21:05

Die italienische Regierung will die Ausgangssperre zur Eindämmung der Pandemie mindestens bis Ostern verlängern. "Unsere Bewertung ist, dass alle Beschränkungen mindestens bis Ostern (12. April) ausgedehnt werden sollten", sagt Gesundheitsminister Roberto Speranza. "Die Regierung wird sich in diese Richtung bewegen."

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19:20

In den USA waren bis Sonntagnachmittag nach Angaben der Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) 140'904 Infektionen und 2405 Tote durch das Virus bekannt. Damit ergänzt die Behörde ihre vorläufigen Zahlen vom Wochenende weiter.

Weltweit sind bis Montagmorgen nach einer auf amtlichen Angaben basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP mehr als 715'200 Corona-Infektionen gemeldet worden. Allein in Europa starben bisher mehr als 25'000 Menschen, weltweit mehr als 35'500.

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17:55

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan am Montag in Genf.

Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren. "Unser Rat: wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist", sagte Ryan.

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17:40

In Italien deuten die offiziellen Zahlen auf einen deutlichen Rückgang der Neuerkrankungen hin. Das Katastrophenschutz-Ministerium meldet 101.739 Fälle, ein Anstieg von 4050 - der niedrigste Wert seit dem 17. März. Am Sonntag waren 5217 neue Fälle gemeldet worden.

Allerdings stieg die Zahl der Toten am Montag um 812 auf 11.591, weiter die höchste Zahl weltweit. Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation sagte kurz vor der Veröffentlichung der Zahlen, die Lage in Italien könnte sich bald stabilisieren. Die heute registrierten Fälle spiegelten die Lage von vor zwei Wochen wieder, sagte Mike Ryan.

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17:30

Die Zahl der Todesopfer in der Lombardei steigt einem Insider zufolge ungebremst. Sie sei um etwa 458 auf circa 6818 gestiegen, sagte eine mit den Daten vertraute Person. Am Sonntag waren 416 neue Todesfälle in der besonders stark betroffenen Region gemeldet worden. Die offiziellen italienischen Fallzahlen werden im Laufe des Abend erwartet.

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16:55

In Bern kursiert eine neue Idee: Die Schweizerische Nationalbank könnte der Swiss zu Hilfe eilen. Die Swiss begibt kotierte Unternehmensanleihen, zum Beispiel über eine halbe Milliarde Franken zum Zins von 5 Prozent mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Die SNB würde einen Grossteil dieser Anleihen kaufen. So würde die Swiss sofort Cash erhalten und ihre laufenden Verpflichtungen zahlen können. Mehr zu dieser Idee hier bei handelszeitung.ch.

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16:20

Twitter hat zwei Veröffentlichungen des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro gelöscht, auf denen er Massnahmen zum Eindämmen der Krankheit herunterspielte. Es handelte sich um zwei Videos von seiner Tour durch den Hauptstadtdistrikt Brasília, die er trotz der Covid-19-Pandemie unternahm - entgegen der Empfehlungen seines Gesundheitsministers Luiz Henrique Mandetta. Es bildeten sich Menschenansammlungen. Twitter erklärte in einer Mitteilung, die Nutzerregeln seien geändert worden: Inhalte, die Gesundheitsinformationen der offiziellen Stellen widersprechen und die Menschen einem grösseren Risiko der Covid-19-Übertragung aussetzen, seien nicht erlaubt. Bolsonaro sprach in den Videos, die am Montag bei Facebook weiter verfügbar waren, mit Angestellten einer Metzgerei und einem Strassenverkäufer.

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14:00

Der Bund informierte in Bern wieder über Entwicklungen und Massnahmen zur Coronakrise in der Schweiz. Laut Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten BAG, ist die "Situation über das Wochenende scheint stabil geblieben". Der Anstieg der Fallzahlen sei einigermassen gleich wie in den Tagen zuvor. Das sei ein kleines Zeichen, dass die Massnahmen wirkten, so Koch. 

Laut Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), wurden bislang 31'853 Kreditanträge im Wirtschaftsprogramm abgeschlosen, das der Bundesrat am vergangenen Mittwoch beschlossen hatte. Im Durchschnitt beträgt ein Kredit die Summe von 207'000 Franken. Die totale Summe beträgt 6,6 Milliarden Franken, sagt Jakob. Damit ist rund ein Drittel der Bürgschaftssumme von 20 Milliarden bereits aufgebraucht. Eine Aufstockung sei auf der Agenda. Dafür sei aber das FInanzdepartement zuständig. 

40 Prozent aller Beschäftigten im Kanton Tessin haben bereits Kurzarbeit beantragt. In einigen Kantonen beträgt diese Zahl 20 Prozent, gesamtschweizerisch 15,6 Prozent, sagt Jakob. Die Arbeitslosenzahl in der Schweiz beträgt 2,9 Prozent.

Die Medienorientierung hier als Replay.

