Die Papiere gaben im vorbörslichen US-Handel am Dienstag knapp drei Prozent auf 38,99 Dollar nach und entfernten sich damit weiter von dem ursprünglichen Angebotspreis des Tesla-Chefs von 54,20 Dollar. Es seien Fakten ans Licht gekommen, die eine zusätzliche und eindeutige Grundlage für die Beendigung der Übernahme lieferten, teilten Musks Anwälte mit. Diese seien Twitter vor der ersten Absage der 44-Milliarden-Dollar schweren Übernahme bekannt gewesen, aber nicht veröffentlicht worden.

Es sei für den Fall, dass das erste Kündigungsschreiben vom 8. Juli als ungültig angesehen werde, ein zusätzlicher Kündigungsbrief geschickt worden, sagte Musk. Einer Gerichtsakte vom Montag zufolge hat Musk von dem ehemaligen Sicherheitschef von Twitter Informationen über die Erfassung von Spam-Konten eingeholt. Der frühere Sicherheitschef wirft Twitter vor, fälschlicherweise zu behaupten, einen soliden Sicherheitsplan zu haben und dem Nutzerwachstum Vorrang vor der Reduzierung von Spam zu geben.

Musk hatte im April angekündigt, Twitter übernehmen zu wollen und den Kauf dann im Juli mit Verweis auf Falschaussagen zur Anzahl der Scheinkonten auf der Plattform wieder abgeblasen. Zudem wollte er auch die vorab vereinbarte Auflösungsgebühr in Höhe von einer Milliarde Dollar nicht zahlen. Der US-Kurznachrichtendienst hat Musk verklagt und will durchsetzen, dass Musk die Übernahme zum vereinbarten Preis vollzieht. Der Prozess soll am 17. Oktober im US-Bundesstaat Delaware beginnen. Twitter wirft Musk vor, den Deal zu sabotieren, weil er nicht länger seinen Interessen dient.

(Reuters)