Dies berichtete die deutsche "Bild"-Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. "Der derzeit mit dem Dienstleister vereinbarte Zeitplan sieht vor, dass mit der Antragsbearbeitung möglichst im Dezember begonnen werden kann und Auszahlungen im Januar erfolgen können", hiess es darin.

Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann, kritisierte die verspätete Auszahlung: "Es ist ein Offenbarungseid, dass noch kein einziger Antrag auf November-Hilfe regulär bearbeitet werden konnte", sagte er "Bild". Zudem bleibe völlig unklar, wann der Bund die dafür notwendige Software liefern könne. Der Hotel- und Gaststättenverband sprach von Frust und Verzweiflung bei vielen Unternehmen. Nun müssten die Abschlagszahlungen deutlich aufgestockt werden, ansonsten seien Insolvenzen vorprogrammiert, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges zu "Bild".

Vom Teil-Shutdown im November betroffene deutsche Unternehmen sollen drei Viertel ihres Vorjahresumsatzes ersetzt bekommen. Dies dürfte den deutschen Fiskus rund 15 Milliarden Euro kosten. Doch Anträge waren erst ab Ende November möglich - und ausgezahlt wird zunächst nur eine kleine Abschlagszahlung von 10'000 Euro je Unternehmen. Zu spät und zu wenig lautet die Kritik seit Wochen.

(AWP)