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13:55

In Spanien gibt es inzwischen mehr Corona-Virus-Infizierte als in China. Das Gesundheitsministerium in Madrid teilte am Montag mit, die Zahl der bestätigten Ansteckungen sei binnen 24 Stunden um 6398 auf 85'195 gestiegen, die Zahl der Todesfälle um 812 auf 7340. Spanien ist nach Italien das am schwersten von der Pandemie betroffene Land Europas. 

Zahlenmässig am stärksten betroffen sind inzwischen die USA. Dort liegt die Zahl der positiv Getesteten nach Reuters-Zählungen bei 141'000 und die Zahl der Toten bei rund 2460. Der Direktor des Nationalen US-Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, hatte am Sonntag von bis zu 200'000 möglichen Toten in den USA gesprochen, falls es nicht gelinge, die Virus-Ausbreitung einzudämmen. Weltweit gibt es nach Behördenangaben derzeit rund 720'000 bestätigte Infektionen in rund 200 Ländern. Die Zahl der Toten liegt bei rund 57'000. 

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12:40

Die Zahl der nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus ist in der Schweiz auf 15'475 gestiegen. Am Vortag waren es noch 14'336 Fälle. 295 Menschen seien an Covid-19 gestorben, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Die unabhängige Website corona-data.ch, welche die Daten online von den Kantonen zusammenfasst, kommt auf 315 Todesfälle.

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12:35

Nach dem positiven Coronavirus-Test einer Mitarbeiterin hat sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Quarantäne begeben. Eine erste Untersuchung habe allerdings ergeben, dass eine Ansteckung des 70-Jährigen unwahrscheinlich sei, teilt ein Regierungsvertreter mit. Netanjahu solle aber am Dienstag getestet werden. Prinz Charles, der mit dem Coronavirus infiziert ist, hat seine Selbstisolation beendet. Die Entscheidung sei nach Konsultationen mit seinen Arzt gefallen, teilt der Sprecher des Prinzen of Wales mit. Vergangenen Mittwoch hatte der 71-Jährige seine Ansteckung öffentlich gemacht.

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12:30

Dubai verschiebt Insidern zufolge wegen der Corona-Pandemie die Weltausstellung. Die Expo 2020, zu der rund elf Millionen ausländische Besucher erwartet wurden, solle im kommenden Jahr stattfinden, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen zu Reuters. Eine offizielle Ankündigung werde im Laufe des Tages erwartet. Die Expo 2020 sollte eigentlich im Oktober starten und rund sechs Monate dauern. Bei der Veranstaltung, die 2000 in Hannover stattgefunden hatte, stellen 192 Länder ihre Geschäfte, Kultur und Technologien vor. Dubai hat bereits mehrere Millionen Dollar investiert zum Aufbau der Infrastruktur für die Expo.

12:15

Nach dem positiven Coronavirus-Test bei Boris Johnson ist nun auch ein führender Berater des britischen Premierministers wegen Covid-19-Symptomen in Quarantäne. Dominic Cummings habe am Wochenende Symptome bekommen und sich zu Hause selbst isoliert, teilt ein Regierungssprecher mit. Johnson war am Freitag positiv auf das Virus getestet worden, ebenso Gesundheitsminister Matt Hancock. Zudem ist der medizinische Chefberater der Regierung, Chris Whitty, in Quarantäne.

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11:35

Ab Mittwoch werden in Österreich alle Supermarktketten am Eingang Schutzmasken verteilen, die dann verpflichtend getragen werden müssen, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz. Mittelfristig soll dieser Mund- und Nasenschutz überall dort getragen werden, wo man an Menschen vorbeigeht.

Kurz betonte, dass dies keinesfalls ein Ersatz für das Abstandhalten sei. Es gehe hier nicht darum, sich selbst vor einer Ansteckung zu schützen, sondern darum, andere nicht anzustecken - damit werde sichergestellt, dass es nicht so leicht zur Übertragung in der Luft kommt. "Ich bin mir vollkommen bewusst, dass Masken für unsere Kultur etwas Fremdes sind", es werde eine grosse Umstellung sein.

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Die Banken in Deutschland erhöhen das Limit für kontaktlose Zahlungen an der Ladenkasse, die nicht mit PIN-Eingabe am Terminal bestätigt werden müssen. Statt bisher ab 25 Euro müssen Kunden bei Nutzung der EC-Karte künftig erst ab 50 Euro die Geheimzahl eintippen, wie die Deutsche Kreditwirtschaft mitteilt. 

11:00

Corona trifft die Ferieninsel Mallorca besonders hart. Der Ökonom Antoni Riera hat ausgerechnet, wie hoch die Verluste sein werden, die durch die staatlich angeordnete Schliessung aller Hotels auf den vier Inseln entstehen. Als Berechnungsgrundlage dienten ihm die Zahlen von März, April und Mai 2019. Der Totalausfall entspricht demnach 1,4 Milliarden Euro. Den Schätzungen der Landesregierung zufolge sind 200'000 Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen, die Gewerkschaft UGT schätzt gar, dass 400'000 Menschen, also 80 Prozent aller Arbeitnehmer der Balearen, auf staatliche Hilfe angewiesen sein werden.

