21:15

Die Swiss will den Entscheid der Bundesbehörden umsetzen und bis auf weiteres von Südafrika in die Schweiz lediglich Fluggäste mit Schweizer und Liechtensteiner Staatsbürgerschaft oder entsprechender Schweizer oder Liechtensteiner Aufenthaltsbewilligung transportieren. Diese müssten bei der Einreise ausserdem ein negatives Covid-Testresultat vorweisen können, schreibt Swiss in einer Medienmitteilung.

Swiss weist darauf hin, dass aufgrund von Erfahrungen der vergangenen Monate Flugverbote nicht ideal seien, um die Ausbreitung einer neu entdeckten Virusvariante zu unterbinden. Reisen von und nach Südafrika seien weiterhin über andere Drehkreuze möglich. Die Flüge nach Johannesburg mit der Flugnummer LX284 der kommenden Tage würden bis auf weiteres wie geplant durchgeführt.

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20:45

Auch die EU-Staaten wollen angesichts einer neuen möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus alle Passagierflüge aus sieben Ländern im südlichen Afrika aussetzen. Davon betroffen sind Botsuana, Swasiland, Lesotho, Mosambik, Namibia, Südafrika und Simbabwe, wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel nach einer Sondersitzung der EU-Staaten am Freitag aus Diplomatenkreisen erfuhr. Die Vereinbarung ist für die EU-Staaten nicht bindend, den Angaben zufolge wurde sie jedoch von allen Ländern unterstützt.

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20:35

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als "besorgniserregend" eingestuft. Diese Klassifizierung ist laut WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Ausserdem besteht bei "besorgniserregenden Varianten" die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona-Massnahmen weniger wirksam sind.

Diese nun Omikron genannte Variante weise eine grosse Anzahl Mutationen auf, von denen einige besorgniserregend seien, hiess es. Vorläufige Hinweise deuteten auf ein erhöhtes Risiko einer Reinfektion bei dieser Variante im Vergleich zu anderen besorgniserregenden Varianten, zu denen auch die derzeit vorherrschende Delta-Variante zählt. Laut WHO wurde B.1.1.529 in Südafrika mittels genetischer Analyse entdeckt, die vom 9. November stammt. Insgesamt ist die Variante bislang weniger als 100 Mal genetisch nachgewiesen worden. Sie weist viele Mutationen auf, die aus Sicht von Wissenschaftlern möglicherweise zu einer leichteren Übertragung führen können. Nach Angaben der WHO wird es jedoch noch Wochen dauern, bis klar wird, welche genauen Auswirkungen die Mutationen haben.

Bislang hatte die internationale Gesundheitsbehörde vier "besorgniserregende Varianten" ("variants of concern") identifiziert: Alpha, Beta, Gamma, sowie Delta, die wegen ihrer hohen Übertragbarkeit zur vierten Pandemie-Welle beigetragen hat. Zusätzlich sind zwei "Varianten unter Beobachtung" ("variants of interest") gelistet, die um den vorigen Jahreswechsel in Südamerika aufgetreten waren.

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20:20

Die USA beschränken ab Montag die Einreise aus Südafrika, Botswana, Simbabwe, Namibia, Lesotho, Eswatini, Mosambik und Malawi. Flüge werden aber nicht grundsätzlich verboten, wie ein ranghoher Regierungsvertreter erläutert. Auch seien US-Staatsangehörige und Personen mit Aufenthaltsgenehmigungen nicht betroffen. 

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20:00

Paris kehrt zur Maskenpflicht im Freien zurück. Bei Zusammenkünften in der Öffentlichkeit, auf Festivals, Grossereignissen und Märkten sowie beim Schlangestehen müssen Masken getragen werden, wie die Polizei mitteilt.

