung der Intensivbetten in den Kliniken ist hoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in den drei Bundesländern zwischen 280 und 340. Österreichweit haben sich in den vergangenen sieben Tagen etwa 260 Menschen pro 100'000 Einwohner nachweislich mit dem Virus angesteckt.

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17:45

Anders als Deutschland rät die EU-Arzneimittelbehörde EMA vorerst nicht zu Einschränkungen bei der Anwendung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca. Die Überprüfung von neuen Hinweisen auf Blutgerinnsel laufe noch, teilte die Behörde am Mittwoch in Amsterdam mit. Eine aktualisierte Empfehlung der EMA sei für die Sitzung ihres Sicherheitsausschusses vom 6. bis 9. April zu erwarten. In Deutschland wird dieser Impfstoff seit Dienstag nur noch für Menschen ab 60 Jahren uneingeschränkt empfohlen.

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17:30

Das nördlichste EU-Land Finnland verlängert seine Einreisebeschränkungen bis Ende April. Das teilte die finnische Regierung am Mittwoch mit. Die Coronavirus-Pandemie halte an und es gebe noch keine angemessenen Massnahmen, die die Beschränkung der Einreise ersetzen könnten. Aus diesem Grund und zum Schutz vor der Ausbreitung von Varianten des Virus führe man die Beschränkungen bis zum 30. April fort. Ausländer kommen somit weiter nur noch in Ausnahmefällen ins Land. Das gilt für Deutschland und alle weiteren Schengenländer mit Ausnahme von Island.

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17:20

Deutschland und viele andere Länder haben das EU-Impfziel für Menschen über 80 Jahre nach jüngsten Daten verfehlt. Ziel der EU-Kommission war, dass mindestens 80 Prozent dieser Altersgruppe bis Ende März gegen das Coronavirus geimpft sind. Gemeldete Daten aus deutschen Bundesländern liegen nach Angaben des Robert Koch-Instituts aber deutlich darunter. Auch EU-weit wird diese Quote nach Angaben der Gesundheitsbehörde ECDC bei weitem nicht erreicht.

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17:10

Österreich wird Bundeskanzler Sebastian Kurz zufolge vermutlich bereits in der kommenden Woche den russischen Sputnik-Impfstoff bestellen. "Wir sind auf den letzten Metern", sagt Kurz nach einem Treffen mit dem russischen Botschafter. "Eine Bestellung von Sputnik kann wahrscheinlich schon nächste Woche erfolgen." Dann würde Österreich noch im April 300'000 Dosen, im Mai 500'000 Dosen und 200'000 Dosen Anfang Juni erhalten.

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17:00

Die französische Regierung prüft dem Sender BFM TV zufolge, zur Eindämmung des Coronavirus die Schulen für insgesamt vier Wochen zu schliessen. Erwogen würden dabei eine Woche Online-Unterricht und drei Wochen Ferien.

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16:50

Die chinesischen Impfstoffhersteller Sinopharm und Sinovac erfüllen mit ihren Covid-19-Vakzinen nach Angaben der WHO die Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation. Das gehe aus Informationen hervor, die die Unternehmen in der vergangenen Woche bei einem Treffen vorgelegt hätten. Das bedeute eine Wirksamkeit von ungefähr 50 Prozent und vorzugsweise nahe oder über 70 Prozent, hiess es von der WHO. Vorläufigen Studiendaten zufolge ist für den Sinopharm-Impfstoff bislang eine Wirksamkeit von 79,34 Prozent bekannt, die Wirksamkeitsdaten für das Sinovac-Mittel schwanken zwischen 50,65 und 83,5 Prozent.

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16:40

Schwedens Regierung setzt die geplante Lockerung von Corona-Beschränkungen bis mindestens zum 03. Mai aus. "Die Lage ist ernst", sagt Ministerpräsident Stefan Löfven. Der Leiter der Gesundheitsbehörde Johan Carlson berichtet von "einer dramatischen Zunahme der Infektionen in vielen Regionen". Unter anderem war geplant, mehr Besucher bei Konzerten und Fussballspielen sowie in Vergnügungsparks zuzulassen.

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16:30

Das Geld, das der Bund für den Moderna-Impfstoff bezahlte, fliesst teilweise in den Lonza-Standort in Visp VS. Der Kaufvertrag enthalte einen entsprechenden Passus, sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Mittwoch vor den Medien in Bern. Berset bestätigte auf die Frage eines Journalisten erneut, dass es im Frühjahr 2020 einen Brief von Lonza und eine Telefongespräch gegeben habe. Beides habe dazu geführt, dass auf technischer Ebene ein Treffen erfolgte.