"Anders als in industriellen Wirtschaftsräumen wird es hier deutlich länger dauern, bis die Wirtschaft wieder in Gang kommt: Es muss ja zuerst wieder Nachfrage herrschen", erklärt Riera. Und gerade diese Nachfrage sieht er nicht so schnell wiederkommen. Er befürchtet eine langanhaltende Angst der Urlauber vor Reisen mit dem Flugzeug, zudem prophezeit er eine grössere Sparsamkeit der Konsumenten, die sich vor allem auf das Reisebudget auswirken werde.

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10:30

Ein Konsortium aus mehreren Formel-1-Teams sowie Unternehmen aus dem Maschinenbau und der Luftfahrt soll Grossbritannien mit mehr als 10'000 Beatmungsgeräten beliefern. Die Produktion soll noch diese Woche anlaufen. Das Konsortium, zu dem Airbus, BAE Systems, Ford, Rolls-Royce, Meggitt und sieben Teams aus der Formel 1 gehören, soll gemeinsam die Produktion des Beatmungsgeräteherstellers Smith hochfahren. Dafür wurden auch Mitarbeiter von anderen Projekten abgezogen. Konsortiums-Leiter Dick Elsy sagte am Montag, er sei zuversichtlich, mit vereinten Kräften Leben retten zu können. Wann die neuen Geräte zur Verfügung stehen, blieb zunächst offen.

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09:00

Die Corona-Krise könnte den Beitritt Bulgariens zu Euro-Zone verzögern. Der Beitritt zum vorher notwendigen sogenannten Wechselkursmechanismus und der Bankenunion dürfte nun erst 2021 erfolgen, sagt Zentralbankgouverneur Dimitar Radev dem Sender Nova TV. Eigentlich war dies für diesen Juli vorgesehen. Darauf folgt in der Regel eine zweijährige Wartefrist bis zum Beitritt. Das Balkanland ist eines der ärmsten, aber auch eines der am wenigsten verschuldeten EU-Mitglieder.

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08:00

Die Handelsminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) werden einem Medienbericht zufolge noch im Tagesverlauf in einer Videokonferenz über die Zusammenarbeit bei den Lieferketten beraten. Konkret werde es in den Krisenberatungen um die Aufrechterhaltung und Stärkung der Lieferketten gehen, berichtet die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei".

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07:15

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 4751 auf 57'298 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle infolge der Covid-19-Erkrankung nahm demnach um 66 auf 455 zu.

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06:30

US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner in der Coronavirus-Krise auf dramatische Opferzahlen vorbereitet. Wenn es gelinge, die Todeszahl durch Eindämmungsmassnahmen auf 100'000 zu begrenzen, "dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht", sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus. Er fügte hinzu: "Das ist eine furchtbare Zahl." Trump kündigte zudem an, bis Montag geltende Richtlinien zur sozialen Distanzierung um einen Monat bis Ende April auszuweiten.

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06:15

Das US-Gesundheitsministerium (HHS) akzeptiert Medikamentenspenden der Pharmaunternehmen Novartis und Bayer. Novartis habe 30 Millionen Einheiten des Mittels Hydroxychloroquin, Bayer eine Millionen Einheiten seines Arzneistoffes Chloroquin zur Verfügung gestellt, so die Behörde. Beide Präparate kommen bei der Therapie und Prophylaxe der Malaria zum Einsatz (siehe dazu auch: Coronavirus: Novartis-CEO setzt grosse Hoffnungen in Malariamittel)

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06:00

In Italien verlangsamt sich die Zunahme der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der Infizierten erhöhte sich um 5217 auf 97'689, wie der Zivilschutz am Sonntag mitteilte. Das ist der geringste Anstieg von Neuinfektionen seit Mittwoch. Bislang hat die Coronavirus-Pandemie offiziellen Angaben zufolge 10'779 Todesopfer in Italien gefordert. Die Behörde erklärte, dass in den vergangenen 24 Stunden 756 neue Todesfälle hinzugekommen seien.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus droht dem südeuropäischen Land dennoch eine Verlängerung der Ausgangssperre. "Die Massnahmen, die am 3. April auslaufen, werden unweigerlich verlängert", sagte der Minister für regionale Angelegenheiten, Francesco Boccia, dem TV-Sender Sky TG24. Ministerpräsident Giuseppe Conte werde die Entscheidung darüber anhand von medizinischen und wissenschaftlichen Daten treffen. In italienischen Medienberichten ist von einer Verlängerung um weitere zwei Wochen bis zum 18. April die Rede. 

Hier die Coronavirus Live Map mit den aktuellen Zahlen weltweit:

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05:00

China berichtet 31 neue Coronavirus-Fälle. Darunter befindet sich laut Angaben der Nationalen Gesundheitskommission nur eine lokal übertragene Infektion. Tags zuvor lag die Zahl der Neuerkrankungen bei 45. Die Kommission meldet vier neue Todesfälle, wodurch die Gesamtzahl der Todesopfer durch den Ausbruch des Coronavirus auf dem Festland auf 3.304 steigt. Die Gesamtzahl der Infektionen beziffert sich nach Behördenangaben auf 81.470.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)