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19:30

Angesichts schnell steigender Infektions- und Patientenzahlen verhängen die Niederlande einen abendlichen Lockdown. Geschäfte, Kulturstätten, Gaststätten und Sportclubs müssen täglich bereits um 17 Uhr schliessen. Die verschärften Massnahmen gelten ab Sonntag für zunächst drei Wochen; das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag an. "In den Niederlanden ist dann im Prinzip alles ab 17 Uhr geschlossen." Ausgenommen seien Supermärkte. Schulen sollen vorerst geöffnet bleiben. Allerdings müssen Schüler ab zehn Jahre eine Mundmaske tragen, wenn sie nicht an ihrem Platz sitzen. Die 1,5-Meter-Distanz-Regel wird ausgeweitet auf Kinos, Theater und Gaststätten. Das heisst, dass sie weniger Besucher empfangen können. Dort wird auch wieder die Maskenpflicht gelten. Es muss echt eine Wende geben, sagte Rutte.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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18:00

Die Schweiz verschärft Einreiseregeln für die Region Südafrika und andere Länder mit der neuen Virusvariante. Wie das BAG schreibt, habe der Bund hat umgehend Massnahmen ergriffen, um die Verbreitung der neuen Variante in der Schweiz nach Möglichkeit zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen.  Die Massnahmen treten um 20 Uhr in Kraft. 

  • Sämtliche Flüge aus Botswana, Eswatini, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika sind für unbestimmte Zeit verboten. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt kann für Rückführungen von Schweizer Bürgerinnen oder Bürgern oder von Personen, die über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz verfügen, Ausnahmebewilligungen erteilen.

  • Bei der Einreise aus der Region Südafrika, aus Hongkong, Israel und Belgien müssen zudem alle Personen beim Boarding und bei der Einreise einen negativen Covid-19-Test vorlegen und sich für 10 Tage in Quarantäne begeben. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene. Der Transport vom Flughafen nach Hause soll nicht durch den öffentlichen Verkehr erfolgen. 

  • Eine Einreise aus diesen Ländern ist für Personen, die nicht Schweizer Bürgerinnen oder Bürger sind oder über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz oder im Schengenraum verfügen, nicht mehr möglich.

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17:20

Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza hat wegen der Coronavirus-Variante B.1.1.529 per Anordnung die Einreise aus mehreren südafrikanischen Ländern eingeschränkt. Wer in den vergangenen 14 Tagen in Südafrika, Lesotho, Botsuana, Simbabwe, Mosambik, Namibia, Malawi und Eswatini gewesen sei, könne nicht nach Italien einreisen, teilte sein Ministerium am Freitag mit. Italienische Wissenschaftler arbeiteten daran, die Variante zu untersuchen. In der Zwischenzeit gilt laut Speranza "maximale Vorsicht".

Italien hatte in der Vergangenheit schon Einreisen wegen Varianten des Coronavirus eingeschränkt, etwa Ende April wegen der auch in der Schweiz derzeit vorherrschenden Delta-Variante.

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17:05

Der mRNA-Impfstoff von Moderna ist nach dem Vakzin von Biontech/Pfizer ebenfalls für Booster-Impfungen in der Schweiz für Personen unter 65 Jahren zugelassen worden.

Die Eidgenössische Impfkommission (Ekif) spricht sich nun mit Nachdruck dafür aus, dass sich auch jüngere Personen ein drittes Mal impfen lassen, wie der "Blick" schreibt

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16:55

Auffrischimpfung gegen Covid-19 für alle - auch für die unter 65-Jährigen. Das empfehlen das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) nun erstmals am Freitag. Dahinter stehen die stark angestiegenen Ansteckungszahlen. Die Empfehlung steht im Einklang mit dem Zulassungsentscheid der Heilmittelbehörde Swissmedic, wie das BAG am Freitag mitteilte. Damit solle der individuelle Schutz vor Ansteckung gestärkt und die Übertragung und Verbreitung des Virus in der aktuellen epidemischen Lage gebremst werden.

Bislang haben laut BAG über 350'000 Personen eine Auffrischimpfung erhalten. Dabei handelt es sich um über 65-Jährige sowie um jüngere besonders gefährdete Personen mit dem höchsten Risiko, schwer zu erkranken. Sie sollen weiterhin prioritär Zugang zur Auffrischimpfung erhalten.

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16:15

Belgien hat einen ersten Fall mit der neuen, zunächst im südlichen Afrika festgestellten Corona-Variante B.1.1.529 registriert. Das gab der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt.