Zudem habe er am 11. März dieses Jahres versucht, Lonza-Verwaltungsratspräsident Albert Baehny telefonisch zu erreichen - vergeblich. "Bis heute ist der Kontakt nicht zustande gekommen. Ich gehe davon aus, dass dies nun sehr rasch gehen wird."

Zum ausführlichen Bericht geht es hier. 

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16:15

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat der Hamburger Senat eine nächtliche Ausgangsbeschränkung beschlossen. Ab Karfreitag werde es zwischen 21:00 Uhr abends und 5:00 Uhr morgens nicht erlaubt sein, die Wohnung ohne triftigen Grund zu verlassen. "Wir müssen jetzt eine deutliche Bremsung hinbekommen", sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch. Die Lebensmittelläden müssen ebenfalls bereits um 21:00 Uhr schliessen. Lieferdienste dürfen aber auch danach noch Essen ausliefern.

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16:05

Der Bundesrat hielt am Mittwoch eine Pressekonferenz. Es ging um Entscheide hinsichtlich der Schweizer Kulturbranche in der Corona-Krise. Alain Berset war an der Pressekonferenz anwesend.

Museen durften mittlerweile zwar wieder öffnen, der Rest der Schweizer Kultur spielt sich aber weiterhin hinter geschlossenen Türen ab. Das geht vielen Kulturschaffende ins Portemonnaie: Kein Publikum und keine Auftritte bedeuten kein Geld.

Zwar erhalten auch sie Kurzarbeitsentschädigungen. Doch Bundesrat und Parlament haben beschlossen, der Schweizer Kultur noch stärker unter die Arme zu greifen. So soll sichergestellt werden, dass auch nach der Pandemie noch auf Bühnen getanzt, geschauspielert und gesungen wird.

Gesundheitsminister Alain Berset erklärte, dass Kulturschaffenden rückwirkend Ausfallentschädigungen ab dem 1. November 2020 erhalten sollten. So werden ihre sämtlichen Einbussen seit Beginn der Pandemie gedeckt. Auch Freischaffende, also Kulturschaffende in befristeten Anstellungsverhältnissen, sollen von diesen Härtefall-Geldern profitieren.

Ausserdem wolle man die Voraussetzungen für die Gewährung der Nothilfe lockern. Die Vermögensgrenze hebt der Bundesrat von 45'000 auf 60'000 Franken an. Liegenschaften sind dabei nicht inbegriffen.

Die Pressekonferenz mit Bundesrat Alain Berset können Sie hier nochmals ansehen:

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15:05

Russland lässt den weltweit ersten Impfstoff für Tiere zu. Die Massenproduktion des Carnivac-Cov genannten Mittels könne im April beginnen, teilt die zuständige Behörde Rosselchosnadsor mit. Tests hätten gezeigt, dass der Stoff die Bildung von Antikörpern gegen das Virus bei Katzen, Hunden, Füchsen und Nerzen auslöse. Unter anderem solle er in Pelzfarmen eingesetzt werden.

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14:15

Belgien muss nach einem Gerichtsurteil wegen unzureichender Rechtsgrundlage innerhalb von 30 Tagen alle Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zurücknehmen. Dies habe ein Gericht der Hauptstadt Brüssel in erster Instanz nach einer Klage der Liga für Menschenrechte entschieden, berichteten am Mittwoch mehrere Medien. Eine Sprecherin des Innenministeriums bestätigte das Urteil.

Die Liga für Menschenrechte hatte den belgischen Staat vor einigen Wochen verklagt, weil die Entscheidungen während der Corona-Pandemie keine Rechtsgrundlage hätten. Das Urteil sieht nun eine Strafe von 5000 Euro täglich - aber maximal 200'000 Euro - vor, falls es nicht umgesetzt wird. Der flämischen Zeitung "De Standaard" zufolge kann der belgische Staat Berufung einlegen. Diese hätte jedoch keine aufschiebende Wirkung.

