Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das grösste Kreditinstitut Dänemarks, weil in einer estnischen Filiale Geld im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro gewaschen worden sein soll. Die Bank hatte erklärt, die verdächtigen Transaktionen in Estland könnten noch nicht genau beziffert werden. Am Mittwoch hatte Vorstandschef Thomas Borgen seinen Rücktritt angekündigt.
Es geht um die Jahre 2007 bis 2015. In der Zeit habe die estnische Filiale etwa 10 000 Kunden aus dem Ausland gehabt, die rund 200 Milliarden Euro bewegt hätten. "Ein grosser Teil dieser 200 Milliarden Euro, die durch die Filiale flossen, sind verdächtige Transaktionen", sagte Anwalt Ole Spiermann, der die interne Untersuchung leitet. Genaueres müssten die Behörden ermitteln.
Sie wolle herausfinden, ob auch Fehler von Seiten der Bankaufsichtsbehörden passiert seien, sagte EU-Kommissarin Jourova. Gegebenenfalls müsse die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (eba) eingeschaltet werden. "Das Ausmass des Skandals ist schockierend", sagte sie. "Wir müssen Geldtransfers, die von ausserhalb Europas kommen, genauer überprüfen."/asa/DP/stw
(AWP)