Damit erhalten die Hoffnungen der Investoren einen Dämpfer, dass es im vierten Quartal wieder Ausschüttungen geben könnte.

Einige Mitglieder des Aufsichtsgremiums der Zentralbank sähen noch nicht genügend Klarheit in Bezug auf die Konjunktur um zu rechtfertigen, dass die Kreditinstitute wieder Kapital zurückfliessen zu lassen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei aber noch keine endgültige Entscheidung gefallen, hiess es. Eine EZB-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab.

BNP Paribas und andere Banken haben sich dafür eingesetzt, die Dividendenzahlungen wieder aufnehmen zu können und so ihre sinkenden Aktienkurse zu stützen, berichtete Bloomberg im Juni. Eine Rally im Handelsgeschäft, regulatorische Lockerungen und umfangreiche Kreditgarantien der Regierungen haben bei mehreren Banken für bessere Ergebnisse gesorgt.

Die UBS hatte am Dienstag gemeldet, dass sie gegen Ende des Jahres möglicherweise Kapital an ihre Aktionäre zurückfliessen lassen werde.

Eine endgültige Entscheidung über eine Verlängerung des faktischen Dividendenverbots werde wahrscheinlich in den nächsten Tagen fallen, sagten die informierten Personen. Zwei von ihnen erklärten, die Aufsichtsbehörden in einzelnen Euroraum-Ländern könnten kleineren Banken, die nicht direkt von der EZB beaufsichtigt werden, dennoch Ausschüttungen gestatten. Eine Person sagte, es sei auch denkbar, dass Banken Dividenden in Aktien anstatt in bar ausschütten könnten, um das Kapital zu schonen.

Im März hatten die Aufsichtsbehörden die Banken aufgefordert, ihr Eigenkapital zu schonen, um die Pandemie besser überstehen zu können, und mindestens bis Oktober keine Dividenden auszuschütten.

(Bloomberg/cash)