Zum Coronavirus-Update vom Sonntag, den 2. August, geht es hier.

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21:00

 In den USA sind binnen 24 Stunden 68'605 Neuinfektionen registriert worden. Damit gebe es insgesamt 4'542'579 nachgewiesene Ansteckungsfälle, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 1371 auf 152'870. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

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17:20

Inmitten der Corona-Krise hat Brasiliens Metropole Rio de Janeiro seine berühmten Strände wieder zum Baden im Meer geöffnet. Dies berichtete das Portal "G1" unter Berufung auf die Stadtverwaltung in der Nacht von Freitag auf Samstag. Die Erlaubnis, die Teil der fünften Phase der Öffnung der Stadt am Zuckerhut ist, gilt demnach von Samstag an. Auch mobile Verkäufer sollen tagsüber arbeiten und Bars bis nach Mitternacht geöffnet haben dürfen.

Ein Verbleib am Strand wie beim Sonnen bleibt vorerst allerdings verboten. Damit sollen allzu grosse Menschenansammlungen vermieden werden. Ein grosser Teil des Lebens in Rio spielt sich im Freien ab. Vor allem am Wochenende ist es schwer, die "Cariocas", wie die Bewohner Rios heissen, dazu zu bewegen, zu Hause zu bleiben. Dann füllen sich für gewöhnlich Strände und Bars.

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16:00

Tausende haben in Berlin gegen die Maskenpflicht zum Schutz vor Corona-Ansteckungen demonstriert. Nach Polizeiangaben versammelten sich etwa 15'000 Menschen, die in Sprechchören die Lockerung der Schutzmaßnahmen forderten. "Die Maske, die uns versklavt, muss weg", sagte ein Demonstrant, der wie die meisten Protestierenden keine Gesichtsmaske trug. Die Berliner Polizei teilte mit, gegen den Leiter der Versammlung sei eine Strafanzeige wegen Nichteinhaltens der Hygieneregeln gefertigt worden.

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15:15

Elf Soldaten der Kaserne Chur haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Zwölf weitere Soldaten, die mit ihnen in Kontakt gestanden sind, befinden sich in Quarantäne. Armeesprecher Daniel Reist bestätigte am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des "Blick".

Vier Rekruten, die aus dem letzten Wochenendurlaub in die Kaserne Chur zurückgekehrt seien, hätten sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie hätten sieben weitere angesteckt. Die Betroffenen sind im Alter von 19 bis 21 Jahren. Es gehe niemandem von den Infizierten schlecht, sagte Reist. Am Montag werde der Alltag in der Kaserne wie gewohnt weiter gehen. In der Kaserne Chur sind derzeit rund 600 Armeeangehörige.

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13:15

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Justizministerin Karin Keller-Sutter haben am Samstag in ihren Ansprachen zum 1. August die Solidarität der Bevölkerung in der Corona-Krise gewürdigt und ihr für die Unterstützung gedankt. "Wenn es darauf ankommt, sind wir mehr als 26 Kantone und achteinhalb Millionen Einwohnerinnen und Einwohner", resümierte Sommaruga in ihrer offiziellen Radio- und Fernsehansprache die Solidarität und Hilfsbereitschaft der letzten Monate angesichts der Corona-Pandemie.

Dafür möchte sie am heutigen Tag danke sagen. All jenen, die dafür gesorgt hätten, dass das Land trotz Corona nie stillgestanden sei. In dieser schwierigen Situation habe sich gezeigt: "Die Schweiz verhäbt. Sie hält Stand und hält zusammen."

Sommaruga weilte über Mittag an der wegen des Coronavirus nicht öffentlich zugänglichen Feier auf dem Rütli. Dort hat sich eine keine Festgemeinde von rund 150 Personen versammelt, darunter 54 Heldinnen und Helden des Alltags. Interessierte konnten die anderthalbstündige Feier via Livestream im Internet verfolgen. Für den Abend war ein weiterer Auftritt von Sommaruga in Lausanne vorgesehen.

Justizministerin Karin Keller-Sutter hat am Samstagmorgen in Schaffhausen zum Nationalfeiertag die Konkordanz und Kompromissfähigkeit der Schweiz bei der Bewältigung grosser Krisen wie aktuell der Corona-Pandemie gewürdigt.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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12:35

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag innert eines Tages 180 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. In den vergangenen sieben Tagen belief sich die Zahl damit auf 1041.

Am Donnerstag und Freitag waren dem BAG jeweils über 200 neue Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Mittwoch waren es 193, am Dienstag 132 und am Montag 65 Fälle gewesen. Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher laut den neusten BAG-Zahlen 35'412 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das BAG im Vergleich zum Vortag 12 neue Hospitalisationen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg um zwei Opfer auf 1707.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich 1041 infizierte Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne waren 2877 Personen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Die Zahlen stammen aus 25 Kantonen und aus Liechtenstein. 12'388 zusätzliche Personen waren nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 797'933. Bei 5,3 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

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11:00

Polen meldet den dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert an Coronavirus-Neuinfektionen. Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen stieg binnen 24 Stunden um 658 auf 46'346, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Allein mehr als 200 Infektionen gebe es wieder in der Region Schlesien. Dort versuchen die Behörden einen Virus-Ausbruch unter Bergarbeitern einzudämmen. Insgesamt sind in Polen bislang 1721 Menschen an oder mit dem mit dem neuartigen Virus gestorben.