Der belgische Premierminister Alexander De Croo kündigte anschliessend laut der Nachrichtenagentur Belga Beschränkungen für Einreisende aus Ländern im südlichen Afrika an. 

Bei dem Fall mit der neuen Variante handele es sich um eine ungeimpfte Person, sagte Vandenbroucke. Die Zeitung "Le Soir" berichtete, es handele sich um eine Frau, die aus Ägypten über die Türkei nach Belgien gereist war und sich nicht im südlichen Afrika aufgehalten hatte. 

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14:45

Nach dem Auftreten der neuen Corona-Variante B.1.1.529 in Israel hat die Regierung in Jerusalem die Einreise aus Afrika weitgehend eingeschränkt. Zahlreiche afrikanische Staaten würden als "rote Länder" eingestuft, teilte das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett am Freitag mit. Die Länder in Nordafrika sind davon ausgenommen. Zuvor hatten die Behörden erklärt, dass ein Mann aus Malawi nach Israel zurückgekehrt sei, der sich mit der Variante B.1.1.529 angesteckt habe. Zudem gebe es zwei weitere Verdachtsfälle.

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14:35

Belgien hat einen ersten Fall mit der neuen, zunächst im südlichen Afrika festgestellten Corona-Variante B.1.1.529 registriert. Das gab der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt. Der belgische Premierminister Alexander De Croo kündigte zudem Reisebeschränkungen für Einreisende aus Ländern im südlichen Afrika an. Es sei Vorsicht erforderlich, aber keine Panik, sagte Vandenbroucke.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 8032 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 6515. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 6249, vor einer Woche bei 4595.

Zudem wurden 106 neue Spitaleinweisungen und 12 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 65,47 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:20

Als Reaktion auf die neue Corona-Variante B.1.1.529 empfiehlt die UN-Gesundheitsorganisation WHO wissenschaftlich fundierte Massnahmen und Risikobewertungen, aber aktuell keine Reisebeschränkungen. WHO-Sprecher Christian Lindmeier sagte am Freitag in Genf, Staaten könnten auch ohne solche Einschränkungen eine Reihe von Massnahmen ergreifen, um die Ausbreitung von neuen Varianten einzudämmen. Dazu gehörten die genaue Beobachtung des Infektionsgeschehens und die Genanalyse von auftretenden Corona-Fällen.

Die Europäische Kommission, Deutschland und einige andere Staaten kündigten am Freitag an, Einreisen aus dem südlichen Afrika einschränken zu wollen. B.1.1.529, das viele Mutationen aufweist und deshalb als potenziell gefährlich gesehen wird, wurde erstmals am 11. November in Südafrika entdeckt.

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13:15

Biontech hat mit der Untersuchung der Variante B.1.1.529 begonnen und erwartet Daten aus den Labortests in spätestens zwei Wochen, so der Pressedienst des Unternehmens in einer per E-Mail versandten Erklärung. Die Daten würden mehr Informationen darüber liefern, ob es sich bei B.1.1.529 um eine Escape-Variante handeln könnte, die eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich machen könnte, falls sie sich weltweit ausbreitet. 

Pfizer und Biontech hätten bereits vor Monaten Massnahmen ergriffen, um im Falle einer Escape-Variante den mRNA-Impfstoff innerhalb von 6 Wochen anpassen und erste Chargen innerhalb von 100 Tagen ausliefern zu können. Zu diesem Zweck hätten die Unternehmen mit klinischen Versuchen mit variantenspezifischen Impfstoffen (Alpha und Delta) begonnen, um Sicherheits- und Verträglichkeitsdaten zu sammeln, die den Aufsichtsbehörden vorgelegt werden können. 

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13:05

Als europäischen Land meldet Belgien zwei Verdachtsfälle der neuen Ny-Variante. Das sagt Virologe Marc Van Ranst gegenüber dem Portal HLN. Die Proben der beiden Patienten würden nun genauer untersucht. Erste Hinweise deuteten aber darauf hin, dass sich die beiden Personen mit der Ny-Variante angesteckt haben. 

