Das Potenzial der Wärmeversorgung mit thermischen Netzen sei gross, heisst es in der Mitteilung des Umweltdepartements Uvek. Allerdings werde dieses noch zu wenig erschlossen, weil die Projektierung und Realisierung von thermischen Netzen komplex sei. Basierend auf der Charta sollen in einem dreijährigen Programm daher Leitfäden und Umsetzungshilfen entwickelt werden, mithilfe derer der Ausbau der thermischen Netze schneller vorangetrieben werden kann.
Ausserdem sollen auch Abklärungen zur Finanzierung, Förderung oder auch zur Netto-Null-Energieplanung durchgeführt werden. Expertinnen und Experten des Bundes, der Städte, Kantone und Gemeinden sollen im Programm mitarbeiten. Sommaruga hat die Charta mit den Präsidenten der Konferenz kantonaler Energiedirektoren, des Schweizerischen Gemeindeverbandes und des Schweizerischen Städteverbands unterzeichnet.
Thermische Netze sind gemäss Uvek ein Überbegriff für Wärme- und Kältenetze. Dazu gehören klassische Fernwärme-, Nahwärme- oder Kältenetze, die Abwärme, Biomasse (Holz), Biogas, fossile Energien (Heizöl, Erdgas) oder Erdwärme (Geothermie) nutzen. Dazu gezählt werden auch "Quellen-Verbünde" bei denen die thermische Energie von See-, Grund- oder Tunnelwasser mit Wärmepumpen erschlossen wird.
(AWP)