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Das Coronavirus-Update vom Mittwoch, den 14. April, finden Sie hier.

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18:45

Zahlreiche Kantone haben das Mindestalter für Corona-Impfungen herabgesetzt. Dabei bestehen bei der Impfgeschwindigkeit grosse Unterschiede: In Neuenburg müssen Impfwillige 55 Jahre alt sein, in Genf ist der Weg zur Covid-19-Spritze nun bereits ab 45 Jahren offen, da nur noch sehr wenige Personen zwischen 55 und 64 Jahren auf den Wartelisten standen. Durch die Erweiterung der Zielgruppe will der Kanton vermeiden, dass er in den kommenden Wochen mit mehr Dosen als Impfkandidaten dasteht, wie das Departement für Sicherheit, Arbeit und Gesundheit mitteilte.

Etwas anders sieht dies in vielen Deutschschweizer Kantonen aus. Erst seit dem 1. April können sich im Kanton Bern auch 65- bis 74-Jährige impfen lassen. Im Kanton Zürich wurden ebenfalls Personen ab 65 Jahren, ebenso Personen mit Vorerkrankungen mit höchstem Risiko und Personen mit chronischen Krankheiten zugelassen. Unter-75-Jährige in Basel-Stadt konnten sich bislang nur auf einer Warteliste eintragen und sind noch nicht konkret zugelassen. Anders im Kanton Baselland: Dort werden bereits seit den letzten Märzwochen auch über 65-Jährige ohne Hochrisikoerkrankungen geimpft.

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18:15

Die Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson in den USA ist den Behörden zufolge aus einem "Übermass an Vorsicht" empfohlen worden und werde voraussichtlich nur einige Tage aufrechterhalten. Das teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit.

Die vollständige Meldung finden Sie hier.

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16:30

Norwegen lockert die Bestimmungen. Unter anderem dürfen ab Freitag 100 Menschen in Innenräumen zusammenkommen, gibt Ministerpräsidentin Erna Solberg bekannt. Bedingung seien fest zugewiesene Sitzplätze. Etwaige örtliche Beschränkungen sollen jedoch zunächst bestehen bleiben. Davon ist auch die Region um die Hauptstadt Oslo betroffen.

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15:45

Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) zieht nach Thrombosefällen Konsequenzen. J&J habe sich die Auslieferungen des Impfstoffs in Europa "proaktiv" zu verzögern, teilt der Konzern mit. Zuvor hatte die US-Gesundheitsbehörden nach mehreren Fällen seltener Thrombosen zu einer sofortigen Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Mittel in den USA geraten.

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14:45

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hielt eine Medienkonferenz "zum Stand der Dinge" ab. Laut Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG, nimmt Anzahl neuer Infektionen in der Schweiz weiterhin zu, aber langsam. 21 Impfdosen auf 100'000 Einwohner seien verabreicht worden. Damit sei die Schweiz "etwa im europäischen Durchschnitt", so Masserey. 

Die viel kritisierten Selbsttests seien eine Ergänzung. Es werden dabei nur diejenigen Personen festgestellt, die eine hohe Virenlast tragen. Ob man sich die Sommerferien nun abschminken könne, wenn man in einem Kanton wohnt, wo das Impftempo nicht vorankommt, wollte ein Journalist wissen. Es gebe genügend Impfstoff und es bleibe realistisch, dass alle Impfwilligen bis im Sommer geimpft seien, so Masserey.

"Die gute Nachricht ist, dass die dritte Welle bislang nicht all zu steil ansteigt", sagt Rudolf Hauri, der oberste Kantonsarzt. Die erweiterte Teststrategie erlaube es, dem Virus besser auf der Spur zu bleiben und ermögliche vor allem bei Reihentests auch, auf die Quarantäne zu verzichten. Die Organisation der Impfstoffverteilung und -verabreichung sei komplex. Bis in den Herbst sollten alle Impfwilligen durchgeimpft sein, sagte Hauri, der vor einiger Zeit auch schon einmal Spätherbst als Einschätzung gegeben hatte. Er hat damit eine andere Einschätzung als Kollegin Masserey vom BAG.

Der Politologe Michael Herrmann, Geschäftsführer der Forschungsstelle Sotomo, präsentierte Ergebnisse einer Impf-Befragung in der Bevölkerung. Die Impfbereitschaft der Männer sei grösser als diejenige der Frauen. Die ältere Bevölkerung habe eine höhere Impfbereitschaft als die Jüngeren. Es besteht eine Impfbereitschaft von über 70 Prozent.

Der Live Stream als Replay:

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13:55

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2241 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2156. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2'012, vor einer Woche bei 1'652. Zudem wurden 82 neue Spitaleinweisungen und 10 neue Todesfälle gemeldet.