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12:55

Die neue Virus-Variante B.1.1.529 hat sich nach Einschätzung des britischen Gesundheitsministers Sajid Javid sehr wahrscheinlich bereits über Südafrika und Botswana hinaus in andere Länder verbreitet. Sie sei in Hongkong bei einer Person nachgewiesen worden, die aus Südafrika eingereist sei, sagt er vor dem Parlament. Weitere Fälle seien in Südafrika und Botswana nachgewiesen worden. "Grossbritannien war das erste Land, das die potenzielle Bedrohung dieser neuen Variante erkannt und internationale Partner gewarnt hat."

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11:35

Nachdem mehrere Staaten und die EU wegen einer neuen möglicherweise gefährlicheren Coronavirus-Variante aus dem südlichen Afrika die Flugreisen eingeschränkt haben, analysiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Lage. Massnahmen ergriff es noch nicht.

In der Schweiz analysiert das BAG die vorhandenen Daten, wie es am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Das Amt steht demnach im Austausch mit allen Akteuren innerhalb und ausserhalb der Verwaltung.

Die Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO über die Coronavirus-Variante B.1.1.529 und deren Gefährlichkeit werde ebenfalls Einfluss auf das weitere Vorgehen der Schweiz haben, hiess es weiter. Sobald Entscheide gefallen sind, stellte das BAG weitere Informationen in Aussicht.

Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes teilte auf Anfrage mit, die neue Variante verbreite sich schnell. Verglichen mit der aktuell in der Schweiz vorherrschenden Delta-Mutation des Virus sei ihr Potenzial, die Impfabwehr zu durchbrechen, grösser. Allerdings seien die Fallzahlen in Südafrika noch recht niedrig, obwohl sich B.1.1.529 dort gegen Delta durchzusetzen scheine.

Zur ausführlichen Meldung geht es hier.  

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11:20

Israel steht laut Ministerpräsident Naftali Bennett vor einem staatlichen Notstand. "Unser wichtigster Leitfaden ist: schnell, stark und unmittelbar zu handeln", sagt Bennett vor einem Treffen mit Experten, bei der über eine Reaktion auf die neue Virus-Variante gesprochen werden sollte.

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10:50

Auch die Niederlande werden wegen des Aufkommens einer neuen Virusvariante ein Landeverbot für Flüge aus dem südlichen Afrika verhängen. Dieses gelte ab Freitag, 12:00 Uhr, teilte die Regierung in Den Haag mit. Ausserdem würden Südafrika sowie weitere betroffene Länder der Region zu Hochrisikogebieten erklärt. Passagiere, die aus der Region nun noch unterwegs sind, müssten sich nach Ankunft auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol testen lassen und anschliessend in Quarantäne begeben.

Angesichts der neuen Coronavirus-Variante verbietet auch Italien die Einreise von Menschen, die in den vergangenen 14 Tagen in Ländern im südlichen Afrika waren. Ähnliches kündigt Tschechien an. Die EU hatte bereits angekündigt, den Flugverkehr aus dem südlichen Afrika kappen zu wollen.

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10:40

Die derzeit verfügbaren Corona-Impfstoffe sind nach Ansicht eines britischen Experten "fast sicher" weniger effektiv gegen die im südlichen Afrika entdeckte neue Variante B.1.1.529. Das sagte James Naismith, Professor für Strukturbiologie an der Universität Oxford, in der Radiosendung BBC 4 Today am Freitag.

Ob die Variante auch leichter übertragbar sei, könne anhand der vorliegenden Daten bislang noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. "Wir vermuten das und es gibt einige frühe Daten", fuhr Naismith fort. Sollte sich eine leichtere Übertragbarkeit bestätigen, sei es unvermeidlich, dass die Variante auch nach Grossbritannien gelange, so der Experte weiter.

Die Wissenschaftlerin Susan Hopkins vom Imperial College in London bezeichnete die neue Variante als "die besorgniserregendste, die wir je gesehen haben". Die in Südafrika bislang festgestellte Übertragungsrate (R-Wert) liege bei 2. Das ähnele den Werten zu Beginn der Pandemie, so Hopkins im BBC-Radio. Noch seien mehr Daten notwendig, um zu einer abschliessenden Bewertung zu kommen.