Derzeit gelten im Land strenge Corona-Regeln. Belgierinnen und Belgier dürfen nur mit einer Person ausserhalb des eigenen Haushalts engen Kontakt haben. Im Freien dürfen sich vier Personen mit Maske treffen. Shoppen geht nur mit Termin. Restaurants, Kneipen und Cafés sind ohnehin seit Monaten geschlossen. Im ganzen Land gilt schon lange eine nächtliche Ausgangssperre. Zudem darf man ohne triftigen Grund weder nach Belgien ein, noch aus dem Land ausreisen.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2411 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1858. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1802, vor einer Woche bei 1572. Zudem wurden 78 neue Spitaleinweisungen und 14 neue Todesfälle gemeldet.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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13:25

Der Impfstoff von Biontech /Pfizer schützt Herstellerangaben zufolge auch Jugendliche zuverlässig vor einer Covid-19-Erkrankung. Das geht aus Ergebnissen einer Studie mit 2260 jungen Menschen zwischen 12 und 15 Jahren in den USA hervor, die Biontech und Pfizer am Mittwoch veröffentlichten. Die Teilnehmer hätten den Impfstoff gut vertragen. "Die Nebenwirkungen waren vergleichbar mit denen bei 16- bis 25-Jährigen", hiess es. Noch sind die Ergebnisse aber nicht von Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.

Biontech und Pfizer planen nach eigener Aussage, die Daten in den kommenden Wochen bei der EU-Zulassungsbehörde EMA und dem US-Pendant FDA einzureichen. "Wir hoffen, dass wir dann schon vor dem Beginn des nächsten Schuljahres mit dem Impfen dieser Altersgruppe beginnen können", sagte Pfizer-Chef Albert Bourla laut Mitteilung. Bislang gibt es in der EU nur eine bedingte Zulassung für Menschen ab 16 Jahren.

In der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie hat eine Hälfte der Teilnehmer den mRNA-Impfstoff bekommen, die andere Hälfte ein Placebomittel. Unter den ungeimpften Jugendlichen erkrankten später 18 an Corona, unter den Geimpften niemand. Darauf basierend geben die Hersteller die Wirksamkeit bei Jugendlichen mit 100 Prozent an. Zudem hätten Untersuchungen gezeigt, dass geimpfte Jugendliche eine sehr deutliche Antikörperantwort entwickeln.

Vor wenigen Tagen hatten Biontech und Pfizer bekanntgegeben, dass sie auch mit Studien bei jüngeren Kindern (ab sechs Monaten bis einschliesslich 11 Jahren) begonnen haben.

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12:25

Tessinerinnen und Tessiner befürchten, dass die gesundheitliche Situation sich nach den Oster-Feiertagen verschlimmern wird. Grund ist die erwartete hohe Besucherzahl aus der Deutschschweiz über die Festtage und damit verbunden eine weitere Ausbreitung des Virus, schreibt die NZZ in einem Stimmunsgbericht aus dem Südkanton. Für Franco Denti, Präsident der Tessiner Ärztekammerr, ist klar: "Viele Touristen werden die Regeln sowieso missachten". Die Deutschschweizer seien weniger sensibilisiert auf die Gefahren des Coronavirus als die Tessiner. So drohe aus dem derzeitigen Anstieg der Fallzahlen eine dritte Welle zu werden. "Auf der anderen Seite des Gotthards haben sie das Virus noch immer nicht begriffen", sagt eine Tessinerin. Zu präsent sind den Bewohnern des Tessins die Erinnerungen an die erste Welle. Gemessen an der Bevölkerungszahl sind im Tessin fast dreimal so viele Menschen mit Covid-19 gestorben wie im Kanton Zürich. 

In den touristischen Hochburgen des tessins sind die meisten Hotels, Ferienwohnungen und Campings ausgebucht. In Locarno und Ascona werden 20'000 Übernachtungsgäste erwartet. 

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12:00

Die Schuldenquote Deutschlands ist im vergangengen Jahr im Zuge der Corona-Krise deutlich gestiegen. Nach Daten der Bundesbank erhöhte sich die Quote auf 70 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP). Das sei der stärkste Anstieg innerhalb eines Jahres seit der Wiedervereinigung, erläuterte die Bundesbank. 2019 hatte Deutschland noch eine Schuldenquote von 59,7 Prozent aufgewiesen und war damit erstmals seit 2002 wieder unter dem Grenzwert des Maastricht-Vertrages von 60 Prozent geblieben.

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10:50

In der anhaltenden Kontroverse um eine Impfstoffproduktion in der Schweiz (mehr dazu siehe weiter unten) hat sich der Verwaltungsratspräsident der Pharmazulieferers Lonza, Albert Baehny, erneut zu Wort gemeldet. In der "Rundschau" des Schweizer Fernsehens SRF sagte der Topmanager, er wäre weiter zu einer Zusammenarbeit mit dem Bund bereit. 