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13:50

Vom 5. April bis 11. April sind in der Schweiz laut BAG 210'279 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 30'040 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 25 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 1'815'117 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 689'178 Personen vollständig geimpft, das heisst 8 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 436'761 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 484'008 Impfdosen. Zudem sind noch 91'200 Impfdosen beim Bund gelagert.

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13:45

In den USA hat die Arzneimittelbehörde FDA eine Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson empfohlen. Hintergrund sei das Auftreten von seltenen Thrombosen bei sechs Personen, teilt die FDA mit. Bis zum 12. April wurden mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes verabreicht worden. 

J&J erklärte in einer ersten Stellungnahme, die Fälle seinen bekannt. Ein klarer kausaler Zusammenhang sei bislang nicht nachgewiesen worden. Die Aktie des US-Pharmaunternehmens gab im vorbörslichen Handel 2,1 Prozent nach. Zuerst hatte die "New York Times" von der Empfehlung berichtet.

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13:00

In der Schweiz sind bis Anfang April rund 1,6 Milliarden Franken an Härtefallbeträgen A-Fonds-perdu ausgezahlt worden. Davon profitierten rund 20'000 Firmen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco am Dienstag über Twitter sowie die Eidgenössische Finanzverwaltung über ihre Webseite mitteilte. Rund 47,3 Prozent der Unternehmen, welche die nicht rückzahlpflichtigen Zuschüsse vom Bund und den Kantonen erhielten, stammten aus der Gastronomie. Danach profitierten Firmen zu 13,7 Prozent aus dem Detailhandel - gefolgt von Beherberungsbetrieben mit 6,4 Prozent.

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12:50

Der britische Premierminister Boris Johnson warnt vor Lockerungen der Beschränkungen. Erfolge im Kampf gegen das Virus seien zum Grossteil auf den Lockdown zurückzuführen. Wenn man ihn aufhebe, werde es unvermeidlich mehr Neuinfektionen, mehr Krankenhauseinweisungen und mehr neue Tote geben.

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12:45

In Deutschland werden demnächst automatisch schärfere Corona-Schutzmassnahmen wie eine nächtliche Ausgangssperre greifen, wenn die Zahl der Neuinfektionen einen Schwellenwert überschreitet. Die Bundesregierung brachte am Dienstag eine bundesweit verbindliche "Notbremse" auf den Weg. Diese greift, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen mehr als 100 neue Fälle pro 100'000 Einwohnern innerhalb einer Woche zu verzeichnen sind. "Die bundeseinheitlich geltende Notbremse ist überfällig. Denn die Lage ist ernst", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. 

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12:00

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat für 14 Uhr eine Medienkonferenz "zum Stand der Dinge" angekündigt. Es wird in anderen Worten ein Krisen-Update geben. Es nehmen an der Medienkonferenz teil: Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG, der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri und der Politologe Michael Herrmann, Geschäftsführer von Sotomo.

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10:30

Mitten in der Corona-Pandemie tritt Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. "Ich habe mich offensichtlich überarbeitet, und seit wenigen Wochen bin ich nicht mehr voll fit, mir ist Kraft ausgegangen und ich habe Kreislaufprobleme bekommen", sagt der Grünen-Politiker in einer persönlichen Erklärung. Anschober war zuletzt binnen weniger Wochen zwei Mal krankheitsbedingt ausgefallen.

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09:30

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die britische Regierung nach eigenen Angaben ihr nächstes Ziel erreicht. Allen über 50-Jährigen sei eine Impfung gegen das Virus angeboten worden, teilte die Regierung am Dienstag mit. Damit kommt die Kampagne etwas schneller voran als geplant. "Wir haben jetzt einen weiteren wichtigen Meilenstein in unserem Impfprogramm erreicht", sagte Premierminister Boris Johnson der Mitteilung zufolge. Schon bald sollen die ersten unter 50-Jährigen geimpft werden.

Insgesamt haben im Vereinigten Königreich bisher mehr als 32 Millionen Menschen eine erste Impfung erhalten - das ist deutlich mehr als die Hälfte der Erwachsenen. Gut 7,5 Millionen wurde bereits die für den kompletten Schutz notwendige zweite Dosis gespritzt. Wegen des Erfolgs des Impfprogramms sind seit Montag in England wieder Geschäfte, Friseure und Aussengastronomie geöffnet. Am Montag hatte die Regierung allerdings den höchsten Anstieg von Neuinfektionen seit Anfang April gemeldet.

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08:30

England beginnt heute Dienstag mit der Verimpfung von Moderna. An mehr als 20 Impfzentren soll der dritte dann in England zur Verfügung stehende Impfstoff zunächst zum Einsatz kommen, teilt der Nationale Gesundheitsdienst mit. In Wales wird das Moderna-Mittel bereits seit letzter Woche verabreicht. Andere Teile Grossbritanniens sollten in den kommenden Tagen folgen.

