Es ist die erste Erhöhung seit 2016, sie kommt ein halbes Jahr später als erwartet: Ursprünglich wollte die Post Anfang Januar mit den Preisen anziehen, wurde aber von der zuständigen Regulierungsbehörde, der Bundesnetzagentur, vorübergehend ausgebremst. Die Post begründet die Erhöhung mit den jährlich um zwei bis drei Prozent sinkenden Briefmengen und zugleich höheren Personalkosten - daher sind mehr Einnahmen pro Brief aus ihrer Sicht notwendig.

Der sogenannte Preiserhöhungsrahmen liegt bei 10,6 Prozent - rechnet man also das Porto aller Sendungen in den verschiedenen Arten zusammen, wird es entsprechend teurer. Ursprünglich wollte die Bundesnetzagentur einen niedrigeren Erhöhungsrahmen zulassen. Nach einer Gesetzesänderung musste der Regulierer seine Vorgaben aber neu berechnen und kam dann auf den höheren Wert.

Konkurrierende Paketdienste kritisierten die höheren Briefpreise scharf: Sie monieren, dass der Bonner Konzern dadurch mehr Geld hat, das er in seine Paketsparte investieren kann. Das verhindert aus ihrer Sicht einen fairen Wettbewerb. Wie viel Geld die Portoerhöhung der Post bringt, ist unklar. Schätzungen zufolge dürfte es sich um einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag handeln./wdw/DP/fba

(AWP)