Baehny hatte vergangenen Mai angeboten, in Visp (VS) eine Produktionsanlage für den Moderna-Impfstoff einzurichten. Lonza stellt in Visp derzeit einen Teil des Impfstoffs her. 

Baehnys Angebot hat für einigen Wirbel gesorgt und Bundesrat Alain Berset sowie dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Vorwurf eingetragen, auf die Chance für eine grossangelegte Impstoffproduktion in der Schweiz verzichtet zu haben. Der Bund wies allerdings drauf hin, dass es für eine entsprechende Investition eine Gesetzesänderung gebraucht hätte. 

Baehny wies auch darauf hin, dass der Aufbau einer Anlage vermutlich zehn Monate dauern würde. Lonza sei aber weiter bereit, mit dem Bund zusammenzuarbeiten

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10:25

Apple Maps wird nun Reisehinweise im Zusammenhang mit der Coronapandemie anzeigen. Regeln wie Maskenvorschriften, Gesundheits-Checks und Quarantäneanweisungen erscheinen auf den Karten bei Flughäfen. Zu sehen sind die Grafiken auf Apple-Produkten wie iPhones, iPads und Macs. 

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10:15

Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen AstraZeneca vermarktet seinen Coronavirus-Impfstoff in der EU künftig unter dem Namen Vaxzevria. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der neue Name sei von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) genehmigt worden.

Bislang ist das Präparat unter dem Namen Covid-19 Vaccine AstraZeneca bekannt. "Die Umstellung auf einen dauerhaften Markennamen ist üblich und wurde seit vielen Monaten geplant", so die Mitteilung.

Die vollständige Umstellung auf den Namen Vaxzevria werde in sechs Monaten erwartet, hiess es weiter. In anderen Märkten laufe derzeit noch eine Überprüfung. Der Impfstoff werde während der Pandemie weiterhin zum Selbstkostenpreis geliefert. Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über den neuen Markennamen berichtet.

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09:45

In Ungarn verzeichnen die Behörden 302 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie. Zudem seien 6700 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, teilt die Regierung mit.

Gegenwärtig lägen in dem Land mit rund zehn Millionen Einwohnern mehr als 12'000 Patienten in den Krankenhäusern, die wegen einer Infektion behandelt würden. Knapp 1500 von ihnen müssten beatmet werden. Das Gesundheitssystem des Landes sei zunehmend belastet.

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09:05

Der Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Sachsen Michael Kretschmer erklärt, ein zu grosser Teil der Bürger halte sich nicht mehr an die Corona-Massnahmen und warnt vor rasant steigenden Infektionszahlen. "Wir werden Zahlen bekommen von 500, 600, 700 Inzidenz, wenn wir es nicht anhalten", sagt der CDU-Politiker RTL/ntv.

Er spekuliert über die Ursachen für den von ihm festgestellten nachlassenden Willen vieler Deutscher, sich an die Einschränkungen zu halten. Das könne an der Ermüdung nach zwölf Monaten Pandemie, am politischen Hin und Her oder den nicht ausgezahlten Wirtschaftshilfen liegen.

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06:50

Die Kontroverse um eine grosse Corona-Impfstoff-Produktion in der Schweiz reisst nicht ab. Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Parlaments wird nun untersuchen, was vor einem Jahr zwischen dem Bund und de Pharmazulieferer Lonza diskutiert wurde. 

Lonza hat nach Angaben von Verwaltungsratspräsident Albert Baehny dem Bund angeboten, in Visp (VS) eine vollständige Produktion für den Moderna-Impfstoff aufzubauen. Diskutiert wurde dabei eine finanzielle Beteiligung der Schweiz. Aktuell stellt Lonza in Visp nur einen Teil des Impfstoffs her.

 

 

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am gestrigen Dienstag 1'923 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages gemeldet. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1'802. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1'791, vor einer Woche bei 1'549. Zudem wurden 76 neue Spitaleinweisungen und 19 neue Todesfälle gemeldet.

Insgesamt wurden bis Sonntag 1'436'996 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 535'250 Personen vollständig geimpft, das heisst 6,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 366'496 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG, sagte während einer Medienkonferenz, die ursprünglich als britische bezeichnete Virusvariante sei inzwischen dominant geworden. Glücklicherweise seien wenig Fälle mit der südafrikanischen oder brasilianischen Variante verzeichnet.