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09:15

Russland will bereits im Oktober mit einer Massenimpfkampagne gegen das neuartige Coronavirus beginnen. Die Vorbereitungen dazu liefen, sagt Gesundheitsminister Michail Muraschko am Samstag laut der Nachrichtenagentur RIA. Ärzte und Lehrer sollten als erste geimpft werden. Einzelheiten zu dem Impfstoff nannte der Minister demnach nicht. Reuters hatte kürzlich von einem Insider erfahren, dass die russischen Behörden noch im August den ersten Impfstoff zulassen wollen. Das Mittel, das von einer staatlichen Einrichtung entwickelt werde, solle kurz danach dann den Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt werden.

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07:20

Ägypten meldet mit 321 Neuinfektionen die wenigsten Ansteckungen seit dem 3. Mai. Damit stieg die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle auf 94'078. Die Zahl der Todesfälle legte um 31 auf 4188 zu. Ägypten hatte am 1. Juli seine Urlaubsorte wieder für ausländische Touristen geöffnet, nachdem der für das Land am Nil wichtige Tourismus im März aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus-Ausbruchs zum Erliegen gekommen war. Allerdings gilt Ägypten für die EU in der Corona-Krise noch nicht als sicheres Reiseland.

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07:15

Auch nach seiner eigenen Coronavirus-Infektion sorgt Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro wieder für Aufsehen. Diesmal mit Äusserungen in der Coronavirus-Krise. "Ich wusste, dass ich sie (die Krankheit) eines Tages bekommen würde. Leider denke ich, dass fast alle von Ihnen diese eines Tages bekommen werden. Wovor haben Sie Angst?", sagte Bolsonaro nach einem Bericht der Zeitung "Folha de S. Paulo" während eines Besuchs in der Stadt Bagé im Süden des Landes. Dem müsse man ins Auge sehen.

Bolsonaro hatte vor mehr als drei Wochen bekanntgegeben, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert habe. Danach führte er die Amtsgeschäfte aus der Quarantäne in der Präsidentenresidenz in Brasília. Mehrere Tests fielen positiv aus, am vergangenen Samstag twitterte er dann, ein neuer Test bei ihm sei negativ ausgefallen. In einer Live-Übertragung am Donnerstagabend sagte er, dass er sich nach der Coronavirus-Ansteckung schwach gefühlt und in der Quarantäne "Schimmel in der Lunge" eingefangen habe. Der rechtspopulistische Staatschef hatte das Coronavirus mehrfach als "leichte Grippe" abgetan. Inzwischen wurde auch Präsidentengattin Michelle positiv auf das Coronavirus getestet.

Nach den USA ist Brasilien derzeit einer der Brennpunkte der Coronavirus-Pandemie. Bisher haben sich in dem grössten Land Lateinamerikas mehr als 2,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Mehr als 90'000 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

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07:00

In Australiens Corona-Brennpunkt Victoria gehen die Neuinfektionen etwas zurück. Die Behörden melden binnen 24 Stunden 397 nachgewiesene Fälle in dem zweitbevölkerungsreichsten Bundesstaat. Das ist mehr als ein Drittel weniger als am Freitag. Die Zahl der Todesfälle stieg um drei auf insgesamt 116 in Victoria und damit auf 201 in ganz Australien.

Victoria hatte Anfangs die Pandemie mit strikten Kontaktbeschränkungen eindämmen können. Mittlerweile entfallen aber etwa 60 Prozent der 17'300 Fälle in Australien auf den Bundesstaat und seine Hauptstadt Melbourne. Am Donnerstag gab es einen Höchstwert mit 723 Neuinfektionen und 13 Todesfällen.

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05:00

Die Übersicht zu den Coronavirus-Fallzahlen in der Schweiz, wie sie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zuletzt bekannt gegeben wurden: 

Freitag: 210
Donnerstag: 220
Mittwoch: 193
Dienstag: 132
Montag: 65
Sonntag: 110
Samstag: 148
Freitag: 154
Donnerstag: 117
Mittwoch: 141

Die neuesten Daten gibt das BAG täglich nach 12 Uhr heraus.

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04:45

In Deutschland steigt die Zahl der Infizierten um 955 auf 209'653. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erhöht sich die Zahl der Corona-Toten um 7 auf 9148.

Eine Übersicht zu den Corona-Fallzahlen weltweit gibt es bei der Johns Hopkins Universität.

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03:00

In den USA haben sich nach Angaben der Seuchenbehörde CDC 68'042 Menschen mit dem Virus angesteckt. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 4'473'974. Im Vergleich zum Vortag sterben 1216 Menschen. Damit sind insgesamt 150'283 Amerikaner dem Virus erlegen.

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02:00

Führende Ökonomen warnen vor den wirtschaftlichen Auswirkungen der steigenden Corona-Infektionen. "Eine zweite Welle könnte wirtschaftlich schädlicher sein als die erste Welle. Denn viele Unternehmen sind angeschlagen, haben hohe Schulden und kaum mehr Rücklagen", sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der "Rheinischen Post". Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, warnt die Bundesregierung davor, einen zweiten bundesweiten Lockdown übereilt zu verhängen. Dies sei derzeit wegen der sozialen und ökonomischen Kollateraleffekte nicht zu verantworten.

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(cash/Reuters/SDA)