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06:45

In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 161'736 Neuinfektionen - so viele wie bislang kein anderes Land an einem Tag. Insgesamt haben sich damit mehr als 13,69 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. 879 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus. Insgesamt sind es damit 171'058. Indien weist nach den USA die höchste Infektionszahl weltweit auf.

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06:30

Die Kritik an den Gratis-Selbsttests, welche die Schweizer Bevölkerung seit letzter Woche in den Apotheken beziehen kann, wird lauter. Der Pharmakonzern und Hersteller Roche habe nie überprüft, wie zuverlässig die Resultate bei Personen ohne Corona-Symptome sind, schreibt tagesanzeiger.ch (Artikel bezahlpflichtig). Der Selbsttest wurde ursprünglich nur anhand von 146 Probanden bewertet, die allesamt Covid-Symptome aufwiesen. Der Bund selber empfiehlt die Selbsttests aber explizit nur für Asymptomatische. Die Zeitung zitiert eine Studie aus Österreich, wonach Nasenabstrich-Selbsttests nur in vier von zehn Fällen anschlagen, wenn eine Person Corona-positiv ist, aber keine Symptome verspürt. Experten kritisieren daher, Getestete könnten sich in falscher Sicherheit wiegen und andere in Gefahr bringen.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstag 10'810 Neuinfektionen in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 140,9 (Vortag: 136,4). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 294 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

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04:00

Die britische Mutante des Coronavirus verursacht laut einer neuen Studie bei Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, keine schwerere Erkrankung. Die Untersuchung wurde in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht. "Unsere Daten bieten eine erste Beruhigung, dass sich der Schweregrad bei hospitalisierten Patienten mit dieser Variante nicht merklich von dem Schweregrad bei Patienten ohne diese Variante unterscheidet", so die Forscher.

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02:30

Der Weltbank-Präsident David Malpass und der Vorsitzende der internationalen Impfallianz Gavi, José Manuel Barroso, sind sich nach einem gemeinsamen Treffen einig, dass Länder mit Impfstoff-Überschüssen diese so bald wie möglich freigeben sollen. In einer Erklärung der Weltbank sagt Malpass außerdem, dass er mit der Gavi an einer Strategie für 2022 arbeiten wolle, um die Produktionskapazitäten für Impfstoffe in Entwicklungsländern auszuweiten.

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01:30

Weltweit haben sich bislang mehr als 136,3 Millionen Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. 3'080'211​ Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus, wie eine Auswertung von offiziellen Behördenangaben durch die Nachrichtenagentur Reuters zeigt.

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01:00

Bereits vollständig geimpfte Personen sollen in Deutschland einem Medienbericht zufolge künftig nicht mehr zum Coronavirus-Test oder in Quarantäne müssen. Dies geht aus einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an die Staatskanzleien der Länder hervor, das der "Bild" zufolge vorliegt. Bund, Länder und Kommunen sollten demnach ihre Verordnungen und Erlasse entsprechend ändern. Die Voraussetzung sei, dass es sich um die in der EU zugelassene Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, AstraZeneca und Johnson&Johnson handle. Der Bund empfiehlt den Ländern zudem, die Quarantäne-Pflicht für geimpfte Kontaktpersonen von Infizierten aufzuheben. 

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00:30

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V hat nach russischen Angaben nun auch eine Zulassung in Indien erhalten. Indien ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder.

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00:15

UN-Generalsekretär Antonio Guterres spricht sich für eine Sondersteuer für Wohlhabende aus. Jüngste Berichte deuteten darauf hin, dass das Vermögen der Reichsten der Welt im vergangenen Jahr um fünf Billionen Dollar gestiegen sei, sagt er auf einem Treffen zur Finanzierung von Entwicklungshilfe. "Ich fordere die Regierungen auf, eine Solidaritäts- oder Vermögenssteuer für diejenigen in Betracht zu ziehen, die während der Pandemie Profit gemacht haben, um extreme Ungleichheiten zu reduzieren."

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00:00

Das deutsche Bundesland Hessen schafft bereits ab einer Inzidenz von 100 die Möglichkeit von Ausgangssperren zwischen 21:00 Uhr und 05:00 Uhr morgens. Das müssten die Städte und Kreise jeweils vor Ort entscheiden und einen solchen Schritt konkret begründen, sagt Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Das hessische Eskalationskonzept ermöglichte bisher Ausgangssperren ab einer Inzidenz von 200.

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00:00

In den USA soll ab der kommenden Woche die Impfung für alle Erwachsenen freigegeben werden. Das kündigt der Regierungsberater Andy Slavitt an. Inzwischen sei die Impfung bei 28 Prozent der Erwachsenen in den USA abgeschlossen.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)