Allerdings bestehen nach wie vor erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Dies geht aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht der europäischen Bankenbehörde EBA hervorgeht. Demzufolge schleppten Geldhäuser in der EU Ende Juni dieses Jahres noch Problemdarlehen im Umfang von 636 Milliarden Euro mit sich herum. Zur Jahresmitte 2015 waren es mit 1,15 Billionen Euro noch fast doppelt so viel gewesen.

Die vielen faulen Kredite in den Bankbilanzen gelten als grosser Hemmschuh für die Branche in Europa. Denn diese drücken auf die Erträge und machen Geldhäuser bei der Vergabe neuer Darlehen tendenziell vorsichtiger.

Laut EBA wurde die Reduzierung der Wackelkredite vom Wirtschaftswachstum, niedrigen Zinsen und rückläufigen Arbeitslosenzahlen begünstigt. Die Behörde stützte sich für ihren Bericht auf Daten von 150 Banken.

Der Anteil fauler Kredite an den gesamten Darlehen ging kräftig zurück. Ende Juni waren in der EU im Schnitt noch drei Prozent aller Kredite notleidend. Vor vier Jahren hatte die Quote bei sechs Prozent gelegen.

Die Differenzen zwischen den Ländern sind jedoch enorm. In Schweden waren zuletzt lediglich 0,5 Prozent aller Kredite notleidend, in Deutschland 1,3 Prozent. Dagegen lag in Griechenland die Quote noch bei 39,2 Prozent und in Zypern bei 21,5 Prozent. In Italien waren es 7,9 Prozent.

(AWP)