Seit Kriegsbeginn hat die Schweiz fast 70'000 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Dazu kommt jedoch eine Entwicklung, die im Frühjahr noch niemand voraussah: Seit August steigt die Zahl der "normalen" Asylgesuche steil an.

Die meisten Asylsuchenden stammen aus der Türkei, beziehungsweise es sind Kurden. Dazu kommen Menschen aus nordafrikanischen Ländern und aus Afghanistan. Aktuell werden 800 Gesuche pro Woche gestellt. Im Oktober dürften es über 3000 Asylgesuche werden.

Christine Schraner Burgener, Staatssekretärin für Migration, sagte am Donnerstag vor den Medien, dass es solche Zahlen seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben habe. "Die Krisen überlappen sich."

Als Sofortmassnahme leitet der Bund die Menschen von den überfüllten Bundesasylzentren früher als geplant an die Kantone weiter, in einer Anfangsphase jene Menschen mit einer Wegweisungsverfügung. Zudem werden neue Unterbringungen in Betrieb genommen, unter anderem Kasernen, Mehrzweckhallen und Zivilschutzunterkünfte.

mk/

(AWP)