Für Protest sorgt der Gesetzesentwurf der Regierung zum schnellen AKW-Bau, weil die Ergebnisse einer erst kürzlich gestarteten Bürgerbeteiligung zur Zukunft der Kernkraft gar nicht abgewartet werden. Die öffentliche Debatte, die von dem vor der Wiederverstaatlichung stehenden Energiekonzern EDF und der Stromnetzgesellschaft organisiert wird, begann in der vergangenen Woche und läuft bis Ende Februar.

Anders als Deutschland will Frankreich für seine Energieversorgung weiter massgeblich auf Atomkraft setzen. Eine "Renaissance der französischen Atomkraft" kündigte Macron im Februar an. Frankreich ist nach den USA der zweitgrösste Atomstromproduzent der Welt. Aktuell verfügt das Land über 56 Kraftwerke, von denen knapp die Hälfte zur Wartung und Reparatur im Moment aber vom Netz ist.

Parallel sollen aber auch erneuerbare Energien beschleunigt ausgebaut werden. Ein Gesetzesentwurf dazu soll ebenfalls ab Mittwoch vom Senat beraten werden. Erneuerbare Projekte müssten doppelt so schnell wie bisher realisiert werden, forderte Macron kürzlich./evs/DP/zb

(AWP)