Japans führende Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete unter Berufung auf Verhandlungskreise, dass 15 Länder der 16 verhandelnden Länder den sogenannten RCEP-Vertrag im kommenden Jahr unterzeichnen wollen.
Das 16. Land, Indien, habe sich demnach noch nicht dazu bereit erklärt. Indiens Premierminister Narendra Modi sehe das Abkommen zum jetzigen Zeitpunkt als nicht fair an, wie die indische Nachrichtenagentur ANI ebenfalls unter Berufung auf Verhandlungskreise schrieb. Allerdings wollen die Länder zusammenarbeiten, um ihre Differenzen bis 2020 zu beheben, schrieb die Nachrichtenagentur Kyodo. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) endet am Montagabend (Ortzeit) mit einer Abschlusserklärung.
Erfolg für China
Der Freihandelspakt unter der Führung von China würde ein Drittel des Welthandels einschliessen. Die RCEP-Gespräche haben durch den Handelskrieg zwischen den USA und China neuen Schwung bekommen, zumal US-Präsident Donald Trump kurz nach seinem Amtsantritt auch das bereits fertig ausgehandelte Abkommen für eine Transpazifische Partnerschaft (TPP) aufgekündigt hatte. Die RCEP-Teilnehmerstaaten wollen diese Lücke für sich nutzen.
Vor allem für China als zweitgrösste Volkswirtschaft wäre der Freihandelspakt ein grosser Erfolg. Teilnehmen wollen auch Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland sowie die zehn Asean-Länder Indonesien, Malaysia, Thailand, die Philippinen, Vietnam, Myanmar, Brunei, Laos, Kambodscha, Singapur sowie Indien, das im Grundsatz mitmachen will.
(AWP)