Im Abschlusskommuniqué heisst es, dass es Zusagen über 870 Millionen Impfdosen gebe, die möglichst schnell und zur Hälfte bis Jahresende vor allem über die internationale Impfplattform Covax an die bedürftigsten Länder ausgeliefert werden sollen. Seit dem virtuellen G7-Treffen im Februar seien ferner Milliarden an Finanzzusagen zum Kauf von Impfdosen gemacht worden, heisst es weiter.

Mit den direkten Spenden und den Finanzzusagen kommen laut Abschlusserklärung seit Beginn der Pandemie mehr als zwei Milliarden Impfdosen der G7 für die Verteilung zusammen. Auch Kanzlerin Angela Merkel hatte am Vortag von 2,3 Milliarden Impfdosen gesprochen. Hingegen hält die Weltgesundheitsorganisation (WHO) elf Milliarden für notwendig.

Nach Angaben von Merkel zeichnet Deutschland für die Verteilung von 350 Millionen Dosen verantwortlich. Dazu gehörten 30 Millionen Dosen, die Deutschland bestellt habe und weitergeben werde. "Das werden vermutlich im Laufe der Zeit noch mehr", sagte Merkel. Sie verwies auf Lieferprobleme der Impfstoffhersteller.

Da die reichen Länder den Markt leergekauft haben und Indien wegen der schlimmen Infektionswelle im eigenen Land einen Exportstopp verhängt hat, kann die internationale Impfplattform Covax trotz der gemachten Finanzzusagen nicht genug Impfstoffe besorgen, um sie an arme Länder zu verteilen. Covax hatte bis Sonntag erst 83 Millionen Impfdosen an 131 Länder ausgeliefert./lw/DP/fba

(AWP)