Die Medienkonferenz zum Nachschauen:

Die Selbsttests sind ab Mittwoch, 7. April, in den Apotheken gratis verfügbar. Es sei sehr wichtig, dass nicht alle am ersten Tag die Apotheken stürmen, sagte Pharmasuisse-Präsidentin Martine Ruggli.  Es sei den Apotheken im Land nicht möglich, auf einen Schlag an einem Tag eine Million Kunden zu bewältigen, führte die Präsidentin des Schweizerischen Apothekerverbands Pharmasuisse aus.

Die Nachfrage sei enorm, gerade auch vor den Osterferien, sagte Ruggli weiter. "Die Apotheker arbeiten sehr, sehr hart", versicherte sie. Landesweit böten 320 Apotheken Schnelltests an. "Es zeigt sich, wie wichtig die Apotheken im Gesundheitssystem unseres Landes sind."

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06:10

Die Impfkampagne in Deutschland erhält eine neue Wende: Nach Meldungen über weitere Hirnvenenthrombosen vereinbarten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten, dass die Impfung mit dem Präparat des Pharmakonzerns AstraZeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren uneingeschränkt eingesetzt werden soll. Für Personen unter 60 Jahren soll dies nur noch nach intensiver ärztlicher Beratung möglich sein. Die Ständige Impfkommission (Stiko) soll bis Ende April prüfen, ob für eine Zweitimpfung auch ein anderer Impfstoff eingesetzt werden kann. Personen können nach ärztlicher Beratung aber auch eine zweite Impfung mit AstraZeneca erhalten.

 

 

Die Bundesländer sollen jetzt auch die 60- bis 69-Jährigen in die Impfkampagne mit AstraZeneca miteinbeziehen können - damit wird auch eine Impfung von etlichen Spitzenpolitikern möglich, die bisher auf die Prioritätensetzung der Stiko verwiesen hatten. "Wenn ich dran bin, lasse ich mich impfen – auch mit AstraZeneca ", sagte Merkel. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen in der Bund-Länder-Schalte auch Ministerpräsidenten über 60 aufgefordert, sich nun als Vorbild impfen zu lassen, um das Vertrauen in AstraZeneca zu stärken. "Die Älteren in dieser wachsenden dritten Welle zu schützen, ist wichtig", sagte er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Kanzlerin.

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05:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 17'051 Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 1238 mehr als am vergangenen Mittwoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 132,3 von 135,2 am Dienstag. Vor einer Woche lag sie bei 108,1. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 249 weitere Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 76.342. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,80 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

Die deutschen Amtsärzte fordern in der Debatte um Massnahmen gegen die dritte Corona-Infektionswelle einen harten Lockdown. "Die Impfungen werden diese dritte Welle in den kommenden Wochen noch nicht brechen können", sagt die Vorsitzendes des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, der Zeitung "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) laut einem Vorabbericht. Nur mit einem konsequenten Lockdown seien daher die Ansteckungszahlen zu drücken. 

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00:25

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron haben offiziellen Angaben zufolge mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Zusammenarbeit bei Impfstoffen erörtert. Die Kooperation sei Abhängigkeit von der Zulassung des russischen Vakzins Sputnik V durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), teilt Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Die Evaluierung erfolge nach denselben Normen, die auch auf alle anderen Impfstoffe Anwendung finden.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.

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19:50

In Irland kündigt Ministerpräsident Micheal Martin begrenzte Lockerungen an. Demnach dürfen sich ab dem 12. April wieder zwei Haushalte unter freiem Himmel treffen. Zudem soll die Bewegungsbeschränkung auf einen Radius von fünf Kilometern von Zuhause aufgehoben werden. Für Mai stellt Martin die Wiederöffnung aller Geschäfte in Aussicht und für Juni die der Hotels. In dem Land gilt einer der schärfsten und längsten landesweiten Lockdowns in Europa.

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19:10

Die USA und 13 weitere Länder sind besorgt, dass sich die Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung von Corona verzögert hat. Wie aus dem gemeinsamen Mitteilung weiter hervorgeht, monieren sie auch, dass sie keinen Zugang zu sämtlichen Daten erhalten. Dies sei jedoch entscheidend für unabhängige Experten. Zu den Unterzeichnern gehören neben den USA auch Australien, Kanada, Tschechien, Dänemark, Estland, Israel, Japan, Lettland, Litauen, Norwegen, Südkorea, Slowenien und Grossbritannien. Experten der WHO waren Anfang des Jahres im chinesischen Wuhan, von wo die Pandemie ihren Ausgang nahm. Der Bericht der Organisation hat sich mehrfach verzögert und ist zudem Gegenstand diplomatischer Streitigkeiten geworden.

 

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)