Zum Coronavirus-Update vom Sonntag, 31. Mai, geht es hier.

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18:30

Die Zahl der neuen Virus-Toten in Italien hat sich wieder leicht erhöht. Die Zivilschutzbehörde teilte mit, zuletzt seien 111 Menschen an Covid-19 gestorben, nach 87 am Vortag. Insgesamt seien damit bislang 33'340 Personen den Virus-Folgen erlegen. Das ist - gemessen an den Angaben der jeweiligen Behörden - die dritthöchste Zahl weltweit hinter den USA und Großbritannien. Die Zahl der Infizierten stieg zuletzt um 416 nach 516 am Vortag und liegt nun bei 232'664.

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16:50

Die Formel 1 startet Anfang Juli in Österreich. Das österreichische Gesundheitsministerium gibt grünes Licht für zwei Rennen am 5. und 12. Juli in Spielberg. Die Organisatoren hätten ein umfassendes Sicherheitskonzept vorgelegt, wie das Ministerium mitteilt. Allerdings finden die Rennen ohne Zuschauer statt, um Ansteckungen zu vermeiden. Von jedem der zehn Formel-1-Teams dürfen früheren Angaben des Automobil-Weltverbandes FIA zufolge maximal 80 Personen an der Rennstrecke sein. Wegen der Pandemie startet die Saison verspätet. Das Finale soll im Dezember in Abu Dhabi gefahren werden.

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16:00

Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg nimmt mit einigem Erstaunen zur Kenntnis, dass Prostitution in der Schweiz ab dem 6. Juni wieder erlaubt ist, körperbetonte Kampfsportarten wie etwa Judo dagegen nicht. "Sex Workers Can Get Back to Business in Switzerland, But Sports Remain Prohibited", lautet der Titel eines Artikels, der mit einem Bild des Zürcher Strichplatzes versehen ist.  Bundesrat Alain Berset wird mit den Worten zitiert: "Es gibt sicherlich persönliche Kontakte, aber ein Konzept des Schutzes scheint möglich. Ich bin mir des bizarren Aspekts meiner Antwort sehr wohl bewusst."

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15:30

Die britische Regierung plant einem Zeitungsbericht zufolge noch vor dem Sommer ein grossangelegtes Konjunkturprogramm. Damit sollten Stellen geschaffen und Infrastrukturprojekte vorangetrieben werden, um die Wirtschaft Großbritanniens wieder anzukurbeln, berichtet die "Financial Times".

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13:40

Philipp Rösler, der ehemalige Wirtschaftsminister Deutschlands, hatte jüngst ein eher seltsames Erlebnis beim Einkaufen mit der Schutzmaske.

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12:30

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 17 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Freitag waren 32, am Donnerstag 20 sowie am Mittwoch und Dienstag je 15 neue Fälle gemeldet worden. Insgesamt gab es 30'845 laborbestätigte Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag mitteilte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstagmittag 1919, gleich viele wie an den beiden Tagen zuvor. 

Am Freitag wurde bekannt, dass in der Schweiz ist erstmals ein Säugling an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben ist. Das Kind aus dem Kanton Aargau hatte sich im Ausland angesteckt. Der Fall wird laut BAG weiter untersucht. Aus anderen Ländern habe man bereits in der Vergangenheit von solchen Fällen gewusst.

Weiter wurde bekannt, dass sich in Basel zwei Kinder mit dem Coronavirus angesteckt haben. Rund siebzig Personen werden deshalb in Quarantäne gesetzt. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, belaufen sich bisher insgesamt auf 394'717 Bei neun Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. 

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11:30

Auf vier spanischen Inseln werden die Corona-Beschränkungen gelockert. So dürften von Montag an Bars und Restaurants ihre Terrassen zu drei Vierteln wieder freigeben. Zwischen den Tischen müssen demnach 1,5 Meter Abstand gehalten werden. Menschen dürfen sich wieder in Gruppen von bis 20 Personen treffen. Hotels dürfen ihre Kapazität zur Hälfe auslasten. Betroffen sind die Inseln La Graciosa, El Hierro, La Gomera, die zu den Kanaren gehören, sowie Formentera, eine der Balearischen Inseln.

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10:15

Weil Schweden wegen des relativ laxen Kurses in der Coronabekämpfung eine der höchsten Covid-19-Sterberaten in Europa hat, wollen viele Länder ihre Grenzen  für die Schweden nicht öffnen. Zypern beispielsweise will zwar im Juni die Grenzen öffnen für den Sommertourismus und hat dabei eine A-Liste und eine B-Liste von Staaten erstellt, die aus zypriotischer Sicht die Corona-Krise unter Kontrolle haben. Schweden aber ist weder auf der einen noch der anderen zu finden, wie die NZZ schreibt. "Irgendwann" werde auch Schweden auf einer solchen Liste stehen, sagte Zyperns Tourismusminister Savvas Perdios.

Auch die skandinavischen Nachbarländer zögern mit einer Grenzöffnung zu Schweden. In Dänemark meinte Jakob Ellemann-Jensen, Chef der oppositionellen Liberalen, sogar, die Deutschen dürften gern kommen, die Schweden aber sollten bleiben, wo sie sind. Schwedens Aussenministerin Ann Linde beklagt denn auch eine sich abzeichnende Diskriminierung Schwedens.