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10:20

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äussert sich besorgt. "Die Lage ist dramatisch ernst, so ernst wie noch zu keinem Zeitpunkt in dieser Pandemie", sagt Spahn in Berlin. Vor zwei Wochen habe er noch gesagt, es sei fünf nach zwölf, vor einer Woche sei es zehn nach zwölf gewesen. "Es ist mittlerweile halb eins, aber der Weckruf ist noch nicht überall angekommen", sagt Spahn.

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10:00

Die neu entdeckte Coronavirus-Variante sorgt am Freitag für erhebliche Unruhe an den Aktienmärkten. Der Schweizer Leitindex Swiss Market Index eröffent den Freitagshandel rund 2 Prozent tiefer. Börsianer schalten wieder in den Krisenmodus und verkaufen vor allem Aktien aus den stark exponierten Branchen Reisen und Luxus.

Die Aktien von Flughafen Zürich brechen im frühen Handel um 8 Prozent und der Reisedetailhändler Dufry gar um 12 Prozent ein. Beide Titel hatten angesichts der geringen Reisetätigkeit 2020 massiv Terrain eingebüsst, sich seit der Entwicklung von Impfstoffen aber wieder nach oben bewegt. Auch die Papiere der Uhrenhersteller Swatch (minus 5 Prozent) und Richemont (minus 3 Prozent) geben deutlich nach. Der Verkauf von teuren Zeitmessern und Cartier-Juwelen ist stark von kaufkräftigen Touristen abhängig.

Auf der andere Seite werden "Coronagewinner" wieder gekauft. Logitech ziehen etwa um 4 Prozent an. Der Hersteller von Computerzubehör profitiert jeweils stark vom Home-Office-Trend. Und Lonza als Hersteller eines Corona-Impfstoffs verteuern sich um 2 Prozent. Auch die Papiere der Online-Apotheke Zur Rose (plus 4 Prozent) und des Laborausrüsters Tecan (plus 4 Prozent) ziehen deutlich an.

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09:50

Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza hat wegen der Coronavirus-Variante B.1.1.529 per Anordnung die Einreise aus mehreren südafrikanischen Ländern eingeschränkt. Wer in den vergangenen 14 Tagen in Südafrika, Lesotho, Botsuana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini gewesen sei, könne nicht nach Italien einreisen, teilte sein Ministerium am Freitag mit. Italienische Wissenschaftler arbeiteten daran, die Variante zu untersuchen. In der Zwischenzeit gilt laut Speranza "maximale Vorsicht". Italien hatte in der Vergangenheit schon Einreisen wegen Varianten des Coronavirus eingeschränkt, etwa Ende April wegen der auch in Deutschland derzeit vorherrschenden Delta-Variante.

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09:20

Die Europäische Union will den Flugverkehr aus dem südlichen Afrika kappen angesichts der wachsenden Besorgnis über eine neue Corona-Variante. "Die Kommission wird in enger Abstimmung mit den Mitgliedstaaten vorschlagen, die Notbremse zu aktivieren, um den Flugverkehr aus dem südlichen Afrika aufgrund der besorgniserregenden Variante B.1.1.529 einzustellen", twittert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

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07:45

"Dies ist die bedeutendste Variante, die uns bisher begegnet ist, und es wird dringend geforscht, um mehr über ihre Übertragbarkeit, Schwere und Impfstoffanfälligkeit zu erfahren." Das sagt Jenny Harries, Geschäftsführerin der britischen Health Security Agency (UKHSA), gegenüber der BBC zur neu entdeckten Coronavirus-Variante. Die Variante, bislang bekannt als B.1.1.529, weckt Befürchtungen, dass sie übertragbarer sein könnte und Impfstoffe besser umgehen könnte.

Harries fügte an, Wissenschaftler untersuchten, "welche Massnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit die Auswirkungen von B.1.1.529 begrenzen können".

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07:35

Die Zahl der Corona-Infektionen weltweit liegt derzeit bei 259,61 Millionen Fällen, mehr als 5,4 Millionen Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorbenen. Das geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Seit dem Auftreten der ersten Fälle in China im Dezember 2019 wurden Infektionen in mehr als 210 Ländern und Territorien gemeldet.

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07:20

In Japan hat die Regierung eine Verschärfung der Grenzkontrollen für Einreisende aus Südafrika und fünf andere afrikanische Länder beschlossen, wie die Nachrichtenagentur Jiji meldet. Hintergrund sei die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante.

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07:10

Grossbritannien hat wegen einer neuen Variante des Coronavirus den Reiseverkehr mit sechs afrikanischen Ländern eingestellt. Israel schränkt Reisen mit diesen Ländern ebenfalls ein. Die Fluggesellschaften Swiss und Edelweiss beobachten die weitere Entwicklung.

Es gebe Hinweise darauf, dass die neue Corona-Variante möglicherweise übertragbarer sei als die Delta-Variante und dass Impfstoffe (...) möglicherweise weniger wirksam seien, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Donnerstagabend.

Deshalb würden alle Flüge aus Südafrika, Namibia, Lesotho, Eswatini, Simbabwe und Botsuana nach Grossbritannien von Freitagmittag an eingestellt. Reisende, die bis dahin noch aus einem dieser Länder in Grossbritannien ankommen, müssten sich in Quarantäne begeben und am zweiten und achten Tag einen PCR-Test machen. Javid rief auch alle Reisenden, die in den vergangenen zehn Tagen aus diesen Ländern gekommen waren, auf, sich zu isolieren und testen zu lassen.

Südafrikanische Wissenschaftler hatten zuvor mitgeteilt, die neue Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 weise eine "sehr hohe Anzahl von Mutationen auf" und gebe "Anlass zur Sorge". Südafrikas Gesundheitsminister Joe Phaahla bezeichnete die Variante als "ernsthaft besorgniserregend" und als Ursache für einen "exponentiellen" Anstieg der gemeldeten Fälle in seinem Land.

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06:55

Die Ausbreitung einer neuen möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus' im südlichen Afrika hat international Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Grossbritannien und Israel schränkten deswegen vorsorglich den Flugverkehr in die Staaten der Region ein.

Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD teilte am Donnerstag mit, es seien in Südafrika erste 22 Fälle der neuen Variante B.1.1.529 nachgewiesen worden. Mit mehr Fällen sei im Zuge der laufenden Genomanalysen zu rechnen. "Obwohl die Datenlage noch beschränkt ist, machen unsere Experten mit allen Überwachungssystemen Überstunden, um die neue Variante und die damit möglicherweise verbundenen Implikationen zu verstehen."

Zur ausführlichen Meldung geht es hier

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06:00

Immer mehr Kantone rüsten sich für die sogenannten Booster-Impfungen. Graubünden hat als erster Kanton am Donnerstagmorgen bekanntgegeben, die Anmeldung für Booster-Impfungen für alle zu öffnen. Ab Montag können auch unter 65-Jährige eine dritte Impfung erhalten. Anschliessend gaben auch Thurgau und Zug bekannt, die Booster-Impfungen Anfang nächster Woche für die breite Bevölkerung zu öffnen. Im Thurgau ist eine Anmeldung ab Montag, in Zug ab sofort möglich. Auch das Kantonsspital Luzern bietet ab sofort Booster für alle an.

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04:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 76'414 neue Positiv-Tests binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 23'444 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 52'970 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 438,2 von 419,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Die Zahl der in Deutschland im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorbenen Menschen ist mit 357 weiteren Todesfällen binnen eines Tages über die Schwelle von 100'000 gestiegen. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Corona-Todesfälle auf 100.476. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,65 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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01:00

Aus Sorge vor der in Südafrika entdeckten neuen Coronavirus-Variante verhängen Grossbritannien und Israel Reisebeschränkungen für mehrere afrikanische Länder. Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Namibia und Eswatini seien als "rote Länder" eingestuft worden, teilten Vertreter beider Staaten unabhängig voneinander mit. In Südafrika wurde zuvor eine neue Variante entdeckt, die Wissenschaftler beunruhigt. Diese B.1.1.529 genannte Variante weist eine sehr hohe Zahl an Mutationen auf. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass sie sich schneller ausbreitet als die Delta-Variante. Die Wirksamkeit der Vakzine gegen diese neue Virus-Variante könnte ausserdem geringer sein.