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10:00

Italien bereitet sich auf weitere Lockerungen in der Corona-Pandemie vor. Ab Mittwoch dürfen die Italiener wieder frei von einer Region in eine andere reisen. Es gebe derzeit keine Gründe, warum ein Verbot weiter aufrecht erhalten werden sollte, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza nach einem Treffen unter anderem mit Ministerpräsident Giuseppe Conte am späten Freitagabend. "Die Daten der Beobachtung der Fallzahlen sind ermutigend. Die bedeutenden Opfer während des Lockwdowns haben diese Ergebnisse gebracht." Ab 3. Juni dürfen auch EU-Bürger wieder nach Italien, ohne danach in Quarantäne zu müssen.

Mehr als 33'000 Menschen sind nach offiziellen Angaben gestorben, die Dunkelziffer könnte aber weitaus höher sein. Die Fallzahlen sinken seit langem. Das oberste Gesundheitsinstitut ISS erklärte, es gebe keine "kritischen Situationen" mehr mit Blick auf die Epidemie.

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08:45

Firmen in Kurzarbeit dürften normalerweise kein zusätzliches Personal einstellen, sagt Bundesrat Guy Parmelin in einem Interview mit den Tamedia-Medien. Der Bund habe nun aber für Lehrabgänger eine Ausnahme von diesem Einstellungsstopp beschlossen. Die Lehrlinge könnten in ihrem Lehrbetrieb für ein Jahr weiter beschäftigt werden. Diese Neuerung trete Anfang Juni in Kraft. Die Lage auf dem Lehrstellenmarkt sei aktuell ruhig. In der Deutschschweiz seien per Ende April fast exakt gleich viele Lehrverträge abgeschlossen worden wie zur gleichen Zeit des Vorjahres. 

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08:40

In Russland sind binnen 24 Stunden laut Behörden 181 weitere Menschen gestorben, bei denen das Coronavirus nachgewiesen wurde. Damit steigt die Zahl der Todesfälle im ganzen Land auf 4555. Am Vortag wurden 232 neue Todesfälle gemeldet. Zudem seien 8952 Neuinfektionen registriert worden. Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt damit auf 396'575. Russland verzeichnet damit nach den USA und Brasilien die dritthöchste Infektionszahl weltweit.

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08:30

Taiwan lässt das Medikament Remdesivir des US-Konzerns Gilead zur Behandlung von Patienten mit Covid-19 zu. Die Behörden teilen mit, man habe bei der Entscheidung berücksichtigt, dass das Mittel auch in anderen Ländern zugelassen sowie sicher und wirksam sei. Bislang gibt es weder einen Impfstoff noch ein Medikament für die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Gilead erhielt unlängst die US-Zulassung für die Verwendung von Remdesivir in Notfällen, nachdem der Arzneimittelhersteller Daten zur Verfügung gestellt hatte, die zeigten, dass das Medikament den Krankheitsverlauf bei Patienten verkürzen kann.

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07:00

In Deutschland steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle um 738 auf 181'196. Am Freitag sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 39 Menschen an Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der tödlich verlaufenden Infektionen auf 8489.

Eine Übersicht der Coronavirusfälle weltweit bietet die Johns Hopkins Universität in den USA

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05:30

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will nicht zum G7-Gipfel in die USA fliegen. Wegen der Pandemie könne sie nicht ihr persönliches Erscheinen in Washington zusagen, zitiert das Magazin "Politico" Regierungssprecher Steffen Seibert. Trump hält ein Treffen in Washington für ein großartiges Zeichen für die Überwindung des Corona-bedingten Stillstandes. Merkel hat bereits früher erklärt, auf jeden Fall am G7-Treffen unter US-Vorsitz teilzunehmen, aber die Form offengelassen und auf Videokonferenzen verwiesen.

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04:45

Mit einer speziellen Online-Show wollen Stars wie Jane Fonda, Alicia Keys, Meryl Streep und Claire Danes in der Corona-Krise ein New Yorker Theater unterstützen. Die "We Are One Public" betitelte Show solle am Montagabend (2.00 Uhr am Dienstag MESZ) stattfinden. Wie das wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlossene Public Theater mitteilte, sollen neben Fonda, Keys, Streep und Danes auch noch Stars wie Antonio Banderas, Glenn Close, Elvis Costello, Daniel Craig, Anne Hathaway, Lin-Manuel Miranda, Sandra Oh, Liev Schreiber, Martin Sheen, Trudie Styler und Sting dabei sein. Die Veranstaltung kann kostenlos per Livestream verfolgt werden, das Theater bittet um Spenden.

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01:30

In der einwohnerreichsten US-Metropole New York sollen ab dem 8. Juni Corona-Schutzmassnahmen teilweise gelockert werden. Man sei auf Kurs, dass dies gelingen könne, sagt der Gouverneur des gleichnamigen Bundesstaats, Andrew Cuomo. "Eine Wieder-Eröffnung bedeutet aber nicht, dass die Dinge wieder so sein werden, wie sie waren." In dieser ersten Phase werde es unter anderem erlaubt, auch nicht unbedingt notwendige Baumassnahmen wieder aufzunehmen. Einzelhandelgeschäfte, die nicht unbedingt benötigte Artikel anbieten, dürfen zudem ihre Waren zur Abholung von der Bordsteinkante anbieten. 

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01:00

Brasilien überholt Spanien bei der Anzahl tödlich verlaufener Infektionen. In den vergangenen 24 Stunden seien 1124 Menschen an Covid-19 gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit sind insgesamt 27'878 Menschen dem Virus erlegen. Brasilien nimmt damit Rang fünf unter den Ländern mit den meisten Virus-Toten ein. Die Zahl der Infizierten erhöht sich um 26'928 auf 465'166 Fälle.

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00:30

Die Zahl der Virus-Toten in den USA steigt nach Angaben der Behörde CDC um 1265 auf 101'711. Die Zahl der bestätigten Infizierten legt um 21'304 auf rund 1,719 Millionen zu.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)