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21:55

Die Regierung von Portugal hat neue Massnahmen zur Eindämmung der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen ergriffen. Alle Besucher, die auf dem Luftweg einreisen, werden künftig im Rahmen des am 1. Dezember in Kraft tretenden Notfallzustands einen negativen Test vorweisen müssen. Das gilt auch, wenn sie geimpft oder genesen sind, wie Ministerpräsident António Costa am Donnerstagabend in Lissabon mitteilte. Geimpfte und Genesene werden zudem genauso wie Ungeimpfte beim Besuch von Bars und Discos, von Krankenhäusern und Seniorenheimen sowie von Grossveranstaltungen ohne feste nummerierte Plätze einen negativen PCR- oder Antigen-Test vorlegen müssen.

Neben anderen Massnahmen wird wieder eine generelle Maskenpflicht in allen geschlossenen öffentlichen Räumen eingeführt. Zum Besuch von Restaurants, Fitnesszentren, touristischen Einrichtungen und Veranstaltungen mit nummerierten Plätzen gilt die 3G-Regel.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:25

Frankreich kündigt verstärkte Grenzkontrollen an, um das Corona-Virus einzudämmen. "Wir werden sie mit mehreren Massnahmen verstärken", sagte Gesundheitsminister Olivier Veran dem Sender TF1. Details dazu würden in den nächsten 24 bis 48 Stunden festgelegt. Die Regierung hatte zuvor verschärfte Massnahmen auf den Weg gebracht, um einer fünften Infektionswelle entgegenzuwirken.

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20:40

In Tschechien wird Präsident Milos Zeman nach einem positiven Corona-Test ins Krankenhaus gebracht. Der 77-Jährige werde dort behandelt, sein Arbeitsprogramm sei ausgesetzt, teilt sein Büro mit. Zeman sollte eigentlich am (morgigen) Freitag den bisherigen Oppositionsführer Petr Fiala zum neuen Ministerpräsidenten ernennen. Zeman war erst wenige Stunden zuvor wegen einer anderen Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen worden.

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19:30

In Grossbritannien steigen die Infektionszahlen wieder. Die Behörden melden 47'240 Ansteckungen. Die Zahl der Corona-Fälle zwischen dem 19. und 25. November erhöhte sich damit um 9,5 Prozent verglichen mit den vorherigen sieben Tagen. 147 Infizierte starben, was einem Rückgang um 14,8 Prozent im Wochenvergleich bedeutet. Die Sterbefallzahlen hinken den Neuinfektionszahlen gewöhnlich ein paar Wochen hinterher.

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17:50

Angesichts der steigenden Zahl von Ansteckungen mit dem Coronavirus und der Spitaleinweisungen verschärfen mehrere Kantone die Schutzmassnahmen. Zudem führen sie Booster-Impfungen für jüngere Altersgruppen ein. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen müssen in mehreren Kantonen wieder Masken tragen. Dazu zählen Zürich, St. Gallen, Basel-Land, Obwalden und die Waadt. In der Stadt Luzern gilt ab sofort für alle Kinder ab der 1. Klasse in den Betreuungsangeboten Maskenpflicht. Gleiches gilt auch in zwei besonders von Ansteckungen mit den Coronavirus betroffene Schulhäusern.

Im Kanton Luzern muss künftig in Kinos, im Theater oder in Konzertsälen sowie in Spitälern eine Schutzmaske getragen werden - trotz Covid-Zertifikat. Auch in den Kantonen Freiburg, Solothurn, Obwalden und Wallis müssen Besucherinnen und Besucher in Heimen und Spitälern ein Covid-Zertifikat vorweisen. In Solothurn und Obwalden gilt zudem Maskenpflicht.

Eine Übersicht der Massnahmen finden Sie hier.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)